mylife OmniPod - Pumpe

Hallo Katrin,
das mit dem Zufall verstehe ich auch nicht.
Da würde ich aber Dampf machen oder, wenn das nicht hilft ganz schnell eine andere Ambulanz bzw, Diabetologfe suchen, der euch die gewünschte Pumpe verschreibt.
Wir hatten damals freie Auswahl und als ich die damals noch erhältliche Cozmo in die engere Auswahl mit einbezog, freute sich unsere Ambulanz darauf, da sie diese Pumpe noch nie genutzt hatten.
Wir haben uns dann aber doch für die Paradigm 722 entschieden und ich bin froh darüber, da wir nun auch den Sensor ohne Zusatzgerät nutzen können.

Jetzt nochmal was zum eigentlichen Thema hier.
Ich glaube, so wie ich die Diskussionen über den Omnipod verfolge, bin ich wohl die einzigen, die über diese schlauchlose Pumpe nicht so begeistert bin, jedenfalls nicht als Pumpe für meinen 13-jährigen vergesslichen Sohn.
Was passiert denn, wenn man mal diesen Monitor verliert oder irgendwo aus Versehen liegenlässt?
Läuft dann die Basalrate weiter? Einen Bolus kann man sich dann wohl nicht mehr geben, oder?

Ich bin eigentlich im Moment ganz froh darüber, dass seine Pumpe mittels Schlauch am Körper befestigt ist!
Oder liege ich da ganz falsch? Kann der Omnipod auch ohne Monitor funktionieren?

Grüße, Svenja

Hallo Ihr beiden,

die Frage kann sich das KH wahrscheinlich selber nicht beantworten. Das es vorne und hinten hinkt merkt man sehr schnell. Gestern habe ich noch einmal im KH angerufen und gefragt welche Pumpe es nun werden wird und es wird die Veo. Eine Sorge weniger.

Kann der Omnipod auch ohne Monitor funktionieren?

Ich vermute das geht nicht. Vielleicht gibt es noch ein Ersatzgerät?

Mir wären die Vorteile aber größer. Keine Luft im Schlauch, sicherlich kein abknicken vom Katheter, kein abkoppeln beim baden, nichts was am Bauch hin und her geschoben wird und verrutschen kann ...uvm.

liebe Grüße, Katrin

Hallo,

zum Omnipod gibt es eine Menge Infos auf der Seite de.mylife-diabetescare.de/mylife-omnipod.html .

Dort kann man meist durch zusätzliche Klicks ausführliche Infos im pdf - Format erhalten.
Wenn ihr danach noch offene Fragen habt, schreibt sie hier hinein, ich werde versuchen sie zu beantworten. Eine der Kinderärztinnen/Diabetologinnen der Kinderklinik auf der Bult in Hannover, hat mir nach der Einführung in dieses Pumpensystem freundlicherweise ihre PP-Folien überlassen!

In der Freizeit am Edersee stehe ich gerne für Fragen bereit und kann bei Bedarf auch ausführlich im Rahmen eines Vortrags darauf eingehen. Das müsste allerdings dann noch (ggf. kurzfristig vor Ort) mit Michael Bertsch abgeklärt werden.

Auch im Rahmen der Industrieausstellung am Samstagnachmittag kann ich sie demonstrieren und erklären.

Gruß, Egon

Hallo,

ein Nachtrag zur Omnipod-Pumpe:

Mit großer Wahrscheinlichkeit kann die Pumpe ab Juli d.J. ausgeliefert werden, so dass ab Mitte Juni d.J. Rezepte bei DiaExpert / Ypsomed dafür eingereicht werden können.

Gruß, Egon

Hallo Egon,

wir haben bis jetzt noch gar keine Pumpe und denken jetzt darüber nach eine anzulegen.
Die katheterlose hört sich natürlich sehr gut an. Ich hätte aber noch paar Fragen an dich:

1.Wie ist es mit Sicherheit, wenn z.B Steuerungsgerät in die falsche Hände gelangt, ist das durch die Geheimzahl gesichert ?
2.Was passiert, wenn das Kind PDM irgenwo liegen lässt oder die Funkverbindung uterbrochen ist?
3.Ist das Gerät viel teuerer, als herkömmlicher, ich hätte da Bedenken, dass es dann von Krankenkassen übernommen wird?
4.Wieviel Blut reicht für Blutzuckermessung aus?

Entschuldige für so viele Fragen, hoffe,dass du mir die beantworten kannst.

Grüße
Viktoria

Hallo Viktoria,

ich versuche deine Fragen der Reihe nach zu beantworten:

zu 1.
Der PDM (Personal Diabetes Manager) = Steuerungsgerät verbindet sich per Funk mit der frisch mit Insulin (85 - 200 IE U100er Insulin) gefüllten Pumpe
Der PDM kann immer nur mit einer Pumpe gleichzeitig verbunden sein.
Der Funk hat eine Reichweite von ca 60 cm (Funk = kein Bluetooth)

Es ist für die nächste Geräte-Generation die Möglichkeit geplant, persönliche Daten einzugeben, die bei jedem Einschalten des Gerätes im Display erscheinen. Es besteht natürlich die Möglichkeit z.B. die Adresse auf der Rückseite eingravieren zu lassen.

zu 2.
ohne PDM läuft nur noch die Basalrate. Das heißt ohne PDM ist kein Bolusabruf möglich.

zu 3.
die Gesamtkosten liegen in gleicher Höhe wie die Kosten für "normale" Pumpe und Verbrauchsmaterialien, berechnet auf den 4 - Jahresverbrauch.
Der Verband der Ersatzkrankenkassen hat bereits seine grundsätzliche Zustimmung zur Kostenübernahme signalisiert. Es bleibt natürlich -wie bisher auch- bei einer Einzelfallentscheidung.
PDM 499,00 € // 10er Pack Omnipod-Pumpen 333,00 € = geringe Anfangskosten im Vergleich zu herkömmlichen Pumpen.

zu 4.
kann ich z.Zt. noch nichts Konkretes zu sagen. Wahrscheinlich ähnlich wie bei den anderen modernen BZ-Geräten auch.


Noch ein paar allgemeine Hinweise:
die Pumpe kann/muss gefüllt werden mit mind. 85 IE Insulin bis max. 200 IE, bei einer Tragedauer von drei Tagen.
Das heißt, bei sehr geringem Insulinbedarf, z.B. < 20 IE/Tag, muss ein gewisser Teil des eingefüllten Insulins verworfen werden. Es fällt allerdings der Insulinverlust durch die sonst üblichen Katheter weg (Katheter frei von Luftblasen füllen, Insulin das bei K-Wechsel im K. verbleibt).

In den USA nutzen z.Zt. ca 20.000 Typ 1 - Diabetiker die Omnipod, davon ca 6.000 Kinder. Die Pumpe ist dort seit 5 Jahren auf dem Markt.


Gruß, Egon

Nachtrag:
zur Nutzung in der Omnipod - Pumpe sind folgende Insuline (Insulinanaloga) zugelassen:
Humalog, NovoRapid, Apidra.

Insuman Infusat und andere Normalinsuline nicht.

Hallo Egon, danke für deine schnelle Antwort.

Verstehe ich das richtig, 60 cm Funkabstand, aber wenn Steuerungsteil in die Hände von Spielkameraden gelangt (kann ja auch Fernsehbedinung sein) und die dann ziemlich nebendran sitzen, könnte nicht zum Bolusauslösen kommen? Das sind meine Bedenken. Oder ist das irgendwie nochmals gesichert (z.B Kindersicherung,Geheimzahl)
Wir haben überhaupt keine Ahnung von den Pumpen.

Viktoria

Hallo Viktoria,

ich denke, bei einer Entfernung zwischen Pumpe und Fernbedienung von weniger als 60 cm, bekommt der betroffene (auch das Kind) das i.d.R. mit, wenn ein "Fremder" den PDM in der Hand hat. Wenn das Kind noch so klein ist, dass es das nicht verhindern kann, wird es auch einen Bolus noch nicht selber abrufen können. Das heißt, der PDM kann dann bei Muttern in der Hosentasche stecken, so dass kein Fremder dran kommt.

Eine (Kinder-)Sicherung gibt es nicht am PDM.
Allerdings muss man ihn ja erst einschalten und die gewünschte Bolusmenge einstellen; u.U. ja auch vorher den BZ messen und den Bolusrechner aktivieren. Also die gewünschte BE/KE - Menge eingeben usw..

Gruß, Egon

... und tschüss für heute

Vika, bei den herkömlichen Pumpen sind die Schläuche ja auch in etwa so lang. Also 60 cm oder sogar länger. Ich denke, das Kind wird die Pumpe nach wie vor am Körper bei sich tragen müssen und es wird doch keiner auf die Idee kommen, sich die mal eben aus der Tasche zu holen, um das Fernsehprogramm umzuschalten. Eine Tastensperre wird es sicher geben, oder? Die reicht ja in der Regel aus. Bzw. häufig sind ja für eine Bolusabgabe mehrere aufeinanderfolgende Schritte notwendig, das geht gar nciht aus versehen.
Nur das lästige Problem mit den Luftblasen scheint mir mit der OmniPod gelöst zu sein.
Also für uns hört die sich sehr gut an. Hatte auch schon die Werbung gesehen, als es die erst in den USA gab und fand es schade, dass sie hier nicht auf dem Markt war. Ich bin sehr auf das Ederseetreffen gespannt. Auch wenn wir erst in zweieinhalb Jahren wieder wählen dürfen, aber dann gibt es sicher schon die ersten Erfahrungsberichte. (Ich hoffe sehr, dass wir wählen dürfen. Die erste Pumpe wurde für uns gewählt, aber wir hätten ohnehin keine Ahnung gehabt und wir sind ganz zufrieden)

Hallo,
ich finde es toll, dass es eine Pumpe gibt, die ohne Schlauch auskommt. Es passiert doch schon mal, das Luft im Schlauch ist. Bei meiner Tochter hat sich schon einmal eine Klassenkameradin im Schlauch verhakt und das war für meine Tochter etwas schmerzhaft. (Allerdings ist der Katheter nicht herausgezogen worden...)
Toll ist auch, dass das Gerät oder der "Pod" wasserdicht ist, man es also beim Duschen, bei Bootstouren oder beim Schwimmen nicht mehr abzulegen braucht.

Der "Pod"(?), der auf dem Körper liegt, sieht dicker aus, als der Katheter bei Pumpen mit Schlauch. Was natürlich logisch ist, da er ja das Insulinreservoir beinhaltet. Man wird den Pod wahrscheinlich durch die Kleidung hindurch sehen, insbesondere bei Mädchen, die ja doch gerne engere Sachen oder Kleider anziehen.
Die Sache mit dem Vergessen des Gerätes halte ich auch nicht für unerheblich...
Wie oft hat meine Tochter die Fernbediehnung ihrer Pumpe nicht dabei oder weiß nicht mal wo sie ist...Nicht auszudenken, wenn sie übers Wochenende wegführe und hätte ihr Gerät vergessen...(so wie des öfteren mal ihre Waage, da die Frage der Klamotten ja in dem Alter viel wichteiger scheint...)

Wir sind mit der Paradigm 722 bisher sehr zufrieden und mit der Sensorfunktion bei Bedarf, der erwähnten Fernbediehnung und dem Messgerät, was die Werte automatisch an die Pumpe übermittelt auch meiner Meinung nach gut ausgestattet.

Wir wurden nicht gefragt, welche Pumpe wir haben wollen aber ich glaube, damit wären wir als absolute Pumpenneulinge (und noch nicht Mitglieder dieses Forums) auch absolut überfordert gewesen.

Ich finde es super, dass hier neue Geräte vorgestellt werden, so dass man eine viel besseren Überblick erhält, was es gerade auf dem Markt gibt und was alles möglich ist. Vielen DAnk dafür.

Gruß Vera