Schlafmangel bei Jugendlichen begünstigt Typ 2 Diabetes
Ruhe, gesunde Ernährung und Bewegung schützten vor Krankheit
Pittsburgh/Wien (pte019/02.10.2012/13:00) - Schlafmangel kann bei Jugendlichen zu Diabetes führen. Das hat eine aktuelle Erhebung der Pittsburgh Universität http://pitt.edu ergeben. Eine geringe Menge an Schlaf geht mit Lernschwierigkeiten, Reizbarkeit, Gewichtsproblemen und vor allem mit einem erhöhten Widerstand gegen Insulin einher, was wiederum zur Zuckerkrankheit führen kann.
Insulin-Resistenz als Folge
Für die Untersuchung wurden 245 gesunde Schüler der Oberstufe herangezogen. Bei Jugendlichen, die sieben statt sechs Stunden schliefen, verbesserte sich die Insulin-Resistenz um neun Prozent. Wissenschaftler glauben nun, dass eine Erhöhung der Schlafzeit die Insulin-Resistenz vermindert.
Laut Veronika Kub, stellvertretende Chefredakteurin bei Diabetes Austria (http://diabetes-austria.com) , leiden nur fünf Prozent aller Diabetiker an Typ-1-Diabetes. "Im Normalfall gehören Kinder und schlanke, bis 40-Jährige zum Typ 1, also zu den Autoimmunerkrankten. Diese Art kann man jedoch bislang noch nicht heilen", so die Spezialistin gegenüber pressetext. Der Großteil wird dem Diabetes Typ 2 zugerechnet, der allgemein ältere und übergewichtige Menschen betrifft.
Körperliche Aktivitäten wichtig
Die Hauptursachen für Diabetes sind abhängig vom Typus. Die Form des Typ-1-Diabetes entsteht durch die Kombination von Erbfaktoren, Virusinfektionen und Autoimmunerkrankungen. Die zweite und häufigste Form, der Typ-2-Diabetes, wird hauptsächlich durch eine ungesunde Ernährung und wenig Bewegung ausgelöst. "Hier sind auch die Kinder betroffen, die stets vor dem Computer sitzen und sich schlecht ernähren", so Kub.
Typ-2-Diabetes sei im Gegensatz zum Typ-1-Diabetes durch Abnehmen und Bewegung heilbar, denn Bewegung senke den Blutzuckerspiegel. Eine ausgewogene Ernährung und körperliche Aktivität können auch präventiv der Krankheit entgegenwirken.
"Ab heute dürfen in Deutschland Süßigkeiten für Diabetiker nicht mehr hergestellt werden, da sie mehr schaden als nützen", ergänzt Kub. Viele Zuckerkranke hätten demnach vermehrt zu diesen gegriffen, als sie nur gemäßigt zu genießen. "Das kann man mit Diät-Lebensmitteln vergleichen. Nur weil sie weniger Fett haben, heißt das nicht, dass man mehr zu sich nehmen darf", erklärt die Spezialistin abschließend.
Quelle: Pressetext.de vom 2. Okt. 2012
Ernährung, Adipositas, Typ 2 Diabetes
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