Tolle Mitschüler, S..... Lehrer

Ach und noch was,

es ist ein Unterschied ob ich auf einer Grundschule (kleines Kollegium - wenig Schüler) oder auf einer weiterführenden Schule (bei uns 1300 Schüler - 100 Lehrer) Kind bin.

Zumal eine pubertierende Schülerin es einfach nur peinlich findet, wenn im Klassenraum und Sekretariat, auch für alle Schüler ersichtlich, ein Foto mit der Aufschrift: Achtung - Diabetes Kind hängt.

Wir sind doch Alle (zumindest die Meisten) des Sprechens mächtig.

Gruß - Christina

Hallo Christina,
da hast du mich aber gründlich missverstanden: Ich wollte keinesfalls eine Lanze für die Lehrer brechen. Ich dachte, ich hätte das mit meiner Bemerkung, dass ich dieses Vorgehen für katastrophal halte, deutlich gemacht!
Aber nachdem du geschrieben hattest, der DM stünde sogar in der Akte, hielt ich es als praktischen Tip für sinnvoll, darauf aufmerksam zu machen, dass er da eher wenig hilft.

Gruß
Petra

Hi Petra,

nein, nein schon o.k.

Weiß ja, dass es nett gemeint war.

Viele Grüße - Christina

Also ich muss sagen, mir ist das auch schon passiert. Nicht so extrem, aber als ich Referendarin war an einer kleinen Schule, wurde ich kurzerhand in eine vierte Klasse gesteckt für den Englischunterricht. Eine schülerin fiel immer mal wieder auf durch dazwischenreden oder sie hatte keine Hausaufgaben etc. Zu allem überfluss fing sie dann auch noch an im Unterricht zu essen (messen habe ich nicht gesehen, denke sie hat es so gemerkt). Ich wusste nichts von einem DM-Kind in der Klasse und hätte auch nicht gewusst, dass ich das irgendwo hätte nachlesen können. Habe ihr das Essen verboten, bekam auch keine Widerrede, sie steckte das Essen unter den Tisch und als ich mich einem anderen Schüler zuwand, sah ich aus den Augenwinkeln, dass sie weiter aß. Hab es wieder verboten (zum Glück nicht weggenommen!) Irgendein Schüler sagte mir dann, dass es ihr erlaubt sei, aber nicht wieso, hat mich da auch nicht interessiert, war zu sehr damit beschäftigt, mein programm durchzuziehen. Bei der Abschlussfeier saß dann die Klassenlehrerin neben mir und sagte, wie arm dran das Mädel wär. Hab sie gefragt, warum, da sagt sie, dass sie DM hat. Fand ich auch unmöglich. Wurde sicher auf irgendeiner Lehrerkonferenz vor meiner Zeit mal besprochen und war dann für das Kollegium so klar, dass sie es nicht für nötig hielten auch neue Kräfte darüber zu informieren. Ein Foto im Lehrerzimmer hätte da sicher mehr gebracht.

Hallo,

uns wurde mitgeteilt, dass, wenn wir uns weigern einen Antrag auf Integration zu stellen, dann auch nicht genehmigt wird, dass das Kind im Unterrricht messen und essen kann/darf. - Und diese Aussage kam nicht von der Schule, sondern vom Regionalschulamt!

Mein Satz dazu:
Wie wär´s mit einer Klage wegen unterlassener Hilfeleistung?

Und schon ging die Eierei los!

Es sollte der normale Menschenverstand gebieten, dass einem Kind oder gar mehreren auch mal geglaubt wird und nicht alle gleich als Lügner abzustempeln.
Ich denke, viele Pädagogen haben einfach die Bodenhaftung verloren.
Wir haben auch mit anderen Krankheiten da schon schlimmere Sprüche von Lehrern als von anderen Kindern erhalten.

Bleibt nur, den Kindern Stärke zu vermitteln, damit sie sich ihre Nahrung nicht von unkompetenten Pädagogen entreißen lassen!

Kopf hoch und Blick nach vorn

Yvonne

uns wurde mitgeteilt, dass, wenn wir uns weigern einen Antrag auf Integration zu stellen, dann auch nicht genehmigt wird, dass das Kind im Unterrricht messen und essen kann/darf. - Und diese Aussage kam nicht von der Schule, sondern vom Regionalschulamt!

Da bleibt einem wirklich die Spucke weg! Wurde eigentlich dargelegt, nach welcher Rechtsgrundlage so verfahren werden sollte? Ich meine ja nur, weil Dustin wirklich nicht mehr ganz so klein ist ...
Und nochwas: Sollte eine pädagogische Integration beantragt werden (die übliche Verwendung des Begriffes), oder sollte ein Antrag auf Eingliederung (ich weiß, ist das selbe Wort, aber der deutsche Begriff wird in der Regel verwendet, wenn es sich um eine Maßnahme nach den Paragraphen 53 und 54 SGB 12 handelt) gestellt werden? Letzteres könnte ich ja noch als Vorschlag verstehen, allerdings nicht die angedrohte Konsequenz ...

Lieben Gruß

Gottwalt

Hallo,

das mit den Lehrer ist echt ein Problem, sie wollen von solchen Sachen nichts hören. Als unser Ole in die Schule kam, hatte ich von seinem Arzt im Vorfeld eine Broschüre für die Schule bekomenn. Der Rektor wollte davon auch nichts wissen. Er wüßte ja noch nicht mal welche Lehrerin seine Klassenlehrerin würde. Ich habe ihm daraufhin gleich eingenordet und ihm auf gut Deutsch verstehen zu geben, dass mir das sch...egal sei. Sollte Ole nur einmal in der Schule umfallen, weil die Lehrer sich nicht über Oles DM informiert hätten, würde er das Echo nicht vertragen. Du glaubst gar nicht wie das gesessen hat. Zur Krönung habe ich ihm gesagt, das Oles Diabetassistentin sehr gerne zu einer zweistündigen Schulung des Kollegium kommen würde. Das wollte er dann lieber nicht riskieren.

Seitdem läuft alles wie am Schnürchen. Oles Klassenlehrerin und die anderen Fachlehrerinnen sind echt super und sehr verantwortungsvoll. Sie hatten am Anfang zwar etwas Bauchschmerzen und ich habe viele Gespräche mit ihnen geführt, damit sie die Diabetes besser verstehen. Heute sehen sie Ole schon an, wenn er mit seinem Zucker runtergeht, dann wird der Unterricht unterbrochen und Lehrerin wie auch die Mitschüler helfen Ole, damit es ihm schnell wieder besser geht.

Es kann gar nicht besser laufen.

Manchmal ist es gut, wenn man von Anfang an Nägel mit Köpfen macht, dann gibt es kaum noch Probleme.

Also laßt den Lehrer ruhig merken, dass Ihr über sein Verhalten sauer seit.


Viel Erfolg bei Eurem Gespräch


Liebe Grüße

Sabine

Hallo Gottwald,

nein, nein ein "Antrag auf pädagogischen Sonderbedarf" - so heißt das ganz genau!
In meinen Augen gings in erster Linie darum, zusätzliche Stunden u. Lehrer für die Schule zu erhaschen und zu sichern, dass die Klassenstärke nicht weiter erhöht wird.
Die Integrationslehrerin ist momentan sehr bemüht, dadurch wurde überhaupt erst wirklich Notiz von unserem Problem genommen. Jetzt haben wir gemeinsam veranlasst, dass z. B. ein A4-Steckbrief mit wichtigen Infos vorn ins Klassenbuch gelegt wurde, denn ich habe bemerkt, dass ganz viele Lehrer nicht wussten, was mit Dustin ist und er natürlich, pubertätsgetreu, auch nicht damit hausieren geht.

Mal sehen, was am Ende wirklich bei der ganzen Sache heraus kommt.
Heute lief gerade die letzte Instanz, ein Lehrer einer Körperbehindertenschule hat 3 Std. den Unterricht begleitet und muss dann Dustins Sonderbedarfs-Std. (sollen wohl 3 Förderstunden pro Woche sein) beurteilen. Vorher durchliefen wir einen heftigen Papierwust und einen Vorstellungstermin bei der Amtsärztin, für die wir von allen Ärzten noch die Gutachten für Dustins Krankheiten selbst einholen mussten.

Perspektivisch ist es wohl auch so angedacht, dass eine Klassenfahrt von eben dieser Integrationslehrerin begleitet wird.
Momentan hat Dustin noch eine Angststörung entwickelt, die psychologisch behandelt wird. Von daher wäre mir natürlich eine erwachsene Begleitperson bei Klassenfahrten, die etwas auf ihn schaut, sehr lieb.

Schauen wir mal...


VlG
Yvonne

Hallo Yvonne,

ja, so dachte ich mir das, also die erste von mir genannte Variante, der typische "I-Platz". Das hat nicht unbedingt direkte Vorteile für den Diabetiker, aber ggf. indirekt, da eben mehr Personal bzw. weniger Kinder in der Klasse sind.
Die andere Alternative, eine Eingliederungshilfe, ist eigentlich die übliche und direktere Hilfe bei Diabetes, aber in Dustins Alter in der Regel (Ausnahmen gibts ja immer) wirklich nicht mehr nötig.

Lieben Gruß

Gottwalt

Hallo Ihr Lieben

Auch ich habe so eine frechheit mit machen dürfen:

Ich kam in eine neue klasse am anfang wurde der ganzen klasse mit geteilt das ich Diabetes habe, ein paar tage später war mein Bz ziehmlich weit unten ich merkte es nicht so richtig meine sitz nach barin fragte mich ,,ob alles ok mit mir sei,, ich meinte nur ,,Ja es ist alles ok,, Keine paar stunden später fiel ich einfach vom Suhl meine sitznachberin sprang gleich auf und ging an meine Tasche holte mein Bz zeugs raus der lerher meinte nur so,,Corinna steh gefälligst wieder auf und mach keine Schow,, meine sitznachberin tat das richtige sie misste mein Bz (20 mg/dl) sie schickte einen mit schüler ins sekteriat der lehrer machte ein fach mit dem untericht weiter ich bekamm das alles halb wegs mit. Als ich so langsam wieder zu mir kam kniete neben mir schon unser schul arzt. Ich wurde ins Krankenhaus gefahren. 1 woche später ist meine Mutter in meiner schule gegangen und verlangte mein Lehrer als meine mutter mit ihm gesprochen hatte kam so einiges heraus ( das seine frau selber Diabetes hatt) meine Mutter undich waren fix und fertig es hätte ja was schlimmeres passieren können.

So sieht man wie zu verlässig die Lehrer heute zu tage sind.

Gruß Schutzengel