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Bericht zum Pfingst-Camp 2023 der Zuckerschnuten

ZuckerschnutenAm Freitag war es endlich so weit: Das Pfingst-Camp 2023 geht los.

Wochen vorher hatte ich schon eine Whats-App-Gruppe eröffnet, damit die Kids sich austauschen können. Dadurch hatten sie schon das Gefühl sich lange zu kennen. Die Aufregung war nun umso größer, es solle doch endlich losgehen…. 

Freitagmorgen sind die Betreuer schon in die DJH gefahren um alles vor zu bereiten. Und um 14 Uhr konnten wir die Kinder aufnehmen.

64 Jungen und Mädchen mit Diabetes ab 12 Jahren. Jeder bekam einen Rucksack, Traubenzucker, Zuckerdose und eine Trinkflasche.

Dann erstmal Zimmer beziehen. 

Hier ein dort enstandenes Video:

Weitere tolle Videos der Zuckerschnuten unter diesem Link

Kaum waren diese bezogen, wurde schon Volleyball gespielt. Keiner blieb allein, jeder wurde gleich mit aufgenommen. Herrlich!!!

Dann ein großer Kreis und Kennenlernspiele. Danach haben wir wie jedes Jahr Camp-T-Shirts kreiert. Und schon war wieder Abendbrotzeit.

Es wurden noch einige organisatorische Dinge und die Camp-Regeln besprochen und alle „Mann“ wieder raus. Wir hatten so viel Glück mit dem Wetter. Wir waren immer draußen. Es gab noch ein Lagerfeuer und es wurden 5 Gruppen für die Filme gebildet. 

Die Kinder sollten allein einen Film drehen. Wir hatten 5 Kameras und die Kinder sollten nach ihrem eigenen Drehbuch einen Film drehen.

Hilfe hatten sie von unserem Film-Team Motion-board aus Berlin. Melanie und Robert haben die Kinder 3 Tage lang begleitet und dann die Filme geschnitten. Diese werden jetzt nach und nach auf YouTube zu sehen sein. Gegen Abend sind viele Kids zum Baden in den Plöner See gegangen. Schrecklich kaltes Wasser … ein Geschreie und Gelache, das war wirklich herzerfrischend. 

Spät zu Bett, Pumpen runter stellen und aufs AID vertrauen, sowie Pen-Insuline reduzieren. Um 24, 2 und 4 Uhr haben wir die Glucosewerte jede Nacht kontrolliert und ggf. Insulin angepasst, neue Katheter und Sensoren gelegt, Capri-Sonne, Müsliriegel, TZ usw. zu essen gegeben. 

Nächsten Morgen ging es in die Stadt um noch Dinge einzukaufen, die man vergessen hatte oder unbedingt noch brauchte. Danach wieder zurück in die JH. Alle zu Fuß, nur MIA mit Bollerwagen, weil sie sich das Bein vor dem Camp gebrochen hatte. Dann wieder Volleyball, Fußball, Basketball usw. spielen. Wieder ein Tag mit sehr, sehr viel Bewegung…… 

Nach dem Mittag haben Melanie und Robert den Kindern die Kameras und ihnen ihre Filme-Arbeit erklärt. Jetzt hatten die Kids bis Sonntagnacht Zeit ihre Filme zu drehen. Gar nicht so einfach….. 

Nachmittags kam dann auch noch ein Fußballtrainer vom ASV Dersau. Timon Biss hat den Kids eine Trainingseinheit gegeben und uns auch noch ausrangierte Fußbälle geschenkt. Das gehörte alles für die Film-Gruppe zum Thema Fußball.

Tina Butenhoff kam zwei Tage um mit den Kids über den Körper, Selbstliebe, Yoga und das Modeln zu erzählen, und Yoga anzuleiten

Film-Thema für diese Gruppe: Mit DM kann ich auch Model werden. Pumpenunterwäsche von „ Ruby Limes“ war das Thema, wo kann ich meine Pumpe geschickt im Outfit unterbringen

Die anderen Gruppen hatten die Film-Themen: Volleyball, Auslandsaufenthalt, und Mobbing 

Gleichzeitig haben unsere drei Küchenfeen 3 Std lang Crepes gebacken mit Nutella, Bionella, Banane, Zimt und Zucker und Apfelmus. Natürlich hatten wir auch glutenfreie Crepes.

Wir bekamen noch Besuch von „alten Typ1ern“ zum Austausch. Es waren meine „alten Patienten“ aus Lübeck, die von dort mit dem Fahrrad gekommen sind. Die Motorradgruppe RIDING GUARDIANS wollten uns sehen und schauen was wir alles so anstellen. Diese Gruppe kümmert sich um Kinder, denen geholfen werden soll/muss. Die Kids durften auf den Motorrädern sitzen und haben mit den Fahrer/innen über das Thema Mobbing gesprochen.

Nebenbei hat dann DJ Tobi auch noch eine Foto-Box aufgebaut und die Kids haben in den zwei Tagen 400 Bilder „verballert“. Es wurde sich verkleidet, gekichert und gelacht wie nix Gutes. 😊 

Dann wieder Volleyball, Fussball, Basketball, Federball……und mit der Seifenblasenmaschine rumspielen. Nach dem Abendessen wieder alle raus, weiter spielen und mit der zunehmenden Dämmerung dann ans Lagerfeuer.. 

Sonntagmorgen kam dann Stefan Karst aus Bad Bramstedt und hat mit seinem Team den Kids Selbstbehauptung näher gebracht. Es wurde geboxt, sowie Figuren und Drehungen geübt. Nach zwei Stunden waren dann Alle kaputt und waren froh, dass es etwas zu essen gab.

Nachmittags dann wieder Spiele, Filme weiterdrehen, Crepes essen und Spaßfotos machen. 

Nach dem Essen…endlich!!!  Holi-Powder.

Einen großen Kreis machen, jeder 2 Tüten gefärbtes Maispulver in die Hände, und gemeinsam rufen: Mit Diabetes gemeinsam sind wir mutig und stark.

Bei „stark“ haben alle auf einmal das Pulver verstreuen. Ein Gekicher und Gegröle. So bunt kann das Leben mit Diabetes sein! Danach alle zur Badestelle und ab ins Wasser.

Bis spät in die Nacht dann wieder Spiele, Lagerfeuer, Fackeln, Naschen, Snacken, kleine Gesprächskreise, austauschen….. 

Montagmorgen: Frühstück und Zimmer räumen. Das hat bei Einigen länger gedauert, aber irgendwann war alles sauber und wir konnten noch zum Plöner Schloß und dort an den See gehen. Auf dem Marktplatz angekommen - Mia wurde wieder mit Bollerwagen gezogen- gab es für jeden ein leckeres Eis und danach zurück in die Jugendherberge. 

Noch spielen, verabreden, usw. und dann haben wir den ersten fertigen Film zusammen geschaut. Hoch emotional… Der Film Psyche/Mobbing….Wahnsinn wie die Kids das gemacht haben…..und so gut von Melanie und Robert geschnitten. Die ersten Tränen wurden vergossen. 

Mittag essen und Abschiedsrunde mit vielen, vielen Tränen Einige konnten kaum noch sprechen vor Tränen und Rührung

O-Ton:

Hier sind wir alle gleich. Endlich können wir so sein wie wir sind. Die schönste Zeit meines Lebens. Das schönste Wochenende meines Lebens. Warum kann nicht jedes Wochenende so sein? Warum bin ich erst das erste Mal mit. Wäre ich doch bloß schon früher mitgekommen. Keiner schaut mich dumm an, wenn meine Pumpe piepst. Hier kann ich meinen Pen am Tisch rausholen und es ist nochmal. Ich will nicht nach Hause zurück. Wenn ich unterzuckert bin weiß jeder was zu tun ist. Hier ist mein Leben mit Diabetes so schön. Danke dass ich euch alle kennen lernen durfte. 

Und das alles zwischen so vielen, vielen, vielen Tränen…..

Damit wir wieder „frisch“ wurden haben wir alle noch Müll auf dem Rasen gesammelt und da standen auch schon wieder die Eltern vor der Tür und wollten die Kids abholen.

Abschiedsszenen vom Feinsten und das Versprechen, dass wir uns Alle wieder sehen werden. Wenn einer von uns im Lotto gewinnt, dann machen wir viel mehr Camp. Der erste Vorschlag war ein Wintercamp. Jetzt werden alle Omas und Opas gefragt , ob sie nicht Lotto spielen wollen. 

Nachdem alle Kids wieder weg waren haben wir noch ausgeräumt und eine Betreuerbesprechung gemacht, sowie uns für das nächste Jahr verabredet.

Wenn wir genug Spenden bekommen geht es natürlich nächstes Jahr weiter.

 

An die Eltern: Nächstes Jahr gibt es „Ärger“, wenn ihr mich und die Kinder anschreibt/anruft, weil die Werte zu tief / zu hoch sind, Sensoren oder Katheter gewechselt werden sollen. Ihr hattet mir unterschrieben, dass ihr euch nicht einmischt. Wir sind ALLE PROFIS und trotzdem habt ihr es gemacht. Nächstes Jahr gibt es 50 Euro Strafe für die Eltern, die anrufen oder Whats-appen. Das nervt uns Betreuer und die Kids erst recht. Die haben Urlaub von Euch.

Nachdem wir Betreuer jetzt ausgeschlafen haben, können wir sagen: Wir hatten tolle Kinder mit und wir mussten gar nicht meckern. Es lief alles. Danke an die netten und artigen Kinder, dann macht es auch super Spaß und wir sind auch entspannter. 

Ein riesiger Dank an:

Meine Diabetesberaterinnen Kerstin Remus, Ann-Kathrin Bade, Maike Ohrtmann

Meine Betreuer: Andrea, Olaf, Luka, Tim, Lara, Miriam, Louise, Paulina, Emely, Helene, Mascha, Jan und Ole; Servicekräfte: Birgit und Nicole und an meinen

Mann Thomas, der mir das ganze Jahr den Rücken frei hält.

Danke an Dr. med. Thomas Lenk, der Arzt auf Abruf gewesen war

Danke an das Team der DJH: Marion, Bianka, Cemal und Alle anderen, die uns die Tage so gut verpflegt haben und für jeden Wunsch offen waren. Die Eltern dürfen gern bei Google eine gute Rezension schreiben.

Danke an die Fahrer, die die Kids zum Bahnhof gefahren haben und vorher natürlich abgeholt haben.

Und nun noch sehr wichtig! Ohne diese Menschen oder Orga/Firmen/Gruppen wäre ALLES nicht möglich, da wir alles nur mit Spenden finanzieren.

Danke für die finanzielle Unterstützung für das Pfingst-Camp:

Diabetes.DE

Schlitzohren eV Matthias Graf Lambsdorff

Gabriele und Prof. Lutz Heinemann

Schleswig-Holst. DDG, Morten Schütt

Novo- Nordisk

Joachim Just Insulet

Michael Kampe Medtronic

Büttner und Büttner, Pflegedienst Trappenkamp

Danke an die Menschen/Firmen, die uns das ganze Jahr für Events unterstützen:

Lifecan, Dexcom, Abbott, Ascensia, Sanofi-Aventis, Ypsomed, Dia-Expert, Allianz Versicherung, SparDa Bank Hamburg, VR Bank Ascheberg, Förde-Sparkasse, Verein Inner Wheels,

Danke an die Eltern, die Ihre Arbeitgeber um Geld gebeten haben und an die Menschen, die sich kein Geschenk zum Geburtstag gewünscht haben, außer einer

Spende an die Zuckerschnuten

Danke an die Schwartauer Werken, die uns 300 Müsliriegel gespendet haben

Danke an die, die nicht genannt werden möchten

Und Danke an die, die ich hier vergessen habe zu erwähnen (bitte seid nicht böse darüber, mir fehlt etwas Kraft und Schlaf)

Nun hoffen wir mal, dass wir wieder genug Sponsoren und Spender für das Pfingst-Camp 2024 bekommen. Ich bin zuversichtlich.

Liebe Grüße

Andrea

Quelle: Bericht von Andrea Witt vom 30.5.2023

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