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was sind langsame und schnelle BE´s

Elke Tom
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18 Apr. 2009 17:48 #29850 von Elke Tom
was sind langsame und schnelle BE´s wurde erstellt von Elke Tom
Kann mir jemand weiterhelfen?
Was sind langsame und schnelle BE´s, gibts da eine Liste zum Nachschlagen? Wir sind noch frischlinge und haben so einige Probleme was jetzt die Ernährung anbelangt, was ja auch nicht so einfach ist. Früher durften wir Essen was wir wollten und vor allem wann wir wollten. Das ist nun leider vorbei. Wie lange wirken die BE´s ab wann kann man wieder Blutzucker messen.
Hilfe........
Liebe Grüsse Elke (Mama von Tom)

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18 Apr. 2009 20:30 #29856 von
Hallo Elke
Schnelle BE´s sind Nahrungsmittel die viel Zucken enthalten. Bei mir hieß es immer, dass das zum Beispiel Zucker, Traubenzucker, Cola, Apfelsaft usw. ... ist.
Langsame BE´s die haben nicht so viel Zucker, wie z.B. Nudeln und Kartoffeln.
Aber ich weiß auch keine Seite wo so etwas steht oder ein Buch,wo ich dir empfehlen könnte. :(
Weis euer Arzt nichts darüber,z.B: ein Buch oder so....
Also ich denke die BE´s wirken bei jeden anderst, wenn nicht müsst ihr euch bei eurem Diabetologen erkundigen. Also wenn ich sehr tief bin ess ich 1-2 Be´s und dann mess ich je nach Befinden nach einer halben Stunde oder ganzen Stunde oder auch erst zur nächsten Mahlzeit, es kommt auf die Spanne drauf an. :)
Ich hoffe ich konnte dir bzw. deinem Kind weiter helfen.
Gruß Nicole

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Gottwalt
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18 Apr. 2009 21:38 #29858 von Gottwalt
Gottwalt antwortete auf Re:was sind langsame und schnelle BE´s
Hallo Elke,

das ist eigentlich recht einfach: Kohlehydrate, die besonders schnell ins Blut gehen, gelten als "schnelle" BEs. Das ist insbesondere natürlich Traubenzucker pur, aber auch alle anderen Nahrungsmittel, die leichtverdaulich und mit kurzkettigen Kohlehydraten sind. Kurzkettige Kohlehydrate sind alle Zucker (vorsicht, Fruchtzucker ist ein wenig eine Ausnahme, er wird relativ langsam aufgenommen) und Stärke, egal ob nun in Getreide oder Kartoffeln etc., also z. B. weißes Toastbrot, Kekse (ohne Schokolade etc.!), Limo, Cola, Säfte (keine "Diät"-Getränke!), Obst (auch Trockenfrüchte). Sobald aber diese Kohlehydrate eingebettet sind und erst langsamer in der Verdauung frei werden, gelten sie als "langsame" BEs. Das beste Beispiel ist hier die Schokolade: Obwohl dort sehr viel reiner weißer Zucker drin ist, ist dieser im Kakaofett so gut eingebettet, daß er erst frei wird, wenn das Fett verdaut wird. Das dauert relativ lange. So kann man grundsätzlich die Verdauung beeinflussen, indem man z. B. zu den hellen Nudeln eine fetthaltige Bolognesesauce und Käse dazugibt und so aus schnellen BEs langsame BEs macht, oder indem man aus dem an sich schnellen weißen Brötchen durch Butter und Streichkäse ein langsames weißes Brötchen macht. Der Klassiker ist die Pizza: Obwohl eigentlich der Pizzaboden zu den schnellen BEs gehören würde, verdauen sehr viele Menschen sehr lange an einer Pizza, sodaß diese bei den allermeisten Diabetikern zu den langsamsten BEs zählt.

Hoffentlich hilft das erstmal?

Lieben Gruß

Gottwalt

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monday
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19 Apr. 2009 10:50 #29863 von monday
Hallo Elke,
es gibt ein Buch das heißt Diabetes Ampel, das ist so ähnlich wie Kalorien mundgerecht, nur dass es speziell für Diabetiker ist. Es hat eben den Zusatz, das für jedes Lebensmittel der Glykämische Index mitangegeben ist. Wir selber haben nur Kalorien mundgerecht. Bei den Bewertungen im Internet war Diabetes Ampel nicht nur positiv bewertet, andere fanden es aber toll. habe auch noch zwei Tabllen gefunden:

Cola nur Kohlenhydrate (= kein Nährstoffgemisch)
flüssige Konsistenz
- gelangt sehr schnell ins Blut

Milchschokolade Kohlenhydrate kombiniert mit Fett
feste Konsistenz
- gelangt langsamer ins Blut

Teigwarenauflauf Kohlenhydrate kombiniert mit Eiweiss (z. B. Käse),
Fett (z. B. Käse) und Nahrungsfasern (z. B. Gemüse und Salat)
feste Konsistenz
- gelangt noch langsamer ins Blut


die zweite Tabelle wird hier so unübersichtlich,dass man nicht mehr erkennen kann, was schnell und was langsam ist. Versuche sie dir auf anderem Wege zu schicken...
Und hier noch ein schönes Beispiel:
Jana war neulich abends recht niedrig aber ganz knapp noch im Normalen Bereich und fragte, ob sie Chips essen dürfe, hab ich ihr erlaubt,sie aß 1 BE, danach sank sie weiter ab und bekam Unterzucker und hat dann das entsprechende dagegen getan aber sie blieb Unterzuckert Sie hat dann noch einmal Apfelsaft getrunken und kam dann langsam auf einen Wert über 70 (das hat so ca. eine Stunde gedauert) Nachts habe ich sie dann noch einmal gemessen,nach zwei Stunden war sie im normalen Bereich und wieder 1,5 Stunden später, da hatte sie dann einen Wert von über 350. Hinterher war uns klar, dass die Chips Schuld waren (und ich dachte nur wir Dummies) andererseits hatten wir hier mal ganz konkret mitbekommen, wie das mit den Fetthaltigen Lebensmitteln wirkt. Viele Grüße Vera

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Elke Tom
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19 Apr. 2009 11:36 #29868 von Elke Tom
Elke Tom antwortete auf Re:was sind langsame und schnelle BE´s
Liebe Nicole
Vielen Dank für Deine Antwort, ich werde diese Woche mit unserem Diabetologen sprechen.
viele Grüsse Elke + Tom

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Elke Tom
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19 Apr. 2009 11:40 #29869 von Elke Tom
Elke Tom antwortete auf Re:was sind langsame und schnelle BE´s
Hallo Gottwalt,
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Leider sind wir mit diesem Thema noch ein bisschenüberfordert. Wenn man jahrelang ißt was man will und auf nichts achten muss ist es schon schwierig zu schauen wo sind Kohlehydrate Fette und Zucker drin und wie sie wirken. Irgendwie werden es wir auch schaffen.
Liebe Grüsse von Elke + Tom

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Elke Tom
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19 Apr. 2009 11:46 #29870 von Elke Tom
Elke Tom antwortete auf Re:was sind langsame und schnelle BE´s
Hallo Vera,
was ist der Glykämische Index, das habe ich noch nie gehört.
Wir haben auch das Buch Kalorien Mundgerecht, musste aber schon des öfteren Feststellen dass nicht alles drin steht.
Weisst Du vielleicht, bei Nudeln, auf der Verpackung stehen immer die Kohlehydrate drauf, ist das das Trockengewicht oder gekocht?

Bei Jana, das ist echt ein gutes Beispiel, hättest Du nichts zu dürfen und warten bis die Chips wirken? Ich hätte bestimmt das gleiche gemacht, bei Unterzucker mal schnell einen Traubenzucker. Was wäre hier denn richtig gewesen? Warten bis die Chips ins Blut gehen?

viele liebe Grüsse
Elke + Tom

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Gottwalt
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19 Apr. 2009 11:56 #29872 von Gottwalt
Gottwalt antwortete auf Re:was sind langsame und schnelle BE´s
Hallo Elke,

man lernt das relativ rasch, und es ist eigentlich auch nicht schlimm und tut auch fast nicht weh ... wie das allermeiste beim Diabetes.
Man kann ein paar einfache Indikatoren verwenden, um die Ernährung einigermaßen passend zum Insulin zu gestalten:
Je "vollwertiger" und "ausgewogener" eine Mahlzeit ist, desto eher paßt sie tendenziell zum Wirkungsprofil der bei Kindern in der Pumpe üblicherweise verwendeten Insulin-Analoga (wie Humalog oder Novorapid etc.). Also: Vollkornnudeln mit Gemüsesoße und Salat sind -zumindest bei uns- ziemlich perfekt, wohingegen Toastbrot mit Marmelade eher schwierig wird ...
Für zwischendurch kann man ganz gezielt auf schnellere bzw. langsamere BEs zurückgreifen, je nachdem, welcher Effekt erreicht werden soll. Also als Stärkung nach dem intensiven Spielplatzbesuch ein paar Apfelschnitze, Rosinen, Banane (ist nicht so schnell wie Apfel, zumindest bei uns), um dem niedrigen Blutzucker wieder auf die Sprünge zu helfen, oder vor dem Spaziergang oder der Tobestunde ein Knäckebrot mit Streichkäse, um den erst im Laufe des Tobens einsetzenden Blutzuckerabfall entsprechend verzögert mit einer langsamen halben BE abzufangen.

Aber da kann und muß jeder so seine Methode finden, die zum eigenen Leben und zum individuellen Verdauungs- und Insulinwirkungsprofil paßt. Wir kommen inzwischen (sind ja jetzt auch schon knapp über ein Jahr dabei) auf die oben beschriebene Weise ziemlich gut hin, auch nach dem Essen ist S... nur selten über 130mg/dl, und auch nach intensivem Spiel draußen geht er nur selten unter 70mg/dl. Allerdings gehört da dann zusätzlich die hoch- oder runtergesetzte Basalrate ebenso dazu wie der verzögerte Bolus bei entsprechend langsamer verdautem Essen und auch die eine oder andere gezielt eingesetzte Schleckerei.

Lieben Gruß

Gottwalt

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19 Apr. 2009 16:09 #29875 von monday
Hallo Elke,
der Glykämische Index ist ein Maß zur Bestimmung der Wirkung eines kohlenhydrathaltigen Lebensmittels auf den Blutzuckerspiegel.
Wenn du glykämischer Index Tabelle googelst bekommst du auch Tabellen dazu. Das finde ich aber ziemlich kompliziert. Wir beachten erstmal nur den Fettgehalt einer Mahlzeit, und bei Pizza, Pommes und ähnlichen fettigen Sachen gibt Jana das Insulin dual ab, das heißt, einen Teil sofort und einen anderen Teil des Insulins verteilt über einen längeren Zeitraum. Jana hat auch eine Pumpe, die Paradigm 722 und verwendet Novorapid. Am Anfang haben wir das nicht so gemacht und da war sie nach Pizza immer höher.
Zu der Sache mit den Chips:
Sie hätte wahrscheinlich, da sie schon niedrig war die Chips besser nicht gegessen. Zumindestens werden wir es zukünftig so handhaben, oder sie zunächst mal Apfel essen lassen. Das ist nämlich ein echt blödes Gefühl, wenn ein Kind unterzuckert und der Wert geht nicht wieder hoch. Also nehme ich dann lieber einen später höheren Wert in Kauf, als das sie mir umkippt. Vielleicht kann da aber einer der Experten noch etwas zu schreiben?
Bei Nudeln steht immer das Rohgewicht drauf, da kann man natürlich nicht soviel mit anfangen aber 60g Gargewicht sind 1 BE.
Ich habe mir am Anfang und auch jetzt teilweise noch überall draufgeschrieben wieviel eine BE hat, das man nur noch auf die Verpackung gucken musste und nicht bei jedem Essen stundenlang rechnen musste. Da könnte man auch dazuschreiben, ob das schnell oder langsam wirkt.
Außerdem habe ich eine Tabelle gemacht, die allgemein umrechnet von 100g Lebensmittel auf eine BE, weil auf den meisten Lebensmitteln immer die Kohlenhydrate für 100g angegeben sind. Z.B. wenn 100g Lebensmittel 12g Kohlenhydrate hat, sind 1 BE 100g, bei 13g KH in 100g Lebensmittel sind 92g des Lebensmittels 1 BE usw. Das war für uns sehr hilfreich.
Am Anfang meint man das versteht man nie, aber mit der Zeit wird man sicherer und irgendwann denkt man nicht mehr darüber nach,dann ist das schon selbstverständlich... Viel Glück für euch und liebe Grüße Vera

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AndreaH
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20 Apr. 2009 11:06 #29883 von AndreaH
Wir haben von der Ernährungsberaterin im KH eine Austauschtabelle bekommen. Darin stehen die Mengen der gängigen Nahrungsmittel (Nudeln roh/gekocht, Brot, Obst, etc.) für eine BE. Das hat uns zu Anfang sehr geholfen und hilft uns noch immer.

@Elke: Wenn Du magst, scanne ich die Liste ein und schicke sie Dir per E-Mail.

Andrea

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