Noch ganz neu und unerfahren

Hallo Michaela,
vielen lieben dank für deine Antwort und deine Worte. Wenn ich ans neue Jahr denke wird mir auch bang. Am 3.1. Geht die schule los. Am Nachmittag haben wir auch einen Termin mit der Klassenlehrerin. Das war auch alles ein Krampf. Bin auf das Gespräch gespannt. Ich wünsche Euch einen schönen Silvestertag und ein guten Rutsch ins neue Jahr.

Liebe Grüße  Manja 

Hallo SiSa2007

Auch dir danke ich für deine lieben, aufbauenden Worte. Es tut gut zu wissen das alle am anfang so standen es aber Berg auf geht Schritt für Schritt. Ich bin dankbar das wir eine gute Schulung erhielten und das ich auf diese Seite aufmerksam gemacht wurde. Schön sich mal auszutauschen mit Leuten/ Familien die es auch betrifft. In unserem Familien oder Freundeskreis gibt es keinen weiteren mit der Diagnose. Und vollen einigen kommen so unnötige Kommentare oder Sätze. Wir drei sind auch sehr zusammen  gerückt und stärken uns gegenseitig.

Auch dir/euch wünsche ich von Herzen einen guten Jahreswechsel und ein tolles neues Jahr. 

Liebe Grüße Manja 

Hallo Ostseekind, keine Sorge, wird bestimmt nicht schlimm werden.

Vielleicht wissen die schon durch andere Kinder etwas. Diabetes ist inzwischen keine Seltenheit mehr. 

Ich würde über einen Nachteilsausgleich nachdenken. Wegen der Klassenarbeiten. 

Bei meinen Sohn ging es seither ohne. Er konnte die Arbeiten immer nachschreiben, wenn die Werte aus dem Ruder liefen.
Für die Prüfungen hatte ich aber dieses Schuljahr einen gestellt, weil es hier nur mit einem Nachteilsausgleich geht. Sicher ist sicher. 

Ich arbeite in einer Grundschule als Schulbegleitung für Kinder mit Diabetes. Bei Klassenarbeiten schaue ich vorab nach den Werten und steure gegebenenfalls schon dagegen oder lege Tz an den Platz. Jedes Kind reagiert anders auf Stress. Wärend das eine Kind in den Unterzucker rauscht, schießt das andere Kind bei Stress nach oben. Ich bespreche es mit den Lehrern, damit sie entscheiden können, wie sie dem Kind entgegenkommen können.

Je nachdem wie die Ausgangssituation war, bekommen die Kinder nochmals die Möglichkeit noch mal drüberzulesen oder ein paar Minuten länger während der Arbeit.
In der Grundschule läuft das nicht so streng ab.

 

Hallo,

ein gesundes neues Jahr wünsche ich erstmal und vielen Dank für die Antwort. Danke auch für den Tipp mit dem Nachteilsausgeich. Werde ich am Dienstag gleich mal ansprechen. Mein Sohn ist zwar ein guter und schneller Schüler aber wir wissen ja nicht wie er jetzt mit allem reagiert.

Haben gerade unseren Neujahrs sparziergang gemacht. Mussten ihnen abbrechen da der Wert auf einmal komplett gesungen ist. Mein Sohn hatte vorher schon gut reagiert. Hatten auch alles mit. Nachdem wir uns auf eine Bank erstmal gesetzt hatten er TZ gegessen hatte und sein Wert wieder stabilisiert hat sind wir nachhause gefahren. Komische Situation an die ich mich erst gewöhnen muss. 

Ganz liebe Grüße 
Manja

Das mit der körperlichen Anstrengung kennen wir. Fahrradtour oder Wandern wissen wir inzwischen, dass wir vorab einen Schokoriegel essen, um gegenzusteuern. Bei Klassenarbeiten muss sie stets korrigieren, da sie hoch jagd. Aber die Lehrer kennen das Spiel auch von anderen Schülern und geben dann immer "Nachspielzeit".  Da ich nicht weiß, wie die das mit den Prüfungen handhaben, wäre der Nachteilsausgleich nicht verkehrt. Bei uns ist kaum noch Schule, da extremer Lehrermangel herrscht und die Prüfungen im März somit eh schon fraglich sind. Dann möchte ich mich auch nicht auf die Prüfer verlassen und somit den Stress etwas abfangen. 

Also wenn ich dir einen Tipp geben darf, es ist besser solche Aktionen durchzuziehen. 
Mach eine Pause bis es wieder geht und dann weiter.
Solche Situationen werden immer wieder vorkommen. Man ist unterwegs und dann passiert es. Zu Fuß,  mit dem Rad, während der Auofahrt, im Bus, im Zug, im Wald. Reagieren, handeln, aushalten und weiter geht's.

Und weiter geht's! Das, ganz besonders das, ist wichtig. Wichtig für dein Ego und wichtig für dein Kind. 

Ich weiß, dass das am Anfang wirklich schwer fällt. Am liebsten wollte man sich ja in Watte packen. Aber gerade für die Schulzeit, wenn der Alltag kommt, sind solche Erfahrungen und wie man mit denen umgeht extrem wichtig.

Der Diabetes ist ein hinterhältiges Frettchen. Er kann zicken und sich austoben, aber wohin die Reise geht, hat er nicht zu bestimmen, sondern sein Träger. Ich gönne ihm keinen Sieg. 
 

Wie wahr, wie wahr. Auch wir haben uns gesagt,  wir bestimmen den Diabetes und er nicht uns.  Es ist am Anfang nicht zu glauben, aber man wird echt entspannt mit der Zeit. Gestern kam unsere und meinte:"Nach der Nacht hab ich keine Lust mehr zu reagieren. Aber solange es mir gut geht, kann ich warten."   Ich als Mutter dachte erst, ob "warten" in dieser Situation eine Option ist, aber vertraute erstmal ihrem Instinkt. Es hat geklappt und ich war stolz, dass wir wieder eine Meile von den Panikattacken unserer Tochter bei Unterzucker weg sind. Auch wenn es ab und an zum Verzweifeln ist, geht es doch aufwärts und man gewinnt an Erfahrung, was einen wieder ruhiger werden lässt. 

 

SiSa2007

In den Prüfungen geht das nicht mehr.
Wurde kein Nachteilsausgleich gestellt, dann gilt, was für alle anderen 0815 Schüler gilt.

Der Nachteilsausgleich ist ja eine individuelle Geschichte. Sie wird für jeden Schüler zugeschnitten.

Manche brauchen einen extra Raum oder zusätzliche Materialien.

Wir haben in unseren hauptsächlich eine Zeitgutschrift drin, die er bekommt falls er zum Beispiel den Katheter wechseln muss oder andere technische Probleme auftreten sollten.
Ist zwar selten, aber nicht ausgeschlossen.
Dafür bekommt er 15 Minuten mehr.
Das Gleiche gilt für Unterzuckerungen. Allerdings liegen die seit er die Pumpe hat bei 1 bis 2%. 

Mir geht's nur darum, dass wenn der Fall X eintreten sollte, er dafür die Zeit bekommt, die damit verloren ging. Nicht mehr und nicht weniger. Das ist kein Vorteil für ihn, sondern nur der Ausgleich seines Nachteils.

Lehrermangel haben wir hier auch und nicht zu knapp. Meine Tochter hat nicht eine Stunde Geo. Sie bekommen online Aufgaben. Die sie bearbeiten und einreichen. Die aber nicht korrigiert werden. Nur ob alles irgendwo abgeheftet oder als Datei vorhanden ist.
Eine Arbeit wird im Februar dazu geschrieben.
Ich glaube nicht, dass da was Gescheites rauskommen wird, aber man muss ja schon dankbar sein, dass sich überhaupt jemand gefunden hat.

In der Schule wo ich arbeite musste sogar eine Klasse geschlossen und aufgeteilt werden. Für alle Betroffenen eine extreme Belastung.