Schwimmbad und Pumpe

Hi Steffi,

genauso ist es uns im KH erklärt worden. Uns wurde dabei gesagt wenn sie niedrig sind brauchen sie viel Insulin. wenn sie hoch sind wenig. hab dieses Prinzip noch nicht so richtig verstanden...sind ja erst seid ein paar Wochen dabei. Aber genauso wurde es uns erklärt. unsere ißt ja immer und da haben wir dann normal gebolt.

brumm schrieb: Hallo Heike,

man kann in der Pumpe sehen welcher Bolus zuletzt abgegeben wurde. Sollten die Kinder sich weigern zu essen schaust du dir den letzten mahlzeitenbolus an..und falls sie ganz niedrig sind verdoppelst du den und gibst die Menge dann ab...oder wenn sie normal liegen gibst du bei essensverweigerung einfach den letzten Bolus ohne Verdoppelung ab. So haben wir das in der Schulung gelernt. Wir haben die Minimed Veo von medtronic und benutzen den Bolusexpert.

Wir haben auch die Veo und benutzen auch den Bolusexpert (seit Jahren) und natürlich kenne ich den Bolusspeicher. Aber ich würde NIE einen vorangegangenen Mahlzeitenbolus einfach nochmal abgeben, wenn das Kind nichts essen will. Da wäre mein Sohn totsicher bald im Koma.
Bei "niedrig" verdoppelt ihr? Du meinst bei hohem BZ, oder?

Also wir haben das Problem mit der Essensverweigerung nicht, mein Sohn hat eh immer Hunger. Aber so etwas habe ich echt noch nie gehört.

Wieviel gebt ihr denn da so ab? Mein Sohn hat eh schon niedrige Mahlzeitenfaktoren (außer beim Frühstück den ganzen Tag 0,5), aber wenn er bei der letzten Mahlzeit 2 KE gegessen und dafür 1 IE bekommen hat, kann ich doch unmöglich jetzt 1 IE oder gar das Doppelte ohne Essen abgeben.

Oder haben wir uns da jetzt komplett falsch verstanden?

LG Heike

brumm schrieb: Hi Steffi,

genauso ist es uns im KH erklärt worden. Uns wurde dabei gesagt wenn sie niedrig sind brauchen sie viel Insulin. wenn sie hoch sind wenig. hab dieses Prinzip noch nicht so richtig verstanden...sind ja erst seid ein paar Wochen dabei. Aber genauso wurde es uns erklärt. unsere ißt ja immer und da haben wir dann normal gebolt.

Hallo Brumm,

ich habe jetzt erst die anderen letzten Beiträge gelesen. Also ich glaube, da hast du doch etwas falsch verstanden. Bei niedrigem Blutzucker braucht man nicht viel Insulin sondern schnelle Kohlenhydrate (Traubenzucker oder ähnliches).

Und wie gesagt, dass mit der Wiederholung (oder gar Verdopplung) des letzten Bolus solltest du auch lieber nicht machen. Für mich klingt das sehr gefährlich. Frag da bitte noch mal nach. Es kann sich eigentlich nur um ein Missverständnis handeln.

LG Heike

Hallo "brumm",

das kann nicht sein ... Wenn Silas einen niedrigen Blutzucker von z.B. BZ 60 hat, braucht er auf gar keinen Fall noch mehr Insulin, sondern im Gegenteil ... er braucht Kohlenhydrathaltige Nahrung. Silas hat für solche Fälle immer Gummibärchen oder Kaubonbons dabei, die er lieber mag als Traubenzucker.

Wenn er also einen niedrigen Blutzucker gemessen hat, isst er 1 bis 3 Bonbons ohne dafür Insulin zu bolen. Durch die Kohlenhydrate steigt der Blutzucker!

Wenn er 3 bis 4 Stunden (hier müsst Ihr Euren Arzt nach der Wirkdauer Eures Insulins fragen) nach dem Essen einen zu hohen Blutzucker hat, z.b. BZ 250, dann fehlt dem Körper Insulin und Ihr müsst entsprechend Eurem Korrekturfaktor (den sollte Euer Arzt mit Euch festlegen) vorsichtig korrigieren, d.h. Insulin bolen. Durch Insulin sinkt der Blutzucker!

Die jeweiligen Faktoren setzt Euer Diabetologe fest! Veränderungen solltet Ihr am Anfang auf jeden Fall mit ihm besprechen.

Vielleicht klärt Ihr das noch mal mit Eurem Diabetologen.

Liebe Grüße Steffi.

Hallo Brumm,

Das frage bitte auf jeden Fall nochmal nach. Das hört sich sehr gefährlich an. Wahrscheinlich hast du es verkehrtherum erklärt oder verstanden. Der letzte Bolus hat aber auf keinen Fall etwas damit zu tun, was abgegeben werden muss. Mit Basal wurde uns das auch mal so gesagt, allerdings bei HOHEN Werten, nicht bei niedrigen. Bei niedrigen Werten ( alles zwischen 0 und 80 ) braucht der Körper Kohlenhydrate. Auf keinen Fall Insulin.

Liebe Grüße
Nadine

Hallo an alle,

zu eurer aller Beruhigung werde ich nochmals beim nächsten Termin den Doc danach befragen. Aber so wurde es uns wirklich mehrere Male erklärt. Ich selbst hatte auch 2x danach gefragt. Und da wir da ja noch keine Erfahrung haben glaubt man das halt so wie sie es einem sagen.
LG
sabine

brumm schrieb: sind zwar erst seid 6 Wochen mit DM dabei aber hatten hier doch einige heiße Tage. Wir lassen die Pumpe nach dem abkoppeln auch weiter laufen. Nach 2 Stunden wird gemessen und sie isst eine Kleinigkeit. Im Kh wurde uns bei der Schulung gesagt...sollten sich die Kinder weigern was zu essen schaut man einfach nach dem vorherigen Bolus..verdoppelt diesen...warten ein paar Minuten und koppelt wieder ab. Klappt bei uns sehr gut.

Ich vermute, dass Basal und Bolus verwechselt wurde. Das doppelte der aktuellen Basalrate als Bolus abzugeben, als Basalüberbrückung für die nächsten zwei Stunden ist ja recht plausibel...

Bei hohen Werten käme noch die Korrektur dazu.

Gut funktioniert auf jeden Fall ein normaler Essenbolus (bei hohen Werten ggf. mit Korrektur) entsprechend der gegessenen KH-Menge, evtl. etwas aufgerundet und mit einem DEA von 5-10 min. Da die Kinder ja eh fast immer Essen wollen und man so dem DM-Kind auch mal was zum Naschen zustecken kann, worauf es sonst auch mal warten muss, bevorzugen wir auch den Essensbolus nach dem Abkoppeln.

lg
Tina

Hallo an alle,
Finja hat seit 3 Wochen eine Pumpe (Medtronic).
Zur Zeit sind die Werte eher hoch, was ich auf ihre fehlende Bewegung zurückführe (Ferien, Ausschlafen, schlechtes Wetter......
Wir kommen sehr gut zurecht, allerdings ist das Tagesbuchführen viel schwieriger Mit dem Pen habe ich berechnet, sie hat gespritzt und wir haben eingetragen, nun ist sie ja 12 und schon rehct selbsständig, da bekomme ich nicht mehr viel mit und sie denkt nicht an das Tagebuch.
Aber nun zu meiner Frage:
Finja schwimmt 1x die Woche beim DLRG mit anschließendem planschen und spielen im Schwimmbad, bisher noch nicht wieder seit der Pumpe. Vorher kamen wir gut zurecht. Vor dem Schwimmen messen, ja nach BZ noch etwas essen, dann alle ca 45 Minuten eine KE. Super Werte auch Nachts (wir haben 2-3 KE vom Abendbrot nicht mitberechnet wegen der "Nachwirkung" des Sports).
Nun waren wir letzte Woche schwimmen. Die Pumpe haben wir abgekoppelt (nicht auf Stop gesetzt). Nach 2,5 Stunden haben wir sie wieder angekoppelt und BZ gemessen. Der war bei 310! :ohmy: . Sie hat während des Schwimmens ca 3 KE gegessen, wie wir es bisher gemacht haben. Sie hat sich auch ordentlich bewegt.
Ich habe nun schon mitbekommen, dass man - wie immer - selbst herumprobieren muss. Aber trotzdem meine Fragen:
Hat das fehlende Basalinsulin solche Auswirkungen?
Sollte sie zwischendurch nichts essen oder regelmäßiger messen, d.h. alle halbe Stunde? Wie macht Ihr das?
Muss ich beim Ankoppeln etwas beachten? Wie z.B. einen Bolus für die fehlende Basalrate abgeben (Ihre Basalrate liegt bei 0,2 std. am Nachmittag)?
Ich brauche einfach nur mal einen kleinen Stups, damit ich klar im Kopf werde.
Noch eine Frage: Wir haben nach dem Schwimmen einen neuen Katheter gesetzt (war sowieso dran)und dann auch Korrektur gebolt (bei den 310), dabei kam ganz viel Wasser aus der alten Katheterstelle. Ist das normal?
Danke
Ramona

Schmetterling schrieb: Hat das fehlende Basalinsulin solche Auswirkungen?
Sollte sie zwischendurch nichts essen oder regelmäßiger messen, d.h. alle halbe Stunde? Wie macht Ihr das?
Muss ich beim Ankoppeln etwas beachten? Wie z.B. einen Bolus für die fehlende Basalrate abgeben (Ihre Basalrate liegt bei 0,2 std. am Nachmittag)?
Ich brauche einfach nur mal einen kleinen Stups, damit ich klar im Kopf werde.
Noch eine Frage: Wir haben nach dem Schwimmen einen neuen Katheter gesetzt (war sowieso dran)und dann auch Korrektur gebolt (bei den 310), dabei kam ganz viel Wasser aus der alten Katheterstelle. Ist das normal?
Danke
Ramona

Hallo Ramona,

ja, die fehlende Basalrate kann so reinknallen.

Mehr als 1 h Pumpe ab, verträgt mein Sohn ganz schlecht. Da schießen die Werte immer derartig durch die Decke.

Wenn vor dem Abkoppeln etwas gegessen und dafür gebolt wird, klappen bei uns auch 2 h, aber nicht länger.

Die fehlende Basalrate durch kurzes Ankoppeln und entsprechende Abgabe zu ersetzen, haben wir noch nicht versucht. Andere scheinen damit aber Erfolg zu haben. (Wir machen das nicht, weil bei Lars die Pflaster nass eh schon fast von allein abfallen. Ankoppeln geht erst nach dem Trocknen, sonst würde das Pfaster sofort abreißen.)

Wasser aus der Katheterstelle ist in der Tat merkwürdig. Sowas hatten wir noch nicht. Klingt irgendwie nicht gut.

LG Heike

Hi,
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Schmetterling schrieb: Hat das fehlende Basalinsulin solche Auswirkungen?

Ja.
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Muss ich beim Ankoppeln etwas beachten? Wie z.B. einen Bolus für die fehlende Basalrate abgeben (Ihre Basalrate liegt bei 0,2 std. am Nachmittag)?

Durch das Abkoppeln gibt es einen Druckverlust im System. Hinterher dauert es ggf. mehrere Stunden, bis die Basis wieder im "steady state" fließt.

Grundsätzlich vor dem Wiederankuppeln den Druck optimieren. D.h. Pumpe deutlich unterhalb Katheterstelle halten, Kupplung oberhalb. Füllbolus geben, bis Insulin aus Anschlussstelle sicher austritt.
Dann in der Haltung Pumpe wieder anschließen.

Danach, vor allem nach längerer Abkoppelphase, was Essen und Bolus dazu, damit eine funktionierende Basalversorgung möglichst schnell wieder hergestellt wird.

Noch eine Frage: ... dabei kam ganz viel Wasser aus der alten Katheterstelle.

Das war sicher kein Schwimmbeckenwasser sondern Zwischenzellwasser (interstitielle Flüssigkeit).
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Ist das normal?

Kann vorkommen. Wenn kurz vorher ein Bolus abgegeben wurde, wird auch einiges an Insulin verloren gehen.
Daher Bolus immer erst nach Katheterwechsel!
Baden/Duschen vor dem Abendbrot und den Essensbolus erst nach Wiederanschluss/Katheterwechsel.

Gruß
Joa