Was Eltern jetzt wissen sollten: Neue Erkenntnisse zu Typ-1-Diabetes und Co. vom Diabetes Kongress 2025
Der Diabetes Kongress 2025 der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) bringt jedes Jahr viele neue Erkenntnisse rund um das Leben mit Diabetes – auch für Familien mit Kindern, die Typ-1-Diabetes haben. Wir haben für euch die wichtigsten Infos leicht verständlich zusammengefasst:
1. Frühe Warnzeichen erkennen – auch bei Kindern
Jedes Jahr erkranken rund 4000 Kinder und Jugendliche in Deutschland neu an Typ-1-Diabetes – Tendenz steigend. Die Krankheit beginnt meist schleichend. Symptome wie ständiger Durst, häufiges Wasserlassen, Gewichtsverlust oder Abgeschlagenheit sollten ernst genommen werden.
Frühe Diagnosen und ein gut geschulter Umgang helfen, gefährliche Stoffwechselentgleisungen zu vermeiden.
2. C-Peptid-Test: Wichtiger Hinweisgeber bei der Diagnose
Ein spannender Punkt auf dem Kongress war der C-Peptid-Test. Er misst, wie viel körpereigenes Insulin das Kind noch selbst produziert. Das kann helfen, Typ-1-Diabetes besser von Typ-2- oder selteneren Formen zu unterscheiden. Gerade bei ungewöhnlichen Verläufen oder unklarer Diagnose kann dieser Test Eltern und Ärzt*innen mehr Sicherheit geben – und die passende Therapieentscheidung ermöglichen.
3. Mädchen und Jungen – nicht gleich, aber gleich wichtig
Ein weiteres Thema: Geschlechtsunterschiede in der Diabetestherapie. Mädchen erleben zum Beispiel in der Pubertät oder während des Zyklus häufig Schwankungen im Insulinbedarf – das sollte bei der Therapieplanung beachtet werden. Auch seelische Belastungen und Selbstfürsorge sind bei Mädchen oft anders ausgeprägt als bei Jungen.
Die klare Botschaft: Geschlechtersensible Medizin ist wichtig – auch schon im Jugendalter.
4. Versorgungslage – das kommt auf uns zu
Viele Kinder mit Typ-1-Diabetes werden in spezialisierten diabetologischen Schwerpunktpraxen betreut. Doch diese stehen laut Kongress zunehmend unter Druck: Fachkräftemangel, Bürokratie und unklare Finanzierungen machen es schwer, die gute Versorgung aufrechtzuerhalten.
Die DDG fordert daher mehr Unterstützung, vor allem für vulnerable Gruppen wie Kinder, Schwangere oder Menschen mit seltenen Diabetesformen.
Fazit: Wissen schützt – auch im Alltag
Der Kongress zeigt deutlich: Die Medizin wird immer individueller – und das ist gut so! Denn jedes Kind mit Typ-1-Diabetes ist einzigartig. Umso wichtiger ist es, gut informiert zu sein, neue Erkenntnisse zu kennen und sich mit anderen Familien auszutauschen – z. B. bei Diabetes-Kids.de, auf Camps, Seminaren oder im Alltag.
Bleibt neugierig – und gut vernetzt!
Forschung, DDG, Symptome, Prävention, Organisationen
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