doch das Wachstumshormon?

Hallo Lena,
was ich dir auch noch sagen wollte - du bewegst dich schon auf ganz hohem Niveau und du musst aufpassen, dass du dich nicht überforderst. Körperlich und auch geistig.
DM zu behandeln ist wahnsinnig komplex, da wirklich alles eine Auswirkung hat: Essen, Schlafen, Bewegung, Stress, Krankheit ...
Auch wenn man viel aus Schulungen und Büchern lernen kann - ganz viel Sicherheit bringt einfach erst die Zeit. Oft muss man "Rezepte" erst 10-20 mal erfolgreich! ausprobieren, bevor man in einem Punkt Sicherheit gewinnt. Und davor liegen dann mit unter 50 verschiedene Fehlversuche... Die Zeit vergeht so schnell und es kann echt frustrierend sein, wenn man das Gefühl hat, dass man nicht vorwärts kommt.

Ich bin wahnsinnig froh, dass wir unseren Weg so gegangen sind, wie wir es getan haben. Wir haben 2 Monate CT gemacht, 2 Monate ICT und dann auf Pumpe umgestellt. Nach ca. 1 Jahr war mir klar, dass ich um FPEs nicht drum herum komme, ich habe angefangen mich mit Dr. Teupe zu beschäftigen und dadurch einige Dinge besser verstanden, die bei uns regelmäßig passierten. Irgendwann war ich dann soweit mich über Empfehlungen des Arztes auch mal hinwegzusetzen, wenn ich der Meinung war, das passt nicht bzw. auch einfach selbst Entscheidungen zu treffen und ganz neue Wege zu gehen. Es läuft halbwegs gut bei uns, aber es ist auch viel Mühe und ständiges Aufpassen und reagieren. Ich hab auch das Gefühl, wenn ich mich zurücklehne, läufts ganz schnell aus dem Ruder... Leider ist es auch so, dass wenn man alles ganz genau machen will und viel allein macht, weil man es dann schneller durchdenken kann, hängt man ganz schnell die Leute (Mann, Großeltern,...) ringsum ab.

Ich war im Februar zur Kur, weil ich nicht mehr schlafen konnte ohne nachts zu messen. Und wenn ich gemessen habe, hab ich hinterher über den Wert gegrübelt und konnte auch nicht schlafen. Ich hab durch die Kur gelernt, dass man sich nicht vom DM regieren lassen darf. Es ist ein anspruchsvolles "Hobby", was durchaus auch Spaß machen kann bzw. den Geist fit hält, durch die intellektuellen Herausforderungen, die es mit sich bringt, aber ab und zu muss man auch einfach "leben". Dann sind die Werte eben einfach mal ein paar Tage schlecht oder man lebt mal ein paar Tage nach festem Plan mit unkomplizierten Nahrungsmitteln zu festen Zeiten, um einfach Ruhe ins System zu bringen.

Also kurier dich jetzt erstmal aus.
Gute Besserung
Tina

Hallo Tina,
das hast Du super gut geschrieben/beschrieben! Spricht mir irgendwie aus der Seele nur so gut rüberbringen könnte ich es nicht.
LG Irina

Hallo Tina,
vielen Dank für Deine lieben Worte. Ich will momentan wirklich ein bisschen viel auf einmal... Deshalb lege ich mich jetzt ins Bett und ruh mich aus und vielleicht komme ich in den nächsten Tagen auch mal dazu das Teupe Buch aufzuschlagen. Und morgen gibt es nochmal ein Schokocroissant-Test
Gruss,
Lena

JarisMama schrieb: ... und werde in den nächsten Tagen nochmal ein paar Versuche machen.

Denen noch viele weitere folgen werden.
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@Joa: Du hast vollkommen recht, dass ein Blutzucker von 78 mg/dl völlig normal ist (ich hatte nur sowas von keine Lust mehr mir nochmal einen Wecker zu stellen).

Völlig verständlich, erst recht mit aufkeimendem grippalen Infekt.
Das war auch nicht kritisch gemeint, weil auf einen 78er kann man immer was an Schiss-BE packen. Wenn der Wert dann am Morgen hoch ist, ist das schon eine Aussage über die Basalwirkung danach.
Ist der Nüchternwert normal, lässt sich aber nicht sagen, ob vorgehend ggf. zu viel Insulinwirkung war.

Darauf nur wollte ich hinweisen. Um aktuell zu viel Insulin auszuschließen wäre es halt geboten, den 78er stehen zu lassen. Also ich wollte nur sagen, dass sich die Wertreihe nur bedingt interpretieren lässt.
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Ich glaube ich bin in den letzten Wochen auch echt unsicher geworden, da ich aufgrund meiner Zielvorstellungen ziemlich kritisiert worden bin

Ich denke, dass Dich die Diskussion bestärken konnte, eine phsyiologisch-logische Linie weiter zu präferieren?
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allerdings finde ich einen BZ Wert knapp unter 60 mg/dl in 4 Monaten eigentlich wirklich gut).

In der Diabetologie gehen auch venöse Werte in den 40ern noch als normwertig durch, wenn keine Symptome dazu kommen. Zumindest bei Nichtdiabetikern.
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... da der IE/kg Bedarf ja weit gestreut ist, weiß ich natürlich auch nicht wieviel Eigenproduktion Jari überhaupt noch hat...

Im Grunde ist das ziemlich schnuppe. Es kommt darauf an, wieviel Ergänzunginsulin passt.

Gruß
Joa

Irgendwie bin ich immer noch nicht wirklich schlauer. Ich habe die BR umgestellt und erhöht (sie sieht jetzt aus wie im Teupe Modell, was auch besser zu unseren Korrekturfaktoren passt, Tages-BR läuft bis 21 Uhr)-das hat die abendlichen Anstiege aber nicht beeindruckt. Dann habe ich es noch einmal mit FPE-freiem Abendessen versucht, das Honigbrot hat Jari aber so irritiert/aufgeregt, dass ich nicht weiß ob man die BZ Werte verwerten kann (der Anstieg kam trotzdem, allerdings eher 2 h nach dem Einschlafen). Tags habe ich das Gefühl, dass 3-4 h nach FPE reichen Mahlzeiten der BZ ansteigt. Also habe ich gestern Abend mal begonnen die FPE zu bolen (Abendbrotfaktor leicht gesenkt, Hälfte der KE vor dem Essen, andere Hälfte danach und 1,6 FPE mit dem normalen KE-Faktor über 3:30). Das Ergebnis: 20 Uhr (2h pp.) 95 mg/dl- 20.40 eingeschlafen - 21.15 Uhr 133 mg/dl- 22.00 Ende FPE Bolus - 23.00 Uhr 230 mg/dl
Also war meine Überlegung, ob es vielleicht eine Kombination aus FPE und WH sein könnte und ich wollte heute ein bisschen Einschlafinsulin geben. Allerdings scheint es nicht möglich zu sein einen verzögerten Bolus abzugeben, wenn bereits einer läuft? Über die TBR bekomme ich das auch nicht gut hin (200 % über eine h ergeben bei uns nur 0,1 IE Mehrabgabe, das scheint mir zu wenig für den Anstieg). Gibt es sonst noch eine Möglichkeit?
Meine andere Idee war Tinas Vorschlag umzusetzen und einen Teil der KH zu verzögern (und noch die FPEs abzudecken), aber auch da könnte ich den FPE Bolus erst starten, wenn der KH Bolus durch ist, oder?
Heute läuft der FPE Bolus länger: allerdings läuft die Nacht wohl außer Konkurrenz - es gab Pizza
Liebe Grüße
Lena

JarisMama schrieb: .
Allerdings scheint es nicht möglich zu sein einen verzögerten Bolus abzugeben, wenn bereits einer läuft? Über die TBR bekomme ich das auch nicht gut hin (200 % über eine h ergeben bei uns nur 0,1 IE Mehrabgabe, das scheint mir zu wenig für den Anstieg). Gibt es sonst noch eine Möglichkeit?

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Ich verrate mal vorlaut Tinas genial einfache Lösung. :silly:
Das EI als TBR mit der Einstellung fester Größe abgeben. Also Basalrate und EI zusammenrechnen und als Fix-Rate eingeben.

Gruß
Joa

liebe Lena
bei uns steigt der BZ nach FPE oft erst nach 4-5 Stunden an, d.h. dass ich erst dann den verzögerten Bolus starten kann...
die Basalrate hab ich letzthin auch mehrmals steigern müssen, genau in dem von Dir beschriebenen Zeitraum, und plötzlich hatte ich an einem Abend eine Hypo (ohne vorherige Bewegung), am nächsten Abend dann aber wieder nicht.
Jetzt scheint es einigermassen zu passen.
der Anstieg des BZ kam quasi über Nacht, ich vermute, dass nun die Remission zu Ende geht...Ich musste innert einer Woche die Basalrate fast den ganzen Tag über nach oben anpassen....aber vor allem am Nachmittag und erste Nachthälfte.
liebe Grüsse
Rahel

Hallo Rahel,
das Problem ist, wenn ich die Basalrate weiter anhebe (in der ersten Nachthälfte) bekomme ich einen BR-Hügel. Da ich die Ursache dieses Hügels aber lieber direkt abdecken möchte (also entweder FPE oder WH oder beides) bin ich am Rumprobieren... Nun grübel ich schon seit ein paar Stunden über Joas (oder Tinas) Tipp mit der TBR. Aber ich glaube bei der Spirit Combo lässt sich die temp. BR nur prozentual erhöhen nicht als Fixeingabe. Allerdings habe ich in der Gebrauchsanweisung gelesen, dass man diese per Computer auf eine max. Erhöung von 500% (statt 250%) umstellen kann. Vielleicht ist das dann eine Lösung... Oder habe ich da was ganz falsch verstanden? Bitte erklär es nochmal für Anfänger Die Pizza Nacht lief eigentlich auch nicht schlechter als die sonstigen Nächte. Der FPE Bolus lief bis 5:30h nach dem Essen- das war gut. Allerdings wieder 2 h nach dem Einschlafen der Anstieg auf 250 mg/dl (dieser lässt sich jetzt aber deutlich besser korrigieren als vor FPE Beginn)
LG, Lena

liebe Lena
wir haben auch einen BR-Hügel.
da ich fast eine Woche gewartet habe, bis ich die Basalrate angepasst habe (um allfällige FPE-Ursachen zu erkennen, haben wir da nichts fettiges gegessen.), konnte ich andere Ursachen ausschliessen.
Die befürchteten Hypos sind nach der Anpassung ausgeblieben, nun bin ich wieder etwas entspannter....
Es kanns ja nicht sein, dass man sich die Nächte um die Ohren schlägt, nur um den BZ runter zu spritzen...

liebe Grüsse
Rahel

JarisMama schrieb: Aber ich glaube bei der Spirit Combo lässt sich die temp. BR nur prozentual erhöhen nicht als Fixeingabe.

Es ist wohl so, wenn ich das Handbuch sichte.
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Allerdings habe ich in der Gebrauchsanweisung gelesen, dass man diese per Computer auf eine max. Erhöung von 500% (statt 250%) umstellen kann.

So habe ich es auch dort gefunden. Hast Du die Configurationssoftware schon?
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Vielleicht ist das dann eine Lösung... Oder habe ich da was ganz falsch verstanden? Bitte erklär es nochmal für Anfänger

Da ist eigentlich nix mehr zu erklären?

TBR-Varianz auf 500% setzen. Prozentualen Mehrbedarf für gewünschtes Test-EI auf die gewünschte Stundenanzahl verteilen und TBR dann prozentual auf einen Parameter hochstellen, der von 100% BR aus den angepeilten Bedarf dann deckt.

Z.B. bei einer BR von 0,3IE/h lassen sich mit Anhebung auf 500% zusätzliche 1,2IE/h abrufen. Bei einer BR von 0,08IE wären es 0,32IE/h zusätzlich.

Gruß
Joa