Schule will meinen Sohn nicht weiter unterrichten.

Wir sind echt am verzweifeln!

Jetzt setzt die Schule Noel ab morgen in die dritte Klasse. Er ist Erstklässler. Er darf nur noch die ersten zwei Stunden zur Schule kommen (obwohl ab der dritten Stunde seine I-kraft erst da ist) er soll sich den Stoff der ersten Klasse selbst beibringen. Und die Konrektorin sagte gestern, dass er Gestattungsantrag zum Schulwechsel abgelehnt wurde. Und sie kann jetzt schon sagen, dass wir keine Schule im Umkreis finden werden die Noel aufnehmen wird.

Die Schule hat bisher keinerlei Maßnahmen ergriffen um eine gemeinsame Lösung zu finden. Sie sind der Meinung, dass wir uns darum kümmern müssen. Allerdings sagt das Jugendamt ganz klar: die Schule muss einen Antrag stellen. Und wenn es sein muss, sitzen dann 5 Betreuer in der Klasse.

Das Problem ist, dass die Schule Noel nicht als Diabetiker sieht. Ich schreib jetzt schnell die Kurzfassung:

Wenn sein Zucker zu hoch oder zu niedrig ist, und man nicht schnell genug reagiert, kann es passieren dass er aggressiv wird. Die Schule sagt klipp und klar: nein, das kann nicht sein.
Sie weigern sich das anzuerkennen und sich selbst einmal zu informieren. Unser Diabetologe war sogar schon in der Schule zwecks Gespräches, und trotzdem glauben sie uns nicht. Jedesmal wenn die Situation eskaliert, verweisen Sie Noel von der Schule. Es war vor 5 Wochen erstmal für 1 Woche, dann sollten wir zur Stellungnahme in die Schule, und da wir schon echt am Rande unserer Nerven angekommen sind, hat Noels Papa mal gefragt: was hat denn die Schule bisher getan? Einen Scheißdreck...
(Klar, war die Ausdrucksform die gerade die Beste, aber irgendwann reißt einem die Hutschnur.) Daraufhin meint die Rektorin: so, jetzt ist er 14 Tage zu Hause.

Die meinen echt, dass sie so eine krasse Machtposition innehaben. Und an allen Stellen läuft man gegen die Wand.

Es ist echt (sorry) zum kotzen.

Zum Glück haben wir morgen einen Termin bei einem Anwalt. Wir hoffen dass er uns helfen kann und die Schule mal in ihre Schranken weist, und vor allem, dass Noel geholfen wird.

Was meint ihr, habt ihr Tipps?

Ach: Schulamt, Kultusministerium und Antidiskriminierungsstelle sind alle informiert.

sowas ist ja wohl echt krass. ich würd mich da an die presse wenden. Geht ja wohl mal gar nicht. Und über die Epressungen der rektorin würd ich nen zeitungsartikel schreiben. Wo gibts denn sowas...
verstehe ich nicht das da das schulamt nicht eingreifft. Sitzen da überall nur Trantüten?
Auf FB gibt es eine Gruppe die grad dabei ist sich mit solchen Themen zu befassen. Vielleicht magst du ja mal reinschauen. Initiative zur Aufklärung Diabetes Typ 1.
LG
Sabine

Die sind alle Gaga und bewerten ihn eben nicht als Diabetiker, sondern sehen nur, dass er aggressiv ist und somit ist für die ganz klar, dass im familiärem Umfeld etwas nicht stimmt.
Allerdings waren wir jetzt schon in einem Sozialdädiatrischem Zentrum und die Psyschologen haben gesagt, dass er definitiv nicht aggressiv ist.

Man kann echt verstehen, dass so viele Eltern einknicken und ihre Kinder dann auf ein Internat schicken, aber das kommt für uns absolut nicht in Frage!
Es gab schon mal ein Diabetiker Kind in der Schule. Dort haben sie es auch geschafft, dass sie das Kind runtergemobbt haben und das Kind nun in ein 45 Km entferntes Diabetikerinternat geht

Hallo,

wie schon gesagt rektorin darf nicht alles was sie möchte.
Ihr müsstet euch beim Schulamt über die behandlung beschweren zwegs 3klasse und schulverweise aber das wird der rechtsanwalt morgen schon sagen.
Ansonsten ist halt blöd wenn die immer bloss droht und man nichts auf Papier hat, denn mit viel glück sagt die nachher "war nie so gemeint".

Es gibt aber auch ein Rechtsanwalt hier im Forum, vielleicht sieht er dein Beitrag ja.
Schreib mal ein Hallo hier rein und verweis auf diesen Beitrag, vielleicht kann er auch helfen bzw. beruhigen.

Cheffchen

ps: Diabetikerinternat, internat für Diabetiker, so was gibts? wie so?

Ja, wir wussten auch nicht, dass es extra Internate gibt. Warum gibt es sie?Vielleicht weil sich die Staatlichen Schulen nicht bereit erklären, sich über Diabetes aufklären zu lassen und mal selbst etwas in die Hand zu nehmen.

Herrn Ebert habe ich bereits vor - ich weiß gar nicht mehr - ich glaube vor 3-4 Wochen angeschrieben, aber es kam leider nichts zurück.

Wir bauen echt darauf, dass morgen etwas bewirkt wird.

Und ja, es ist echt bescheuert von der Schule, dass sie uns nichts schriftlich aushändigt. Wir haben heute morgen angerufen und darauf bestanden, dass sie uns den Verweis in die dritte Klasse und nur für zwei Stunden etc. bitte schriftlich zukommen lässt. Da kommt nur von der Konrektorin: ich lasse mich von Ihnen nicht erpressen...

Bitte waaaaas? Wir erpressen Sie?????? :blink:

Verkehrte Welt.

Hallo,

habe gerade den Beitrag gelesen und kann es nicht fassen, was die Schule mit euch macht!

Habt Ihr euch schon bei der Stiftung Dianino erkundigt?
Ich meine die kümmern sich auch um solche Fälle, wenn es Probleme in der Schule oder Kita gibt (Ausgrenzung usw.)

LG Lena

Hallo,

die zuständigen Damen im Sozialamt in Hofheim sind - milde ausgedrückt - absolut zum K .... . Ich hab den Zirkus im Kiga mit denen durchgemacht, da hat letztendlich nur der Anwalt geholfen - von dort bekommst Du schonmal keine Unterstützung.

In Kriftel gibt es eine Grundschule mit I-Plätzen, seid Ihr da? Das wäre ja der absolute Hammer.

Natürlich ist es richtig, dass Du für Deinen Sohn kämpfst. Allerdings ist die Frage, ob Ihr in dieser Schule jemals auf einen grünen Zweig kommt! Parallel zu Anwalt und Co möchte ich Euch raten, Euch mal mit der Grundschule in Bad Soden/ Ts in Verbindung zu setzen. Marie wäre dort eingeschult worden, wenn wir nicht im September 2013 nach Köln gezogen wären. Aktuell ist dort ein Diabetes Typ 1 Kind in der 4. Klasse und der Sohn der Schulsekretärin hat auch Typ 1. Er ist zwar schon über 20 Jahre alt, aber zumindest versteht die Sekretärin schonmal, in was für einem Dilemma Du Dich befindest. Möglicherweise gibt es dann sogar die Möglichkeit, dass Dein Sohn dort in die Schule geht, zumindest übergangsweise. Kann ja nicht sein, dass er das Schuljahr wiederholen muß, nur weil er so oft nach Hause geschickt wird! Die Schule platzt zwar aus allen Nähten, aber das ist ja ein Notfall!!!

Außerdem rate ich Euch, Euch mit Dianino in Verbindung zu setzen. Wenn Eure Klinik dort anruft, dann könntet Ihr eine Diabetes Nanny für Gespräche mit der Schule zur Seite gestellt bekommen. Im Zweifelsfall komm ich vorbei .

Toi toi toi,
Maja

Lena-Julia,

Dianino ist bereits informiert. Nur können die von heute auf morgen auch niemanden schicken.

Unser Diabetologe hat sich gestern mit ihnen in Verbindung gesetzt. Da das ja ärztlich betreut werden muss...

Es ist echt ein Jammer wie mit Noel umgegangen wird. Wir sind ständig am weinen, weil wir mit ansehen müssen wie die Schule dem Kind schadet.

Übringens: Der Hort hat eben angerufen (er musste doch heute schon in die Dritte Klasse), wir möchten ihn bitte abholen, weil er ein Mädchen gehauen hat und gerade die Unterlagen der Hortleitung auf dem tisch zerreißt.

So machen sie ein Kind kaputt. Ist doch klar, dass er irgendwann so reagiert, denn er hat ja nur noch Wut im Bauch und bekommt von allen Seiten Ablehnung zu spüren

Ruf in der Schule in Bad Soden an! Schon alleine, weil der MTK dann zeigen kann, dass es Grundschulen gibt, die Kinder mit Diabetes im Alltag integrieren!

Ja, in Kriftel ist die besagte Lindenschule.
Allerdings sind (wie man ja merkt) Diabeteskinder nicht erwünscht. Rollstuhlfahrer, Kleinwüchsige, etc. sind aber immer willkommen.

Das Sozialamt hier in Hofheim war bisher immer ganz hilfreich und konnte uns gut helfen.

Aber die Schule weigert sich jegliche Hilfeleistungen in Anspruch zu nehmen oder zu stellen.

Im Kindergarten ist das alles reibungslos gelaufen.