Dumme Bemerkung eines Klassenkameraden....

eigentlich hatten wir heute einen super Tag, Markus hat ein Diabetes Kind in unserer Praxis kennengelernt, sein Hba1c-Wert ist super aber trotzdem gab es heute Abend schon wieder Tränen

Markus hat mir erzählt, dass ein Klassenkamerad, der sich eh schon auf ihn eingeschossen hat, einen total blöden und völlig überflüssigen Spruch abgelassen hat. Er hat gesagt, er würde nicht mehr mit dem Schulbus fahren, weil er mit "so Einem" nicht im selben Bus sitzen will! Hat man da noch Worte??! Oh ich könnte diesen Jungen, grrrrr :evil: Dieser kleine Mistkerl, sorry, dass ich so aufgebracht bin aber Markus hat dem Kerl nichts wie Ärger und hat wegen dem, weil er einfach keine Ruhe geben kann, schon die Feuerwehr geschmissen und den Tischtennisverein gewechselt. Das Problem an der ganzen Sache ist, dass der Vater des Jungen auch noch Lehrer am Gymnasium ist auf dem die Jungs sind und seine Mutter die Klassenelternsprecherin unserer Klasse ist. Ich meine Jonas wird noch nicht mal bestraft, so wie letztes Schuljahr vorgekommen, wenn er zum Lehrer "Nazi" sagt oder "Sie können Ihren Scheiss alleine machen!" Ich meine was soll denn das?!? Hat ein Lehrerskind andere Rechte als normale Kinder? Ich bin so sauer und wütend, dass ich ernsthaft überlege zum Direktor zu gehen oder soll ich erstmal den Jungen selber fragen was er Scheiss soll oder den Klassleiter oder die Mitschüler. Markus will, dass ich gar nichts mache, ihm ist peinlich und unangenehm und er schämt sich jetzt!! Wisst ihr wie sch.... es sich anfühlt, wenn sich euer 12-jähriges Kind weinend an dich drückt und darum bittet von seiner Mama beschützt zu werden?

Ich bin immer noch wütend und fassungslos wie manche Eltern ihre Kinder großziehen.

lg Tanja

Auwei,der arme Kerl...

Was gibt´s auch Vollpfosten in dieser Welt...
Da wird man zur Löwin und will nur noch zerfleischen, oder?!
Ich müsste mich da wirklich bremsen..., sonst gäbe es
ein sehr unerfreuliches Telefonat mit den Eltern dieses
kleinen Schei**ers.

Vielleicht könnt ihr Sprüche üben, wie:

"Meinen Blutzucker halte ich mit Insulin in Schach,
gegen Deine unendliche Dummheit gibt´s leider kein
Medikament...!"

Wenn es schlimmer wird, würde ich vermutlich doch mit
den Eltern reden (Sinnvollerweise erst nachdem ich eine
Nacht darüber geschlafen habe, um Blutvergiessen zu ver-
meiden) Eine schwierige Situation. Vielleicht gibt´s hier
jemanden mit einem guten (unblutigem) Tip?

LG Miriam

Hi Tanja,

ich glaube es ist sinnvoll Markus zu stärken, um mit dummen Sprüchen leichter klarzukommen. Idioten wird er immer wieder im Leben begegnen und er kann nicht jedesmal weg. Frag doch mal den Psychologen, wie ihr damit umgehen sollt.
Dieser Jonas scheint keine Grenzen zu kennen und deswegen provoziert er alle. Du wirst weder den Jungen noch die Eltern ändern können. Ich glaube nicht, dass ein Gespräch viel bringt. Außer Markus hat es dann noch schwerer, weil er als "Muttersöhnchen" ausgelacht wird. Dieser Junge wird auch vor dir keinen Respekt haben.
Wenn der Junge sich so einschränken will und nicht mehr Bus fahren möchte ist das doch sein Problem.

Ich weiß dass meine Sichtweise den Muttergefühlen widerspricht. Natürlich will man hingehen und den Jungen schütteln, damit er zu Vernunft kommt etc. die Gerechtigkeit wiederherstellen, aber meine Erfahrung hat gezeigt, dass es nichts bringt (ich habe einen 17jährigen Sohn).


Ich weiß nicht ob ich dir damit weiterhelfen konnte, aber ich wünsche dir und Markus Kraft und Nervenstärke

LG Dagmar mit Leonie

Hi.

Helfen kann man bei solchen Vollpfosten leider nicht.
Da hilft nur die Schlagferigkeit üben.
Da hätte ich einen:

Ich würde mich ja jetzt gerne mit Dir geistig Duellieren, aber ich sehe Du bist Unbewaffnet.

Ansosnten noch Beschwerden anderer Sammeln und gemeinsam intervenieren.

Gruß

André

Hallo André,

das ist ja gerade das Problem mit diesem Jonas, es beschwert sich ja keiner! Wie denn auch? Der Vater ist selbst Lehrer dort an der Schule und die Mutter, die für solche Beschwerden zuständig ist, ist die Klassenelternsprecherin in unserer Klasse und dann zeig mir mal eine Mutter, die mit Ihr die Problematik ihres dämlichen, verkorsten und total missratenen Nachwuchses erörtert?!? Da hast eh keine Chance, wenn noch nicht mal die Lehrer letztes Jahr Jonas gemahnt oder bestraft haben. Markus löst halt solche Sachen in dem er aufgibt, das bringt mich zur Weissglut, ich glaube, wenn ich an Markus seiner Stelle wäre, ich hätte Jonas schon längst mal eine gescheuert aber mein Kind ist zum Glück nicht so, er gibt nach allerdings möchte ich halt nicht, dass er deswegen Sachen aufgibt, die er gerne macht, so wie die Feuerwehr halt.

Ich habe mir gedacht, ich gucke mir das noch ein paar Tage an und nächste Woche ist eh der Elternabend, da werde ich mir den Klassleiter zur Seite nehmen und ihm ein paar Dinge sagen, oder soll ich gleich zum Direktor gehen?

Wenn man es genau nimmt ist doch eigentlich Jonas ein ganz armes Schw...., denn der muss mit solchen Aktionen, Sprüchen und dummen Bemerkungen auf sich aufmerksam machen, weil er anscheinend von daheim her nicht genügend Aufmerksamkeit bekommt!

@Miriam:

Der Spruch mit dem BZ finde ich klasse, den werde ich Markus heute mal sagen, bin gespannt was der dazu meint :laugh:

lg Tanja

Hast Du vor dem Elternabend Gelegenheit mit dem Klassenlehrer zu sprechen? Vielleicht gibt er Dir ja auf dem Elternabend die Möglichkeit, kurz was zum Thema Diabetes zu sagen und auch, wie die anderen Eltern mit ihren Kindern drüber reden sollen - evtl kannst Du ja sogar ein paar Broschüren mitbringen, für interessierte Eltern?!
Ich glaube, da hilft nur konsequente Aufklärungsarbeit und viele viele Beispielsituationen, sowohl positive als auch negative. Ohne Namensnennung kannst Du ja vom Busvorfall berichten. NACH Deiner Info wird da wohl kein Elternteil mehr drüber lachen und hoffentlich führt es dazu, dass die anderen Eltern genauer schauen, was ihre Kinder zuhause erzählen!
Maja

Hallo Tanja.

Ich stimme Dir voll zu. Der Jonas ist echt eine arme Socke.
Wie sieht es denn aus, wenn man an der Elternpflegschaft vorbei Interveniert.
Es ist ja klar, das die Mutter da nichts macht. Wenn ich mir so ein Elternduo vorstelle
stäuben sich mir die Nackenhaare.

Vielleicht hilft es auch, wenn man den Eltern klar macht, das es jeden jederzeit erwischen kann.
Man sollte auch bedenken, das Kinder oft ein Spiegelbild ihrer Eltern sind. Das wäre auch noch ein Ansatzpunkt.

Gruß

André

Hallo Maja,

das mit dem Elternabend hatte ich mir schon überlegt, ich wollte einfach abwarten, ob es der Klassleiter selbst anspricht, da Markus ja bereits, in Absprache mit dem Klassleiter, die Klasse in Form eines Referates über seinen Diabetes aufgeklärt hat und der Klassleiter mir gesagt hat, dass die Klasse das im Großen und Ganzen mit viel Interesse aufgenommen hat. Jonas ist auch der einzigste, der sich so daneben benimmt, die anderen Kinder haben es gut angenommen und einige sind auch dabei, die ihn unterstützen, so wie sein Banknachbar zum Beispiel, der ihn ans Messen erinnert, wenn er anfängt zu zittern oder blass wird oder wie ein anderer Klassenkamerad, der Markus Vortrag zum Anlass genommen hat zu erzählen, dass seine Mama auch Diabetes Typ 1 hat. Es sind zum Glück nicht alle so aber der Jonas ist schon eine Pest und Markus würde am liebsten die Klasse wechseln, klar nicht nur wegen dem Diabetes, auch vorher schon hatte Markus ständig Stress und Ärger mit Jonas aber jetzt fühlt er sich noch angreifbarer. Ich finde es ist keine Lösung, dass Markus immer klein bei gibt und nun auch noch die Klasse wechselt. Was ist aber, wenn Jonas und seine Eltern kein Einzelfall sind und auch andere Eltern sich davon gestört fühlen? Markus will auf keinen Fall, dass ich was unternehme und ich kanns auch irgendwo verstehen aber ich kann ihn doch auch nicht ständig den Hänseleien aussetzen?

Ich dachte, ich lasse die Eltern außen vor, von denen kann man eh nichts erwarten und bespreche das mit dem Lehrer, der sollte vielleicht eine Klassenkonferenz einberufen, sowas in der Art. Ich meine Jonas hat auch ein Handicap in Form einer Brille und wird auch nicht gehänselt!

Ich weiss auch nicht, es ist einfach schwierig. Markus setzt sich gerade mit Hilfe des Kinderpsychologen mit seinem Diabetes auseinander und versucht ihn anzunehmen und dann kommen solche Sprüche. Vielleicht sollte ich mal mit dem Kinderpsychologen sprechen?

lg Tanja

Bei uns gab es gerade auch so ein Vorfall, zwar nicht wegen Diabetes sondern wegen Sachen verschwinden lassen oder kaputt machen.
Ich habe mit der Lehrerin gesprochen und um ein Gespräch mit beiden Kindern und Müttern und Lehrerin gebeten.
Das ist dabei rausgekommen:
Die Lehrerin hat mit der Mutter alleine gesprochen. Die Mutter rief bei mir an und meinte: Die Lehrerin hat gesagt, dass ihr Sohn ein ganz lieber sei. Er hätte sogar geweint und gesagt, dass er nicht versteht, dass unser Sohn so gemein ist und solche Sachen behaupten würde...
Dabei war dieser Junge schon im Kiga negativ auffällig.
Von diesen Leuten kommen von Zeit zu Zeit diverse Geld- oder Sachspenden, da übersieht man halt gerne den Sachverhalt.
Es sind ganz viele Dinge vorgefallen, alle gingen sie von diesem einen "Vollpfosten" aus.

Das beweist mal wieder, dass es nie um Gerechtigkeit geht sondern um den Sonderstatus, den manche Menschen haben.

Am ersten Schultag nach dem Gespräch ging der Junge an Daniel vorbei und hat ihm kräftig ans Bein getreten, einfach so und mir hat er frech ins Gesicht gegrinst.
Was soll man da noch sagen.
Es wundert mich nur, dass dieser Junge so gar keine Freunde hat...
Solche Kinder haben keinen Respekt, da brauchen sich die Lehrer nicht zu wundern, dass ihnen keiner zuhört.

Man muss sein Kind seelisch stützen und auch erklären, dass die Lehrer selten richtig entscheiden und sie lernen müssen, sich zu wehren auch wenn es schwerfällt.
Es wird leider immer solche Leute geben auch später im Berufsleben.

VG
DanielsMama

DerAndre schrieb:

Vielleicht hilft es auch, wenn man den Eltern klar macht, das es jeden jederzeit erwischen kann.
Man sollte auch bedenken, das Kinder oft ein Spiegelbild ihrer Eltern sind. Das wäre auch noch ein Ansatzpunkt.

Genau meine Worte.
Nur leider sehen diese Eltern ihre Kinder als besonders gut erzogen und andere werden als Anstifter bezeichnet.
Wirklich eine tolle Gesellschaft in der wir leben, wo Anstand und Regeln scheinbar keine Rolle mehr spielen.

VG
DanielsMama