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Leben suess-sauer

„Leben süß-sauer“ Folge 12 - I feel fine

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Es ist nicht immer nur schrecklich, Diabetiker zu sein.

Dann zum Beispiel nicht, wenn ein sich Sportlehrer nennender Sadist von einem verlangt, man solle Basketball spielen – was man als extrem unsportlicher und leicht übergewichtiger Teenager nicht nur nicht kann, sondern auch auf gar keinen Fall vor den extrem sportlichen und mehr als leicht untergewichtigen Klassenkameraden tun möchte. Normale extrem unsportliche und leicht übergewichtige Teenager haben kaum Chancen, zu entkommen. Mit Diabetes aber wird der Sportunterricht im Nu zu etwas, wovor man keine Angst mehr haben muss. Nichts kommt schließlich plötzlicher als eine böse Unterzuckerung, mit der man unter keinen Umständen mehr Sport treiben darf.

„Leben süß-sauer“ Folge 11 - Girls just want to have fun

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Natürlich ist es nicht schön, Diabetiker zu sein. Manchmal ist es aber zumindest ziemlich lustig. In erster Linie dann, wenn man auf Menschen trifft, die von Diabetes so viel Ahnung haben, wie die Queen von Schuhputzmitteln.

Ob ich den Mist nicht zu Hause machen könne, wollte ein Imbissbuden-Besitzer von mir wissen, als ich fünf Einheiten Insulin für eine noch zu verzehrende Pommes Schranke spritzte. Und hielt Diabetes, dieses seltsame Wort, das er noch nie gehört hatte, für eine faule Ausrede, um meine Drogensucht zu verbergen, bis ich ihm meinen Schwerbehindertenausweis zeigte.

„Leben süß-sauer“ Folge 10 I don’t wanna know

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Alle drei Monate mache ich mir ernsthaft Sorgen darüber, was der Diabetes für meine Zukunft bedeutet. Oder besser gesagt, nicht ich mache mir die Sorgen, sondern mein Diabetologe macht sie mir.

„Na, junge Frau. Können Sie mich denn noch sehen?“, begrüßt er mich, auf die schlecht eingestellten Diabetikern drohende Erblindung anspielend, zu jedem meiner Termine.

Worauf ich im abwechselnden Rhythmus antworte: „Hilfe! Da sind Stimmen in meinem Kopf“ oder „Ganz ehrlich – ich kann Sie einfach nicht mehr sehen!“

Ein herzhaftes Lachen und das obligatorische Wie-geht-es-denn-danke-ganz-gut-Frage-und-Antwort-Spiel später wird es schließlich ernst:

„Leben süß-sauer“ Folge 9 Live and let die

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„Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viele junge Menschen in der Stadt Diabetes haben. Und die kommen fast alle zum Stammtisch“, hatte mein Diabetologe versucht, mir den Diabetiker-Stammtisch für Pumpenträger schmackhaft zu machen.Erfolgreich, denn mit meinen 14 Jahren, die ich nun mal war, gab es in allem, was ich tat, nur ein Ziel: Endlich auch mal mit jemandem zu „gehen“, wie das Führen einer Beziehung so schön einfach heißt, wenn man noch nicht weiß, wie viel Arbeit dahinter steckt.Die vielen jungen Menschen, die der Diabetologe mir versprochen hatte, wurden in meiner Wunschvorstellung darum schnell zu jungen Männern und damit zu möglichen Hochzeitskandidaten. 

„Leben süß-sauer“ Folge 8 Pump up the jam

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Es war dieses Bild in der Broschüre: Ein vor Glück strahlendes junges Paar sitzt an einem Tisch im Eiscafé. Er trinkt einen Cappuccino, doch vor ihr steht ein riesiger Eisbecher (Sahne Krokant; ich kann mich genau erinnern). Sie wird diesen Eisbecher gleich essen. Und das, obwohl sie, wie man aus der Bildunterschrift erfährt, seit 14 Jahren Diabetikern ist. Die Insulinpumpe macht’s möglich.

„Leben süß-sauer“ Folge 7 Moviestar

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Ein junges Mädchen wird entführt, die Eltern benachrichtigen die Polizei und dann beginnt der Wettlauf gegen die Zeit: Die Kleine ist Diabetikerin. Wenn sie nicht innerhalb von 24 Stunden ihre Medikamente bekommt, muss sie sterben. (Tusch, dramatische Musikuntermalung.)

 

Wie vielen Drehbuchautoren mag es schon so gegangen sein: Eine Geschichte um Kindesentführung soll es sein, aber nicht das übliche, langweilige Zeug, sondern ganz besonders spektakulär und mit dem berühmten Überraschungsmoment. Und wie viele dieser Drehbuchautoren mögen sich dann gedacht haben: Das ist es! Ich mache das Kind einfach zum Diabetiker!

„Leben süß-sauer“ Folge 6 Ambulance

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Fast zwei Jahre lang habe ich es mit der konventionellen Therapie ausgehalten. Spritzen, warten, abwiegen, essen. Dann wurde ich Teenager und weigerte mich, irgendwas zu tun, was meinen Eltern oder sonst irgendwem eventuell hätte gefallen können. Dazu zählte natürlich auch das Einhalten meiner Diät und meines Spritzplans. Innerhalb weniger Wochen züchtete ich mir so einen stattlichen HbA1c-Wert im zweistelligen Bereich heran. Und innerhalb weniger Minuten hatte ich mir damit einen zweiwöchigen Krankenhausaufenthalt zur Neueinstellung eingehandelt.

„Wenn das mit deinen Werten so weitergeht, bist du in zehn Jahren blind und hast keine Füße mehr“, führte mein Arzt mir die möglichen Spätfolgen noch einmal sehr plastisch vor Augen. „Ich überweise dich ins Krankenhaus und da sollen die dich dann auf ITC einstellen.“

„Leben süß-sauer“ Folge 5 It’s my party

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Ich war gerade seit ein paar Wochen Diabetikerin, als mich meine Schulfreundin Annika zu ihrem Geburtstag einlud. Eine echte Herausforderung. Schließlich waren außer mir noch neun weitere kleine Gäste ohne Diabetes eingeladen, die sich auf die bei Kindergeburtstagen übliche Überdosis an Schokolade, Eis und Weingummi freuten. Bisher hatte es mir nie wirklich etwas ausgemacht, keinen der Negerküsse zu nehmen, mit denen junge Referendare immer versuchen, ihre Schüler zu bestechen, oder ins Kino eine Tupperdose mit Paprikastreifen mitzunehmen, statt mir Popcorn zu kaufen. Aber als Annikas Mutter mir an diesem Nachmittag die Tür öffnete und dabei einen selbst gebackenen Kuchen in der Hand hielt, den sie soeben aus dem Ofen geholt hatte, wusste ich, dass dies zwar ein Kindergeburtstag war, darum aber noch lange kein Kinderspiel werden würde.

„Leben süß-sauer“ Folge 4 Sweets for my sweet

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„Hallo. Kann ich Dir helfen?“

Sie hatte es sicher gut gemeint, die freundliche Verkäuferin im Reformhaus. Woher sollte sie schließlich wissen, dass mein Besuch in ihrem Geschäft nicht aus dem Wunsch heraus geboren war, mich gesund zu ernähren, sondern aus dem Zwang dazu?

Ich wollte nichts essen, was zuckerfrei, dafür aber mit zehn Vitaminen angereichert worden war. Und ich wollte auch keine Schokolade kaufen, auf deren Verpackung nicht „Nuss Nougat“ stand, sondern „DIÄT“. Doch als frisch gebackene Diabetikerin mit konventioneller Therapie wäre meine Alternative gewesen, gar keine Schokolade zu kaufen und somit auch keine zu essen.

„Leben süß-sauer“ Folge 3 A hard day’s night

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Meinen ersten Tag mit Diabetes hätte ich am liebsten schon um 18.00 Uhr beendet. Begonnen hatte er nämlich mit einem ganz normalen Schultag, also mit Aufstehen um 6.30 Uhr. Und anstrengend war er gewesen. Man erfährt schließlich nicht jeden Tag, dass man eine unheilbare Krankheit hat, heult sich daraufhin die Augen aus dem Kopf, wird ins Krankenhaus gebracht und muss sich zu allem Überfluss auch noch Nadeln ins Bein jagen lassen.

Den Wunsch, einfach nur ins Bett zu fallen und daraus in den nächsten drei Wochen nicht wieder aufzustehen, wollte mir aber offensichtlich dennoch niemand erfüllen.

 

„Leben süß-sauer“ Folge 2 Time to say goodbye

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Als neunjähriges Mädchen liebt man Jubiläen jeder Art: ein Jahr beste Freundschaft mit Anna, zwei Monate in Alexander verliebt, drei Tage mit Alexander zusammen. Doch der 15. Mai sollte das einzige Datum werden, das ich in meinem Kalender nicht mit Herzchen oder bunten Blumen verzieren würde: der Tag, an dem ich erfahren habe, dass ich zuckerkrank bin. Zuckerkrank?

Nach dem Termin, bei meinem Arzt Dr. Drömel mir eröffnet hatte, dass ich an einer Krankheit namens „Zucker“ litt, war meine Mutter mit mir ins Kinderkrankenhaus gefahren. Das stimmte mich ein wenig nachdenklich. Entschied das eigene Alter darüber, ob man in eine Klinik für Kinder oder für Erwachsene kam, oder die Krankheit, die man hatte? Denn dann hätte ich mit einer Alte-Leute-Krankheit wie Zucker ja nicht in eine Kinderklinik gedurft.

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