Fett und Eiweiß im Abendessen berechnen?!
Benutzer
Beiträge: 1111
Daten zum Kind:
Geschlecht:
Geburtsjahr:
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
Ups, das war wirklich nur als kleiner Gag gemeint...Wenke schrieb: Danke Joa, für deine nicht so ganz freundliche Antwort.
Du kennst das Buch, besser die Bücher von D. Adams, "Per Anhalter durch die Galaxis", nicht vermute ich?
Also nichts für ungut, das war wirklich nur ein Einleitungsscherz und sollte keineswegs irgendwie unfreundlich sein.
Die Frage nach dem Grundbedarf als solchem war auch völlig ok.
Die etwas ausführlichere Antwort dann auch deshalb, weil das ja letztlich die Schlüsselfrage zur Definition einer stabilen Therapie ist. Missachtung des basalen Grundbedarfes führt zu Erschütterungen in der Therapie und dazu, dass der Diabetes mehr oder weniger unvorhersehbar "macht was er will".
Die Weichen werden halt basal gestellt.
Wie Cordula in einem anderen Thema Prof. Danne sinngemäß anführte:
Wenn die Basalrate nicht stimmt, kann man sich auf den Kopf stellen ...
Gruß
Joa
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Mitglied
Beiträge: 383
Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2005
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
es ging bei uns nicht um leichte Schwankungen, sondern um BZ - Anstiege bis auf 250 bis über 300 mg/dl in sehr vielen Nächten, die dann auch ohne Korrektur nicht wieder runtergingen. Und wir würden die Nächte für uns gerne besser hinkriegen, weil diese ständige Messerei Nachts uns echt an die Grenzen bringt. Außerdem soll Silas ja auch mal alleine irgendwo übernachten können.
Ich bin als "Neuling" wirklich dankbar für dieses Forum und für Erfahrungsberichte - auch konkretere - von älteren Mitgliedern. Es hilft mir manche Dinge besser einordnen zu können. Ich habe hier schon mehr praktische Hilfen bekommen als von ärztlicher Seite. Dass man trotzdem die richtige Therapieeinstellung für sein Kind selber herausfinden muss und nichts unreflektiert übernehmen soll, ist ja denke ich sowieso klar.
Ach so ... und die niedrige Basalrate für die Nacht haben wir nur programmiert, da bei unserer Pumpe die temporrär Basalrate immer piept, wenn sie abgelaufen ist, was uns Nachts dann noch zusätzlich um den Schlaf gebracht hat; also dies ist keine neue Basalrate, sondern sie ist nur in der Nacht um 20 % reduziert.
Liebe Grüße Steffi.
S., geb. 08/2005, D. seit 03/2012, Pumpe Accu chek combo seit 06/2012
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Benutzer
Beiträge: 1111
Daten zum Kind:
Geschlecht:
Geburtsjahr:
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
Das nervige Schlussgepiepe zum Ablauf einer TBR lässt sich bei der Spirit Combo auch abstellen.stef1 schrieb: Ach so ... und die niedrige Basalrate für die Nacht haben wir nur programmiert, da bei unserer Pumpe die temporrär Basalrate immer piept, wenn sie abgelaufen ist, was uns Nachts dann noch zusätzlich um den Schlaf gebracht hat; also dies ist keine neue Basalrate, sondern sie ist nur in der Nacht um 20 % reduziert.
Das geht aber nur über die Konfigurationssoftware zur Pumpe.
Wenn Ihr die (noch) nicht habt, dann bittet mal Eure Praxis, das mal eben zu machen, oder funkt den Außendienst von Roche zu Hilfe.
Gruß
Joa
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Mitglied
Beiträge: 732
Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2005
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
Wenke schrieb: Danke Joa, für deine nicht so ganz freundliche Antwort.
Ich fand es lustig :laugh: Und irgendwie finde ich den Vergleich der Suche nach einer guten Diabetes-Einstellung mit der Antwort auf DIE Frage aus Per Anhalter durch die Galaxis auch sehr passend. ist manchmal genauso verwirrend, man ist nie am Ziel und man sollte nie seinen Humor darüber verlieren
Hier ist jetzt noch die Frage offen: Wie ermittle ich denn am sichersten die basale Grundversorgung? Vor allem nachts? Tagsüber scheint mir das momentan nicht so wichtig, da Max selten mal einen Bolusabstand von drei Stunden erreicht :woohoo: irgendwie sind die Kids ja die ganze Zeit am futtern... Aber nachts würde ich mich schon gern auf einer sicheren 4,4 ausruhen, habe aber wie sicher viele hier gelernt, ab 5 mmol Stütz-KE zugeben. Die Angst vor nächtlichen Hypos ist einfach die Größte, selbst bei unserem Arzt.
Ich habe in der letzten Woche durch eine leichte Erhöhung der Morgenrate und dadurch leicht sinkende BZ-Werte feststellen dürfen, wie wunderbar glättend sich dieser Start in den Tag auf die Tages-BZ-Werte auswirkt. Und um zum Thema FPE abends zurückzukehren: Nach erneuter Lektüre der Artikel von Teupe, wobei ich feststellen musste, dass ich vom ersten Mal nicht mehr als den Begriff Exzess-BE und 8 Stunden Verzögerung für F/E mitgenommen hatte , bin ich nämlich keinen Schritt weiter. Nach seiner Berechnungsmethode, bleibt irgendwie nichts übrig, was zu insulinieren wäre Vielleicht mache ich ja noch was falsch, denn momentan ist Insulinmehrbedarf bei fettigem Essen für Max definitiv gegeben.
Lg
Tina
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Mitglied
Beiträge: 3839
Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2004
Therapieform: CSII + CGM (Insulinpumpentherapie mit Glukosesensor)
Private Nachricht
Joa schrieb: Ups, das war wirklich nur als kleiner Gag gemeint...
Du kennst das Buch, besser die Bücher von D. Adams, "Per Anhalter durch die Galaxis", nicht vermute ich?
Also nichts für ungut, das war wirklich nur ein Einleitungsscherz und sollte keineswegs irgendwie unfreundlich sein.
Na dann Schwamm drüber. Ich kenne zwar den Titel, habe das Buch aber nicht gelesen.
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Benutzer
Beiträge: 1111
Daten zum Kind:
Geschlecht:
Geburtsjahr:
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
Mmmmmh, eingedenk der gemahnenden Worte von Egon zuvor, habe ich ein kleines Problem ... Umso mehr, als wir da ja in einigen Angelegenheiten offenbar auch noch recht unterschiedliche Ideen vertreten.TinaSchnecke schrieb: Hier ist jetzt noch die Frage offen: Wie ermittle ich denn am sichersten die basale Grundversorgung? Vor allem nachts?
Insofern würde ich hier also lieber auf die einschlägige Literatur oder das Diab-Team verweisen. In Sachen Literatur dann halt auch auf das "Taschenbuch" von Teupe.
Ansonsten habe ich schon ein Bisschen an einer AW gebastelt. Falls Du den Anlauf sichten möchtest, natürlich mit aller nötigen Skepsis, dann müsstest Du mir mal eine Mailadresse zukommen lassen. Ich kann zwar hier PM's erhalten, aber keine senden.
@ Heike: Fein, Danke für die Absolution.
Gruß
Joa
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Mitglied
Beiträge: 383
Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2005
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
an Joa, Danke für den Hinweis; ich werde es mal ausprobieren, ob wir es hinbekommen ... das Gepiepse nervt nämlich.
Gestern hatten wir übrigens ein Essen mit nur 1,2 FPEs (Hähnchenfilet mit Blumenkohl, Kartoffeln und Saftschorle) und 2,9 KE und siehe da ... die Nacht war wunderbar:
19.30 Uhr BZ 118 Abendessen: 1,5 IE
danach noch etwas Schokolade für 0,4 IE
23.00 Uhr BZ 101
0.24 Uhr Bz 151
7.23 Uhr 113
also bei uns (!!!) liegt - glaube ich - die Grenze bei 1,5 FPEs. Wobei ich da meist immer noch nicht weiß, was ich wie bolen soll.
Gruß Steffi.
Liebe Grüße Steffi.
S., geb. 08/2005, D. seit 03/2012, Pumpe Accu chek combo seit 06/2012
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Mitglied
Beiträge: 479
Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2003
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
Angenommen Julian hat 100g Geschnetzeltes
kcal 130
KH 2,4
Dann rechne ich: 130 - 2,4 = 127,6
das dann : 100 sind 1,276
wären somit 1 FPE
Richtig??
Aber woher wisst ihr wieviel kcal das essen hat? Und ich rechen das auch immer pro 100g?
Wenn wir unterwegs z.B. ein Würstchen mit Brötchen isst, woher wisst ihr die Angaben? Das Brötchen kann man ja noch schätzen, aber dann weiter?
Sandra
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Mitglied
Beiträge: 383
Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2005
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
also
Kohlenhydrate haben etwa 4 kcal pro Gramm
Fette ca. 9 kcal je Gramm und
Eiweiß auch etwa 4 kcal pro Gramm
Du müsstes also 2,4 g Kohlenhadrate mal 4 nehmen = 9,6 kcal
130 kcal - 9,6 kcal = etwa 120 kcal, also 1,2 FPE
wenn es nicht richtig ist, was ich hier schreibe, korrigiert mich bitte.
Ich mache es im Moment so ... tagsüber ignoriere ich die Fette und Eiweiße, da sie sich da nicht bemerkbar machen und abends, wenn wir selber kochen, schreibe ich es auf, in der Hoffnung ein Schema für uns zu finden. Ich schreibe aber mit Hilfe der Tabelle von Kalorien mundgerecht die Mengen an Fett und Eiweiß in Gramm raus und rechne dann:
Bsp. Heutige Abendessen: 1 Spiegelei ( 7 g Eiweiß, 6 g Fett, 0 g KH; Bratfett nicht berechnet); 150 g Kartoffel ( 3 g Eiweiß, 0 g Fett, 22,5 g KH) und 1 Portion Spinat (nichts berechnet) und 1 Magnum als Nachtisch ( 4 g Eiweiß, 25 g KH, 16 g Fett)
38,5 g KH also etwa 3,8 KE
14 g Eiweiß
22 g Fett
14 mal 4 kcal + 22 mal 9 kcal = 254 kcal (also ungefähr 2,5 FPE)
Wir probieren aber im Moment ganz vorsichtig, 1,5 FPEs sind frei und für den Rest bolen wir kleine Mengen verzögert. Wir waren nur erstaunt, wie schnell man die FPEs zusammenbekommt.
Gruß Steffi.
S., geb. 08/2005, D. seit 03/2012, Pumpe Accu chek combo seit 06/2012
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Benutzer
Beiträge: 1111
Daten zum Kind:
Geschlecht:
Geburtsjahr:
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
Nun, da gibt es halt bislang zwei Vorschläge:stef1 schrieb: also bei uns (!!!) liegt - glaube ich - die Grenze bei 1,5 FPEs. Wobei ich da meist immer noch nicht weiß, was ich wie bolen soll.
Hier noch mal das neue FPE-Modell, ich kopiere es mal aus einem Flyer nach Fr. Dr. Deiss, Fr. Dr. Kordonouri:
Danach wird je FPE das Insulin wie für eine BE/KE bei
1 FPE (100 kcal) über 3 Stunden
2 FPE (200 kcal) über 4 Stunden
3 FPE (300 kcal) über 5 Stunden
>4 FPE (>400 kcal) über 7-8 Stunden
verlängert insuliniert.
Frau Dr. Deiss bat, bei Verwendung, darauf hinzuweisen, dass das Berechnungsmodell ursprünglich von Pankowska et al, Warschau, stammt. Was ich natürlich hiermit gerne getan habe.
Das andere Modell ist ein paar Jahrzehnte älter und wurde von Dr. Teupe/Bad Mergentheim entwickelt.
Danach werden die den normalen Essstil, der durch Bolus und Basalrate abgedeckt ist, überschreitenden FPE-Anteile einer Mahlzeit, natürlich auch pure FPE-Snacks, je 200 kcal mit dem einer puren KE/BE entsprechenden Insulin abgedeckt. Dieses aber immer über 8 Stunden verzögert.
Wie zu ersehen, ist das FPE-Modell deutlich insulinintensiver. Klinisch konnte es sich bislang in der Anwendung nicht wirklich durchsetzen, wie man vernimmt, wird das mit tatsächlich recht vielen Erfahrungen von Hypos begründet.
Das Teupe Modell ist nie offensiv propagiert worden. Das mag auch daran liegen, dass seine Ansätze immer als ein gewisser Dorn im Fleisch der Schuldiabetologie pieksten. Das fing wohl schon mit der Eröffnung der Diabetes-Klinik in Bad Mergentheim an (Bergis/Teupe), wo von Anfang an eigene Definitionen und Ansichten vertreten worden sind.
Aber egal wie das historisch war, ihr müsst halt ausprobieren, was bei Euch passt.
Meine Idee wäre, erst mal davon auszugehen, dass Eure Beobachtung mit 1,5 FPE als abgedeckter Anteil stimmig ist. Dann wäre nach Teupe nur die Überschreitung zu berücksichtigen, und das mit der Hälfte der Insulinmenge des FPE-Modells, evtl. sogar noch eine Idee weniger, da die Standard-KE ja i.d.R. auch schon einen FPE-Anteil enthält.
Davon täte ich als Startversuch ausgehen. Welches Modell bei Euch besser passt, werden die "Feldstudien" anhand der Messwerte zeigen.
Ansonsten habe ich die PM erhalten. Aber ich kann hier keine PM's senden, weil nur Benutzerstatus.
Wenn ich antworten soll, dann bräuchte ich eine normale Mailadresse von Euch.
Gruß
Joa
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.