Droht Diabetikern ein Fahrverbot in den EU-Ländern?
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Die Bundesrepublik Österreich hat als erster Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaft eine Einschränkung der Lenkberechtigung für Diabetiker per Gesetz erlassen und weitere EU-Staaten wollen dem österreichischen Beispiel folgen.
Michael Bertsch
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Jugendliche Typ 1 Diabetiker sind außerdem im Normalfall auch besser geschult als späterkrankte, 75 jährige Typ 2 Diabetiker, die ihre Erkrankung ja nicht nachmelden müssen!
Valentin (08/1998, D seit 04/2006, Accu Check Combo seit 2009, Novorapid)
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Andrea Sch schrieb: Ich bezweifle, dass diese neue Regelung die Verkehrssicherheit erhöhen wird! Viel wahrscheinlicher ist es, dass sie die Diabeteseinstellung von Jugendlichen verschlechtern wird, denn welcher jugendliche Führerscheinanwärter wird dann im Therapiegespräch mit seinem Diabetologen noch "verraten", dass er eine schwere Unterzuckerung mit erforderlicher Fremdhilfe hatte, wenn er dadurch seinen Führerschein riskiert?
Jugendliche Typ 1 Diabetiker sind außerdem im Normalfall auch besser geschult als späterkrankte, 75 jährige Typ 2 Diabetiker, die ihre Erkrankung ja nicht nachmelden müssen!
Sehe ich auch so. Wenn man bedenkt, was so alles rumfährt auf den Straßen... Ich kannte da einen Mann aus unserem Heimatdorf. Der war fast blind, fuhr aber trotzdem weiter. Er hat immer seine Frau mitgenommen (die war leicht dement, konnte dafür aber sehen...) und sie hat ihm gesagt, welche Farbe die Ampel hat und was so auf den Schildern steht. :woohoo: :woohoo: :woohoo:
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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Ich kenne auch ein Omi die ist über 80 und echt eine Gefaht für den Straßenverkehr...kaum konzentrieren ihr kopf wacklet hinund her ,(sie hatte mal Schlaganfall) also wenn die auf der Straße fährt ....da muss man Platz machen,die kennt jeder hier in meiner Stadt zum glück fährt sie nicht aus der Stadt heraus :laugh: lg manu
Pascal seit 21.7.2011 Accu check Combo/spirit
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haut doch nicht auf "die anderen" herum, weil sich für Diabetiker, die den Führerschein machen wollen etwas ändert!
Fest steht doch z.B., dass die über 60-jährigen weniger Unfälle verursachen, als die zwischen 18 - 25 Jahre.
Es ändert sich doch auch nichts grundsätzliches:
Auch heute schon muss doch -je nach Stadt, Kreis in dem man wohnt- ein (fach-)ärztliches Attest beigebracht werden, aus dem hervorgeht, dass man als Kraftfahrer keine besondere Gefahr für die Öffentlichkeit darstellt. Das müssen z.B. Epileptiker auch!
Wer einen gültigen Führerschein besitzt, wird an der Grenze zu Österreich auch nicht gefragt werden, ob er Diabetiker ist. Er darf mit diesem Führerschein einfach so rein fahren!
Und das Diabetiker, die häufiger schwere Hypoglykämien*1 bekommen, nichts im Straßenverkehr zu suchen haben, sollte doch eigentlich selbstverständlich sein. Meine ich zumindest!
Was nun (endlich) mit in die neuen Regeln aufgenommen wird, ist, dass auch bei T2-Diabetes mit oraler (Tabletten) Therapie mit Unterzuckerungsgefahr, die gleichen Regeln gelten, wie bei der Insulintherapie.
*1) = der Betroffene ist auf fremde Hilfe angewiesen!!!
Gruß, Egon
Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....
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So, ich lass mal Dampf ab - wenn jemand nach dem 18. Lebensjahr (nach der Führerscheinprüfung) Diabetes bekommt, fragt keine Behörde nach und man bekommt einen normalen Führerschein. Ich komme aus Österreich und hab leider Erfahrung mit der Führerscheinbehörde. Das Verlängern kostet jedesmal eine Unmenge Geld und ist meiner Meinung nach völlig umsonst. Was machen welche, die Alkohol getrunken haben oder mit 85 Jahren nicht mehr gut sehen/hören oder sonst was???? Ich finde das eine absolute Frechheit. Ich hab richtige Wut im Bauch, wenn ich dran denke (sind Diabetiker Menschen 2. Klasse). Tut mir Leid Egon, aber diese Meinung vertrete ich nicht!!!!
Bea
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EgonManhold schrieb: Hallo,
haut doch nicht auf "die anderen" herum, weil sich für Diabetiker, die den Führerschein machen wollen etwas ändert!
Fest steht doch z.B., dass die über 60-jährigen weniger Unfälle verursachen, als die zwischen 18 - 25 Jahre.
Es ändert sich doch auch nichts grundsätzliches:
Auch heute schon muss doch -je nach Stadt, Kreis in dem man wohnt- ein (fach-)ärztliches Attest beigebracht werden, aus dem hervorgeht, dass man als Kraftfahrer keine besondere Gefahr für die Öffentlichkeit darstellt. Das müssen z.B. Epileptiker auch!
Wer einen gültigen Führerschein besitzt, wird an der Grenze zu Österreich auch nicht gefragt werden, ob er Diabetiker ist. Er darf mit diesem Führerschein einfach so rein fahren!
Und das Diabetiker, die häufiger schwere Hypoglykämien*1 bekommen, nichts im Straßenverkehr zu suchen haben, sollte doch eigentlich selbstverständlich sein. Meine ich zumindest!
Was nun (endlich) mit in die neuen Regeln aufgenommen wird, ist, dass auch bei T2-Diabetes mit oraler (Tabletten) Therapie mit Unterzuckerungsgefahr, die gleichen Regeln gelten, wie bei der Insulintherapie.
*1) = der Betroffene ist auf fremde Hilfe angewiesen!!!
Gruß, Egon
Nee, aber wer die Hilfe seiner leicht dementen Ehefrau braucht, um sich überhaupt noch in der Landschaft zu orientieren, der hat auf der Straße eben auch nichts zu suchen, egal ob 18 oder 80!
Ich finde es nur idiotisch, dass man z.B. 18-Jährige zum Sehtest schickt und sie dann die nächsten 60, 70, ... Jahre fahren dürfen, ohne je wieder ihre Augen überprüfen zu lassen.
Natürlich gehört ein Diabetiker, der seinen Stoffwechsel nicht annähernd im Griff hat, nicht hinters Steuer. Es soll aber auch Leute geben, die grundsätzlich eher schlampig mit ihrer Gesundheit umgehen, jedoch sehr vorsichtig sind, wenn es ums Autofahren geht.
Ein Onkel von mir war eindeutig alkoholabhängig (er ist inzwischen tot). Er schaffte es aber, auf Alkohol zu verzichten, wenn er Auto fuhr (er fuhr selten und nur kurze Strecken) und kam deshalb niemals mit dem Gesetz in Konflikt. Er war aber trotzdem Alkoholiker und die Gefahr, dass er eines Tages doch mal sturzbesoffen oder zumindest mit ausreichend Restalkohol hinters Steuer steigt, war zweifelsohne gegeben!
Tatsache ist aber, dass ein Alkoholiker erst Probleme bekommt, wenn er angetrunken gefahren ist, erwischt wurde und dann zum "Idiotentest" muss. Der Diabetiker mit den öfter mal vorkommenden Hypoglykämien bekommt diese aber sofort, auch dann wenn diese das Ergebnis von "Schlamperei" sind und er beim Fahren durchaus den Ernst der Lage erkennt und dafür sorgt, dass es nicht soweit kommt.
Das ist schon nicht ganz fair.
LG Heike
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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Grundsätzlich gebe ich dir recht, allerdings verstehe ich die "Aufschreie" zu diesem Beitrag sehr gut, denn fast Jeder kennt wohl irgendwelche Leute, die warum auch immer, besser nicht fahren würden, aber wirklich erst bei einer Auffälligkeit Rechenschaft über ihr Fahrvermögen abgeben müssen...
Auch glaube ich, dass die wenigen Unfälle der über 60jährigen häufig (natürlich nicht immer!) dadurch begründet sind, dass die anderen Verkehrsteilnehmer durchaus mal das katstrophale Fahrverhalten dieser Teilnehmer kompensieren (Ich denke da z.B. an meine Schwiegermutter und ihren grauen Star, die eingeschränkte Beweglichkeit durch ihr Rheuma usw., die sich trotzdem noch mit dem Auto auf der Straße befindet :woohoo: ...)
Ich habe natürlich auch ein bisschen Bauchweh, wenn ich an Manuels Führerschein denke, aber ich gebe Egon Recht- auch jetzt muss ein Dm'ler ja schon seine Fahrfähigkeit nachweisen...
Selbstverständlich sollte natürlich immer ein verantwortungsvoller Umgang mit seinen WErten sein, während man ein Fahrzeug bedient- außerdem liegt die Betonung ja auf schwere Hypo's mit Fremdhilfe- auch das lässt sich wohl größtenteils mit guter Einstellung vermeiden.
Schlagt mich nicht :whistle: , auch wir haben heftige Wertschwankungen jetzt in der Pubertät, aber ich finde auch, dass Verantwortungsbewusstsein nun mal dazu gehört- und ein Autofahrer mit schlecht eingestelltem Diabetes gefährdet sich und andere.
Leider gibt es ja wie schon erwähnt immer noch genug nicht verkehrstüchtige Teilnehmer im Straßenverkehr, auch ohne Dm...
Grüße, Heike
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Irgendwie wiedersprichst Du Dir jetzt aber selber!
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Da bin ich aber jetzt froh, dass alle schlecht eingestelleten Deutschen Diabetiker weiterhin hier in Österreich unbehelligt weiterfahren dürfen!
Es war bisher auch in Österreich so, dass bei der Führerscheinuntersuchung eine gute Diabeteseinstellung Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung war,
aber jetzt wird auch bei bester Einstellung der Führerschein auf maximal 5 Jahre befristet, in vielen Fällen wohl auch kürzer, und wie Bea11 schon geschrieben hat, damit sind auch erhebliche Kosten und Amtswege verbunden.
Mein Mann hatte früher seinen Führerschein wegen Fehlsichtigkeit (4,5 Dioptrie) auch auf jeweils 5 Jahre befristet, nur weil er das Pech hatte bereits mit 18 Jahren schlecht zu sehen. Sein 82ig jähriger Onkel darf nach wie vor "mit den Augen seiner Frau" am Straßenverkehr teilnehmen. Das ist m.M. kein Hinhacken, sondern Aufzeigen von Ungleichbehandlung! Ich kenne leider dazu keine Statistik, aber wie viele Unfälle passieren durch Unterzuckerung am Steuer, und wie viele davon sind Typ1 Diabetiker, denn die erkranken ja in der Regel vor dem 18. Lebensjahr und damit vor der Führerscheinprüfung!
Aus meinem persönlichen Umfeld habe ich leider den Eindruck gewonnen, dass spät erkrankte Typ 2 Diabetiker bei weitem nicht so gut geschult sind, oft weniger diszipliniert mit ihrem Diabetes umgehen, und dass sie zusätzlich zum Diabetes noch schlecht sehen, schlecht hören und den Kopf nicht mehr drehen können (=meine Tante).
Mein Vater hat mit 81 zum Glück selber eingesehen, dass er nicht mehr mit dem Auto fahren sollte, nachdem er dank seiner Demenz mehrmals irgendwo zu sich gekommen ist, und nicht mehr gewusst hat, wie und wieso er jetzt da ist! Typ 1 Diabetikern traut man offensichtlich diese Urteilfähigkeit nicht zu!
LG
Andrea
Sorry, irgendwie habe ich jetzt versehentlich ein neues Thema geöffnet und kann es nicht mehr löschen
Was ich noch sagen wollte:
Es stimmt, dass die 18-25 jährigen mehr Unfälle verursachen als über 60 jährige, aber dafür gibt es ja hier auch seit ein paar Jahren den Stufenführerschein.
Bis 21 gilt z.B. bei uns 0,0 Promille, dadurch hat sich die Unfallhäufigkeit bei jungen Erwachsenen schon wesentlich verringert.
Und: die Befristung gilt nicht nur für die ersten 5 Jahre, sondern immer nur für 5 Jahre, also auch noch mit 40!
Valentin (08/1998, D seit 04/2006, Accu Check Combo seit 2009, Novorapid)
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