Freestyle Libre - erste Eindrücke sind zwiespältig

Wir dokumentieren über den Libre gar nichts, also keine BE-Angabe, keine IE-Abgabe.

Anfangs waren wir auch skeptisch, weil Sina dem Libre nicht vertraut hat. Das ist nun ein Jahr her. Sie war ja so eine Vielmesserin, die sich am Tag locker 20 mal gestochen hat. Dann kam der Libre und das Ganze lief doppelt, also Libre und 20 mal Stechen. Es dauerte ungefähr 3 Monate bis sie dem Libre mehr Vertrauen schenkte und wusste, worauf sie achten muss.
Sina ist nachts total stabil, absolut vorhersehbar. Tagsüber ist sie nie unterzuckert, dafür sorgt sie ja mit ihrem verspäteten Spritzen.

Wenn sie dann doch mal wach wird weil sie sich komisch fühlt und der Libre unter 60mg/dl anzeigt, misst sie blutig nach. Kam in den letzten 6 Wochen 5 Mal vor. Sie hat also in den 6 Wochen 5 Teststreifen verbraten. Unglaublich, wenn ich noch an vor einem Jahr denke, da hatten wir alle zwei Tage eine neue Packung.

Der Libre ist für Sina Freiheit. Wenn sie auf dem Mofa an der Ampel steht, Libre raus, scan, fertig. Wenn sie in der Schule im Unterricht sitzt Libre raus, scan, fertig. Wenn sie nachts aufwacht, braucht sie noch nichtmal Licht. Der Libre gibt ihr einen groben Blutzucker, sie schaut ob sie das grob mit ihrem Körpergefühl vereinbaren kann und dann ist gut. Vorher immer dieses Gewurschtel mit dem Messgerät, dann lagen hier überall diese Blutabtropftücher rum. Sowas gibt es heute nicht mehr.

Allerdings sagt der Libre immer einen Hba1c von 11% voraus, seit Moooooonaten. Sina hatte im Februar 8,7%. Das ist die einzige Abweichung, die wir beim Libre feststellen können, offenbar misst er also auch gerne mal höher als es ist. Das ist uns aber wurscht, ob es eine Libre-250mg/dl ist oder eine echte 200mg/dl, das macht eigentlich bei ihr null Unterschied, bis auf dass sie hin und wieder Korrekturen abgibt, die sie aber eh nie zu hoch ansetzt, dass es zu tief rutschen könnte.

Der Libre passt zu Sina wie A.... auf Eimer, so haben wir das gehofft.

Vielleicht ist der Erfolg des Libre auch arg abhängig vom Alter der Kinder.

Hi marielaurin,

Der erste Sensor hat die Halbzeit überschritten. Schon am Montag, also Tag 6 hat mein Sohn nicht mehr blutig nachmessen müssen. Bis jetzt lag bei der Kontrolle der Wert 20 drüber, also vertretbar.

Wir übernehmen den Wert so wie der Libre in anzeigt in die Pumpe. Ich kann das auch so bestätigen, meinen Sohn, gibt es Sicherheit. Messeskapaden gehören der Vergangenheit an. Das ist wirklich großartig!

Mein persönliches Drama, wegen der Dokumentation ist, weil ich keinen Bock mehr - ich sag das mal so deutlich - auf die schriftliche Schikane habe. Es muss aber nun mal sein und ich brauch auch nicht sagen warum. Wissen wir ja.

So. Ich will etwas einfaches. Etwas Alltagstaugliches. Etwas was man immer dabei und immer zur Verfügung hat. Ich will es nicht doppelt und dreifach machen, dokumentieren müssen. Es sollte immer zu erweitern sein, also, dann wenn ich Zeit habe! (Und Lust)

Und ich könnte eine Wette abschließen, dass das nicht nur mir so geht, sondern die, die es wirklich betrifft.

Der Libre, so wie ich das sehe, hat da ganz gute Chancen das hinzubekommen. Ein Gerät. Geht mit dem Handy. Kann beides am PC angeschlossen werden. Ausgewertet. Alles wäre da.
Nichts was man doppelt machen müsste, wenn da noch technisch dran gearbeitet wird.

Weißt du, den Diabetes akzeptieren können, hängt auch damit zusammen, wie oft er einen im Weg steht. Er einen die Zeit raubt und nervt. Ich sag das jetzt, aus der Perspektive meines Sohnes. Ich als Mutter hab damit kein Problem. Es ist, wie es ist. Doch das wollen die in dem Alter nicht hören. Die wollen Leben, lieben, Blödsinn machen.
Aus der Sicht fände ich es toll mehre Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.

Hallo Mibi,

ruf doch mal bei der Abbott-Hotline an und "beschwere" Dich über die Dokumentationsmöglichkeiten im Libre. Nur, wenn genügend Nutzer dort ihre Wünsche angeben, wird sich vielleicht etwas ändern.

Gruß,
sheila

Hallo,

@Sheila & @mibi74: LibreViewer, das Online Portal für Doku und Datentausch gibts ja und nur für Deutschland noch nicht frei gegeben, dies wird aber das nächste sein, wurde schon angekündigt, also wird der Wunsch bald erfüllt werden ;o)

@sonne72: vielles was beschreibst bzw was dir stört ist zum teil auch gewünscht. zb das bei tief auch gerne etwas tiefer anzeigt oder wenn zu hoch halt etwas höher anzeigt. Genau so das mit dem 200 und 250, klar beim kind ist der unterschied schon ein bisschen aber ist halt kein BZ und so unterschiedlich sind ja die aktionen die folgen ja auch nicht, bei beiden wird korrigiert. Was ja wichtig ist sind die Pfeile aber auch die Kurver selber und das kannst nur du entscheiden wenn das siehst und dein Kind kennst, denn eine 250 runter ist voll ok aber eine 200 hoch wird ich schon was machen.
Wir nutzen den auch seit über 1 Jahr und bin Skeptiker, das hat mein Doc extra in seiner akte notiert, is immer lustig, was ich denn diesmal zu mekern habe am Libre ;o)
Wir messen zb immer noch 3 mal zum Essen aber zwischen durch eigentlich nie, entweder die werte passen zu 90% oder die Kurve als Information reicht.
Die Frage ist eingentlich, was erwartet man von dem Teil und was kann es überhaupt leisten.

Cheffchen

edit: thema Lücke vergessen (, das kommt auch da von wenn der anstig oder abfall für den Sensor zu schnell ist und meint kann fast nicht sein und zeigt deswegen lieber nichts an als was falsches.

Sonne72 schrieb u.a.:

Zeitweise hatte die Kurve dann auch noch Löcher, d.h. es wurde anscheinend nicht durch den Sensor gemesse. Auch von der Pfeilanzeige hatten wir uns mehr versprochen um in der Nacht z.B. eine Tendenz erkennen zu können.

Diese Löcher entstehen, wenn 8 Std. lang mit dem Lesegerät der Sensor nicht ausgelesen wurde.
Eine "Nulllinie" (Low) kann entstehen, wenn man z.B. im Schlaf auf dem Sensor liegt.

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Zur Ergänzung setze ich hier noch meinen Beitrag aus dem Thema "Sensor misst dauerhaft zu hoch" hinein:

Hallo,

ich bitte bei der Beurteilung der Abweichungen zwischen dem Libre und der blutigen Messung zu beachten, dass bei den "normalen" BZ-Messungen, eine Abweichung von +/- 15% erlaubt ist. D.h., bei einem tatsächlichen Wert von 200 mg/dl, ist ein Messergebnis von 170 mg/dl bis 230 mg/dl im erlaubten Bereich. ((9,5 - 12,9 mmol/l)

Gruß, Egon

Diese Löcher haben wir auch und die hängen definitiv nicht mit den 8 Stunden zusammen! Erst heute wieder wo eine gute Stunde alles fehlt obwohl zwischen 18 Uhr und 14 Uhr 5 Mal gemessen wurde, erscheint keine Linie.

@mibi74: Genau so ist es bei uns auch...

Die Beraterin hatte allerdings auch keine weitere Erklӓrung hierfür (ausser Saunaaufenthalt - sprich heisse Temperaturen - oder drauf liegen - beides war bei uns definitv nicht der Fall).

Lücken kommen wenn der anstig oder abfall für den Sensor zu schnell ist und meint kann fast nicht sein und zeigt deswegen lieber nichts an, als was falsches.

Das müsste die DiaFee aber wissen, ab wann für ein änderung kann ich nach her mal schauen, wenn das Teil samt kind wieder zu hause ist ;o).

Cheffchen

wir testen jetzt noch mal einen 2. Satz. Wenn es bei den Erfahrungen bleibt werden wir erstmal ein paar Jahre abwarten bis unsere Kleine mehr "Masse" angesetzt hat.

Wir wolle nach unserem Urlaub mal das Teil von Metronic, passend zur Pumpe testen. Hierfür soll eine Schulung erfolgen. Wir werden gerne über die beiden weiteren Test's berichten.

Hallo,

nach Auskunft eines Abbott-Mitarbeiters (nicht von der Hotline) ist ein schneller Anstieg oder Abfall des Blutzuckers kein Grund für eine Unterbrechung der Aufzeichnung.(Das ist auch meine persönliche Erfahrung mit diesem System)

Ich hab noch eine Frage dazu:
ist denn bei der Messung mit dem Lesegerät ein Trendpfeil zu sehen?
Dann hat der Sensor auf jeden Fall in der davor liegenden 1/4 Stunde gemessen und die Ergebnisse auch registriert.

Gruß, Egon