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Kindeswohlgefährdung

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Kindeswohlgefährdung
04 Apr. 2021 18:30ich suche Hilfe. Wer hat Erfahrung mit solchen Situationen und Ideen zur weiteren Vorgehensweise?
eine bekannte Familie von mir hat zwei Töchter ( 10,11) mit Diabetes und sind gerade im KH, weil sie den Diabetologen gewechselt haben. Die Sozialarbeiterin meinte, sie muss einen runden Tisch mit Eltern, Ärzten (alte und neue Diabetologen), Sozialarbeiter machen, um zu schauen wie es weitergeht. Die Kinder waren verhaltensauffällig und es wird ihnen vorgeworfen, dass bei Ihnen Pens und Süßigkeiten gefunden wurden und sie vom Fenster gesprungen sind.
Sie sind der Meinung ,dass die Kinder sich auch zuhause so verhalten.
Die Kinder empfanden den KH-Aufenthalt als Gefängnis. Sie haben sich für ihre Fehler entschuldigt.
Die Eltern leben getrennt, aber versuchen alles gut zu machen. Eine Zeit lang war eine Familienhilfe da, was wenig brachte. Die Große war auch für ein paar Wochen im Internat. Sie hat sich dort nicht wohl gefühlt und wurde diskriminiert und hat deshalb abgebrochen.
Meine Frage ist, was wird auf die Familie zukommen?
Welche Möglichkeiten hat die Familie wenn sie das Internat nicht besuchen möchte.
Welche Rechte stehen Ihnen zu? Wie können sie uns behilflich sein?
Wir sind bei jeder Antwort dankbar da der runde Tisch schon nächste Woche stattfinden soll.
Viele Grüße
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Re: Kindeswohlgefährdung
04 Apr. 2021 23:38diese Kombie kenne ich mit Jugendamt, Familienhilfe die bei jeden DiaDoc besuch dabei ist und auch in der Schule einiges macht sogar auch inkl. Klinik wechsel.
Was meinst mit weiteren Vorgehensweise, in welsche richtung, im Sinne der Eltern oder der Kinder?
Was kann passieren? im
Rechte von wem? Wenn Eltern meinst, die haben ja von hause aus recht viele und Jugendamt bzw. in folge Familiengericht entscheiden selten aus Spass und Hilfe bzw unterstützung können sie durch ein Beistand oder Anwalt bekommen.
Cheffchen
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Suche aus/in/um Berlin Kids bzw. Eltern für vielleicht mal auf eine Diät Cola ;O).
tslim x2 CIQ / Dexcom BYODA / xDrip / Nightscout
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Re: Kindeswohlgefährdung
05 Apr. 2021 07:47Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Re: Kindeswohlgefährdung
05 Apr. 2021 21:45wir haben eigene Erfahrung zu diesem Thema.
Es gab bei uns auch Probleme, die von der Klinik angesprochen wurden. Auch uns wurde empfohlen mit den Sozialarbeitern und Psychologen das Gespräch zu suchen. Wir haben uns dann auch dafür entschieden und es war bei uns die richtige Entscheidung. Wir haben Hilfe und Unterstüzung in einer schwierigen Situation erhalten. Auch wurde nie mit dem Jugendamt gedroht, sondern es ging immer darum wie uns und unserer Tochter in der schwierigen Situation geholfen werden kann.
Alles Gute
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Re: Kindeswohlgefährdung
06 Apr. 2021 16:35 - 06 Apr. 2021 16:40ich danke dir vielmals.
Was wird genau bei solch ein runder Tisch besprochen?
Kann die Familie auch mal eine Massnahme( z.B. das Internat) nicht zustimmen?
Viele Grüße
Danke auch Cheffchen und Klaus1957
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Re: Kindeswohlgefährdung
06 Apr. 2021 18:00 - 06 Apr. 2021 18:04idurch deine Schilderung sind bei mir einige Fragen aufgetaucht: Gehört die Sozialarbeiterin zur Klinik oder arbeitet sie schon in der Familie? Wo kamen die Süßigkeiten und die Pens her? Haben die Kinder die Pens und die Süßigkeiten von anderen Patient*innen entwendet? Sind die Kinder aus dem Fenster gesprungen oder von der Fensterbank nach drinnen ins Zimmer?
Wenn die Kinder von der Fensterbank nach drinnen ins Zimmer gesprungen sind, finde ich das nicht unbedingt verhaltensauffällig. Das entspricht dem natürlichen Bewegungsdrang von Kindern, zu toben, zu klettern und irgendwo herunterzuspringen. Gibt es in der Klinik Möglichkeiten dafür? Einen Outdoorspielplatz zum Beispiel? (Den gibt es bei uns in der Klinik). Ich finde, es muss bedacht werden, dass die Kinder zu zweit sind in einer fremden Umgebung. Gerade das reizt dazu verbotene Dinge auszuprobieren. Kinder, die alleine dort sind, sind meist eher eingeschüchtert. Gleichzeitig scheint die Klinik oder die Sozialpädagogin einen negativen Eindruck von der Familie zu haben und interpretiert in das Verhalten der Kinder hinein, dass sie sich auch zu Hause so benehmen? Aus welchem Grund?
Geben die Werte Anlass zur Sorge?
Ist mit den Eltern gesprochen worden? Sind sie dazu befragt worden, wie sich die Kinder zu Hause verhalten?
Asu deiner Schilderung lese ich aber auch heraus, dass die Eltern mit sich, ihrer Trennung und den Kindern in dieser Situation überfordert sind und sich deshalb bereits verschiedene Hilfen gesucht haben oder wurde ihnen das von außen aufgezwungen? Eventuell durch die Sozialarbeiterin?
Wenn die Sozialarbeiterin schon in der Familie arbeitet, dann geht es wahrscheinlich um ein Hilfeplangespräch. Das ist normal, wenn Sozialarbeiter in einer Familie arbeiten. Es geht um einen Austausch zwischen allen Beteiligten, die mit den Kindern zu tun haben. Grundsätzlich sollte es dabei um die Kinder gehen. In einem guten Hilfeplangespräch wird darüber gesprochen, was bei der Familie gut läuft und wo sie noch Hilfe brauhen, damit es den Kindern gut geht. Wenn die Werte schlecht sind, muss natürlich etwas passieren, damit die Werte besser werden. Die Kinder sind noch zu jung, um das Messen und Insulin abgeben/Spritzen und Essen berechnen alleine zu machen. Können die Eltern der Kinder dafür sorgen, dass die Kinder regelmäßig messen und ihr Insulin bekommen? Wenn nicht, könnte das eventuell eine Pflegekraft übernehmen. Es gibt auch Diabetesnannys.
Dann geht es auch darum, ob die Kinder ansonsten gut versorgt sind. Bekommen sie regelmäßig Essen, haben sie saubere Kleidung, die nicht kaputt ist, haben sie einen regelmäßigen Tagesablauf und gehen regelmäßig zur Schule? Ist das Haus nicht voller Müll? Werden sie von den Eltern gut behandelt also nicht geschlagen oder eingesperrt... und haben die Eltern Zeit für die Kinder? Oder sind sie viel alleine. Dann werden Lösungen dafür gesucht. Normalerweise werden Kinder nicht aus ihrer Familie so schnell herausgenommen. Wenn die Werte nicht gut sind, weil die Eltern nicht dafür sorgen können, dass die Kinder ihr Insulin regelmäßig bekommen muss dringend etwas passieren, weil die Kinder sonst noch schlimmer krank werden können. Es gibt Schäden, die Menschen bekommen können, wenn sie sich nicht um den Diabetes kümmern. Es geht darum, die Kinder davor zu beschützen.
Viele Grüße und alles Gute für dich und die Familie
Vera
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Re: Kindeswohlgefährdung
06 Apr. 2021 19:38Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Re: Kindeswohlgefährdung
06 Apr. 2021 19:44Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

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Re: Kindeswohlgefährdung
16 Mai 2023 23:43nuja haben es unserer Familienhilfe und Jugendamt mitgeteilt und auch der Diabetologin wo Tochter betreut. Sie haben alle herzhaft gelacht. Warten nur auf Anzeige von Kita. Tochter wird jetzt auch jeglicher Wandertag untersagt zwecks Blutzucker der halt dann sinkt. Nein Erzieher ist nicht geschult ,Kita Leitung eine ,,ganz ,,nette Dame die natürlich hinter ungeschulten Erzieher steht.
Nächste Woche teilt es Familienhilfe ihren Träger und Jugendamt mit, wir als Eltern haben davor nunmal alles in wege geleitet für Hilfen in Kita, dauert nunmal eben länger,Behörden. Unser Dia Klinikum meinte wir könnten sogar Unterlassungsklage gegen Kita richten.
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Re: Kindeswohlgefährdung
17 Mai 2023 07:41 - 17 Mai 2023 15:52Ganz so einfach ist der Vorgang nicht, denn meines Wissens gibt es eine Checkliste und erst wenn bestimmte Punkte erfüllt sind, kann so ein Schritt gegangen werden. Was Fakt ist: es müssen genaue Dokumentationen über konkrete Situationen vorhanden sein. Und was ich aus meinem Alltag sagen kann, es wird vorher fleißig gesammelt, bevor man sich auf das Glatteis einer Anzeige begibt.
Könnte es sich nur um eine Androhung handeln, weil konkrete Beweise fehlen? Und aus deinen Schilderungen lese ich, dass der Teilhabewille der Einrichtung nicht sonderlich groß zu sein scheint.
LG Michaela
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