1 KE - läßt BZ um wieviel nach oben steigen?

Hallo Tanja,

wie und wann man korrigiert hängt ja nicht nur vom Wert ab, sondern auch von der Ursache. Hat man sich z. B. beim Essen um 1/2 BE verschätzt und mißt zum Ende der Wirkzeit des Mahlzeiteninsulins dann einen BZ von z. B. 80mg/dl, so wird man wohl nichts zur Korrektur geben, denn dieser Wert wird dann ja nicht noch weiter runtergehen. Mißt man z. B. 1 Std. nach der Mahlzeit einen relativ niedrigen Wert und weiß, daß das Essen relativ fett-, eiweiß- oder ballaststoffreich war und der Spritz-Eß-Abstand auch eher großzügig, dann mißt man halt eine Dreiviertelstunde später nochmal, denn dann sollte die Verdauung das von allein wieder aufgeholt haben.

Wir geben Kohlehydrate zur Korrektur ab etwa 75mg/dl, wenn ich weiß, daß noch reichlich wirksames Kurzzeit-Insulin im Kind ist und das Insulin für die Mahlzeit eher großzügig berechnet war, oder wenn der niedrige Blutzucker die Folge von intensiver Bewegung oder sonstiger Anstrengung war und die nächste Mahlzeit noch auf sich warten läßt.

Also: Ob und wie wir reagieren hängt ganz entscheidend davon ab, warum S... (relativ) niedrig ist und wie sich der BZ deshalb voraussichtlich weiterentwickeln wird.

Lieben Gruß

Gottwalt

Hallo Gottwald,

danke für deine Antwort Das hört sich für mich im Moment alles noch sehr schwierig und verwirrend an vorallem weil Markus ja immer noch nach dem Schema des Krankenhauses eingestellt ist und wir gar nicht wissen wie er selbst die notwendige Menge Insulin zum Essen berechnet. Im Moment hat er vorgegebene BE's und IE's. In der nächsten Zeit wird sich sicherlich was ändern und ich hoffe dann, dass ich weiss, was ich wann genau geben muss. Jedenfalls war es halt diese zwei Mal so, dass der BZ so weit unten war und er sowieso hätte essen oder spritzen müssen. Bisher hat uns auch keiner gesagt, dass wir auch darauf achten müssen ob das Essen fettig oder wenig fettig ist und dass sich deswegen die Werte auch verändern können Oh Mann, wenn wir das mal darauf haben sind wir ja die reinsten Ernährungsberater

lg Tanja

@Tanja: Wenn Lukas sich ab 80 und tiefer bewegt bekommt er 1 schnelle BE. Also Traubenzucker oder Saft. Danach bekommt er eine langsame BE. Also Brot, Müsliriegel, Schokoriegel, kleines Eis oder Milchschnitte o. ä..

LG
Andrea

Hallo Andrea,

vielen Dank für deine Info Ich glaube, dann haben wir das nicht wirklich richtig gemacht Ich habe nämlich nur zwei schnelle BE's gegeben (1 Capri-Sonne) aber das hat auch geholfen :dry: Keine Ahnung warum? Aber ich merke mir das gleich mal und schreib mir das in mein schlaues Büchleind, dass man nach einer schnellen BE zur Vorsorge nochmal eine langsame BE gibt. Habe heute eh wieder einen Termin mit Markus in der Dia-Praxis und werde da gleich nochmal nachhaken, damit wir da sicherer werden. Und auch ob ich beim Essen darauf achten muss wieviel Fett und Eiweiß enthalten ist.

lg Tanja

Hallo Tanja,

hattet ihr eine Ernährungsberatung?

Falls nicht, dann dränge bitte unbedingt darauf, dass ihr hier eine Beratung bzw. Schulung bekommt!

LG
Andrea

Hallo Andrea,

was meinst du mit Ernährungsberatung? Im Sinne von was hat so und so viel Kohlenhydrate? Wenn Du das meinst, dann wurden wir im KH darauf hingwiesen, dass 1 BE = 12 g KH sind und dass wir die Umverpackungen ansehen sollen, damit wir berechnen können was wieviel hat. Also richtig über Essen und so haben wir nicht gesprochen, außer dass wir uns notieren sollten wo überall KH drin sind und wo halt nicht. Wir wissen irgendwie immer noch nicht wie das ist mit Pfannkuchen z. B., da ist ja Milch und Mehl drinn oder wie das mit selbstgebackenem Kuchen o.Ä. ist. Bisher haben wir vermieden Teilchen vom Bäcker zu kaufen wie Amerikaner oder Donuts, weil wir nicht wissen wie das berechnet wird

lg Tanja

Hallo Tanja,

ihr bräuchtet eine richtige Ernährungsberatung. Da wird euch, unter anderem, erklärt wie welche Lebensmittel wirken. Soll heißen, wie schnell die Kohlenhydrate ins Blut gehen. Der Traubenzucker, reiner Fruchtsaft oder normale Cola gehen z.B. sehr schnell ins Blut und sind deshalb geeignet bei einer Hypo. Schokolade, Vollkornprodukte oder Äpfel gehen eher langsam ins Blut. Und Lebensmittel mit hohem Fettanteil brauchen unter Umständen sehr lange.
Unsere Tochter isst z.B. abends keine Tortellini, weil sie sonst die halbe Nacht einen BZ von über 200 hat.

Es gibt Bücher und Hefte in denen die Kohlenhydratangaben aufgelistet sind, auch für einige selbst gemachte Sachen.
Wir haben "Kalorien mundgerecht". Gibt es im Buchhandel.
Und beim Kuchen backen heißt es dann rechnen. Aber das hat man schnell drin.

Ja man lernt nie aus :silly:
Liebe Grüße
Martina

PS.: Ach und Amerikaner rechnen wir 100g=3,5 KE

Hallo Tanja,

Martina hat das ja bereits sehr gut beschrieben. Genauso etwas meine ich mit Ernährungsberatung.
Trotzdem heißt es im Alltag immer noch Learning-by-Doing, aber wir haben von der Ernährungsberatung sehr wichtige Hinweise und Anhaltspunkte erhalten.
Unter anderem auch unsere Austauschtabelle. Darin steht, welche Menge Lebensmittel (Grundversorgung) 1 BE hat. Das hat uns in der ersten Zeit wirklich super geholfen und ist noch immer ein wichtiges Werkzeug.

Kauf ruhig Sachen vom Bäcker. Gönn sie deinem Sohn ruhig. Sowas muss man auch mal ausprobieren. Trau dich! Mehr als schiefgehen kann es nicht.

Lukas liebt eine "Spezialität" hier von einem örtlichen Bäcker. Anfangs habe ich einen großen Bogen um den Bäcker gemacht und irgendwann habe ich mich dann getraut. Ich weiß heute gar nicht mehr, ob ich mit meiner BE-Schätzung richtig oder völlig daneben lag. Aber ich habe mir den Wert aufgeschrieben und kann immer wieder nachsehen, falls notwendig.

LG
Andrea

Habs gerade ganz vergessen: So ein Büchlein würde ich mir auch auf jeden Fall zulegen!

LG
Andrea

Für die Handtasche bzw den Rucksack empfehle ich die "BE-rechenbar" vom Insulinverlag. Dieses Heft hat die Größe eines Pixi-Büchleins. Da stehen alle gängigen spontanen Gerichte drin und zB auch klassische Hypo Helfer,, dass 6-8 Gummibärchen 1 BE haben und alle McD-Gerichte.
Maja