Forschung
Welt-Diabetes-Tag: Ursachen für Typ-1 bei Kindern - Ein Interview bei N-TV
München (dpa) - An der Ausbreitung von Diabetes bei Kindern in Industrienationen ist nicht nur Übergewicht schuld, sondern auch eine fehlgeleitete Stimulation des Immunsystems. Das erklärt der Diabetologe Michael Hummel im Interview zum Welt-Diabetes-Tag am 14. November.
Mehr Information und Quellverweis: Ein Interview auf N-TV.de vom 14. Nov. 2011
Risikokinder frühzeitig identifizieren - Innovative Pfade bei Früherkennung und Therapie von Diabetes Typ 1
Berlin – Typ-1-Diabetes ist die häufigste Stoffwechselerkrankung bei Kindern und Jugendlichen. In Deutschland leben bis zu 24 000 Jungen und Mädchen im Alter von null bis 19 Jahren mit der Diagnose. Die Neuerkrankungsrate nimmt stetig zu, und immer häufiger erkranken Jungen und Mädchen bereits im Kleinkindalter an der Stoffwechselkrankheit. Wie Kinder mit einem hohen Erkrankungsrisiko frühzeitig identifiziert werden können und welche Möglichkeiten es gibt, der Krankheitsentstehung präventiv entgegenzuwirken, berichten Wissenschaftler auf der 5. Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft in Berlin.
Immuntherapie soll Diabetes bremsen
MÜNCHEN(dpa). Mit Immunsuppressiva wollen Ärzte den Verlauf von Typ-1-Diabetes verzögern. Bei Neuerkrankungen werde mit der Therapie versucht, die Insulin-produzierenden Betazellen zu schützen, sagte Privatdozent Michael Hummel im Vorfeld des Welt-Diabetes-Tages am 14. November.
Mehr Info und Quellverweis: Ärztezeitung vom 10. Nov. 2011
Neue Initiativen in der Diabetesforschung in Deutschland
Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD) und Kompetenznetz Diabetes mellitus (KKNDm)
Aktuell leiden in Deutschland mehr als sechs Millionen Menschen an Diabetes. Angesichts der stetig wachsenden Zahl von Patienten hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit dem Aufbau des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) und des krankheitsbezogenen Kompetenznetzes Diabetes mellitus (KKNDm) in den vergangenen Jahren neue Forschungskonzepte aufgelegt. Die beiden Forschungsverbünde präsentieren erste Ergebnisse am 12. November auf einem Symposium auf der Herbsttagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft in Berlin.
Genfer Forscher geben Diabetikern Hoffnung
Forscher der Universität Genf haben einen Schutzfaktor für einen Zelltyp im Körper entdeckt, der bei den meisten Diabetes-Typen eine wichtige Rolle spielt. Nun hoffen sie, eine neue Therapien entwickeln zu können.
Die Ergebnisse eröffnen neue Behandlungsmöglichkeiten: Gelänge es, das Connexin-Niveau zu erhöhen und so die Beta-Zellen zu schützen, liesse sich der Blutzuckerspiegel von Diabetikern vielleicht stabilisieren.
Wissenschaftler arbeiten daran, aus Stammzellen Insulin produzierende Zellen zu züchten.
"Tissue Engineering" klingt nach Science-Fiction, aber Wissenschaftler können heute außerhalb des Körpers Ersatz-Gewebe für kaputte Organe herstellen. Nachgezüchtete Haut und Gelenkknorpel sind bereits im Einsatz beim Menschen. Doch es gibt Grenzen.
Mehr Infos und Quellverweis: Heute.de vom 2.11.2011
Wirkstoff gegen Typ-1-Diabetes in Erprobung
Ursache des Typ-1-Diabetes ist eine Attacke des Immunsystems auf die insulinproduzierenden Betazellen. Ein neues Medikament soll den Angriff aufhalten.
Das blutzuckersenkende Hormon Insulin wird von den Betazellen der Bauchspeicheldrüse produziert und ins Blut ausgeschüttet. Bei Menschen, die an Typ-1-Diabetes erkrankt sind, wurden diese Zellen zerstört – und zwar vom eigenen Immunsystem
US-Forscher untersuchten jetzt in einer Studie, ob sich die Attacke des Immunsystems, wenn schon nicht aufhalten, dann wenigstens schwächen lässt. Dazu verwendeten sie ein Medikament, dessen Wirkstoff ein sogenannter monoklonaler Antikörper mit dem Namen Teplizumab ist.
Epigenetische Veränderungen signalisieren frühzeitig Diabetes-Risiko
Die Verbreitung der Nachricht im Zusammenhang mit dem Weltdiabetestag am Freitag dieser Woche erfolgt zufällig, aber sie wird die Sicht zumindest auf den Typ 1 Diabetes mellitus verändern: Ein internationales Forschungskonsortium hat jetzt nachgewiesen, dass der Entwicklung dieser Autoimmunerkrankung epigenetische Veränderungen vorausgehen, in diesem Fall chemische Abänderungen an den Grundbausteinen der Erbsubstanz einer Zelle.
Babynahrung: Diabetes aus dem Fläschchen
München (netdoktor.de) - In unserer Nahrung steckt allerlei Künstliches. Darunter auch die sogenannten AGEs (Advanced Glycation Endproducts). Sie erhöhen vermutlich das Risiko für Diabetes. Forscher haben sie in hohen Mengen bereits im Blut von Säuglingen gefunden.
Mehr Info und Quellverweis: Netdoktor vom 6. Okt. 2011
ANTIKÖRPER - Neues Therapieprinzip gegen Typ-1-Diabetes erprobt
Der monoklonale Antikörper Teplizumab steht für ein neues Therapieprinzip bei Typ-1-Diabetes: Ziel ist es, T-Lymphozyten an der Zerstörung Insulin-produzierender Betazellen zu hindern. Obwohl eine im Lancet veröffentlichte Phase II/III-Studie den primären Endpunkt verfehlte, lassen nachträgliche Analysen darauf hoffen, dass bestimmte Patientengruppen von einer Behandlung profitieren können.
Mehr Info und Quellverweis: DAZ Online vom 28.9.2011
Oktoberfest Symposium: Type 1 Diabetes – Genetische Einflüsse und Erfolge der Immuntherapie bei Typ 1 Diabetes
München, 22. September 2011 - Wird es bald eine Impfung gegen Typ 1 Diabetes geben? Welche Gene begünstigen die Entstehung der Zuckerkrankheit? Könnten Treg-Zellen aus Nabelschnurblut bisher unheilbare Autoimmunerkrankungen wie Typ 1 Diabetes verhindern? Diese und andere Fragen stehen im Fokus des diesjährigen Oktoberfest Symposiums des Helmholtz Zentrums München, das in Kooperation mit dem Klinikum rechts der Isar der TU München und dem Kompetenznetz Diabetes mellitus am 27. September in München stattfindet.
Oktoberfest Symposium: Type 1 Diabetes
Können Ernährungsbestandteile die Entwicklung von Typ 1 Diabetes beeinflussen?
Typ-1-Diabetes: Welche Rolle spielt die Ernährung bei der Entstehung?
Presse-Info des Helmholtz Zentrums München. Studienteilnehmer werden gesucht mit Typ-1-Diabetes in der Familie.
Typ-1-Diabetes wird wahrscheinlich durch ein Zusammenspiel von Umweltfaktoren und genetischen Komponenten ausgelöst. Einige Ernährungsbestandteile stehen im Verdacht, die Entstehung von Inselautoimmunität und Typ-1-Diabetes auslösen oder beeinflussen zu können.
Beta-Zellen zur Teilung angeregt
Ein Forscherteam hat in Zusammenarbeit mit Roche einen bisher unbekannten Mechanismus aufgedeckt, der die Insulin produzierenden Beta-Zellen negativ beeinflusst. Jetzt besteht Hoffnung, diese Zellen medikamentös zur Vermehrung anzuregen, um Diabetes bekämpfen zu können.
Bis zu einer möglichen Therapie für Diabetiker wird es allerdings noch eine Weile dauern. Esterházy hofft, dass sich die Situation auch für Patienten mit Typ1-Diabetes verbessern lässt. Bei ihnen finden sich in der Regel immer noch ein paar wenige intakte Beta-Zellen. «Könnte man sie zur Teilung anregen, wäre das fantastisch», sagt die ETH Forscherin.
Verhindert GABA Typ-1-Diabetes? Der Nerven-Botenstoff besserte bei Mäusen die Zuckerkrankheit
Baierbrunn (ots) - Der Neurotransmitter GABA dient im Gehirn der Kommunikation von Nervenzellen. Mit Diabetes hat er eigentlich nichts zu tun. Aber wird er Mäusen einmal wöchentlich verabreicht, schützt er diese vor Typ-1-Diabetes, berichtet das Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber". Diese Form der Stoffwechselkrankheit beruht auf dem Fehlen des Hormons Insulin, das Zucker in die Zellen transportiert. Bei bereits erkrankten Tieren erholten sich die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse wieder. Studien sollen nun zeigen, ob der Nervenbotenstoff auch beim Menschen Typ-1-Diabetes verhindern oder bessern kann.
Neue Hoffnung für Patienten mit Diabetes - Ein Gerät, das automatisch den Blutzucker misst und die Insulinzufuhr übernimmt
Traum von Diabetikern könnte in den nächsten zehn bis 15 Jahren Realität werden. Als erstes deutsches Diabeteszentrum arbeitet das Kinderkrankenhaus Auf der Bult an einem neuen System, das das Leben von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes erheblich erleichtern soll.
Hannover. In Zusammenarbeit mit einer israelischen und einer slowenischen Forschergruppe entwickelte ein Team um den hannoverschen Diabetologen und Chefarzt im Kinderkrankenhaus auf der Bult, Prof. Thomas Danne, einen „Closed Loop“, einen geschlossenen Kreis, beziehungsweise eine künstliche Bauchspeicheldrüse.
Wie sich das Immunsystem an Gluten gewöhnen lässt
Gießener Mediziner erhalten den mit 15.000 Euro dotierten Forschungspreis 2011 der Deutschen Zöliakie Gesellschaft – Neue Therapieansätze im Fokus
Christian Zimmermann und Prof. Dr. Klaus-Peter Zimmer von der Abteilung Allgemeine Pädiatrie und Neonatologie der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) sind mit dem Forschungspreis 2011 der Deutschen Zöliakie Gesellschaft (DZG) ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit einer Fördersumme von 15.000 Euro dotiert. Die beiden Wissenschaftler beschäftigen sich mit neuen Therapieansätzen für Zöliakie. Diese Erkrankung wird durch das in Weizen vorkommende Klebereiweiß (Gluten) ausgelöst. Gluten führt bei betroffenen Personen zu Überreaktionen des Immunsystems, vor allem zu Immunreaktionen gegen körpereigene Zellen. Der Dünndarm entzündet sich und wird geschädigt, Nahrungsbestandteile können nur noch vermindert aus dem Darm aufgenommen werden. Typische Symptome der Zöliakie sind Darmbeschwerden wie Durchfälle, Gedeih- und Wachstumsstörungen, eine verzögerte Pubertät und Eisenmangel. Bis jetzt stellt eine lebenslange, streng glutenfreie Ernährung die einzige Therapie dar, die auch nach Abklingen der Symptome beibehalten werden muss.
Kein Zusammenhang zwischen einem Mangel an Vitamin D in der Kindheit und Typ 1 Diabetes
Eine Studie der Abteilung für Epidemiologie der Colorado School of Public Health an der University of Colorado hat herausgefunden, daß weder die Vitamin D-Zufuhr noch der 25 (OH)D-Spiegel während der Kindheit mit dem Risiko zu Typ-1 Diabetes in Verbindung stehen.
Mehr Information und Quellverweis auf Englisch: PubMed vom 20.8.2011
Leuchtender Glukose-Sensor überwacht Blutzucker
Winziges Hautimplantat wurde bereits erfolgreich an Mäusen getestet
Tokio (pte013/19.08.2011/13:30) - Ein an der Universität Tokio http://www.u-tokyo.ac.jp entwickelter Glukose-Sensor im Miniformat lässt sich einfach implantieren und könnte Diabetikern in Zukunft den täglichen Stich in den Finger ersparen. Die winzige Röhre wurde bereits an Mäusen getestet, wo sie bis zu 140 Tage lang verlässlich arbeitete. Veränderungen des Blutzuckerspiegels signalisiert sie mittels Aufleuchtens.
Kann ein Rheumamittel Typ-1-Diabetes stoppen?
Abatacept, ein Wirkstoff zur Behandlung von Rheumapatienten, kann möglicherweise auch Patienten mit Diabetes mellitus vom Typ 1 helfen
Jetzt untersuchten Forscher, ob sich die Arznei möglicherweise auch dazu verwenden lässt, das Fortschreiten eines Typ-1-Diabetes zu verhindern.
GAD-Impfstoff kann Fortschreiten des Diabetes Typ 1 nicht verhindern
Eine neue Studie an einem Impfstoff, der das Fortschreiten des Diabetes Typ 1 verhindern helfen sollte, erbrachte keinen Nachweis der Wirksamkeit. Die Ergebnisse wurden bereits vorab online veröffentlicht, zeitgleich mit der Präsentation der Studie auf der Tagung der American Diabetes Association in San Diego. Die Studie stammt von Dr. Jay S. Skyler und Kollegen vom Diabetes Research Institute an der University of Miami Miller School of Medicine.