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Attest Schulsport

Diabolus
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30 Sep. 2010 15:46 #41905 von Diabolus
Diabolus antwortete auf Aw: Attest Schulsport
Also mein Junge macht beim Schulsport auch mit, aber bin auch der Meinung, das es eine Möglichkeit geben sollte, sein Kind vom Sportunterricht zu befreien. Zumindest bei bestimmten Vorraussetzungen.
So wollte ich meinem Kind beim letzten Mal die Bundesjungendspiele erspraren, denn als ich als Zuschauer ankam, waren sie gerade auf dem Weg zum 1000m Lauf.
Ich bat meinen Sohn erstmal zu messen, weil er das ja mal wieder vergessen hatte. Da hatte er einen Wert von 40.
Also ich dem Jungen erstmal Traubzucker und Capri-Sonne verpasst und die Lehrerin gebeten ihn nicht laufen zu lassen.
Was sie ablehnte. Allerdings war sie so gnädig, ihn dann als letztes laufen zu lassen. Dann ist der Junge mit einem Wert von 63 gestartet, was ich nicht so toll fand.
Ich bekam ihn auch den ganzen Vormittag nicht höher als 70, egal was er an Zucker zu sich genommen hat.
Und sein Punkteergebnis war unter den 10 schlechtesten seines Jahrgangs. Mir ist relativ egal, ob er besser abgeschnitten hätte, wären seine Werte in Ordnung gewesen, denn er ist durchaus unsportlich, aber ich fand es verantwortungslos, ihn überhaupt zu der Teilnahme zu zwingen.

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EgonManhold
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30 Sep. 2010 16:12 - 30 Sep. 2010 16:13 #41910 von EgonManhold
EgonManhold antwortete auf Aw: Attest Schulsport
Hallo,

ich bin grundsätzlich der Meinung, dass der Diabetes nicht als Begründung für eine Befreiung vom Schulsport herhalten darf. Ich schließe mich da der Argumentation unseres Webmasters voll und ganz an.

Allerdings ist es gegen jede Regel und mehr als fahrlässig, eine körperliche Belastung (egal ob 100 Meter- oder 1000 Meter Lauf) mit den von Diabolus beschriebenen BZ-Werten durchzuführen/durchführen zu lassen! Egal wer den Lauf (in Kenntnis der aktuellen BZ-Werte) angeordnet oder zugelassen bzw. nicht verhindert hat!

Gruß, Egon

Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....
Letzte Änderung: 30 Sep. 2010 16:13 von EgonManhold.

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Manu98
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30 Sep. 2010 21:38 #41926 von Manu98
Manu98 antwortete auf Aw: Attest Schulsport
Hallo Egon,
sehe ich genauso, mit diesem Wert hätte die Lehrerin sich auf den Kopf stellen können und mit den Füßen wackeln, aber der Lauf wäre eindeutig ohne meinen Sohn über die Bühne gegangen- ohne Kritik an Diabolus, da ich die beschriebene Situation ja nicht kenne!
Aber das ist genau das, was ich meine, ich nehme mir als Mutter durchaus das Recht heraus in Abhängigkeit vom BZ zu entscheiden, ob er mitmacht oder nicht, oder eben die beschriebene Situation mit dem Schwimmen, in der wir als Vertantwortliche für unseren Sohn entschieden haben, dass uns das zu gefährlich ist (für ihn speziell, nicht grundsätzlich für alle Diabetiker!). Aber eben keine Pauschalentschuldigung!!
LG Heike

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DerAndre
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01 Okt. 2010 07:14 #41928 von DerAndre
DerAndre antwortete auf Aw: Attest Schulsport
Hallo.

Erstmal, das Hamburger Schulgesetz gibt nichts über die Befreiung vom Sportunterricht her.
Wird also schwierig was dazu zu sagen, denn es ist einfach eine Einzelfallentscheidung.

Und nun Reihe ich mich bei den anderen ein.
Das Leben ist nicht immer Rosa. Nur weil etwas unbequem und blöd ist, kann man nicht einfach sagen, nö mach ich nicht. Das gehört zum Leben, prägt einen und muss bewältigt werden.
Ich selbst fand Schulsport ( gerade auf dem Gymnasium ) extra Ätzend. Wenn man einen 90 Kilo Koloss auf seinen Schultern hat und Kniebeugen machen soll ist das wohl verständlich.
Es gehört zur Entwicklung der Persönlichkeit, das man lernt Dinge zu akzeptieren die unbequem sind und die man auch nicht gerne macht. ( Wie Spritzen, Tagebuch führen usw. usf. )

Jetzt Frage ich Dich mal folgendes: Dein Sohn ist in der Ausbildung, bekommt einen Anschiss vom Ausbildungsleiter weil er einen Teil aus dem Ausbildungsplan nicht so toll findet und Ihn lustlos Dahinschlampt. Packt er dann auch sofort seine Sachen?

Und was passiert mit dem nächsten Diabetiker der an diesen Lehrer gerät? Der ist dann sofort abgestempelt, weil die Meinung schon gebildet wurde.

_Ein_ 'Auffälliger' reicht um den Ruf einer ganzen Gruppe zu ruinieren.


So, einen habe ich noch :)

Wenn der Schulsport wirklich so Abläuft wie Du beschreibst, sollte man vielleicht versuchen den Hebel beim Schulsport selbst anzusetzen.
Es gibt doch sicherlich so etwas wie Elternbeirat, Klassenpflegschaft und so weiter.
Was spricht dagegen, den Schulsport als Ganzes an der Schule zu Analysieren und Gegebenenfalls über diesen Weg Veränderungen zu erreichen?

Also, Gemeinsam etwas Ändern anstatt alleine davon zu laufen

Gruß

André

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monday
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03 Okt. 2010 13:24 #41987 von monday
monday antwortete auf Aw: Attest Schulsport
HAllo,
meine Tochter ist nicht so gut in Mathe und Diabetes kann dazu führen- bei Schwankungen der Werte bzw. bei Unterzuckerungen-, dass sie sich nicht gut konzentrieren kann.
Nach deinem Konzept müsste ich mir jetzt ein Attest für den Matheunterricht besorgen, dass sie daran teilnimmt aber nicht benotet wird.

Ich stimme dir in dem Punkt zu, dass das Benotungssystem in Deutschland nicht immer gerecht erscheint, aber hier werden Leistungen beurteilt und nicht das Bemühen.
Natürlich tut es einem als Mutter weh, wenn man sieht, dass das Kind sich Mühe gibt aber es nicht reicht. Es gibt Kinder die haben genau das Problem in jedem Fach.

Es gibt immer Menschen, die sich vor schwierigen Situationen scheuen und die dafür in Kauf nehmen einen Grund vorzuschieben. So wie die Mädels, die vier Wochen im Monat Menstruationsbeschwerden haben und sich deswegen vom Sport befreien lassen. An der Schule meiner Tochter zählt das mittlerweile nicht mehr als Grund keinen Sport mitzumachen, weil einige das schamlos ausgenutz haben. Jetzt leiden die Mädchen, die wirklich starke Menstruationsbeschwerden haben und gezwungen sind unter Krämpfen am Sport teilzunehmen und dann eine schlechte Note bekommen, wenn sie geprüft werden obwohl sie doch eigentlich sportlich sind.
Ist es wirklich das was du willst?
Dass es irgendwann heißt die Diabetiker müssen immer am Sport teilnehmen, die nutzen ihre Situation nur für sich aus....
Wenn dein Sohn unterzuckert, muss er für den Tag sowieso nicht weiter am Sport teilnehmen, bei sehr hohen Werten ist es dasselbe. Das ist wie Egon schon beschrieben hat fahrlässig...
Das was du vorhast, nenne ich nicht mit dem Diabetes leben lernen und wenn man den Diabetes für alles mögliche vorschiebt geraten unsere Kinder schneller in eine Außenseiterposition, als wir reagieren können. Ich spare mir solche Argumentationen "...sie kann nicht wegen Diabetes" für die Male auf, wo wir es brauchen. (Zum Beispiel war meine Tochter neulich morgens unterzuckert und ist deswegen zu spät zur Schule gekommen).

Zu deiner Argumentation mit den Behindertenausweisen:
Behindert sein heißt u.a., dass man durch einen nicht -oder vorübergehend nicht- änderbaren Lebensumstand daran gehindert wird ein Leben ohne bestimmte Hilfen zu leben. Ein Sehbehinderter braucht seine Brille, unsere Kinder brauchen ihr Insulin und die Blutzuckerbestimmung und ein Asthmatiker sein Spray...
Gruß Vera

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EgonManhold
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03 Okt. 2010 16:23 #41992 von EgonManhold
EgonManhold antwortete auf Aw: Attest Schulsport
Hallo Vera,

ich hätts nicht besser schreiben können!! :)

Gruß, Egon

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03 Okt. 2010 22:00 #42006 von
antwortete auf Aw: Attest Schulsport
Hallo Vera,
genau diesen Gedanken, mit dem Matheunterricht, hatte ich auch!
Es gehört eben dazu.

;)

lg Martina

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Gottwalt
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03 Okt. 2010 22:20 #42008 von Gottwalt
Gottwalt antwortete auf Aw: Attest Schulsport
Hallo,

Da das Beispiel mit dem Mathe-Untericht kam, wollte ich nochmals Egons Argumentation aufgreifen und verdeutlichen:

Ein generelles Attest in der hier ursprunglich benannten Weise ist sicherlich wegen des Diabetes nicht gerechtfertigt. Generell gibt es aber die in meinen Augen sehr sinnvolle Regelung, daß bei sehr hohen und sehr niedrigen Werten KEINE Leistungsbeurteilung erfolgen darf. Wie da die individuellen Grenzen liegen ist wohl verschieden. Und ein wenig heikel ist das auch, denn der BZ ist ja zumindest bei den größeren Schülern schon geschickt manipulierbar, von plötzlich sehr hohen Werten aufgrund der Aufregung mal ganz abgesehen! Dennoch: genauso wie der Asthmatiker bei einem akuten Schub sich erstmal seinen Spray verpassen und sich dann erholen darf und die Arbeit NICHT mitschreiben muß gilt das auch für unsere Kinder bei Werten, die ihnen Unwohlsein oder gar verminderte Leistungsfähigkeit verursachen.

Also, mit dem behandelnden Diabetologen klären, wo die individuellen Grenzen liegen, über und unter denen Leistungsvergleiche ungültig sind. Und mit Kind und Lehrere klären, wie erfolgreich verhindert werden kann, daß diese Grenzen regelmäßig vor Leistungsüberprüfungen über- oder unterschritten werden ...

Lieben Gruß

Gottwalt

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iffi27
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03 Okt. 2010 22:43 #42011 von iffi27
iffi27 antwortete auf Aw: Attest Schulsport
Hallo zusammen,

bei uns gilt die Regelung, dass unser Sohn vor (!) der Arbeit Zweifel anmelden muss - egal ob zu hoch oder zu tief. Während der Arbeit wird das nicht gern gesehen. Allerdings ist mal einem Lehrer während der Englisch-Klausur aufgefallen, dass es unserem Sohn nicht gut ging und hat von sich aus die Wiederholung der Arbeit angeboten.

Aber das ist für mich eine fallweise Befreiung von bestimmten Unterrichtsteilen und keine "Generalvollmacht" wegen Diabetes.

Liebe Grüße
Steffi

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uscholz
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04 Okt. 2010 11:39 #42028 von uscholz
uscholz antwortete auf Aw: Attest Schulsport
Hallo Kerstin,
was sagt denn Dein Sohn zu der ganzen Sache? In seinem Alter kann er vielleicht schon abschätzen, welche Auswirkungen die Befreiung haben könnte. Wie steht er bei den Kumpels da usw. Und wenn Du einen Tip möchtest: lass das mit der Befreiung. Ich denke auch, dass das der falsche Weg wäre. Da kommt man leicht auf den Gedanken, dass hier nach einer Ausrede gesucht wird, um den "verhassten" Schulsport zu umgehen. Sorry, aber so sehe ich das. Es macht mich unheimlich traurig und wütend, dass das Schicksal unserer Kinder dafür herhalten sollte. Wie gesagt, ich glaube nicht, dass Dein Sohn das wirklich so will. Und vielleicht solltest Du ihn ja auch motivieren, am Schulsport gern teilzunehmen anstatt Deine Abneigung auf ihn zu übertragen, denn unsportlich scheint er ja nicht zu sein. Denk doch einfach noch einmal drüber nach! Viele Grüße Undine PS: Ich bin froh, dass unser Sohn alles mitmachen kann. Und das werde ich auch immer fördern. Vielleicht kann man ja den Lehrer sensibilisieren, dass er in Ausnahmefällen, wenn es Deinem Sohn wirklich nicht gut geht, etwas nachsichtig ist. Aber doch nicht als generelle Lösung!

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