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Diabetes-Kids Expertenforum

Allgemeine Informationen zum Thema Diabetes Mellitus

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WHO-Einteilungen

Eine Unterscheidung verschiedener Erkrankungstypen veröffentlichte 1965 die WeltgesundheitsorganisationDeutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) übernommen wurden. In dem neuen Modell wird nicht mehr zwischen insulinabhängigem Diabetes mellitus (IDDM) und nicht-insulinabhängigem Diabetes mellitus (NIDDM) unterschieden, da sich diese Einteilung nur auf die Behandlung und nicht auf die Krankheitsursache bezieht. (WHO) in ihren „Empfehlungen zur Klassifikation und Diagnostik“. 1997 änderte die amerikanische Diabetes-Gesellschaft (ADA) die Kriterien für Klassifizierung und Diagnose, die 1998 von der WHO und 2000 von der

 

WHO-Einteilung bis 1997

Bis zu diesem Datum wurde der Diabetes mellitus von der WHO nach der Art der Behandlung in fünf Gruppen eingeteilt:

  • NIR: (non-insulin-requiring) Behandlung ohne externe Insulinzufuhr, z. B. nur mit Diät und/oder oralen Antidiabetika.
  • IRC: (insulin requiring for control) Neben dem körpereigenen Insulin wird zusätzlich externes Insulin benötigt, um erhöhte Blutzuckerwerte zu senken.
  • IRS: (insulin requiring for survival) Externe Insulinzufuhr wird zum Überleben benötigt. Dabei handelt es sich nach der alten Einteilung um Typ-1-Diabetes und um Typ-2-Diabetes mit stark reduzierter oder eingestellter eigener Insulinproduktion.
  • IGT: (impaired glucose tolerance) Gestörte Glukosetoleranz.
  • ND: (non diabetic) Nicht an Diabetes erkrankt.

 

WHO-Einteilung seit 1998

Seit diesem Datum teilt einerseits die Weltgesundheitsorganisation und andererseits ab dem Jahr 2000 die Deutsche Diabetes-Gesellschaft die Erkrankung je nach Ursache in folgende vier Kategorien auf:

  • Typ-1-Diabetes mellitus: (engl.: juvenile Diabetes mellitus) absoluter Insulinmangel aufgrund meist autoimmunologisch bedingter Zerstörung der Inselzellen des Pankreas (früher „Jugenddiabetes“ oder „juveniler Diabetes mellitus“ genannt)
    • Typ 1a: immunologisch vermittelte Form
    • Typ 1b: idiopathische Form
  • Typ-2-Diabetes mellitus: (engl.: Adult-Onset Diabetes mellitus) Insulinresistenz (Hyperinsulinismus), dadurch relativer Insulinmangel. In der Folge nachlassende (versagende) Insulinproduktion. Oft im Zusammenhang mit Übergewicht und Metabolischem Syndrom (früher „Altersdiabetes“ oder „Erwachsenendiabetes“ genannt)
    • Typ 2a: betrifft eher Normalgewichtige
    • Typ 2b: betrifft eher adipöse Patienten
  • Andere spezifische Diabetes-Typen (Auch als Typ-3-Diabetes mellitus bezeichnet)
    • A: genetische Defekte der Betazelle
    • B: genetische Defekte der Insulinsekretion
    • C: Bauchspeicheldrüse (Pankreas) erkrankt oder zerstört
    • D: Diabetes durch hormonelle Störungen (Endokrinopathien)
    • E: Diabetes durch Medikamente oder Chemikalien
    • F: Infektionen
    • G: ungewöhnliche Formen des immunvermittelten Diabetes
    • H: andere genetische Syndrome, die mit diabetes assoziiert sind
  • Gestationsdiabetes (Gilt als Typ-4-Diabetes mellitus)

Zum Diabetes mellitus Typ 1a gehört auch der LADA (latent autoimmune diabetes with onset in adults). Es handelt sich hier um einen in höherem Lebensalter auftretenden Typ-1-Diabetes, der häufig durch extreme Insulin-Empfindlichkeit mit stark schwankenden Blutzuckerwerten auffällt.

Der sog. MODY (maturity onset diabetes in the young) tritt bei Kindern und Jugendlichen auf. Es lassen sich mehrere genetische Defekte als Ursache der Blutzuckererhöhung feststellen und so eine Zugehörigkeit zur Kategorie III (meist A) erkennen.

 

Expertenrat, Mody

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