Krebsrisiko durch Lantus??!!
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US-Arzneibehörde FDA kritisiert Lantus®-Studien
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat Zweifel, dass es wirklich einen Zusammenhang zwischen der Therapie mit dem Analogon Insulin Glargin (Lantus®) und einem erhöhten Krebsrisiko gibt. Die Behörde kritisiert die vier kürzlich hierzu publizierten Beobachtungs-Studien wegen methodischer Schwächen. Patienten sollten ihre Insulintherapie nicht abbrechen, ohne einen Arzt zu konsultieren, betont die FDA.
weiter: www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten...ault.aspx?sid=556288
Gruß, Egon M.
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Vorbericht erschienen.
Unter diesem Link findet ihr den Vorbericht:
www.iqwig.de/download/A05-01_Kurzfassung...s_mellitus_Typ_1.pdf
Gruß, Egon M.
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Also wenig von der Thema abgewichen, ich wollte bloß sagen, dass mir BZ-Einstellung und Zufriedenheit des Kindes viel wichtiger ist, als das geringe Krebsrisiko.(Was ich in den Studien als Manipulation sehe, weil es mit den älteren Diabetikern 2 durgeführt wurde. Es spielen viele anderen Faktoren,wie Übergewicht, falsche Ernährung, wenig Bewegung und natürlich auch Alter eine große Rolle). Krebs hat statistisch auch ohne Insulin zugenommen.
Ich denke Diabetiker 1 erkrankt eher an den Spätfolgen von schlecht eingestellten BZ?
Und deswegen müssen wir für Erhalt Analogas für unsere Kinder kämpfen, wenn es sein muss.Die Kinder haben schon sowieso schwer, und jetzt schaut man auf die, wie auf ein Kostenfaktor.Das macht mich sehr wütend!!!! Wir müssen alle modernen Möglichkeiten zur Verfügung haben, dass jeder für seine individuelle Therapie entscheiden kann.
Schöne Grüße Viktoria
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Gruß, Egon M.
Onkologe warnt vor Panikmache bei Lantus®
BERLIN (eb). Der Vorsitzende der DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie e. V., Professor Gerhard Ehninger, hat im Zusammenhang mit Berichten über ein möglicherweise erhöhtes Krebsrisiko durch Insulin glargin (Lantus®) vor Panikmache gewarnt. "Patienten, die damit behandelt werden, können sicher sein und sollten unbedingt dabei bleiben", sagte der Internist und Onkologe.
Ehninger kritisierte laut einer Pressemitteilung, der Mitautor der deutschen Studie, Professor Peter Sawicki, Leiter des IQWiG, bediene sich "eines Taschenspielertricks, um seine Verteufelung des Medikamentes zu untermauern." Ehninger: "Sawicki vergleicht, gestützt auf Versichertendaten, aber in einer neuen Untersuchung Äpfel mit Birnen". Bei den Zusammenstellungen könne er nicht angeben, welcher Diabetestyp vorliege.
Wichtige Angaben zu Krebsrisikofaktoren wie Übergewicht, Rauchen, Diabetes-Dauer und innere Insulinproduktion wurden ebenfalls vermisst. Ehninger: "Als Sawicki die Daten beider Gruppen vergleicht, stellt sich heraus, dass die Gruppe mit Insulin glargin sogar ein geringeres Krebsrisiko hat und die Sterblichkeit 30 Prozent geringer ist. Er hat die Daten durch falsch angewendete mathematische Methoden so verändert, dass aus einem verminderten ein erhöhtes Krebsrisiko wird."
Quelle:
www.dgho.de
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Kein erhöhtes Krebsrisiko mit Lantus und Levemir
04.01.2010 Zwei neue Publikationen sind erschienen, die beide zeigen, dass es auf der Basis umfangreicher Daten keine Evidenz dafür gibt, dass das Krebsrisiko bei Behandlung mit den langwirksamen Insulinanaloga Glargin (Lantus®) oder Detemir (Levemir®) erhöht ist.
In der Publikation von Home und Lagarenne (1) wurden alle randomisierten klinischen Studien zusammengefasst, bei denen das Insulin Glargin mit einem anderen Medikament verglichen wurde. Es handelte sich um 12 Studien bei Typ 1 und 19 Studien bei Typ 2 Diabetes; insgesamt wurden 10.880 Patienten meist über 6 Monate, einmal über 5 Jahre hinweg untersucht. Bei 45 (0,8%) der Patienten mit Glargin und 46 (0,9%) der Patienten mit einem Vergleichspräparat wurde ein Karzinom festgestellt. Auch die Untergruppe Brustkrebs war bei Patientinnen, die mit dem Insulin Glargin (Lantus®) behandelt wurden, nicht häufiger als bei anderen Insulinen.
In der Publikation von Dejgaard und Mitarbeitern (2) wurde eine Meta-Analyse von randomisierten kontrollierten klinischen Studien durchgeführt, bei denen insgesamt 8.693 Patienten mit Typ 1 oder Typ 2 Diabetes für mindestens 12 Wochen mit Insulin Detemir (Levemir®) im Vergleich zu NPH-Insulin oder zu Glargin (Lantus®) behandelt worden waren. Bei Patienten, die mit Detemir behandelt worden waren, wurde weniger häufig als mit NPH-Insulin und gleich häufig wie mit Glargin ein Krebs diagnostiziert.
Kommentar: In der Fachpresse und insbesondere in der Laienpresse hatte die Publikation unkontrollierter und zum Teil auch methodisch „unsauberer“ Beobachtungsstudien viel Wirbel um eine vermeintliche Krebsgefahr bei Behandlung mit dem Insulinanalog Glargin verursacht und viele Patienten verunsichert. Die hier vorgelegten viel höherwertigen Daten aus kontrollierten Studien haben nun die Analysen der medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften bestätigt, dass es keinen Grund zur Besorgnis gibt und dass die Anwendung von Glargin (Lantus®) unbedenklich ist. Das trifft auch für Detemir (Levemir®) zu, das in den oben erwähnten Beobachtungsstudien nicht analysiert worden war. Eine gute Nachricht für Diabetiker!
Autor: Prof. Dr. med. W.A. Scherbaum, Direktor der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Rheumatologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr.5, 40225 Düsseldorf
Quellen:
(1) P.D. Home, P. Lagarenne: Combined randomized controlled trial experience of malignancies in studies using insulin glargine. Diabetologia 52: 2499-2506, 2009.
(2) A. Dejgaard, H. Lynggaard, J. Råstam, M. Krogsgaard Thomsen: No evidence of increased risk of malignancies in patients with diabetes treated with insulin detemir: a meta-analysis. Diabetologia 52: 2507-2512, 2009.
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Ich denke das fasst es ganz gut zusammen. Zwar beruhen diese Daten auf recht kurzen Studien (12 Wochen, 6Monate und 5 Jahre) im Vergleich zur späteren Anwendungsdauer, jedoch spiegeln sie eine kontrollierte Umgebung wieder. Das Insulin Galgrin eine höhere IGF-1 Affinität hat (gegen über anderen Analoga, als auch NPH-Insulinen) lässt sich klinisch Nachweisen, anderseits lässt sich nicht Nachweisen das dies auch zu einem (neuen) Krebs führt. Viel eher sorgt dies dafür das bestehende Krebszellen schneller "wachsen".Kommentar: In der Fachpresse und insbesondere in der Laienpresse hatte die Publikation unkontrollierter und zum Teil auch methodisch „unsauberer“ Beobachtungsstudien viel Wirbel um eine vermeintliche Krebsgefahr bei Behandlung mit dem Insulinanalog Glargin verursacht und viele Patienten verunsichert. Die hier vorgelegten viel höherwertigen Daten aus kontrollierten Studien haben nun die Analysen der medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften bestätigt, dass es keinen Grund zur Besorgnis gibt und dass die Anwendung von Glargin (Lantus®) unbedenklich ist. Das trifft auch für Detemir (Levemir®) zu, das in den oben erwähnten Beobachtungsstudien nicht analysiert worden war. Eine gute Nachricht für Diabetiker!
Ich denke auch das solche Informationen nicht ungefilter in der breiten Presse gestreut werden sollten, da sie in unser heutigen Zeit zu reißerisch aufbereitet werden und der gesamte Überblick meist fehlt.
Richard
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