was essen eure Kinder so als Zwischenmahlzeit ?

Ich bin seit 3 Monaten mit der Ernährung so gar nicht zufrieden.Mein Sohn hat noch nie so viel ungesunden Süßkram gegessen, wie jetzt seit er Diabetes hat.
Hier mal unser Essensplan:

früh isst er meist Müsli mit Milch ( 3 BE)

vormittags ( 2 BE) geht das Theater schon los, denn es sollte etwas sein, was nicht all zu satt macht, denn nach dem Frühstück hat er wenig Hunger und wenn er viel isst dann hat er mittags keinen Hunger.Also Brot als Zwischenmahlzeit geht nicht.
So geb ich ihm etwas Obst mit in den Kiga und einen Fruchtzwerg oder Jogurt oder Salzstangen oder sowas.

Mittags isst er ganz normal warm 3 BE.

nachmittags ( 2 BE) wird es eigentlich wie vormittags, Actimel, Fruchtzwerg, süßes Hörnchen, Obst oder so.

Abends ( 3 BE) essen wir Brot, da isst er 1 BE, manchmal auch mehr. Oft isst er dann noch 1 BE Melone oder wir füllen die fehlenden BE`s mit Schokolade oder Limonade auf. Er will ja auch gern mal was naschen, das bekommt er ja auch. Aber verteilt über den Tag isst er viel mehr ungesunde Süßbomben als vorher.
Im Kiga sehen die das nicht so gern, wenn die Kids Fruchtzwerge und Kuchen und co essen. Vor der Diagnose Diabetes hat er oftmals Gurke oder Möhre... als Zwischenmahlzeit gegessen, sowas isst er kaum noch, weil ich ja sehen muss, das er seine BE`s isst, wenn er dann noch Appetit hat, dann gibts Gemüse, vorher nicht, weil er sonst nicht auf seine BE`s kommt.Der Erzieherin war auch schonmal aufgefallen, das er als Diabetiker viel mehr süßes isst als die anderen.

Was essen denn eure Kinder so als Zwischenmahlzeit ?
Ach so, er bekommt 1-3x am Tag Insulin- je nach Wert, derzeit aber meist nur 1-2x.

Hallo,

also bei meiner Tochter ist es so:

Morgens 2 - 3 KE (WE ist es die höhere Menge, da wir da zusammen und auch mehr frühstücken), Toastbrot mit Käse und Wurst und einen kleinen Becher Kakao

Im KiGa gab es noch einen kleinen Apfel, den wird es dann in der Schule auch geben. Im Moment gibt es vormittags nichts, weil wir erst gegen 9 h frühstücken, da Urlaub/Ferien. Nur bei sehr niedrigen Werten vor der Mittagsspritze gibt es Traubenzucker extra.

Mittags 4,5 - 5 KE

Nachmittags 1 Fruchtzwerg (1,5 KE), bei niedrigeren Werten zusätzlich 1 Keks (1 KE)

Abends 2 KE (Brot mit Wurst und Käse)

Gegen 21h wird noch einmal gemessen vor dem Schlafengehen. Ist sie da niedrig bekommt sie noch 1 Schokoladenkeks

Sie trinkt unter tags nur Mineralwasser, was anderes mag sie eh nicht.

Also ich finde eigentlich, dass sie nicht besser oder schlechter als andere Kinder in ihrem Alter isst, vielleicht ein bisschen weniger, da ich sie immer bremse, wenn ich befürchten muss, dass die gespritzte Insulinmenge nicht reicht.

Gespritzt wird sie 4x/Tag, vor dem Frühstück, Mittag- und Abendessen Actrapid und Protaphane gemischt, um 23h eine Spätspritze nur mit Protaphane.

Du sagst, er muss die KEs essen. Wäre es nicht besser, mit der Insulinmenge herunter zu gehen, damit er nicht ständig was KE-haltiges essen muss? Dann könnte er auch wieder Gurke essen (mag meine Tochter übrigens nicht) als Zwischenmahlzeit, ohne gleich in einen Unterzucker zu rutschen.


LG Lili

Wir spritzen auch Protaphane und Actrapid. Momentan spritzen wir früh meist so 1,5 Einheiten vom Kurzzeit und 2,0 Langzeitinsulin. Mittags braucht er noch keines und abends bekommt er auch meist gar keines.

Muss das mal mit dem Arzt besprechen. Dauerhaft geht das so nicht.

Zum Trost: Wir haben haargenau das gleiche Problem.
Als Zwischenmahlzeit gibt es noch Milchschnitten, Jogurt,manchmal werden Müsliriegel akzeptiert,Banane hin und wieder, Vollkornkekse,auch mal eine Ladung Salzstangen,Fruchtmus in der Quetschpackung z.B.von Fruchttieger,oder ein einfaches Trinkpäckchen mit leckerem Saft,selbstgemachtes Popcorn ist auch nicht schlecht.Kann man mit Salz oder mit Streusüße anbieten.Zuhause ist neuerdings fast immer Eis (gekauft oder selbstgemacht)im Kühlschrank.
Ach so,Mischungen aus Trockenfrüchten sind ab und zu auch eine schöne Abwechslung.Die kann man schön in einer Dose mit verschiedenen Nüssen mischen...Unserer Kreativität ist also keine Grenze gesetzt.

PS.Mit der Insulinmenge runterzugehen ist meiner Meinung nach besser.Frag doch mal nach, ob ihr nicht morgens Novorapid spritzen könnt.Das ist nach ca 2 Stunden "raus" und die Zwischenmahlzeit muß nicht mehr zwingend BE haltig sein.

Hallo Mandy,
wir hatten das gleiche Problem und es war einer der Hauptgründe, auf Pumpe umzusteigen. Seitdem gibts das Problem nicht mehr, weil Marie nun essen kann, wie sie will, also auch mal ne Mahlzeit auslassen oder mehr essen.
Maja

Mit der Pumpe haben wir uns nur kurzfristig beschäftigt. Erstens ist es bei uns ja noch recht frisch und ich find diese Entscheidung nicht gerade leicht.Mir wäre es lieber, er würde das in ein paar Jahren selbst entscheiden. Mit der Pumpe ist für jeden gleich ersichtlich, das er gesundheitliche Probleme hat. Denk da nur ans Schwimmbad, die erste Freundin....

Hab ihm heut morgen mal eine halbe Einheit weniger gespritzt und 1 BE weniger als Zwischenmahlzeit mitgegeben. Mal schauen, wie das klappt.

Hallo Mandy,

ich kann mich Maja nur anschließen, wir haben auch die Pumpe und Elias kann essen, wann er möchte und wir müssen ihn zu nichts zwingen (zum Essen muß man Elias aber auch nie zwingen, er könnte immer essen ).
Wieso kann man bei der Pumpe sofort erkennen, dass er gesundheitliche Probleme hat ? Elias trägt seine Pumpe in einer Tasche am Gürtel, die meisten Leute sehen das gar nicht und wenn doch, denken sie ,dass es ein Handy oder Portemonee ist. (Diese Leute wundern sich natürlich etwas, dass ein 2-jähriger schon so etwas hat ).
Im Schwimmbad verschwindet das Pflaster unter der Badehose !
Und bis Elias die erste Freundin hat werden wohl noch viele Jahre vergehen und dann kann er natürlich selbst entscheiden.
Ich persönlich finde die Pumpe einfach super.

LG Verena

Man sieht das Teil doch durch die Haut genau wie ein Herzschrittmacher.
Wenn der Katheter unter der Badehose liegt, dann gehts ja noch, aber halt später wenn er mal größer ist, dann sieht die Freundin das ja sofort.Daher möcht ich das nicht über seinen Kopf hinweg selbst entscheiden. Außerdem, wenn ich les das man damit 10x am tag BZ messen muss dann ist das ja auch nicht gerade toll. Wir messen derzeit 5x am Tag und das find ich schon viel, wenn ich mir seine Finger so ansehe.

Wir müssen uns da nochmal genau informieren, aber als das im KH angesprochen wurde, waren wir uns beide einig, das wir das nicht wollen.

Hallo Mandy,
meine Tochter hat auch die Pumpe, das fällt eigentlich viel weniger auf, als mit den Spritzen. Im Schwimmbad verschwindet das Pflaster unter der Bikinihose. Es gibt sogar eine Fernbedienung, die sieht aus wie eine Fernbedienung fürs Auto, da braucht man die Pumpe gar nicht erst herauszuholen, um Insulin abzugeben.
Der erste Freund ist bei uns gerade Thema, und der muss den Diabetes akzeptieren, weil das ein Teil vom Leben meiner Tochter ist, das lässt sich weder verheimlichen, noch ist es gewünscht. Der erste Freund/Freundin wird die erste absolute Vertrauensperson außerhalb des Elternhauseses für das Kind werden (abgesehen von bester freundin)....
Warum soll man das denn nicht wissen, dass unsere Kinder Diabetes haben? Man muss ja nicht gleich mit einem T-Shirt herumlaufen auf dem steht "ich habe Diabetes", aber alles was zum normalen Alltag mit Diabetes gehört, wie messen, spritzen, die Pumpe wird bei uns nicht verheimlicht, sondern es gehört zum Leben meiner Tochter.
Ich möchte meinem Kind nicht zusätzlich zu der Last mit Diabetes zu leben auch noch die Last aufbürden, dass es keiner wissen soll....

Aber zu deiner eigentlichen Frage: Meine Tochter hat bevor sie die Pumpe bekam ein halbes Jahr Insulin mit Pens gespritzt. Das fand ich auch sinnvoll, denn wenn die Pumpe einmal ausfällt müssten wir auf die Pens zurückgreifen. Bei kleineren Kindern (unter 12 Jahren) gibt es eine Ersatzpumpe.

Wir haben auch mit Actrapid und Protafane angefangen. Jana musste als Zwischenmahlzeit aber immer nur 1 BE essen. Sie hat meist Joghurt oder Obst gegessen, Süßigkeiten ab und an mal Nachmittags. In der Schule hatte sie auch ein Brot oder Obst dabei.Zur Schule gibt es bei uns grundsätzlich keine Süßigkeiten mit, auch kein Knabberzeug wie Salzstangen. Limonade gibt es bei uns nur zu besonderen Gelegenheiten, wie Geburtstage oder Zeugnisse oder auf Klassenfahrten.

Wenn Jana keinen Hunger hatte, hat sie manchmal einfach nur ein Glas Milch oder Kakao getrunken.

Eine Zeit hat sie oft Unterzuckerungen gehabt, und der ganze Traubenzucker hat schon "´reingehauen". Wir sind dann auf Apfelsaft umgestiegen.
Das Problem ist, wenn sich so ein Essverhalten schon eingeschlichen hat, ist das viel schwerer wieder umzustellen, als wenn man es von Anfang an so gewöhnt ist. Aber es ist zu schaffen.
Vielleicht könnt ihr die Zwischenmahlzeiten auch auf 1BE reduzieren?

Gutes Gelingen wünscht Vera

P. S. Jana misst 4x am Tag den BZ
und man kann jederzeit auch die Pumpe wieder abgeben und auf die Pens umsteigen.

Hallo Mandy,

ich denke nicht , dass ich über den Kopf meines Sohnes hinweg entscheide, sondern, dass für ihn im Moment beste herausgesucht habe. Für ihn ist essen wichtig und mit der Pumpe kann er einfach am besten soviel essen, wie er möchte. Mein Kleiner ist sehr stolz auf seine Pumpe, sie gehört zu ihm, wenn er irgendwann sagt, dass er sie nicht mehr möchte, dann kann er ohne weiteres auf den Pen umsteigen.
Wir gehen mit dem Diabetes auch ganz offen um, natürlich binde ich nicht jedem auf die Nase, dass Elias Diabetes hat, aber ich verheimliche es auch nicht. Sein Diabetes gehört zu ihm.
Wieso muß man mit der Pumpe 10x am Tag messen ? Wir messen zu den Mahlzeiten und einmal nachts, das würde ich auch ohne Pumpe so machen !

LG Verena