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Schulbeginn im August ohne oder mit Begleitung

Mary1510



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26 Jan. 2024 22:22 #123506 von Mary1510
Hallo ihr lieben,
Wir wohnen in Niedersachsen. Mein Sohn wird im Sommer 6 Jahre und kommt im August zur Schule. 
Wir haben die Minimed 640G Pumpe und hoffen dann nächstes Jahr auf die 780G von Medtronic. 
hat einer von euch Erfahrung damit das die Kinder sich mit 6 Jahren schon selber einstellen ? 
Mir wurde von einer Schulbegleitung abgeraten. Oder wenn dann käme wohl nur ein Pflegedienst zu den Pausen um ihn einzustellen. Wie handhabt ihr das so ? 
Danke 
Liebe Grüße Marie 🙂

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Cheffchen
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26 Jan. 2024 23:25 #123507 von Cheffchen
Hallo @Mary1510,

einfache fragen,
meinst Sport bekommt er alleine hin zwecks BZ Überwachung und entsprechend handeln?
bei allen Essenspausen inkl. Mittagessen abwiegen und berechnen machst wie? Pflegedienst kommt für 3 Minuten, da is nichts mit Nachschlag oder zurückwiegen.
Wer hat und wieso von Schulbegleitung abgeraten?
Wollen die Lehrer alles machen, dann brauchst natürlich kein, wenn nicht, wird das wohl eher lustig.

Cheffchen

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Mary1510



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27 Jan. 2024 06:51 #123508 von Mary1510
Guten morgen @cheffchen,

Die Ärzte raten von einer Schulbegleitung ab weil sie sagen nicht das er gemobbt oder gehänselt wird so nach dem Motto der Junge der immer nen Erwachsenen dabei hat. Scheint ja irgendwie Thema zu sein 🤷🏻‍♀️ 
Ich weiß auch nicht was ich machen soll. Denn ich denke mit 6 Jahren kann er sich selber ja auch noch nicht so gut einstellen alleine ?? Und die andere Pumpe bekomme ich ja erst ein Jahr später. Stimmt aber an Sport habe ich auch noch nicht gedacht wegen Unterzuckerung und so. 
Oh man. 
Liebe Grüße und einen schönen Samstag

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mibi74
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27 Jan. 2024 10:05 - 27 Jan. 2024 12:26 #123509 von mibi74
Hallo Marie, abgesehen, dass das vollkommener Quatsch ist, kommt es darauf an was dein Kind schon alles kann.

Ich arbeite seit 6 Jahren als Schulbegleitung für Kinder mit Diabetes. Im Klassenzimmer habe ich meinen eigenen Tisch. Meinen eigenen Platz. Neben mir sitzt ein Kind, dass sich selbst den Tisch hingezogen hat und nicht mein Begleitkind ist. Es gab eine neue Sitzordnung, die übrigens Ergebnis einer Gruppenarbeit von 6 Schülern war. Diesem Kind wurde ein Einzelplatz zugewiesen mit dem es nicht einverstanden war. Die Arbeitsgruppe war der Meinung, dass sich das Kind so besser konzentrieren und andere Schüler besser arbeiten könnten.
In Konfliktbewältigung hat es noch Nachholbedarf. Es hat also seinen Tisch quer durch das Klassenzimmer gezogen und neben meinen Schreibtisch gestellt. Da ich viel im Raum mit allen Kindern zugange bin, sorge ich so für ein bisschen Abstand. 
Dieses Kind hat ADHS und zwar so, dass wenn die Medikamente nicht genommen werden oder nicht richtig wirken kein Unterricht möglich ist und andere Kinder gefährdet sind. 

Das ist das was dein Arzt im Kopf hat und auch große Teile der Bevölkerung!
Als Schulbegleitung für Kinder mit Diabetes komme ich in Klassen die schwierig sind. So, dass eine Lehrkraft sich nicht kümmern kann. Diese Klasse ist bis jetzt der ungebrochene Spitzenreiter dieser Schule. Es sind 19( + 2 die VKL Kinder die uns in Mathe besuchen und kein Deutsch sprechen). Von diesen Kindern entsprechen 5 Kinder dem, was wir glauben, wie Schüler sein sollen, damit sie einen Abschluss schaffen. Da gehört mein Begleitkind mit dazu.

Du kannst dir nicht vorstellen, was ich jeden Tag erlebe! Was in Sachen Diabetes alles auf den Plan steht, wenn mal wieder alles zusammenkommt. Da reicht ein Erwachsener im Raum gar nicht mehr aus. Ich übernehme den Job für mindestens 4 weitere Schulbegleitungen. 


Es gibt viele Faktoren, die begünstigen, dass dein Kind ohne Schulbegleitung zurechtkommen kann. Denn wenn jedes eine brauchen würde, dann wäre das ja gar nicht machbar.
  • Eine möglichst kleine Klasse. Am besten unter 20.
  • Nicht mehr als drei verhaltensauffällige Kinder in der Klasse. Ein Lehrer kann nur eine Raumdeckung geben. Ab drei wird es schwierig. (Bei uns sind es 9 Kinder)
  • dein Kind sollte zuverlässig auf Alarme reagieren 
  • wissen wieviel Gramm KH er im Zusammenhang mit den Trendpfeilen bei Unterzuckerungen nehmen muss (das wird vermutlich kniffelig)
  • Im Zehnerraum fit sein. Ihr gebt sicher die KH in Gramm ein. Daher sollte keine Zahlendreher mehr vorkommen. 
  • natürlich allein seinen Bolus eingeben können, auch daran denken ihn nicht zu vergessen (kann man übriges als Erinnerung einprogrammieren)
Ihr könnt noch ganz viel üben und entscheidend wird sein, wie die Einstellung der LehrerInnen sein wird. Was sie leisten können. Unter optimaler Bedingung, bei einer überwiegend unauffälligen Klasse, dürfte das sehr gut drin sein. Diabetes ist ja keine Seltenheit mehr. Aber dafür müsstest du, ich würde sagen nach der Schulanmeldung, nachfragen. Die ist im März oder?
Dann wissen sie wie viel kommen und kennen auch die schwierigen Kandidaten. Die Überraschungseier erkennt man erst am ersten Schultag, dann wenn es zu spät ist und Klassen eingeteilt wurden.

Je früher du dich also dort meldest, um so wahrscheinlicher ist es, dass eine Klasse so eingeteilt werden kann, dass eine Lehrkraft das dauerhaft überleben kann. Was auch für dich weniger Sorgen bedeutet. 

LG Michaela
Letzte Änderung: 27 Jan. 2024 12:26 von mibi74.

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Cheffchen
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27 Jan. 2024 12:00 #123511 von Cheffchen
Was sind das für Ärzte, aus welchen Jahrhundert sind die dann?
Oh man, da ist die Chance ja recht gering, das sonst auch vernünftige Info zu dem Thema von denen bekommst.

Oder wollen dir das einfach ausrede, weil sie das einfach nicht möchten und trauen sich einfach nicht die Wahrheit zu sagen, was ja auch nicht richtig besser wäre.

Kannst natürlich 4 essen Boxen für jede Mahlzeit inkl Mittag und Vesper packen, ob das dann besser ist?

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Mary1510



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27 Jan. 2024 17:42 #123513 von Mary1510
Danke euch für eure Antworten. Das ist ganz lieb ! 
Ich wollte von Anfang an eine Schulbegleitung beantragen aber wie gesagt mein Arzt hat gemeint mein Kind könnte dann gehänselt werden etc. Das hat mich verunsichert weil ich von anderen Müttern auch gehört habe wie krass in der 1ten Klasse schon gemobbt wird. 
Dennoch habe ich natürlich Bedenken ihn komplett alleine zu lassen mit dem einstellen etc. 
Wir haben am 14.02 die Eingangsuntersuchung und klären es dann mit der Schule und der Ärztin vor Ort ! Die Dame im Sekretariat meinte damals auch nur "ihr Kind hat *NUR* Diabetes" Sie brauchen keine Begleitung. Tolle Aussage !! 🙄🙄

Vielen lieben dank jedenfalls. 

Liebe Grüße ☺️ 

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Jafbale
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27 Jan. 2024 18:21 #123515 von Jafbale
Hi, ich weiß von Kindern, bei denen es ohne Begleitung lief. Und auch ich selbst hatte in den 80ern und 90ern keine.

Heute wird nicht mehr das Kind an die Therapie angepasst sondern die Therapie ans Kind. Uns war für unseren Sohn, der letztes Jahr eingeschult wurde, klar, dass er jemanden braucht. Und auch allen andere Eltern in unserem Umfeld, die vor der gleichen Herausforderung stehen, haben eine Begleitung beantragt und bekommen (war aber überall ein Kampf mit der Krankenkasse). 

Ich kann Mibi nur zustimmen, frühzeitig auf die Schule zuzugehen. Da ist jede Schule anders. Wir haben sehr viel Glück mit der Akzeptanz und Offenheit, wie wir von der Schule aufgenommen wurden. Andere Schulen / Lehrer (innen) weigern sich, irgendwie Verantwortung für Kinder mit Diabetes zu übernehmen. Und was die Klasse angeht: wir haben kein Mobbing (oder Hänseleien) erlebt. Die Kinder (und auch Lehrer und Nachmittagsbetreuung) lieben die I-Kraft und sie ist Bestandteil der Klasse auch wenn ihre AUfgabe ganz klar ist. 

Was die Sekretärin angeht, wir haben aus den Berichten aus den Schulungen mitbekommen, dass da wenig wissen (Stichwort: mein Onkel hat das auch ->Typ II).

Mach, was sich für Dich und Dein Kind richtig anfühlt!
 

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Mary1510



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27 Jan. 2024 18:29 #123516 von Mary1510
Dankeschön!! 
Wir haben wie gesagt am 14.02 den Termin in der Schule. Da werde ich dann ja mehr erfahren was die Lehrkräfte angeht und auch ob eine Begleitung erwünscht ist. 
Genau mein Sohn würde dann auch zeitweise in die Nachmittagsbetreuung gehen !! Das muss ja auch geregelt sein.

Liebe Grüße 

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Muecke
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27 Jan. 2024 18:42 #123517 von Muecke
Moin,
die Frage, die ihr für euch beantworten müsst - und die auch nur ihr beurteilen könnt - ist: Wird euer Sohn seinen Diabetes alleine managen können - neben all den anderen neuen Aufgabane? Da ist sicher jedes Kind anders. Für viele Kinder ist schon der Übergang vom Kindergarten in die Schule eine Herausforderung - auch ohne Diabetes im Schulranzen.
Eine Rolle spielt sicher auch, ob dein Sohn "nur" vormittags in der Schule ist oder auch in die Nachmittagsbetreuung geht inklusive Mittagessen.
Für uns - da ergänze ich jetzt das, was Jafbale geschrieben hat - war klar, dass unser Sohn, der auch in die Nachmittagsbetreuung geht, im ersten (und auch im zweiten und vielleicht auch noch im dritten) Schuljahr Unterstützung braucht. Im Laufe des ersten Schulhalbjahres hat er wahnsinnig viel gelernt, sodass er z. B. das Insulin für sein mitgebrachtes Frühstück selbst geben kann - wenn nichts Besonderes zu beachten ist. Er kann auch unter Anleitung sein Mittagessen in der Mensa wiegen und berechnen. Ohne Unterstützung wäre er aber sicherlich überfordert. Unterzuckerungen bemerkt er meist nicht, auf Alarme reagiert er mehr oder weniger zuverlässig. Er kann auch selbst seinen Blutzucker messen - aber nicht beurteilen, wie viele schnelle KH er bei welchem Wert braucht. Und da habe ich alles Unvorhergesehene noch nicht berücksichtigt - dazu zählt das Toben in der Hofpause, Sportunterricht, Geburtstagsfeiern,... Aus dem Grund finde ich auch einen Pflegedienst überhaupt nicht sinnvoll.
Wir sind sehr offen mit der Schule und der Nachmittagsbetreuung ins Gespräch gegangen. Kurz nach Beginn des Schuljahres hat unser Sohn gemeinsam mit mir (auf seinen Wunsch) ein wneig über Diabetes in seiner Klasse erzählt. Zugute kam uns sicherlich, dass viele Kinder schon mit ihm in der Kita waren. Aber auch die Kinder, die ihn neu kennengelernt haben, nehmen ihn wie jedes andere Kind wahr (auch die älteren in der Nachmittagsbetreuung) - Mobbing wegen des Diabetes oder der Assistenz war bisher nie Thema.
Empfehlen kann ich "Fit für die Schule"-Schulungen, z. B. im Kinderkrankenhaus auf der Bult in Hannover. Das hat unserem Sohn sehr gut getan.
So weit erst einmal meine Gedanken...
Liebe Grüße und alles Gute!

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mibi74
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27 Jan. 2024 19:21 #123518 von mibi74
Die Damen vom Sekretariat sind unterschätzte Instanzen.

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So so, Mobbing in der ersten Klasse. Grundsätzlich kann man ja nichts ausschließen, aber der Begriff wird inflationär benutzt. Wahrscheinlich bezieht man sich auf die noch nicht erworbenen sozialen Umgangsformen. Ich lache andere nicht aus. Nur weil der Nachbar etwas Verbotenes tut, mache ich es nicht nach. Ich schlage nicht zu, wenn ich meinen Willen nicht bekomme. Ich renne nicht weg, wenn es mir passt. Ich drück den Nachbarskind nicht meine Nase ins Gesicht und schneide dabei Grimmassen. Wenn jemand stopp sagt, höre ich auch wirklich auf usw.

Erstklässler müssen eine ganze Menge lernen. Sie müssen zusammenwachsen und das dauert. Schulregeln sind schon strenger. Das macht es so anstrengend. Die Kinder lernen jeden Tag, dass sie miteinander auskommen müssen. Ist irgendwie wie Diabetes. Man kann sichs nicht raussuchen, sondern muss damit leben lernen. Mit der Ausnahme, dass Schulregeln für alle gelten.
 



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