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Diabetes-Kids Expertenforum

Nabelschnurblut vom Bruder einfrieren lassen?

Frage:
Unser 3-jähriger Sohn ist vor 4 Monaten an Diabetes erkrankt und in ca. 4 Wochen erwarten wir nun unser neues Baby.

Wir fragen uns nun ob es im Hinblick auf den Diabetes sinnvoll sein könnte, dass Nabelschnurblut einfrieren zu lassen. Nach meinen Informationen wird das Blut 20 Jahre eingelagert, ist das in der Diabetes-Stammzellen-Forschung ein Zeitraum in dem wir mit neuen Erkenntnissen rechnen könnten? Kann das Nabelschnurblut noch länger als 20 Jahre aufbewahrt werden?

 

Antwort von unserem Experten, Herrn Dr. Herterich:
Die Frage „Stammzelltherapie und Typ 1-Diabetes“ ist leider noch nicht abschließend zu beantworten. Auf der einen Seite setzen wir in der Diabetologie ganz große Hoffnungen in diese Therapie. Auf der anderen Seite kann man derzeit überhaupt noch nicht absehen, wann und ob es überhaupt eine entsprechende Möglichkeit zur Behandlung des Typ 1-Diabetes geben wird. Gerade mit dieser Hoffnung wird natürlich auch ein sehr gutes Geschäft gemacht, was die Einlagerung von Nabelschnurstammzellen betrifft. Es ist andererseits nicht von der Hand zu weisen, dass man in 20 oder 30 Jahren Nabelschnurblut für diesen Zweck verwenden kann. Durch moderne Konservierungsverfahren kann das Nabelschnurblut auch deutlich länger als 20 Jahre aufbewahrt werden. Es ist lediglich ein Kostenfaktor, wie Sie sicherlich in den Angeboten der entsprechenden Firmen gemerkt haben.
Letztendlich ist es eine persönliche Entscheidung, ob man das Geld dafür investieren möchte. Eine konkrete Hoffnung oder gar eine Garantie, dass die Nabelschnurzellen dann zum Zeitpunkt „x“ auch verwendet werden können, gibt es leider nicht.

Die Beiträge in dieser Rubrik Fragen & Anworten sind ein anonymisierter Auszug aus unseren Expertenforen im geschützten Mitgliederforum. Wenn Ihr selbst eine Frage an unsere Experten stellen möchtet, schreibt an webmaster@diabetes-kids.de oder als Mitglied in unser Expertenforum.

Expertenrat, Geschwisterkinder

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