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Jugendliche mit Diabetes brauchen Unterstützung der Eltern

Teenager, die unter Diabetes Typ 1 leiden, einer Zuckererkrankung, die bereits in der Kindheit beginnt, haben Probleme, ihren Behandlungsplan einzuhalten, wenn sie nicht weiter die Unterstützung ihrer Eltern haben. Insbesondere in der Pubertät, wenn Jugendliche mit biologischen, psychischen und sozialen Veränderungen zu kämpfen haben, fällt ihnen eine konsequente Befolgung der Therapierichtlinien schwer, wodurch sich in diesem Alter oft die Blutzuckerwerte verschlechtern. Teenager erhöhen aber so ihr Risiko für frühzeitige Sehbeeinträchtigung, Nierenprobleme und Herz-Kreislauf-Krankheiten, warnt Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Forscher der Universität Utah konnten nachweisen, dass die unterstützende Kontrolle der Eltern für einen besseren Blutzuckerspiegel der Jugendlichen sorgt.


Die Heranwachsenden bewältigten krankheitsbedingte Aufgaben mit der Hilfe ihrer Eltern wesentlich besser, wie z.B. mehrmals tägliche Blutzuckerkontrolle, wiederholtes Spritzen von Insulin oder der Gebrauch einer Insulinpumpe, regelmäßige Mahlzeiten, eingeschränkte Aufnahme von Kohlehydraten und Fett, regelmäßige Bewegung sowie Anpassung der Insulindosis an Ernährung und Aktivität.

Wissenschaftler um Dr. Pamela King beobachteten über 250 Teenager mit Diabetes Typ 1 im Verlauf von zwei Jahren. Zu Beginn der Studie waren die Kinder zwischen 10 und 14 Jahre alt und zum Ende erreichten einige Teilnehmer ein Alter von 17 Jahren. Die Jugendlichen beantworteten in diesem Zeitraum immer wieder Fragen u.a. zu ihrer Therapietreue, zur Häufigkeit der Unterstützung der Eltern in allgemeinen Dingen und in Bezug auf die Erkrankung sowie zum Gefühl der Bevormundung durch Mutter oder Vater. Auch wenn Jugendliche nach Unabhängigkeit streben, so brauchen sie immer noch den Rückhalt ihrer Eltern, insbesondere wenn sie mit einer chronischen Krankheit kämpfen, so Dr. Fegeler. Akzeptanz und Anteilnahme sind dabei laut der Studie wichtig. Bei einer ablehnenden Haltung der Eltern oder bei Verhaltensweisen, die vom Heranwachsenden als Übergriff empfunden wurden - insbesondere beim Vater -, wirkte sich der elterliche Einfluss eher negativ aus.

Diabetes gehört zu den häufigsten chronischen Krankheiten des Kindes- und Jugendalters. Bei Typ-1-Diabetes mangelt es an dem Hormon Insulin, das u. a. den Blutzuckerspiegel im Blut reguliert. So kommt es bei Betroffenen zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel. Etwa 15.000 Kinder und Jugendliche im Alter bis zu 14 Jahren leiden in Deutschland unter Diabetes Typ 1. Jährlich erkranken 2.100 bis 2.300 Kinder und Jugendliche im Alter bis zu 14 Jahren neu an Diabetes Typ 1. In den letzten Jahren hat die Zahl der Diabetes-Erkrankungen vom Typ 1 insbesondere bei jüngeren Kindern zugenommen. Die Gründe dafür sind noch nicht geklärt.

www.kinderaerzte-im-netz.de

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