Klassenfahrt ohne Begleitung?
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...heute mal wieder mit einer Frage.
Meine Tochter wird bald 12 Jahre und hat seit einem Jahr Diabetes Typ1. Sie trägt eine Pumpe.
Dieses Schuljahr stehen noch zwei Klassenfahrten an. Eine kürzere im März und eine längere Wander-Klassenfahrt im Juli. Bei beiden Fahrten wäre meine Tochter mit ihrem Diabetes praktisch allein (vor allem wenn die Werte nachts schlecht sind). Im Zweifelsfall käme der RTW oder KH zum Einsatz.
Würdet ihr sie alleine fahren lassen oder lieber begleiten?
Gruß Jessica
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Flo hat seit fast 2 Jahren diabetes.
In der Grundschule bin ich auf Klassenfahrten mitgefahren.
Jetzt steht nächste Woche eine 3 Tagesfahrt an, und
Im Sommer gehts eine Woche nach Sylt.
Er fährt alleine und ich werde mir sicher Riesen Gedanken machen
Aber er darf sein Handy mitnehmen und jederzeit anrufen.
Jetzt für die 3 Tagesfahrt haben wir ausgemacht das er um 22.00 Uhr
Nochmal anruft und seinen Wert sagt, damit wir zusammen überlegen ob er
Die Basalrate runtersetzen soll oder nicht.
Ich denke er wird zurechtkommen.
Unsere Kinder müssen selbstständig werden, und ich glaub
In diesem Alter ist eine Klassenfahrt mit Begleitung völlig uncool.
Also lange Rede kurzer Sinn, Flo fährt alleine auf die nächsten Klassenfahrten, und ich werde
Mir nen Kopf machen, weil er das erste mal allein weg ist.
Aber keine Nachrichten sind guteNachrichten,
Und höhere Werte keine Tragik.
In diesem Sinne einen schönen Abend noch
Lg Tanja
Tanja mit Florian * 10/2001 Diabetes Typ 1 seit 04/2012, CSII seit 01/2013
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Die frage ist wie macht sie selber das bzw. was habt ihr für vorgehensweisen und macht sie die auch alleine wenn sie muss (zb pumpe runter drehen wenn bz leicht zu tief).jesma schrieb: mit ihrem Diabetes praktisch allein (vor allem wenn die Werte nachts schlecht sind). Im Zweifelsfall käme der RTW oder KH zum Einsatz.
Gibts ein Klassenfreund oder Erzieher der sich auskennen, das sollte minimum sein.
Gleich mit RTW oder so halte ich für etwas übertrieben und wenn nicht weil sie das nicht alleine kann oder möchte dann gehts halt leider nicht.
Cheffchen
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Ich mache mir halt vor allem Gedanken, wenn die Werte zu hoch werden. Nachts passiert das gerne mal auch in die 400er. Und ich überlege ob es nicht eine Überforderung ist, wenn sie nachts (mit Wecker, wenn sie es im Halbschlaf schafft) mehrmals selbst messen und korrigieren muß. Immerhin soll sie am Tag auch leistungsfähig sein (Orchesterfahrt). Oder ist es euch egal wenn eure Kinder über paar Tage so hoch liegen? Sind sie dann nicht schlapp? Das sie eher bei 200 liegen meine ich da nicht. Das ist ja in so einer Situation ok.
Über nächtlichen Unterzucker denke ich jetzt mal nicht nach.
Die Lehrer dürfen ja gar nicht wirklich in die Mädchenzimmer und an ihren Körper sowieso nicht. Die eine Frau die dabei ist, ist in der Beziehung leider nicht "zu gebrauchen".
An unserer Schule ist es allerdings nicht unüblich das Eltern eine Fahrt begleiten.
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mal anders.
Klassenfahrt, also gehen die nicht um 8 ins bett bzw schlaffen denn, also kann sie 22:00h selber messen und handel wenn zu hoch oder zu tief.
Ich glaube auch kaum das die dann bis 9:00h schlafen werden also ist die zeit doch überschaubar wo sie zu hoch sein kann.(400er ist das die regel?)
Es sollte kein dauer zustand sein aber tagsüber wird ja was da gegen gemacht und damit währe das für mich in ordnung.
Was gäbe es denn auch für eine alternative? nicht fahren!?
Cheffchen
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Meine erste Klassenfahrt war mit 9 Jahren, da hatte ich 2 Jahre den Diabetes. Hat eig alles super geklappt, man hat einfach mehr Interesse daran, sich selbst um sein "Zeug" zu kümmern, wenn die Eltern nicht da sins. Bleibt einem ja auch nix andere übrig, solange Mama und Papa da sind, ist es halt ganz bequem wenn die sich kümmern :whistle:
Ich denke auch, dass die hohen Werte nachts nicht so das Problem sind. Wird ja eh erst spät schlafen gegangen, vllt besprecht Ihr vorher nochmal, wie sie mit Knabberzeug und sowas spät abends umgehen soll;)
Ich hab dann Abends auch öfters mal hohe Werte, wird dann halt korrigiert. Passiert auch mal, dass die dann morgens noch hoch sind (200 oder so) aber das ist doch dann kein Drama für so eine Situation. Und wenn die Werte extrem hoch sind, wird man in der Regel eh wach, weil man so dringend aufs Klo muss Dann kann man die Situation auch schnell für nen Test und ggf ne Korrektur nutzen.
Klar ist man dann nich so mega fit am nächsten Morgen, allerdings sehen viele Kinder auch ohne Diabetes auf so einer Klassenfahrt/Freizeit aus wie lebende Geister weil sie nachts vor lauter Action keinen Schlaf bekommen;)
Wenn sie sich das zutraut und vllt sogar eine gute Freundin hat, die im Zweifel wenigstens in Notfallsituationen der Betreuerin Bescheid geben kann, würde ich sie alleine fahren lassen.
Auf allen meinen Klassenfahrten musste ein Kind ins Krankenhaus, das war allerdings nie ich, sondern meistens einer der Jungs, ie sich beim Fußballspielen oder "Kämpfen" nen Finger oder Fuß gebrochen hatten :evil:
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Beste Grüße, Kerstin
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Letzteres wissen wir vom letzten Juli. Da waren die Kids nämlich schon mal für 2 Tage und eine Nacht dort.
Ein bisschen Schiss habe ich wegen der Nächte. Die sind bei Lars nämlich völlig unberechenbar. Trotzdem: wenn einer von uns mitführe, das würde ihm gar nicht gefallen und es wäre für uns auch kaum machbar, weil wir noch zwei jünger Kinder haben.
Die Krankenkasse hat eigentlich eine Begleitperson bewilligt. Das nützt uns aber herzlich wenig, weil wir niemanden finden. Die Kasse will nämlich nur 13 EUR pro Stunde zahlen und das auch nur für 12 h am Tag, obwohl es ein 24-Stunden-Job wäre und die Fahrt- und Unterbringungskosten übernimmt sie auch nicht. Die müssten wir uns beim Sozialamt holen und das zweifelt die Notwendigkeit an...
Aber ich denke, es wird auch ohne Begleitung klappen.
LG Heike
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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meine Tochter ist jetzt gerade 12 geworden und im Augenblick zum dritten Mal allein auf Klassenreise.
Die erste hatte sie mit 9 Jahren ohne Begleitung, dann eine in der 5ten und jetzt die Skireise in der 7. Klasse.
Besonders jetzt vor der Skifahrt hab ich mir wirklich Köpfe gemacht, zumal sie derzeit ziemlich schlust mit dem Diabetes.
Meine Hauptangst sind auch immer die Nächte - unter der Rubrik: was, wenn sie Unterzucker bekommt und nicht wach wird oder nicht mehr schafft Traubenzucker zu essen etc. ...
Aber was soll ich sagen: bisher ist alles gut gegangen.
Sie muss mich allerdings jeden Abend anrufen, um die Werte durchzusprechen - jetzt vor der Skifahrt hatten wir wenige Tage zuvor noch einen Termin in der Diabetes-Ambulanz, um zu besprechen wie die Pumpe gedrosselt werden soll, was beim Bolen zu beachten ist...
Am Abend gibt sie mir die Werte durch und wir besprechen kurz wie stark die körperliche Belastung war, ich geb ihr Feedback wie die Nacht gedrosselt wird und gut ist.
Der große Vorteil vom allein fahren ist in meinen Augen, dass auf noch immer überschaubare Zeit die Verantwortung für die Krankheit übernommen werden kann- und die Lehrer haben ja auch noch einen Blick.
Was mir zusätzlich Sicherheit gibt:
Für meine Tochter hab ich ein kleines Poster vorbereitet, auf dem sie fix überblicken kann, worauf sie achten soll - außerdem habe ich darauf eine Tabelle eingefügt, die sie täglich abhaken kann (kleine Packliste für die Piste).
Mit einem der begleitenden Lehrer habe ich vor der Reise ein ausführliches Gespräch gehabt - die wichtigsten Infos (ab welchem Wert darf sie nicht mehr fahren, wann wie viel BEs essen...) habe ich in Größe einer Kreditkarte ausgedruckt und laminiert - jeder Lehrer konnte sich die Infokarte einstecken.
Für die Lehrer habe ich einen eigenen Vorrat an Traubenzucker und Trinkpäckchen für Unterzucker mitgeben (dem Lehrer in die Hand).
Ich persönlich finde schon, dass alles sehr sorgfältig vorbereitet sein sollte, aber dann ist so eine Reise ein großer Gewinn für alle.
LG
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meine Tochter hat mit 12 Jahren im Juni Diabetes bekommen. Im September war sie für drei Tage auf Konfi-freizeit und im Juni im Jahr drauf glaube ich das erste Mal auf Klassenfahrt mit DM.
Das hat alles immer überwiegend gut geklappt.
Der Lehrer muss sie doch nicht anfassen, es ist einfach wichtig, dass sie ans Messen und Bolen erinnert werden, dass sie vor den Wanderungen misst und der Lehrer nachhakt, ob sie Traubenzucker im Rucksack hat und selber für den Notfall auch etwas dabeihat.
LG Vera
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