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wie ergeht es euch mit dem Glukosesensor/CGM ?

sir.vincent
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16 Sep. 2014 08:03 #93674 von sir.vincent
wie ergeht es euch mit dem Glukosesensor/CGM ? wurde erstellt von sir.vincent
Hallo,

wie ergeht es euch mit dem Glukosesensor/CGM von Medtronic?
Wir haben ihn jetzt seit Feb. im Einsatz. Selten das er mal wirkliche 1Woche funktioniert.
Einer von vier wird schon mal gar nicht erkannt, bei den anderen dann oft Sensor Fehler, kalibrier Fehler usw. und die nächtlichen Alarme können auch ganz schön nervig sein!
Wenn er dann funktioniert ist es wirklich eine super Sache,
vor allem in der Schule erleichtert er wirklich unserem Sohn 11J. das Leben, das sollte man auch erwähnen!
Auch die Basalrate lässt sich mit den vielen Werten sehr genau einstellen.

Wie ergeht es Euch mit dem Sensor?

Danke schon mal und immer viele gute Werte!

Grüße

Stephan

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Wenke
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16 Sep. 2014 14:08 #93680 von Wenke
Hallo Stephan,

wir haben den Sensor ebenfalls seit Februar diesen Jahres.

Ich muss sagen, die ersten Wochen haben mich Nerven gekostet. Die erste Charge, die wir hatten, war anscheinend eine Montags-Charge. Da hielt auch kaum ein Sensor die versprochenen 6 Tage durch. Einige liefen zwar gut, aber nach knapp 3 Tagen stellten sie ihre Tätigkeit ein. Zwei fingen gar nicht erst an zu messen.
Ich habe nach 5 oder 6 Sensoren darauf bestanden, dass der Rest ausgetauscht wird (die, die nicht bzw. nicht ausreichend lange liefen waren auch alle ersetzt worden, aber die Nerven ersetzt einem halt nie jemand). Wir durften den Rest der "Montags-Charge" dann sogar behalten.

Die nächtlichen Fehlalarme (angeblich "unter 40", obwohl das Messgerät 100 zeigt) hatten wir auch eine Zeit lang gehäuft.
Letzteres haben wir in den Griff bekommen, indem wir den Sensor 1. an eine Stelle legen, auf der unser Sohn so gut wie nie schläft und 2. versuchen vor der ersten Nacht mit neuem Sensor schon 2-3 mal zu kalibrieren. Dann scheint er mir nicht mehr so schnell "durchzudrehen", falls man doch mal drauf liegt.
Wenn es trotzdem passiert, starten wir den Sensor am nächsten Morgen neu.

Ich denke immer: ganz ausgereift ist die Technik noch immer nicht, aber brauchbar.

Der Sensor hilft uns enorm bei der BR-Einstellung für die Nacht.
Dank Sensor habe ich mich gertraut, die BR für die 2. Nachthälfte gehörig zu erhöhen. Und das, obwohl Sohnemann ihn noch nicht mal ständig trägt.
Mein "Mut" was die BR anbetrifft, kam auch weniger davon, dass es (sofern der Sensor gerade genutzt wird) bei UZ einen Alarm gibt, sondern weil wir einfach sehen konnten wie der Verlauf ist.
In den niedrigsten Nächsten liegt der BZ jetzt oft (laut Sensor, der zumindest bei uns eher ein bisschen zu niedrig als zu hoch misst) bei konstanten 70. Das ist zwar recht niedrig, aber es beruhigt eben zu sehen, dass der Wert konstant bleibt und nicht noch niedriger fällt. Wenn ich morgens sehe, dass die ganze Nacht bei 70 lag, finde ich einen (manchmal auftretenden) Aufwachwert von 69 durchaus okay. Vorher hat er mir Angst gemacht, weil ich dachte, dass die Werte nachts vielleicht noch viel niedriger waren.
Höhere Nächte haben dann eben konstant 150-180. Aber die richtig fiesen mit kaum was unter 300 sind dank Sensor wirklich deutlich seltener geworden.

Leider mag unser Sohn (knapp 10) den Sensor nicht so besonders. Er schaut zwar gern mal aufs Display und verfolgt interessiert die Kurve. Aber das Legen des Sensors mag er gar nicht, findet es selbst mit Emla meist noch schmerzhaft und außerdem viel zu zeitraubend. Die Kalibrierungen findet er auch blöd. Wenn er bei Freunden ist, futtert er gern, bolt auch korrekt, misst aber vorher (trotz Ermahnungen) meistens nicht. Zum Abendessen ist dann die Kalibrierung fällig, der BZ aber nicht stabil, da der junge Mann eben noch gefuttert hat.

Die Alarme nerven ihn auch. Ihm ist UZ egal, solange er nichts spürt (nachts spürt er NIE was). Ich versuche gerade ihm vorsichtig klarzumachen, dass unbemerkte UZ gefährlich sein können... suche allerdings noch nach den richtigen Worten, weil ich ihm keine Angst machen will.

LG, Heike

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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HannahK
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17 Sep. 2014 11:04 #93685 von HannahK
]Hallo Stephan,

Wir nutzen den Sensor seit ca. 2,5 Jahren (Tochter ist jetzt 5) ständig, und hatten auch massive Probleme mit einigen Chargen; seit den "neuen" Sensoren allerdings noch nicht, wir hoffen, dass es so bleibt. Was uns generell geholfen hat:

- Sensor am Oberarm setzen, dann funktioniert er nachts wesentlich besser

- Immer auch den ISIG kontrollieren beim messen/kalibrieren und auch 15min später, dann lässt sich besser nachvollziehen ob ein abweichender Wert aufgrund einer unerwarteten BZ –Entwicklung erfolgt, oder tatsächlich der Sensor nicht funktioniert;

- In der ersten Nacht nach dem Setzen zeigt der Sensor (auch der neue) oft falsch niedrige Werte, dann schalten wir sofort ab und fangen am nächsten Morgen mit "Neuer Sensor" wieder an.

- Damit die Alarme im Kindergarten/nachts keinen Terror verbreiten, sondern sich wirklich nur bei akutem Handlungsbedarf piepsen haben wir nur den Tief und Hoch Alarm an. Hochalarm wird erst nach 3h wiederholt.

-Wenn in den ersten 2 Tagen eine Kalibrierung fällig ist, der BZ Wert aber nicht stabil ist, messen wir zwar, kalibrieren aber nicht und orientieren uns stattdessen am BZ/ISIG ratio. Sobald der BZ /ISIG wieder stabil sind, kalibrieren wir.

- Wir benutzen die Ersatzpumpe als Empfänger für den Sensor und schalten den Alarm an der eigentlichen Pumpe aus wenn meine Tochter zuhause ist/nachts, dann hören wir den Alarm besser.

- Meistens liegt ein funktionierender Sensor ca. 10-12 Tage, beim ersten Anzeichen, dass er nicht mehr zuverlässig ist, wird er gezogen.

Wir haben schon mehrfach darüber nachgedacht zum Dexcom zu wechseln (unser Arzt findet den nochmal relevant besser), haben uns eigentlich nur entschlossen beim Enlite zu bleiben weil die Erzieherinnen und unsere Tochter das System schon kennen.

Fazit: Wir erkennen inzwischen sehr schnell ob der Sensor funktioniert oder nicht, wenn ja, verlassen wir uns auch komplett auf die angezeigten Werte. Wenn nicht, wird sofort gezogen um Nerven zu schonen. Meine Tochter kann die Pumpe bedienen, ist damit also komplett selbständig wenn man ihr auf die Butterbrotdose die Insulineinheiten schreibt/Traubenzucker mitgibt (sie kann natürlich auch messen, nur die Dose von den Teststreifen kriegt sie nicht auf).
Für die Einstellung etc haben wir eine Menge gelernt vom Sensor, bei Interesse kann ich das auch alles mal posten, bin mir nicht sicher ob das hier so passt.

Gruss,
Hannah

*2009, Diagnose 10/2011, Veo+CGM, Humalog
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sir.vincent
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17 Sep. 2014 22:24 #93688 von sir.vincent
Hallo Heike,
vielen Dank für deine ausführliche Antwort!
Wir legen den Sensor immer Abends und aktivieren ihn dann erst am Morgen, das erspart das häufige kalibrieren, denn der Sensor benötigt doch mehrere Stunden (nicht nur2 wie angegeben) um richtige Werde zu liefern. Ja, unsere Werte sind auch besser geworden, vor allem die Basalrate können wir jetzt noch genauer einstellen. Auch darf man nicht vernachlässigen wie sich Silas Fingerkuppen langsam "erholen". LG

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sir.vincent
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17 Sep. 2014 22:28 #93689 von sir.vincent
Hallo Hannah, Danke für die vielen Tipps. Ja wir orientieren uns auch am ISIG Wert um zu erkennen wie gut der Sensorarbeitet, LG

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Wenke
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18 Sep. 2014 10:41 #93690 von Wenke

sir.vincent schrieb: Wir legen den Sensor immer Abends und aktivieren ihn dann erst am Morgen, das erspart das häufige kalibrieren, denn der Sensor benötigt doch mehrere Stunden (nicht nur2 wie angegeben) um richtige Werde zu liefern.


Hallo Stephan

steckt ihr den Transmitter dann schon drauf?

Ich habe schon von anderen gehört, dass sie das so machen und hatte mir das bisher so vorgestellt, dass man den Transmitter erst am nächsten Morgen draufsteckt (zumal eine erwachsene Frau mal sagte, sie würde den neuen Sensor immer schon ein paar Stunden bevor der alte endet, legen, damit sie sozusagen nie "ohne" ist). Genau aus dem Grund haben wir das bisher nie gemacht.
Denn ohne Transmitter ist der Sensor ja ein ganz schon "hakiges" Ding, an dem man schnell hängen bleibt.
Und wenn man was drüber klebt, muss man es am nächsten Tag wieder ablösen und läuft Gefahr, den Sensor mitabzureißen (bei unserem Sohn halten Pflaster entweder ganz oder gar nicht, entweder fallen sie von allein ab oder man muss "das halbe Kind mit abreißen" ;) ).

Wenn ihr den morgens startet, wie macht ihr das? Bevor das Kind aufsteht? Habt ihr da genug Zeit um vor dem Frühstück kalibrieren zu können?

LG Heike

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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sir.vincent
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19 Sep. 2014 12:19 #93715 von sir.vincent
Hallo Heike,
ja wir stecken ihn schon gleich drauf, und kleben ihn fest;
wir kommen auch ein Nacht ohne Messwerte gut aus. Morgens dann auf neuen Sensor suchen gehen, das dauert dann nur ein paar Min. und er hat ihn erkannt, dann kalibrieren. Dann hat er auch gute ISIG Werte.
Oder am Wo. auch mal um die Mittagszeit Sensor neu setzen und abends aktivieren. das geht auch
Schönes WO.
Gruß
Stephan

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delphyine
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22 Sep. 2014 19:32 #93743 von delphyine
Darf ich mal dazwischen fragen, was ISIG-Werte sind?

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Joa
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22 Sep. 2014 22:15 #93745 von Joa

delphyine schrieb: ...was ISIG-Werte sind?

ISIG steht für Interstitial SIGnal.

Wobei Interstitium der Zwischenraum zwischen den Gewebezellen ist, der mit der interstitieller Flüssigkeit, auch Zwischenzellwasser genannt, gefüllt ist.

Wenn die Messkammer des Sensors davon durchfeuchtet ist wird ein enthaltenes Enzym, die Glucoseoxidase aktiviert und die die Glucose zerlegt. Dadurch entstehen freie Elektronen, je nach Glucosegehalt mehr oder weniger.

Die Transmittereinheit hinter dem Messfühler legt an diesen einen Messstrom im Bereich von NanoAmpere an, dessen Durchfluss durch das Messfeld dann von den freien Elektronen (Leitfähigkeit) moduliert wird.
Dieser rückfließende Strom signalisiert anhand der Stromstärke die korrespondierende Glucosemenge im Zwischenzellwasser.

Abbott meint ja, den Messfühler soweit optimiert gleichbleibend herstellen zu können, dass er verlässlich über 14 Tage funktioniert und nicht mal kalibriert werden muss. Dazu ist das Teil auch noch niedlich klein, 5mm lang wie der alte Navigator-Sensor, aber mit einer wesentlich verringerten Breite. Womit das "Flash" CGM wohl für Kinder der Renner werden dürfte, wenn es denn auch gut funktioniert. Zumal die Anschaffungskosten der Grundausstattung, also das als Monitor dienende FreeStyle Libre mit 60 Euro wohl in einem Bereich liegen, bei dem sich vielen Interessenten nicht die Nackenhaare sträuben müssen.

Um aber auf den nackten Stromwert vom Sensor zurück zu kommen, den ISIG-Wert, so wird der nur vom Medtronic System angezeigt.
Da ist der ISIG von Bedeutung, da er insbesondere signalisiert, wenn es mit den angezeigten Werten so langsam kritisch werden könnte.

Das ist beim Medtronic-Sensor auch recht nützlich, weil der dann Werte anzeigt, die man mit Würfeln genauer bestimmen könnte. :silly:

Gruß
Joa

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delphyine
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23 Sep. 2014 07:12 #93747 von delphyine
Hallo Joa,
Danke für die Erklärung. Wir hatten ja den Sensor von Medtronic zur Probe und haben den jetzt ja auch beantragt.
Da stand nirgends was von ISIG-Werten. Deshalb irritierte mich das gerade.

Ich fand nicht, dass der ungenau war. Oder ist das Bayer-Messgerät genauso ungenau? Aber so ein bisschen Ungenauigkeit macht ja auch nicht so viel aus. Hauptsache, bei drohender Hypo schaltet sich die Pumpe ab und nciht das Kind.

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