Beschwerden, traut ihr euch?
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Gestern war das Ergebnis eine 420.
Lars hat es eigentlich nicht ganz vergessen, sondern vielmehr die Pumpe vor dem letzten ACT einen Knopfdruck zu früh wieder eingesteckt. Wenn man ihm nicht auf die Finger schaut, kommt das öfter vor.
Vor den Ferien hatten wir das Problem auch einige male.
Als wir im Frühsommer wieder mal eine kleine Versammlung mit Lehrerin, Erzieherinnen aus der offenen Ganztagsschule usw. hatten, wurde ich gefragt, wie es so läuft. Da habe ich die Gelegenheit genutzt und vorsichtig angemerkt, dass Lars leider öfter was vergisst, wenn ihn keiner erinnert bzw. ihm auf die Finger schaut. Habe dann einen Anschiss bekommen, weil ich nicht früher bescheid gesagt habe.
Aber mal ehrlich, ich kann doch nicht dauernd hinrennen und meckern. Es ist ja alles freiwillig und wir sind heilfroh, dass die Erzieherinnen überhaupt bereit sind sich um Lars zu kümmern. Das war ja lange Zeit nicht so!
Integrationshelfer bekommen wir nicht, Pflegedienst ist zwar von der KK genehmigt. Wir finden aber keinen... Der, den wir letztendlich doch gefunden hatten, hat am allerersten Tag abgesagt. Möglicherweise kann er in 6-8 Wochen wieder. Bis dahin fallen 3 Mitarbeiter aus.
Weiß jetzt echt nicht, ob wir besser einen vergessenen Bolus mit nachfolgenden Gruselwerten pro Woche hinnehmen oder immer gleich anrufen, was möglicherweise dazu führt, dass sich in Kürze gar keiner mehr kümmert.
Wie macht ihr das so?
LG Heike
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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Weiß jetzt echt nicht, ob wir besser einen vergessenen Bolus mit nachfolgenden Gruselwerten pro Woche hinnehmen..
Das ist natürlich nicht erstrebenswert... :sick:
Andererseits wird sich nichts ändern, wenn das "Personal" keine Rückmeldung bekommt. Denn solange keine Anmerkungen von dir kommen, gehen sie natürlich davon aus, dass alles in Ordnung ist.
Vielleicht kriegt man es ja noch anders als mit "Meckern" rüber.
Eventuell ist es günstiger, deine Sorge um Lars in den Vordergrund zu stellen, um dem Ganzen einen "anderen Anstrich" zu geben.
Wie das jetzt genau aussehen kann, weiß ich auch gerade nicht. Aber wenn bei uns mal was schiefging, gab es immer ein offenes Wort von mir dazu. Angeeckt bin ich damit aber nie, sondern bin eigentlich immer auf Verständnis gestoßen.
LG, Cordula
Cordula mit Justus (*08/1999, DM seit 12/2009, CSII seit 05/2010)
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hat die Veo nicht die Funktion, dass sie anfängt zu piepsen, wenn in einem definierten Zeitfenster kein Bolus abgegeben wurde? Das würde zumindest die vergessene Boli-Eingabe verhindern.
LG, Maja
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MarieR schrieb: Hallo Heike,
hat die Veo nicht die Funktion, dass sie anfängt zu piepsen, wenn in einem definierten Zeitfenster kein Bolus abgegeben wurde? Das würde zumindest die vergessene Boli-Eingabe verhindern.
LG, Maja
Hallo Maja,
meinst du jetzt grundsätzlich die Erinnerungsfunktion?
Aber bei der Lautstärke, die da im Speisesaal (ein ehemaliges Klassenzimmer, das für 20-30 Schüler ausgelegt ist und in dem dann ca. 60 Kids gleichzeitig futtern) herrscht, "überhört" der junge Mann das vermutlich.
Wäre trotzdem einen Versuch wert.
LG Heike
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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cociw schrieb: Hallo Heike,
Weiß jetzt echt nicht, ob wir besser einen vergessenen Bolus mit nachfolgenden Gruselwerten pro Woche hinnehmen..
Das ist natürlich nicht erstrebenswert... :sick:
Andererseits wird sich nichts ändern, wenn das "Personal" keine Rückmeldung bekommt. Denn solange keine Anmerkungen von dir kommen, gehen sie natürlich davon aus, dass alles in Ordnung ist.
Vielleicht kriegt man es ja noch anders als mit "Meckern" rüber.
Eventuell ist es günstiger, deine Sorge um Lars in den Vordergrund zu stellen, um dem Ganzen einen "anderen Anstrich" zu geben.
Wie das jetzt genau aussehen kann, weiß ich auch gerade nicht. Aber wenn bei uns mal was schiefging, gab es immer ein offenes Wort von mir dazu. Angeeckt bin ich damit aber nie, sondern bin eigentlich immer auf Verständnis gestoßen.
LG, Cordula
Hallo Cordula,
ja, ich überlege auch schon intensiv, wie man es irgendwie nett rüberbringt.
Das Problem bei uns ist ja zusätzlich, dass die Stadt Lars Anfang des Jahres für nicht betreubar erklärt hat, weil er eben zu unselbständig wäre. Sie haben uns gewissermaßen in die Pflicht genommen zu beweisen, dass das nicht so ist.
Wir haben zwar jetzt wieder einen regulären Vertrag. Vor den Ferien hatten wir nur immer "Probeverträge" von Monat zu Monat. Den regulären Vertrag kann die Stadt rein rechtlich nicht so einfach kündigen (dass ein Kind seine Krankheit nicht ausreichend selbstständig managt ist kein im Vertrag aufgeführter Kündigungsgrund). Sie haben es aber ja schon einmal getan...
LG Heike
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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Hast du mal überlegt ihm ein Erinnerungswecker (in Form eines Handys) mitzugeben?? Dort kann man ja bei den meisten schon vorab mehrere Termine eintragen.
Liebe Grüße Andrea
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Unsere Töchter werden seid der 5 Klasse integrativ beschult.Die Schwester braucht nur noch einige Stunden aber Anna-Lena bekommt einige Stunden mehr bewilligt.Da es jetzt zwei Klassen sind ist für jede eine Integrationskraft bewilligt.Anna-Lena sollte auf eine Sonderschule abgeschoben werden,was wir uns aber nicht gefallen lassen haben.Wir haben ein ruhiges und vernüftiges Gespräch geführt und sind so zu einer guten Lösung gekommen.Die Integrationskräfte wurden danach bewilligt und es ist bis heute gut gelaufen.
Natürlich ist der Diabetes immer ein Warnsignal für die Lehrer aber es wird besser.Wir haben dann auch schon 450 werte gehabt und die Lehrerin passt mit auf das sie Pünktlich Meßen und Spritzen tut.Und da Anna-Lena jetzt bei Ihrer Lieblingslehrerin ist haben wir weniger sorgen.Über die Integratonsklasse kannst du auch auf der seite der Schule etwas lesen.Hauptschule am Bielenberg Höxter(Integrative Lerngruppe).
MFG
Günther und Elisabeth
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Lena DM 08 schrieb: Hallo Wenke
Unsere Töchter werden seid der 5 Klasse integrativ beschult.Die Schwester braucht nur noch einige Stunden aber Anna-Lena bekommt einige Stunden mehr bewilligt.Da es jetzt zwei Klassen sind ist für jede eine Integrationskraft bewilligt.Anna-Lena sollte auf eine Sonderschule abgeschoben werden,was wir uns aber nicht gefallen lassen haben.Wir haben ein ruhiges und vernüftiges Gespräch geführt und sind so zu einer guten Lösung gekommen.Die Integrationskräfte wurden danach bewilligt und es ist bis heute gut gelaufen.
Natürlich ist der Diabetes immer ein Warnsignal für die Lehrer aber es wird besser.Wir haben dann auch schon 450 werte gehabt und die Lehrerin passt mit auf das sie Pünktlich Meßen und Spritzen tut.Und da Anna-Lena jetzt bei Ihrer Lieblingslehrerin ist haben wir weniger sorgen.Über die Integratonsklasse kannst du auch auf der seite der Schule etwas lesen.Hauptschule am Bielenberg Höxter(Integrative Lerngruppe).
MFG
Günther und Elisabeth
Hallo Günther und Elisabeth,
Lars geht in eine integrative Schule (mehr zufällig, ist eben die Schule hier im Dorf, in der ich auch schon war, damals war sie freilich noch nicht integrativ).
Mit wem habt ihr das ruhige und vernünftige Gespräch geführt?
Der Integrationshelfer muss hier bei uns beim Sozialamt beantragt werden. Die haben sich erst ganz viel Zeit (3/4 Jahr) gelassen und dann abgelehnt. Ihrer Meinung nach besteht kein Bedarf, weil ein Integrationshelfe die Entwicklung der Selbstständigkeit behindert (sieht unser Dia-Doc leider im Grunde genauso) und angeblich ja überhaupt kein Bedarf besteht, weil die Lehrerin ja alles machen könnte (darauf, dass sie das zwar kann, aber nicht muss, geht das Sozialamt grundsätzlich nicht ein) und Essen eben gewogen und berechnet mitgegeben werden soll... usw.
Wir hatten sogar eine Anwältin. Die hatte leider sehr gut zu tun (weshalb bei ihr auch immer alles sehr lange dauerte) und war auch nicht wirklich mit dem Herzen bei der Sache. Mit ihrer Hilfe haben wir zwar erreicht, dass die KK bereit ist, für das Abwiegen und berechnen des Essens zu zahlen... was uns aber wenig nützt, weil hier ja alle Pflegedienste ausgebucht sind oder keine Kinder behandeln...
Ich war sowieso eher dafür, gegen das Sozialamt vorzugehen. Aber angeblich war es klüger, es mit der KK zu versuchen. Die sollte dann die Kosten für den Integrationshelfer mit dem Sozialamt teilen. Die KK hat dem Sozialamt auch eine Kostenbeteiligung angeboten. Das Sozialamt ist gar nicht drauf eingegangen.
Es war auch (von seiten der Schule) in Überlegung für Lars einen GU-Platz (GU= gemeinsamer Unterricht) zu beantragen. Aber dafür würde er ja auch so gar keine Vorraussetzungen erfüllen, denn er hätte ja keins der klassischen Probleme und sei ein ausgezeichneter Schüler (ist er wirklich).
Die Schule hat überlegt einen Bufti zu beantragen, der sich um alle Kids mit Gesundheitsproblemen (gibt noch ein paar andere, die während der Schulzeit Medikamente nehmen müssen) kümmern könnte. Aber das wollten sie dann doch nicht, denn dafür müssten sie sich ja für total überfordert erklären.
Die Lehrerin und Lars' Erzieherin in der OGS sind mittlerweile wirklich total engagiert, aber manchmal halt doch etwas überfordert.
Mich gruselt schon ein bisschen vor der weiterführenden Schule. Ist nur noch zwei Jahre bis dahin. Da wird sich gar keiner mehr kümmern und Lars wird noch keine 10 sein.
Trotzdem hoffe ich doch sehr, dass er dann auf ein ganz normales Gymnasium geht.
Jetzt bin ich vom Thema abgekommen... :blush:
LG Heike
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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Selbst wenn die Schule dafür ein Budget erhalten könnte, wäre es gar nicht so einfach zu lösen. Zumeist liegt das Geld für so eine Hilfe aber ohnehin auf einem anderen Konto. Man muss das in NRW irgendwie über das Schulamt und Sozialamt lösen, anders geht es gar nicht.
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delphyine schrieb: Heike, das Problem mit den Buftis/FSJler hatten wir hier gerade: Dafür muss die Schule selbst zum Arbeitgeber werden und das geht nicht so einfach. Im Prinzip geht das wieder nur so, dass Awo oder DRK den Helfer einstellen und der Schule schicken. Dann müssen die den aber auch zahlen und wer zahlt denen das dann?
Selbst wenn die Schule dafür ein Budget erhalten könnte, wäre es gar nicht so einfach zu lösen. Zumeist liegt das Geld für so eine Hilfe aber ohnehin auf einem anderen Konto. Man muss das in NRW irgendwie über das Schulamt und Sozialamt lösen, anders geht es gar nicht.
Ja, (in) NRW ist echt (vieles) blöd!
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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