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Pädagogen in der Grauzone

MarieR
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23 Sep. 2012 22:36 #73519 von MarieR
Pädagogen in der Grauzone wurde erstellt von MarieR
Hallo,

ich war am Samstag auf einer Fachtagung - einer Fortbildung für Lehrer in Hessen zum Thema Diabetes in der Schule. Kurz und knapp gesagt: es war echt enttäuschend.

Die Teilnehmer, alles Lehrer, Heilpädagogen, Sozialpädagogen, angehende Lehrer, waren echt engagiert und hatten idR bereits ein Diabetes-Kind in der Klasse, manche sogar schon mehrere. Von der Tagung hatten sich wohl alle erhofft, Neues zum Thema "Umgang mit Diabetes in der Schule" bzw. "Wie ist die Schule auf Diabetes vorbereitet?" zu erfahren. Dieses Ziel wurde m.E. verfehlt.

Beide Fachreferenten, einer davon ein Arzt vom Gesundheitsamt Frankfurt, machten klar, dass die Rechtslage sowas von unklar ist wegen einer Verordnung XY und gaben daher den eindringlichen Rat:

Blutzuckermessungen und Insulingaben durch Pädagogen/Lehrer sind verboten, da Körperverletzung. Selbst die Gabe von Traubenzucker sei fraglich, wenn das Kind nicht eindeutig benennen könne, ob es über- oder unterzuckert sei.

Was meint Ihr, wie mir der Kragen geplatzt ist, schliesslich saßen dort die engagierten Lehrer und nicht irgendwelche Typen, die dem Thema aus dem Weg gehen! Und klar wurde mir auch, dass unser Kind idR nicht das einzige Kind mit besonderen Bedürfnissen ist, sei es aufgrund von 10 verschiedenen Nationen in einer Klasse (die sich gegenseitig mit Sch... Juden/ sch.. Christen/... sch... Muslime usw beschimpfen und aufeinander losgehen) oder aufgrund weiterer anderer Erkrankungen wie Epilepsie. Es gab einen Lehrer, der berichtete von einem Kind, das nur eine Messung pro Tag durchführte - die in der Schule, mit Werten zwischen 35 und 500. Und dass die Eltern bei ihm aufkreuzten, weil er sich die Mitfahrt an der Klassenfahrt unter diesen Umständen nicht zutraute.
Es gab aber auch Lehrer, die Diabetes-Kinder mit zu allen Ausflügen und Klassenfahrten genommen haben - aber nur, wenn der Rückhalt der Eltern da war. Scheinbar ist es vielen Lehrern doch wohler, wenn sich die Mutter im Nachbardorf einquartiert und zu den "üblichen" Zeiten und zum Essen schnell mal vorbei schaut.

Ich habe allen Teilnehmern Mut gemacht, mit den einzelnen Eltern ins Gespräch zu gehen und nach individuellen Lösungen zu schauen. Klar gibt es auch die Familien, die sich um nix kümmern und alles den Lehrern überlassen und die stehen da wie der Ochs vorm Berg. Das tut mir dann echt leid (und da habe ich auf Dianino verwiesen).

Das Thema Einzelintegration wurde mehrfach angesprochen, wird idR jedoch nicht bewilligt. I-Platz gibt´s für die Schule nicht mehr. Und dass ein Pflegedienst nicht unbedingt die beste Wahl ist (sowohl wegen der spontan notwendigen BZ-Messungen als auch die Stigmatisierung) war auch klar, wird aber hingenommen.

Deutlich wurde auch mal wieder, dass Diabetes ne Krankheit ist, die echt nur mit viel Engagement der Eltern zu managen ist - denn die Eltern managen ja nicht nur die BZ-Werte, sondern auch das Kind, die Lehrer/Erzieher und den Freundeskreis... .

Ich habe dennoch Respekt vor allen Pädagogen, die trotz einer solchen Veranstaltung zurück in ihre Klassen gehen und unseren Kindern helfen!!! Weil sie wissen, dass es eigentlich eine rechtliche Grundlage geben müsste, um Hilfe zur Selbsthilfe beim Kind zu leisten. Weil sie wissen, dass die Kinder auf sie angewiesen sind. Weil sie hoffen, dass die personelle Situation in den Schulen irgendwann doch besser wird. Und weil sie hoffentlich merken, dass wir Eltern versuchen, sie mit unseren Mitteln zu unterstützen.

Laßt uns die Daumen drücken, dass es weiterhin so tolle Lehrer gibt!

Eure Maja
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Wenke
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25 Sep. 2012 10:09 #73549 von Wenke
Wenke antwortete auf Pädagogen in der Grauzone
Hallo Maja,

danke für deinen ausführlichen Bericht.

Man wünscht sich, dass bei so einer Tagung irgend etwas gesagt wird, dass unseren Kindern hilft bzw. den Lehrern hilft ihnen zu helfen. Und dann ist eher das Gegenteil der Fall.

LG Heike

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)

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NicoleWegn
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26 Sep. 2012 17:45 #73593 von NicoleWegn
NicoleWegn antwortete auf Pädagogen in der Grauzone
Hallo, ich kämpfe momentan auch mit den Lehrern, denn mein Sohn misst sich nur zum Frühstück den BZ (und wenn ihm schlecht ist) gibt sich aber kein Insulin zum Essen, oder wenn er länger Schule hat (15.15Uhr) ißt er, ohne vorher gemessen zu haben und natürlich auch ohne Insulin zugeben! Das hat von den Werten her zwar fast immer so geklappt, daß er nicht über 250 war, aber das ist sch...
Ich habe deswegen seine Lehrerin darum gebeten ihn nur daran zu erinnern, daß er Insulin geben muss... Wißt Ihr, was ich als Antwort bekam? "Wir sind dazu nicht verpflichtet und wenn wir das machen, dann freiwillig" es macht aber niemand!!! Vielleicht seh ich das falsch, aber für mich als Mutter ist das bei nem 8 jährigen unterlassene Hilfeleistung! Was meint Ihr?
LG

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26 Sep. 2012 18:27 - 26 Sep. 2012 18:29 #73594 von fiene
fiene antwortete auf Pädagogen in der Grauzone
Hallo Maja,

auch von mir herzlichen Dank für Deinen Bericht.

Ich melde Luis am 24. Oktober bei uns in der Grundschule an und ich bin echt gespannt, wie das ab dem kommenden Jahr so ablaufen wird. Bei meiner Tochter Lena war bis zu den Sommerferien ein Kind mit Diabetes in der Klasse, der Junge ist allerdings umgezogen und besucht nun eine andere Schule. :(
Finde ich sehr schade, wäre froh, wenn Luis nicht alleine auf weiter Flur wäre. Das Engagement von Lenas Lehrerin war sehr groß. Sie haben dem Kind beim Messen geholfen, allerdings musste kein Insulin gegeben werden, da er CT praktizierte. Da Lena in einer GU-Klasse ist, ist die Lehrerin im Grunde genommen selten mit der ganzen Klasse alleine. 2 GU-Kinder haben einen Schulbegleiter, die ebenfalls unterstützt haben. Alles in allem super, auf Geburtstagen wurde keine Muffins mitgegeben oder Süßigkeiten-Tütchen, damit der Junge nicht zusätzlich spritzen musste. Stattdessen gab es an Geburtstagen Hörspiele oder Bücher für die "Klassenbücherei".

Ich werde auf jeden Fall den Wunsch äußern, Luis in einer GU-Klasse unterzubringen und hoffe einfach auf eine nette, hilfsbereite und engagierte Lehrerin. Desweiteren arbeiten wir an Luis´Selbständigkeit. ;)

LG Silke
Letzte Änderung: 26 Sep. 2012 18:29 von fiene.

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Wenke
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27 Sep. 2012 08:00 - 27 Sep. 2012 11:22 #73607 von Wenke
Wenke antwortete auf Pädagogen in der Grauzone

NicoleWegn schrieb: Hallo, ich kämpfe momentan auch mit den Lehrern, denn mein Sohn misst sich nur zum Frühstück den BZ (und wenn ihm schlecht ist) gibt sich aber kein Insulin zum Essen, oder wenn er länger Schule hat (15.15Uhr) ißt er, ohne vorher gemessen zu haben und natürlich auch ohne Insulin zugeben! Das hat von den Werten her zwar fast immer so geklappt, daß er nicht über 250 war, aber das ist sch...
Ich habe deswegen seine Lehrerin darum gebeten ihn nur daran zu erinnern, daß er Insulin geben muss... Wißt Ihr, was ich als Antwort bekam? "Wir sind dazu nicht verpflichtet und wenn wir das machen, dann freiwillig" es macht aber niemand!!! Vielleicht seh ich das falsch, aber für mich als Mutter ist das bei nem 8 jährigen unterlassene Hilfeleistung! Was meint Ihr?
LG


Leider IST es ja freiwillig. Wäre auch halb so schlimm, wenn man problemlos Hilfe von anderer Seite bekäme.
Wir finden keinen Pflegedienst (habe vom wählen schon wunde Finger und immer wenn doch mal einer glaubt, er könnte die Aufgabe übernehmen, sagt er uns kurzfristig wieder ab) und bekommen keinen Integrationshelfer. Das Sozialamt findet nämlich, das könnte gefälligst alles die Lehrerin machen. Wenn ich den Leutchen vom Sozialamt sage, dass sie das zwar kann, aber nicht muss und diese Tätigkeit jederzeit einstellen kann... wird darauf einfach nicht eingegangen.

LG Heike

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
Letzte Änderung: 27 Sep. 2012 11:22 von Wenke.

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TinaSchnecke
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27 Sep. 2012 09:24 #73614 von TinaSchnecke
TinaSchnecke antwortete auf Pädagogen in der Grauzone

NicoleWegn schrieb: Ich habe deswegen seine Lehrerin darum gebeten ihn nur daran zu erinnern, daß er Insulin geben muss... Wißt Ihr, was ich als Antwort bekam? "Wir sind dazu nicht verpflichtet und wenn wir das machen, dann freiwillig" es macht aber niemand!!! Vielleicht seh ich das falsch, aber für mich als Mutter ist das bei nem 8 jährigen unterlassene Hilfeleistung! Was meint Ihr?
LG


Das macht mich echt traurig, wenn ich das lese. In was für einer Gesellschaft leben wir denn, wenn Erwachsene, vor allem auch Lehrer und Erzieher, nicht die Verantwortung für eine gewisse Miterziehung von Kindern übernehmen, auch wenn es nicht die eigenen sind. Es ist doch nichts dabei ein Kind aufzufordern, sich die Nase zu putzen oder seine Mütze aufzusetzen oder vorm Essen die Hände zu waschen und bei einem DM-Kind eben ans Messen bzw. Spritzen zu erinnern. Du hast sie doch nicht aufgefordert selbst die Spritze zu setzen :(
Ein wichtiger Punkt beim Lernen ist doch die Wiederholung und wenn 5 Tage im Kindergarten kaum darauf geachtet wird, dass vor dem Essen und nach der Toilette die Hände gewaschen werden und zwar sauber!, dann hab ich es an zwei Tagen Wochenende echt schwer :( , weil es einfach nicht zur Gewohnheit wird.

lg
Tina

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Leonie01
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27 Sep. 2012 11:04 #73624 von Leonie01
Leonie01 antwortete auf Pädagogen in der Grauzone
Hallo,

traurig, aber wohl wahr.
Wir sind ja eigentlich "raus", Leonie wird 11 und macht das alles (meistens) sehr selbstständig und gut.
Trotzdem macht es mich traurig und auch wütend, wenn ich immer wieder lese, daß sich manche "Erzieher" und Lehrer einfach raushalten und damit nichts zu tun haben wollen.
Die Antwort der Lehrerin von wegen nicht verpflichtet finde ich einfach unmöglich.
Was würde sie wohl denken, wenn es um ihr eigenes Kind ginge und sie so eine (sorry, bescheuerte) Aussage bekäme?

LG, Silke

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dan98
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27 Sep. 2012 14:17 #73634 von dan98
dan98 antwortete auf Pädagogen in der Grauzone
Hallo,
also ich finde es nicht in Ordnung, dass den Lehrern und Erziehern der schwarze Peter zugeschoben wird. Ich kann durchaus verstehen, wenn sie vorsichtig sind. Was passiert, wenn wirklich einmal etwas schief gehen sollte, was auch immer? Wir haben in den sieben Jahren seit Daniels Diabetesmanifestation noch keine negativen Erfahreungen gemacht, aber man muss verstehen, dass es oft noch mehr Kinder mit Erkrankungen in den Klassen gibt. Und mal ehrlich, ich weiß nicht, ob ich mir die Verantwortung zugetraut hätte bevor Daniel erkrankt ist, vorher wusste ich auch nichts über diese Erkrankung. Die Lehrer und Erzieher sind rechtlich überhaupt nicht abgesichert. Der Sportlehrer unseres Sohnes, übrigens sehr engagiert, sagte, er dürfte bei einer Sportverletzung rein rechtlich noch nicht einmal eine Salbe auftragen. Ich finde, die rechtliche Seite müsste ersteinmal geändert werden oder noch besser mehr Hilfen für kranke Kinder mittels Pflegedienst oder ähnliches.
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Wenke
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27 Sep. 2012 14:23 #73637 von Wenke
Wenke antwortete auf Pädagogen in der Grauzone

dan98 schrieb: Hallo,
also ich finde es nicht in Ordnung, dass den Lehrern und Erziehern der schwarze Peter zugeschoben wird. Ich kann durchaus verstehen, wenn sie vorsichtig sind. Was passiert, wenn wirklich einmal etwas schief gehen sollte, was auch immer? Wir haben in den sieben Jahren seit Daniels Diabetesmanifestation noch keine negativen Erfahreungen gemacht, aber man muss verstehen, dass es oft noch mehr Kinder mit Erkrankungen in den Klassen gibt. Und mal ehrlich, ich weiß nicht, ob ich mir die Verantwortung zugetraut hätte bevor Daniel erkrankt ist, vorher wusste ich auch nichts über diese Erkrankung. Die Lehrer und Erzieher sind rechtlich überhaupt nicht abgesichert. Der Sportlehrer unseres Sohnes, übrigens sehr engagiert, sagte, er dürfte bei einer Sportverletzung rein rechtlich noch nicht einmal eine Salbe auftragen. Ich finde, die rechtliche Seite müsste ersteinmal geändert werden oder noch besser mehr Hilfen für kranke Kinder mittels Pflegedienst oder ähnliches.


So sehe ich das eigentlich auch. Deshalb finde ich es ja so unmöglich, dass das Sozialamt einfach sagt "Kann alles die Lehrerin machen".

Unsere Lehrerin ist wirklich engagiert. Aber sie hat halt auch noch anderes zu tun und ist leider auch öfter mal krank. Das endet dann immer mal wieder mit einem vergessenen Bolus. Diese Woche hat mein Sohn deshalb die 500er-Marke geknackt. Das Sozialamt findet das nicht so schlimm...

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)

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TinaSchnecke
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27 Sep. 2012 15:17 #73642 von TinaSchnecke
TinaSchnecke antwortete auf Pädagogen in der Grauzone

dan98 schrieb: Hallo,
Und mal ehrlich, ich weiß nicht, ob ich mir die Verantwortung zugetraut hätte bevor Daniel erkrankt ist, vorher wusste ich auch nichts über diese Erkrankung. Die Lehrer und Erzieher sind rechtlich überhaupt nicht abgesichert.


Ich habe mich nicht auf die Verantwortung bezogen, die bei der Behandlung von kleineren Kindern (z.B. Interpretation von Messwerten und Insulinberechnung) übernommen werden muss. Das sehe ich auch zwiespältig bei der ungeklärten gesetzlichen Lage. Ich bezog mich lediglich auf das konkrete Beispiel mit dem Erinnern, denn da sehe ich Lehrer und Erzieher schon in der Pflicht. Kinder haben wirklich viel zu Lernen, da ist es selbstverständlich, dass sie nicht von allein an alles denken können, dass man sie an ihre Pflichten erinnern muss und dazu gehört für ein chronisch krankes Kind auch die Medikamentengabe.

Aber da es natürlich "gefährlicher" ist an eine BZ-Messung nicht zu erinnern, als ans Naseputzen, gibt es ganz Vorsichtige, die sich ganz raushalten. Schade. Und ein bisschen auch Beruf verfehlt.

lg
Tina

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