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Pen-Nadel-Wechsel
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Pen-Nadel-Wechsel
22 Sep. 2010 14:33Uns wurde bei der Erstmanifestation in der Klinik gesagt, dass ein Nadelwechsel nur einmal am Tag nötig wäre. Das einzige Problem dabei wäre, dass die Nadel mit den Malen stumpfer würde und der Pieks möglicherweise gegen Abend intensiver gespürt werden würde. Hygienisch wäre das nicht so schlimm.
Dass es zu einem weiteren Problem kommen könnte, wurde uns leider nicht gesagt.
Seit 3 Wochen nun geht unsere Kleinste ins Gymnasium, mit ständigem Lehrer- und Fachwechsel, ständig wird an der Tasche manipuliert, wo auch der Pen drin ist. Nun haben wir in den letzten Tagen mit Verwunderung feststellen müssen, dass der Pen vor dem Spritzen immer wieder so reagiert als würden wir gerade eben die Patrone gewechselt haben: wir müssen drehen und drehen und drehen, bis endlich der erste Insulintropfen kommt. In der Hülle roch es, als wäre da schlampig Insulin herumgespritzt worden, aber feucht wars nie. Große Verwunderung. Ob wer damit rumgespielt/-gedreht hätte?:huh: Auch war erstaunlich wenig Insulin in der Patrone??
Gestern war nun die Schutzkappe für die Spitze randvoll mit Insulin. Also muss der Pen wohl ausrinnen? Wie das? Noch mehr Verwunderung.
Nach einem Telefonat mit der Firma vorhin war ich schlauer: es wird nicht umsonst gesagt *aha*, vor jedem Stechen eine neue Nadel raufzudrehen (wobei, das ist MIR zu ungenau: man sollte, besser gesagt, nach dem Spritzen die Nadel entfernen!), weil durch die Minikanüle doch Insulin rausrinnen kann. :side: Kommentar der Dame: manche würden dieselbe Nadel beim nächsten Spritzen dennoch wieder raufdrehen, man bekäme halt einfach oft nicht ausreichend Nadeln von der GKK genehmigt. Mein Kommentar jetzt: Nachdem die Nadel, die in die Patrone reinsticht ja nun frei liegt, bringe ich aber Keime in die Insulinpatrone und damit in weiterer Folge unter die Haut, ungemein sinnig, wenn ich sie bis zu einen Monat verwenden kann?
Wie handhabt ihr das?
Jedes Mal Wechsel? Oder hattet ihr dieses Problem noch nie?
LG,
Irene
Irene
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Re: Aw: Pen-Nadel-Wechsel
22 Sep. 2010 14:41ups, dein Krankenhaus hat dir geraten, die Pen-Nadel nur einmal am Tag zu wechseln?!? Das finde ich nicht gerade hygienisch, grauslige Vorstellung.... Unser KH hat uns auf den Weg mitgegeben, dass Markus VOR jedem spritzen eine neue Nadel auf den Pen drehen soll, damit eben die Gefahr von Bakterien, Keimen oder sonst was nicht erst aufkommt und vorallem, weil bei aufgedrehter Nadel das Insulin auslaufen kann und so evtl. nicht mehr länger benutzt werden kann. Unsere Dia-Praxis hat das Markus auch gesagt, selbst der Apotheker hat mir nochmals eingeschärft, dass Markus für jede neue Injektion eine neue Nadel benutzen soll. Von daher ist bei uns alles ok, ausgelaufen ist auch noch nichts und auch noch nichts verschmutzt.
LG Tanja
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Re: Aw: Pen-Nadel-Wechsel
22 Sep. 2010 14:57Ja, so scheints mir auch logisch und hygienisch. Würd ich vom Verstand und Ausbildung her auch nur so machen wollen.
Nur, wenn dir das KH das so von Fachleuten gesagt wird, die das ja wissen müssen und auch selbst dort so handhaben (!!), stellt man jegliche Vernunft und manchmal auch alles selbst Gelernte hinan. Ich hab auch mehrmals nachgefragt und von ALLEN Befragten dieselbe Antwort bekommen.
Wahrscheinlicher Grund hier in Ö: die Krankenkasse ist bei Insulinzubehör ziemlich restriktiv. Ich hab schon Probleme, die ausreichende Quartalsmenge Messstreifchen zu bekommen und muss jedes Mal bei der Ärztin in der Kasse antanzen und "mich" rechtfertigen. Genauso ists bei Nadeln und anderem Zubehör.
Sparen auf Kosten des Patienten. Nun gut, sicher nicht mehr bei uns....
Mag gar net wissen, wieviele sich da unterbuttern lassen und Abszesse und schwere Entzündungen in Kauf nehmen, unwissentlich, naiv.....
Coooool...... :S Komische Hygienestandards hier in diesem KH!

Dank dir für deine Antwort!
Ab sofort gibts bei uns auch bei jeder Spritze ne neue Nadel, punktum! Und wehe es sagt wer (von der Krankenkasse) was gegen unseren (normalen) Verbrauch, dann mutier ich zum Monster!
LG,
Irene
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Re: Aw: Pen-Nadel-Wechsel
22 Sep. 2010 15:09wir nehmen auch jedes Mal neue Nadeln - ich möchte unserem Sohn auch nicht zumuten, mit einer "stumpfen" Nadel zu pieksen, das Leid muss man ja nicht unnötig vergrößern.
Euer Krankenhaus scheint ja wirklich auf dem Spartripp zu sein. Aber ehrlich gesagt, fürchte ich solche Tendenzen auch hier. Es gibt ja auch schon Krankenkassen, die den Teststreifenverbrauch einschränken und ärztliche Budgets, die so knapp sind, dass manch einer Diabetiker lieber woanders hinschickt.
Insofern kann ich das Krankenhaus unter Spargesichtspunkten ja verstehen, aber überhaupt nicht unter Hygienegesichtspunkten.
*kopfschüttelnd*
Steffi
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Re: Aw: Pen-Nadel-Wechsel
22 Sep. 2010 15:21Ich hab grad nachgesehen, ich bekomm von der Kasse als Quartalbedarf 300 Nadeln. Mein Mindestbedarf bei 5mal Bolus plus 2mal Basis wäre im Quartal (7mal/Tag x 30 Tage x 3 Monate) 630, nicht mitgerechnet, wenn sie korrekturspritzen muss, und das ist bei Infekten und pubertätsbedingt gut möglich. Für jede weitere Nadel darf ich durch halb Wien stundenlang warten und dann mit der zuständigen "Chef"ärztin streiten gehen.
Aja, bei uns muss der Bedarf direkt bei der Kasse geholt werden, die Apotheken führen hier außer Insulin keinen Diabetikerbedarf!
LG,
Irene
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Re: Aw: Pen-Nadel-Wechsel
22 Sep. 2010 15:41die Hersteller der Nadeln selbst zertifizieren diese nur für Einmalgebrauch. Und auch ansonsten ist es lückenlose Lehrmeinung, daß Einmalbedarf (Nadeln, Lanzetten, Teststreifen) auch nur einmal verwendet werden darf.
Ich kenne ein paar Diabetiker, die tagsüber auf dem Pen immer dieselbe Nadel haben, aber aus Bequemlichkeit. Und ich kenne nur Diabetologen, die ganz ganz dringend davon abraten.
Lieben Gruß
Gottwalt
p.s.: Wende Dich doch mal an den Hersteller Eurer Nadeln. Der wird Euch sicherlich dabei unterstützen, daß Ihr genügend Nadeln erhaltet.
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Re: Aw: Pen-Nadel-Wechsel
22 Sep. 2010 15:49wollte dich ja auch auf keinen Fall persönlich angreifen


Ich kann ja verstehen, dass man als Erwachsener vielleicht einen Eigenanteil hat aber bei Kindern? Das würde ich der Krankenkasse auch genau so sagen, denn bei allen anderen Krankheiten wie Schnupfen, Masern oder sonstwas sind unsere Kids ja auch nicht von den Zuzahlungen befreit...
LG und viel Erfolg bei der KK, Tanja
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Re: Aw: Pen-Nadel-Wechsel
22 Sep. 2010 16:01wir haben einen Pen hier, den wir allerdings noch nicht benutzt haben.
Bei einer Schnelleinweisung in der Dia-Ambulanz wurde uns gesagt, vor jedem Spritzen eine neue Nadel aufsetzen und die benutzte gleich entsorgen.
LG Lili
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Re: Aw: Pen-Nadel-Wechsel
22 Sep. 2010 16:05Und nein, um Gottes Willen! Ich hab mich sicher nicht angegriffen gefühlt, ich fühl mich nur bestätigt in meiner Ansicht über dieses Thema und bin eigentlich erleichtert! Hatte nämlich die ganze Zeit ziemlich Bauchweh dabei.
@ Gottwalt: genau mit denen hab ich heute schon gesprochen und auf genau die werde ich mich auch berufen! Die werden mich bei der GKK schon noch kennenlernen

@ Tanja: ist leider so, dass die da so Theater machen, aber ich kann denen genau vorrechnen, was wieviel benötigt wird, da haben eher die Erklärungsbedarf als ich

Soweit ich weiß, gibts bei Diabetes keinen Eigenanteil in Ö, nur die Rezeptgebühr von 5,- pro Packung Insulin.....
LG,
Irene
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Re: Aw: Pen-Nadel-Wechsel
22 Sep. 2010 17:47auf die Gefahr hin, hier bereits geschriebenes zu wiederholen bzw. einzelne Fragestellungen nicht zu beantworten, MUSS ich folgendes dazu schreiben:
- die Penkanülen (auch die Kanülen für die Spritzen) sind EINMALARTIKEL! Und zwar im Sinne des Wortes!
- d.h., sie sind auch bewusst zum einmaligen Gebrauch hergestellt.
- das bedeutet:
+ nach der ersten Injektion sind sie wesentlich stumpfer als vorher.
+ unter Umständen ist die feine Kanülenspitze schon etwas verbogen bzw. hat einen Widerhaken.
+ die Penkanülen sind mit Silikon beschichtet, damit sie leichter durch die Haut ins subcutane Gewebe gleiten. Diese Silikonschicht ist nach einmaliger Injektion nicht mehr vollständig vorhanden.
- das Alles führt dazu, dass jeder weitere Einstich deutlich schmerzhafter wird und die Verletzung des Gewebes unnötig groß wird.
- DAS kann wiederum dazu führen, dass ein Abszess entsteht und sich Veränderungen an den Injektionsstellen ausbilden (Hyperlipotrophie)
Fast immer haben Hyperlipotrophien bei Diabetikern als Ursache entweder
+ zu häufige Injektion an die gleiche Stelle oder/und
+ Mehrfachbenutzung von Injektionskanülen
Gruß, Egon
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....
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