Drohende Ketoazedose :-(
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Ich kann euch sagen, es ist ein übles Gefühl sein Kind kurz vorm Umkippen ins KH zu bringen und dann mit zu bekommen, dass sie, außer eine Infusion anlegen, nicht wirklich was machen können, weil sie keine Ahnung haben.... Hätte ich das gewusst, wäre ich evtl. gar nicht ins KH gefahren sondern hätte ihn in Mühldorf vorgestellt, von dort aus wäre er wenigstens im Kranken-Wagen nach Landshut oder Passau gebracht worden.
Was hättet ihr bei so einem Wert und Ketonen gemacht, hättet ihr nach Katheter-Wechsel noch gewartet oder auch ins KH gefahren? Ich meine nach einer Stunde hätten die Ketone doch schon runter gehen müssen, oder? Mann, Mann, sowas brauche ich so schnell echt nicht wieder....
Aber zum Glück durften wir auf eigene Verantwortung heim und jetzt um kurz vor zwölf hatte Markus bereits 266 mg/dl und keine Ketone mehr Bin ich froh, puuuuhhhh
Danke fürs Zuhören und Frust ablassen über ein KH, bei dem ich mir echt an den Kopf fassen muss.... Ist allerdings für Notfälle die einzigste Alternative, die anderen KH sind alle ein bis zwei Stunden weit weg und für mich Nachts alleine mit Markus in dem Zustand im Auto einfach unerreichbar :-(4
sg Tanja
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Oh je - da habt ihr ja mal wieder was hinter euch gebracht!!
Ich hoffe, Markus geht es inzwischen besser!
Ich wäre bei Markus' schlechtem Allgemeinzustand auch in die Klinik gefahren - keine Frage.
Wenn er sich nicht so schlecht gefühlt hätte, hätte man vielleicht auch anders entscheiden können, aber ich finde, das hast du richtig entschieden.
Für's nächste Mal (das es hoffentlich nicht geben wird) würde ich einfach einen Krankenwagen anfordern und ihn nach Passau bringen lassen.
Da wäre vielleicht schon mal im Vorfeld abzuklären (vielleicht mal bei der Rettungsleitstelle nachfragen), ob die ihn nach Passau bringen dürfen.
Bin ja nicht wirklich mit euren Lokalitäten vertraut, aber manchmal "dürfen" die Rettungswagen nur betimmte Kliniken anfahren. Aber vielleicht dürfen sie einen Diabetiker auch ins nächste Dia-Zentrum bringen.
Die Ärztin in Altötting scheint ja von Diabetes Patienten bisher verschont geblieben zu sein.
Unfassbar ihre Reaktion!
Wünsche euch alles Liebe! Cordula
Cordula mit Justus (*08/1999, DM seit 12/2009, CSII seit 05/2010)
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das hört sich echt übel an.
Wir hatten auch einmal eine Ketoazidose. Jedoch nicht so schlimm wie bei Euch. Wir haben von der Klinik eine Schema erhalten, nach dem wir im Falle einer Ketoazidose vorgehen sollen. Bei dem es fast schon erschreckend ist, mit wieviel Insulin man ein kind vollpumpen muss, bevor eine Reaktion stattfindet. Vor allem wenn keine Krankheit wie Fieber oder Erbrechen vorliegt sollten wir es erst einmal zu Hause versuchen und es wurde auch gesagt, dass es unter Umständen ein paar Stunden dauern könnte, bis man eine deutliche Reaktion auf das Schema erkennt.
1. Katheterwechsel und suche nach Luftblasen in der Pumpe
2. doppelter Korrekturfaktor und jede Stunde messen und korrigieren, auch ins aktive Insulin hinein (bei schnell wirksamen Insulin bei anderen Insulinen möglicherweise nicht jede Stunde):
z.B. 11:00 Uhr 450 => normalerweise 1,5 Einheiten nun 3 einheiten
12:00 Uhr 430 => normalerweise 1,4 nun 2,8 einheiten (obwohl noch 3 Einheiten aktiv sind)
13:00 Uhr 400 => normalerweise 1,2 nun 2,4 einheiten (obwohl noch 2,8 einheiten aktiv sind)
14:00 Uhr 250 => normalerweise 0,6 nun 1,2 einheiten (obwohl noch 1,2 einheiten aktiv sind)
15:00 Uhr 160 => jetzt nicht mehr korrigieren sondern Kohlenhydrate geben um die noch aktiven 1,2 Einheiten wieder abzufangen.
16:00 Uhr messen vielleicht normal vielleicht zu niedrig.
Dann noch einmal Ketone messen und weiter beobachten.
3. Viel, viel trinken. Vor allem wenn Fieber dabei ist. Vielleicht war deshalb die Reaktion mit der Infusion im KH gar nicht so schlecht, das gibt dem Körper ja auch zusätzliche Flüssigkeit.
Dies sollten wir aber nur durchführen, wenn es dem Kind körperlich nicht zu schlecht geht. Wenn man das Gefühl hat (wie ja bei euch der Fall), dass es körperlich gar nicht anders geht, dann sollte man in die Klinik. Dann wären die möglicherweise aber auch nicht weiter mit der Pumpe vorgegangen, sondern hätten Insulin intravenös gegeben, wie bei der Manifestation.
Ich glaube, man kann aber nie sagen wie man sich verhalten soll, kann muss. Wenn Pia sich auch so schlecht gefühlt hätte, wie Markus dann wäre ich bestimmt auch in eine Klinik. Und mal ehrlich die Kombination von dir als Diabetesexpertin und von Ärzten sollte man dann doch eine gefährliche Situation in den Griff bekommen. Denn auch wenn ich weiß, wieviel Insulin ich geben soll so wüßte ich nicht wie ich auf die körperlichen Nebenwirkungen einer Ketoazidose reagieren sollte.
Also reg dich nicht auf. Markus geht es wieder gut und ihr habt die Ketoazidose in den Griff bekommen, das ist das wichtigste.
Gruß Astrid
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erst mal Entwarnung Markus geht es wieder gut GsD :laugh: Ich bin schon sehr erschrocken wie schlecht es ihm gestern Abend ging. Die Nacht war zwar kurz allerdings hatte er schon um kurz vor zwölf schon 266 mg/dl und keine Ketone mehr Hab dann alle zwei Stunden gemessen, es gab keine großen Aufreger mehr, Werte lagen zwischen 137 mg/dl - 130 mg/dl und jetzt um viertel nach sieben hatte er 57 mg/dl.... Er schläft jetzt erst mal aus und heute Mittag hat er eh einen Termin in der Diabetologischen Praxis, da werden wir dann nachbesprechen was wir in so einem Fall, sollte er nochmals eintreten, was ich mir echt nicht wünsche, tun sollen, denn nach AÖ möchte ich nicht nochmal fahren müssen....
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Markus alles Üble, was einem mit DM passieren kann, nicht auslässt, das gefällt mir überhaupt nicht ..... Allerdings bin ich froh, dass er keine komplette Stoffwechselentgleisung hatte und nicht ins Koma gefallen ist Das wenigstens konnte das "super" KH ausschließen....
sg Tanja
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Ich hätte in so einem Fall die Notfallhandynummer unserer behandelnden Ärztin angerufen. Hat Eure Praxis soetwas vielleicht auch? Ansonsten haben wir schon mal im Vorfeld angefragt, welche Klinik in der Umgebung sich mit Diabetes auskennt und von ihr empfohlen wird. Mit einer aus unserer direkten Umgebung hat sie einen Vertrag. Wird dort einer ihrer Patienten eingeliefert, wird sie automatisch angerufen und die Bahandlung in Bezug auf den Diabetes mit ihr abgesprochen. Soweit zumindest die Theorie. Ich hoffe die Praxis bleibt uns erspart.
Ich wünsche Dir auf alle Fälle alles Gute und hoffe Du kannst auch ein bißchen Schlaf nachholen.
Marlene
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oh jeh, da habt ihr ja wieder was hinter Euch bringen müssen. So was möchte man ja echt nicht erleben. Bei einem so extrem hohen Wert und schlechtem Allgemeinzustand würde ich auch in jedem Fall ins KH fahren, um auf der sicheren Seite zu sein.
Alles Gute für Euch.
LG Silke
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die Notfallnummer der Praxis habe ich zu allererst gewählt, dort habe ich aber niemanden erreicht, deswegen musste ich ja das KH anrufen .... Hätte ich am Sonntag-Abend die Praxis erreicht wäre ich wahrscheinlich gar nicht erst ins KH gefahren, denn dann hätte ich alles mit der Praxis regeln können so aber blieb mir nichts anderes übrig und ich meine man kann doch von mir nicht verlangen, dass ich mitten in der Nacht, es war ja schon nach acht als wir dann losfuhren, gut 2 bis 3 Stunden nach Passau fahre,oder? Ich meine was ist denn, wenn Markus unterwegs ins Koma fällt???? Ob unsere Praxis einen Behandlungsvertrag mit AÖ hat, das weiss ich nicht, ich hoffe es jedenfalls nicht, denn das war definitiv das letzte Mal, dass ich Markus wegen DM dort hin gebracht habe.... Wir haben heute Mittag einen Termin in unserer Praxis und da lasse ich mir die nächste Dia-Ambulanz aufschreiben mit Telefonnummer, Anfahrtsweg und allem drumm und drann, damit wir für den nächsten Notfall, von dem ich hoffe, dass er so schnell nicht wieder eintritt, gerüstet sind.
sg Tanja
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nur so ein Gedanke: bei uns in Salzburg sind einige Diabetes-Kinder aus Bayern in Behandlung.
Es dürfte also prinzipiell möglich sein auch nach Österreich zu fahren.
In Braunau gibt es auch eine Kinder Diabetesambulanz, das wäre doch näher als Passau, oder?
LG
Andrea
Valentin (08/1998, D seit 04/2006, Accu Check Combo seit 2009, Novorapid)
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tjaymam schrieb: es war ja schon nach acht als wir dann losfuhren, gut 2 bis 3 Stunden nach Passau fahre,oder? Ich meine was ist denn, wenn Markus unterwegs ins Koma fällt????
Hallo Tanja,
ihr Armen, wie Silke schon sagte, da habt ihr echt was durchgemacht!
Genau das (das mit den 2-3h) musste ich auch denken. Wir müssten nicht ganz so lange fahren, aber definitiv zu lange (45 min, wenn kein Stau ist), um mit einem Kind, dem schon schlecht ist, überhaupt loszufahren. Und jedes andere halbwegs geeignete Krankenhaus ist auch nicht wesentlich näher, jedenfalls nicht, wenn man die Kölner Verkehrsdichte und die häufig bestehende Unmöglichkeit einen Parkplatz zu finden (habe schon vor dem Parkhaus der Kölner Uniklinik, das nicht gerade günstig ist, in der Warteschlange gestanden, weil alles voll war) mitberechnet.
Ich hoffe, dass euch das möglichst nicht wieder passiert und uns hoffentlich so bald gar nicht.
LG Heike
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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ohne jetzt auf alle Beiträge einzugehen nur folgendes:
Grundsätzlich sollte man die(zumindest die erste) Korrektur bei solchen BZ-/Azeton - Werten, mit einem Pen/einer Spritze verabreichen. DAS gehört eigentlich zu jeder Pumpenschulung dazu!
Dann muss zumindest die Pumpe/der Katheter/die Kanüle überprüft werden.
Das wichtigste bei 3x +++ Azeton, ist nicht die schnelle Senkung des BZ, sondern die schnelle/sofortige Behandlung der Ketoazidose. die kann nämlich töflich sein! In einem Krankenhaus sollte man die entsprechenden Maßnahmen dem Klinikpersonal überlassen. Wenn die die Pumpe abnehmen wollen, sollte man sie lassen. Sie haben ihre eigenen (besseren) Möglichkeiten Insulin und andere Medikamente zu verabreichen. Das wird selbst in Kliniken mit gut etablierter Diabetesabteilung so gehandhabt.
Gruß, Egon
Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
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