Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen
Im Oktober 2018 wurden die ersten Ergebnisse der 2. Welle der KiGGS-Studie (Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland) des Robert Koch-Institutes veröffentlicht. Erfreulicherweise ist die Zahl übergewichtiger und adipöser Kinder und Jugendlicher in Deutschland nicht weiter gestiegen. Sie stabilisiert sich aber auf hohem Niveau: So waren in der Basiserhebung von 2003 bis 2006 15,0% der Kinder und Jugendlichen übergewichtig und 6,3% adipös. In der 2. Welle sind es 15,4% bzw. 5,9%. Frühe Vorbeugung ist dringend notwendig, denn mehr als die Hälfte der 2- bis 6-jährigen Kinder mit Übergewicht bzw. Adipositas aus der KiGGS-Basiserhebung blieben im Jugendalter bzw. jungen Erwachsenenalter übergewichtig bzw. adipös und erkranken dann oft auch früh an nichtübertragbaren Krankheiten wie Diabetes Typ 2.
Maßgebliche Ursachen hierfür könnten unter anderem folgende Ergebnisse sein: Nur 22,4% der Mädchen und 29,4% der Jungen bewegen sich täglich mindestens 60 Minuten. Somit ist in Deutschland nur ca. jedes vierte Kind täglich eine Stunde aktiv. Zusätzlich wurde gezeigt, dass der Konsum zuckerhaltiger Getränke trotz Rückgang der Zahlen noch immer deutlich zu hoch ist: So trinken 16,9% der Mädchen und 22,2% der Jungen in Deutschland täglich zuckergesüßte Erfrischungsgetränke wie Limo oder Cola.
Trotz teilweise rückläufiger Zahlen gibt es also keinen Grund, sich auszuruhen – im Gegenteil: Wir brauchen in Deutschland weiterhin niedrigschwellige Gesundheitsförderungs- und Präventionsmaßnahmen, die zur Reduktion von Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter beitragen.
Quellverweis: Diabetes-News ad hoc von DiabetesDE vom 3..2019 (mit freundlicher Genehmigung)
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Ernährung, DiabetesDE, Adipositas, Forschung, Typ 2 Diabetes
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