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Kindergartenstart

fiene
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05 Sep. 2010 11:32 #41018 von fiene
Kindergartenstart wurde erstellt von fiene
Hallo!

Wir sind neu hier. Mein Sohn ist letztes Jahr an Diabetes erkrankt und ist jetzt 3 Jahre alt. Er wird 2 x tgl. gespritzt (rapid und basal frei gemischt). Bis jetzt haben wir den BZ einigermaßen "im Griff" gehabt. Nun geht er seit 1 Woche in den Kindergarten und hat sich prompt einen fiebrigen Infekt mit Erbrechen zugefügt. Heute geht es ihm glücklicherweise schon etwas besser und er spielt wieder. Die Woche in der Kita (er geht nur vormittags) war aufregend für ihn, an den ersten beiden Tagen hatte er sehr hohe Werte (417). Am Freitag hatte er beim Abholen einen BZ von 63. Das läßt mich schier verzweifeln. Bis jetzt dachte ich, wir hätten es einigermaßen im Griff, aber jetzt, wo ich ihn sozusagen "aus der Hand gebe", ist wieder alles wie am Anfang. Da die Erzieherinnen noch nicht in der Lage sind den BZ selbst zu messen, gehe ich morgens zwischen 10.30 und 11.00 Uhr in die Kita zum Messen. Die Kinder gehen dann um 11 Uhr zum Spielen nach draußen, ich habe mich da irgendwie mit den KE´s verschätzt.

Wieviel KE´s essen Eure Kinder am Vormittag? Wie gestaltet Ihr das Frühstück (zu Hause und in der Kita?

Ich freue mich auf einen Austausch mit Euch und danke für Eure Antworten!

Schöne Gruß,

fiene!

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Meike
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05 Sep. 2010 12:09 #41019 von Meike
Meike antwortete auf Aw: Kindergartenstart
Hallo Fiene!
Puh, da brauchst du _a echtgute Nerven!!!
Wir sind auch gerade im Kiga angekommen. Seit letztem Montag wird eingewöhnt. Momentan bin ich noch die ganze zeit dabei. Die Erzieherinnen üben gerade messen (und ehrlich gesagt finde ich messen nicht so schwer, dass die Erzieherinnen das nicht hinkriegen :S.
(so sie denn wollen :( ).
Bei uns ist es so, dass Luis (3,5ahre -seit 4 Monaten noch süßer als vorher B) ) momentan nach dem Frühstück hingeht.Ab nächste Woche dann den ganzen Vormittag. Ich werde also später zusehen, dass ich Brot mitgebe was man gut anrechnen kann (z.B. ganze Scheibe 2 BE und dann in Viertelgeschnitten, dass einfach zu sehen ist wie viel er gegessen hat (kann sehr unterschiedlich ausfallen) Dazu ordentlich Gemüse und Obst (auch wieder abgewogen) Dann gibt's nen zettel in die Brotbox für die Erzieherinnen. Wir arbeiten gerade daran, dass sie die Pumpe bedienen können. Mittag ist bei uns auch für alle, selbstdie Halbtagskinder, da arbeiten wir gerade noch an nem Systhem wie wir mit schwerer anzurechenden Sachen umgehen. Aber insgesamt haben wir das Glück, dass der Bz dank ausgeprägter Remissionsphase noch sehr nervenschonend für uns ist :blush:.
Ich drück die Daumen,d ass bei euch die Erzieherinnen auch bald testen! Alles gute!!!!

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fiene
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05 Sep. 2010 15:44 #41021 von fiene
fiene antwortete auf Aw: Kindergartenstart
Hallo Meike!

Danke für Deine Antwort. Mein Sohnemann heißt ebenfalls Luis, das ist ja witzig...! :laugh:

Habt Ihr von Anfang an die Pumpe gehabt? Kommt ihr gut damit zurecht? Ich denke auch darüber nach, ob wir auf die Pumpe umsteigen sollten? Wir sind da nicht so sicher, da man uns in unserer Klinik davon abgeraten hat, Luis wäre noch zu klein bzw. zu jung und die HbA1C-Werte wären nicht so gut (?), wie bei konservativer Therapie.

Nur mit den Schwankungen können wir über kurz oder lang nicht mehr leben. Sie bestimmen z. Z. unseren gesamten Tagesablauf. Luis geht es an und für sich super, er spielt und tobt gerne herum, vor allem mit seiner großen Schwester (5 Jahre). Er hat in seiner Gruppe 3 Erzieherinnen und sie wollen alle das BZ-Messen erlernen, sind sich allerdings noch nicht darüber einig, zu welchem Zeitpunkt das sein sollte. Ich denke, dass sie Angst davor haben, obwohl das Messen ja gar kein Problem ist. Sie schauen mir auch meistens dabei zu und sehen ja auch selber, dass das für Luis normaler Alltag ist.

Alles Gute,

Fiene!

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Meike
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05 Sep. 2010 22:30 #41036 von Meike
Meike antwortete auf Aw: Kindergartenstart
fiene schrieb:

Hallo Meike!

Danke für Deine Antwort. Mein Sohnemann heißt ebenfalls Luis, das ist ja witzig...! :laugh:
Schöner Name eben ;)
Habt Ihr von Anfang an die Pumpe gehabt? Kommt ihr gut damit zurecht?
a, nur die ersten 3Tage im Kh und das anschließende Wochenende Haben wir Pens benutzt.Mit nem Pen würde ich wahnsinnig werden :blush: Luis isst z.T.sehr langsam und bei der Pumpe gebe ich dann einfach immer nen Bolus, wenn nehalbe BE aufgegessen ist. BeimPen wäre er komplett zerstochen oder Essen und Insulin würden zeitlich überhaupt nicht zusammenpassen. SO passt es recht gut.Ich denke auch darüber nach, ob wir auf die Pumpe umsteigen sollten? Wir sind da nicht so sicher, da man uns in unserer Klinik davon abgeraten hat, Luis wäre noch zu klein bzw. zu jung und die HbA1C-Werte wären nicht so gut (?), wie bei konservativer Therapie. ab welchem ALter empfehlen die es denn? Keine Ahnung wie unser Werte ohne Pumpe wären aber 6,5 beim 2. HBA1 finde ich ok B) Und das die Werte mit Pumpe schlechter sein sollen leuchtet mir nicht ein, gab es da ne Begründung? Oder berufen sie sich auf ne Statistik?

Nur mit den Schwankungen können wir über kurz oder lang nicht mehr leben. Sie bestimmen z. Z. unseren gesamten Tagesablauf. Luis geht es an und für sich super, er spielt und tobt gerne herum, vor allem mit seiner großen Schwester (5 Jahre). Er hat in seiner Gruppe 3 Erzieherinnen und sie wollen alle das BZ-Messen erlernen, sind sich allerdings noch nicht darüber einig, zu welchem Zeitpunkt das sein sollte. Ich denke, dass sie Angst davor haben, obwohl das Messen ja gar kein Problem ist. Sie schauen mir auch meistens dabei zu und sehen ja auch selber, dass das für Luis normaler Alltag ist.
Wir machen es so,dass immer Abwechselnd die Erzieherinnen dran sind und ich stehe daneben und gebe Tipps/Anweisungen, dass hat viel von denHemmungen abgebaut :)


Wie klappt das denngenerellbei euch mit
dem Essen? Ißt Luis zu festen zeiten und ißt er verläßliche Mengen? Vongemischtem Insulinhabe ich keinen blassen Schimmer :blush:
Sorry für die blöde Schreibart, aber meine Tastatur ist kaputt undich krieg nen Knall!!!

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AstridK
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06 Sep. 2010 07:30 #41039 von AstridK
AstridK antwortete auf Aw: Kindergartenstart
Hallo,

Pia ist 2,5 Jahre hat eine Pumpe und ist zur Zeit noch in der Krippe. Die Betreuer machen es alle super, aber ich mußte für die Zeit unsere Faktoren und "Sport-BE" neu ermitteln. Sie haben BZ-messen, Be-berechnen und Insulingabe alle nach einer kurzen Anleitung von mir erlernt. Die Werte sind manchmal nicht optimal, aber das passiert auch oft zu Hause. Pias Remission macht sich nicht besonders deutlich bemerkbar.

Beim Frühstück wird kein Insulin gegeben. Die 1-1,5 KE die sie zu sich nimmt braucht sie wenn draußen getobt wird. Sollte mal schlechtes Wetter sein und sie spielen drinnen ist der BZ-Wert zwar manchmal erhöht, aber das sind dann "nur" 1,5 Stunden und zum Mittag wird korrigiert. Der Mittagsfaktor musste erhöht werden, da Pia in der Krippe einen Mittagsschlaf macht zu Hause aber nicht, d.h. sie braucht in der Krippe mehr Insulin. Um also eure Werte im Kindergarten in den Griff zu bekommen müßtet ihr wohl für den Kindergarten einen anderen Spritz-Ess-Plan entwickeln als zu Hause. Natürlich ist das jetzt am Anfang nervig und man macht sich Sorgen wegen der hohen Werte. Aber mit der Zeit sollte sich das wieder einspielen.

Die Pumpe ist für uns essentiell, da Pia auch manchmal sehr langsam isst. Ausserdem weiß man nie, was vom Mittag sie nun essen wird. Manchmal isst sie nur das Fleisch und manchmal nur die Kartoffeln. Ausserdem trinkt sie noch gerne eine Milch in der Nacht, dass wäre also ohne Pumpe auch kaum machbar. Pias Bauch wäre nur noch zerstochen.

Unser Hba1C ist zur Zeit leider nicht so gut. Das kann laut Ärzten mehrere Gründe haben, die zum Teil auch mit der Pumpe zusammenhängen, z.B.:
1. Spritzessabstand (der muss ja bei der Spritzentherapie genau eingehalten werden)und bei Pia weiß ich ja nie was sie essen wird, also kann ich nicht allzu viel vorwegspritzen
2. unregelmäßiges Essen, d.h. zu oft am Tag Kleinigkeiten, wo sich dann die Kohlenhydrate anhäufen oder das Insulin zu stark wirkt. (bei der Spritzentherapie muss ja regelmäßig gegessen werden)

Es kann also bei der Verwendung der Pumpe möglicherweise zu einem schlechteren Hba1C kommen, weil man dem Kind mehr Freiheiten erlauben kann, z.B. auf einer Feier den ganzen Nachmittag laufend zu essen. Oder mal zwischendurch beim Spielen, wenn alle anderen auch mit einem Lolli rumlaufen ihr auch einen geben (was ich ungern tue, da ich das für die Zähne und die Gesundheit nie toll fand). Aber was will man machen, wenn "alle" anderen Kinder es dürfen.

Wenn sich aber herausstellt das der Hba1C mit Pumpe schlechter wird, dann muss man halt wieder etwas disziplinierter werden und der Hba1C sollte sich verbessern. Es gibt hier ja wirklich Kinder die mit Pumpe sehr schnell einen super Hba1C erreicht haben.

Ich finde auch für kleine Kinder ist die Pumpe eine tolle Lösung und ermöglicht ihnen ein Leben zu leben, das deutlich weniger von der Diabetes beeinflusst wird als mit Spritzen oder Pen.

Liebe Grüße

Astrid

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fiene
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06 Sep. 2010 10:30 #41041 von fiene
fiene antwortete auf Aw: Kindergartenstart
Hallo Meike,
hallo Astrid!

Luis hat auch so seine Probleme mit dem Essen. Er wird wie gesagt morgens und abends vor den entsprechenden Mahlzeiten gespritzt. Manchmal sagt er mir vorher, er hätte nicht so viel Hunger, dann berücksichtige ich das beim Spritzen. Aber im Grunde genommen bekommt er immer ca. dieselbe Dosierung (das mache ich ja auch von den Ausgangswerten abhängig). Leider habe ich von unserer Klinik noch nie einen Plan erhalten (keinen KE-Plan oder Spritz-Plan (nennt man das so?)). Wir probieren das selber aus, können allerdings immer auf die Diabetologin zurückgreifen.
Wir haben immer einen relativ festen Tagesablauf mit Essen , Zwischenmahlzeiten und ich muß sagen, ich messe auch häufig den BZ (ca. bis 7 Mal am Tag). Luis lässt sich das auch alles gefallen, aber er tut mir auch oft total leid.

Er isst teilweise auch sehr langsam und ich muss leider manchmal auch etwas liebevollen "Druck" ausüben, damit er seine KE´s dann isst. Das nervt uns alle total.

Morgens isst er zu Hause so gegen 8.15 Uhr ca. 1,5 KE. Im Kindergarten haben die feste Frühstückszeiten und wollen dies auch bis ca. 10.30 Uhr abgehakt haben, d. h. Luis isst dann so gegen 10 Uhr erneut (ca. 2 bis 2,5 KE). Gegen 11 Uhr geht´s raus zum Spielen, er muss hier je nachdem wie die Ausgangswert ist, ja nun schon wieder essen und das macht er nicht mit. Die Diabetologin meint, das wir das Alles in den Griff bekommen, aber wie.............? Sie ist sehr gegen die Pumpe, haben Erfahrung damit, aber erst bei älteren Kindern. Luis Hba1C ist z. Z. 7,3. Wir sind zufrieden, erstreben auch nicht einen viel besseren Wert, weil ich vor den Hypos Angst habe (vor allem in der Kita, wo die ja noch total überfordert sind). Als ich ihn am Freitag abholte, hatte er einen BZ von 63. Sie meinten Luis wäre so ausgepowert vom Kindergarten, verstehen also noch nicht richtig, dass wenn er "angenehm" ruhig ist, ggfs. unterzuckert ist. Ich hatte ihnen vormittags ausdrücklich gesagt, er solle ein Trinkpäckchen trinken und einen Riegel essen. Trinkpäckchen hat sich herausgestellt, hätte er verweigert. Na prima ... Ich will auch nicht zu viel verlangen, gerade am Anfang. Die Ernährungsberaterin kommt ja demnächst auch noch einmal zu Schulung des Teams. Dann bin ich wahrscheinlich auch wieder etwas beruhigter.

Je mehr ich über die Pumpe lese, desto überzeugter werde ich, dass bei uns eine Änderung erfolgen muss.

Vielen Dank für Eure netten Beiträge.

Liebe Grüße,

fiene.

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EgonManhold
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06 Sep. 2010 15:41 #41045 von EgonManhold
EgonManhold antwortete auf Aw: Kindergartenstart
Astrid schrieb u.a.:

Unser Hba1C ist zur Zeit leider nicht so gut. Das kann laut Ärzten mehrere Gründe haben, die zum Teil auch mit der Pumpe zusammenhängen, z.B.:
1. Spritzessabstand (der muss ja bei der Spritzentherapie genau eingehalten werden)und bei Pia weiß ich ja nie was sie essen wird, also kann ich nicht allzu viel vorwegspritzen
2. unregelmäßiges Essen, d.h. zu oft am Tag Kleinigkeiten, wo sich dann die Kohlenhydrate anhäufen oder das Insulin zu stark wirkt. (bei der Spritzentherapie muss ja regelmäßig gegessen werden)


Meine Erachtens macht es dabei keinen Unterschied, ob man die ICT oder Pumpentherapie durchführt. Natürlich abgesehen davon, dass man bei der ICT jede erneut notwendige Insulinmenge fürs Essen erneut spritzen muss. DAS geht mit der Pumpe einfacher.
Ob aber das Insulin nach dem Essen(wenn man also weiß, wie viel KH gegessen wurden) über die Pumpe abgibt oder spritzt, ist für den BZ-Verlauf egal! Das Gleiche gilt für das "zwischendurch Essen".

Gruß, Egon

Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....

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DerAndre
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07 Sep. 2010 09:01 #41058 von DerAndre
DerAndre antwortete auf Aw: Kindergartenstart
Hallo zusammen.

Das leidige Thema Kleinlinge und Pumpe.
Mich würde mal interessieren was wirklich hinter dieser Ablehnung steckt. Ich tippe auf gnadenlose Unwissenheit.
Was für Korrekturfaktoren habt Ihr? Ich gehe mal davon aus, das 1 IE den BZ zwischen 200 und 400 senkt. Das mal so als Grundgedanke, denn einen Wert von 200 kann man nicht ordentlich korrigieren, da selbst der Novopen Junior die 0,5 IE erst ab 1IE garantiert.
Das gleiche gilt für das Basalinsulin. Durch die kontinuierliche Abgabe ist die Versorgung deutlich besser als wenn man den Bedarf gesammelt injiziert und dann ein Wirkspitzenproblem hat.
Das der Nachwuchs nicht mehr essen mag, kann ich verstehen. Stell die Menge mal zusammen und schau nach, wieviel das ist und frag Dich, ob das Sinn macht.
Wie sollen eure Werte in der Nacht sein? Da gehe ich mal von den üblich geforderten 140 aus. Das bedeutet für diese Zeit einen HBa1C von 8. Hier hat eine Absenkung auf 120 - 130 eine immense Auswirkung auf den HBa1C. Und wie wir wissen ist es einfacher einen HBa1C rauf als wieder runter zu bekommen.

Gruß

André

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Gottwalt
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07 Sep. 2010 13:35 #41065 von Gottwalt
Gottwalt antwortete auf Aw: Kindergartenstart
Hallo fiene,

DerAndre hat ja schon recht deutlich Stellung genommen zur Pumpenfrage.
Das, was ich bisher so mitbekommen habe, ist einfach folgendes: Viele derzeit aktive Ärzte haben während ihrer Ausbildung den Umgang mit Pumpe und Kleinkindern noch nicht gelernt und sind selbst unsicher. Und manche meinen sogar, diese geringen Basalinsulinmengen seien mit Pumpe gar nicht möglich. Und dann gibt es auch Ärzte, die meinen, man müsse erstmal sicher sein mit CT und/oder ICT, bevor so ein Kind eine Pumpe bekommt. Und manche scheuen schlicht das Genehmigungsprocedere bei den Krankenkassen.

Sicherlich ist die Insulinpumpe nicht für jeden Diabetiker die bestmögliche Therapie, aber bei den beschriebenen Problemen sieht es schon sehr danach aus.
Und für die beschriebenen Probleme gibt es Lösungen. Entweder wechselt man zu einem Diabetologen, der Erfahrung mit Pumpe und Kleinkindern hat, oder man ermutigt den betreuenden Diabetologen, diese Erfahrung jetzt zu machen. Wenn die Insulinmenge angeblich zu gering ist, kann man verdünntes Insulin verwenden. Die Pumpenhersteller stellen dafür sogar extra die Pumpen um, wahlweise für eine Verdünnung 1/10 oder 1/5 oder 2/5 (das sind die klassischen Verdünnungen, bei anderen müßte man halt einmalig umrechnen, aber auch das ist ja kein Problem). Und sicherlich werden alle Pumpenträger bestätigen: Wenn man einige Jahre Pumpenträger war, muß man sowieso komplett neu sich auf ICT einstellen, wenn man für einige Zeit keine Pumpe hat. Da hilft alle Erfahrung nichts, schon gar nicht bei Kindern, deren Bedarf (Menge und Profil) sowieso sich ständig ändert. Bei den beschriebenen Schwierigkeiten dürfte auch das Genehmigungsverfahren eher einfach sein.

Alles in allem kann ich deshalb Andre nur zustimmen ...

Lieben Gruß

Gottwalt

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07 Sep. 2010 14:22 #41066 von fiene
fiene antwortete auf Aw: Kindergartenstart
Hallo Zusammen!

Ich finde hier wirklich viel Hilfe und der Gedankenaustausch tut wirklich gut!

Ich spritze 1 IE Insulin (rapid) für 100 BZ, um zu korrigieren. Das ist aber bis jetzt ganz selten der Fall gewesen, dass ich eine Korrekturspritze gegeben habe und es kam so auch ganz gut hin. Grundsätzlich sagen die bei uns in der Klinik, dass sie es den Kindern ersparen wollen, so häufig zu spritzen. Sie arbeiten hauptsächlich bei Jugendlich mit der Pumpe und haben bei Kleinkindern absolut keine Erfahrung. Bei diesen als auch bei den etwas älteren Kindern kommen sie wohl gut mit CT oder ICT zurecht. Viele Kinder spritzen wohl nur 2 - 3 Mal am Tag.

Bei uns klappt das so nicht mehr. Heute war Luis noch nicht wieder im Kiga, weil er noch nicht ganz fit ist. Er hatte beim Aufstehen eine BZ von 171 (gespritzt habe ich dann 2,5 rapid und 6 basal). Gefrühstückt hat er ca. 1,75 KE. Wir waren einkaufen. Anschließend hatte er einen BZ von 90 (1 KE Apfel, er wollte auch nicht mehr). Nach 1 Std. war er dann recht ruhig (BZ 63 - 1 KE Jubin und 1 gr. Fruchtzwerg). Vor dem Mittagessen hatte er einen BZ von 73, er hatte leider keinen großen Appetit (1 KE Saft, 1 KE Banane, weil er das Essen verweigerte). So sieht es fast täglich aus und für ihn ist Essen auch nur noch eine Zumutung...

Im Moment reagiert er auch nicht mehr so auf das Essen, manchmal noch nicht einmal auf Gummibärchen.

Ich denke auch, dass ich noch viel darüber lernen muss, wie ich die KE´s kombiniere (langsame und schnelle). Ich versuche alles Mögliche auszuprobieren. Obst mit Brot oder Salzbrezeln (als Zwischenmahlzeit).

Mit einem BZ von 140 in der Nacht, würde Luis am nächsten Morgen nicht mehr wach. Das ist bei uns viel zu niedrig. Er muss mindestens 170 sein, ehe ich beruhigt ins Bett gehen kann! Abends isst er i. d. R. ca. 3 KE (ich spritze vorab 0,5 bis 1 rapid und 1,5 - 1,75 basal)!

Liebe Grüße,

fiene.

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