Schulnoten
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kennt jemand das Gesetz bzw. die Regelung für die Benotung von Kindern mit Diabetes in der Schule? Ich suche und finde nichts.
Grüße
Farhad
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habe noch von keiner Sonderregelung gehört, was die Noten angeht, zumal unsere Kids ja nicht im Kopf nachgelassen haben, seit der Diagnose DM. Leonie wird genau wie die anderen in ihrer Klasse nach ihrer Leistung benotet, auch im Zeugnis wird von DM nichts drinstehen. Die Fehlzeiten halten sich auch in Grenzen, was also soll eine andere Benotung rechtfertigen? Wir sind übrigens aus Hessen, andere Länder, andere Sitten?
LG
Silke
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Gruß Sabine
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Der Nachteilsausgleich kann Anwendung finden bei Schülern mit Einschränkungen der Sinnesleistungen oder körperlichen Behinderungen.
Der Nachteilsausgleich beinhaltet z.B.
- verlängerte Arbeitszeiten
- Reduzierung der Aufgaben bei Klassenarbeiten
- verlängerte Pausen oder Pausen zu pausenunüblichen Zeiten (das Kind ist unterzuckert und muss essen)
- kein Nachschreiben bzw. keine Benotung von Klassenarbeiten nach langen Fehlzeiten
- Sportnote für erbrachte Leistungen unter der Voraussetzung, dass der BZ in Ordnung ist, keine schlechtere Sportnote aufgrund von nicht erbrachten oder eingeschränkt erbrachten Leistungen, deren Einschränkungsursache inakzeptable BZ-Werte oder therapeutische Maßnahmen waren
Zum Punkt Nachschreiben: Sina war zwei Wochen im KH und danach waren direkt Weihnachtsferien. Sina musste keine der verpassten drei Arbeiten nachschreiben, das hat die Schule so festgelegt, ohne dass ich etwas von einem Nachteilsausgleich wusste.
Zu allen Punkten: Keine Diskussion gäbe es für mich im Punkt Pausen zu unüblichen Zeiten, das muss gewährt werden. Auch finde ich es ok, wenn man die Zeiten bei Sina in der Leistungsschwimmergruppe nicht ganz so genau nimmt bzw. sie bei 30 Bahnen zwischendurch messen möchte, weil sie sich niedrig fühlt und man dann die Stoppuhr nutzt und die Messzeit nicht als Schwimmzeit zählt. Aber: Eine Reduzierung der Aufgaben bei Klassenarbeiten halte ich nicht für sinnvoll. Ich hatte hier mal gelesen, dass Klassenarbeiten nicht benotet werden, sofern der BZ vor der Arbeit und nach der Arbeit über X mg/dl ist. D.h. keine Benotung, wenn die Konzentrationsfähigkeit nachlässt. Hm, das halte ich für kritisch. Wenn ich das meinem Kind erzähle, zieht sie sich sicher vor der nächsten Französischarbeit einige Kinderriegel rein und "vergisst" zu spritzen, nur damit sie nicht benotet wird bzw. sie eventuell nachschreiben darf. Sinnvoll finde ich das nicht. Ist die Einstellung aber wirklich mistig und hat das Kind dadurch dauerhaft Nachteile, müsste man mal drüber reden, wie man dies handhabt.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass ein DM-Kind durchaus genauso leistungsfähig ist wie stoffwechselgesunde Kinder, aber bestimmte "Vorteile" (Messen zwischendurch) ihnen gewährt werden sollten. Das darf aber niemals dazu führen, dass das Kind seine Krankheit ausnutzt.
Liebe Grüße,
Tanja
Sina *1999, DM seit 12/2010, ICT mit Levemir und Novorapid
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meine Tochter hat Diabetes gegen Ende der 6. Klasse Gymnasium bekommen. Die Leistungen haben sich nicht verändert. Gelegentliche Pausen durch Hypos oder Fehlzeiten wegen Pumpeneinstellung fielen nicht so ins Gewicht, da sie ansonsten keine Erkrankungen in dem Jahr hatte. Insgesamt betrug die Fehlzeit 8 Tage in 1,3 Schuljahren. Vor einer Klassenarbeit misst sie BZ, bei Werten über 240 schreibt sie nicht mit (das hätte bei ihr keinen Sinn, da sie immer unglaublich müde bei Überzucker ist). Das ist in dem ganzen Jahr 1mal vorgekommen. Die Arbeit hat sie nachgeschrieben.
Wenn es irgendwie geht, möchten die Kinder gar keine Sonderrolle. Im Gegenteil - sie sind stolz, dass sie trotz einer schweren chronischen Erkrankung die gleichen Leistungen bringen können wie stoffwechselgesunde Kinder.
Gruß
Teresa
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Viele Grüße
Farhad
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Hallo Farhad ,
meist werden Beiträge / Fragen die im öffentlichen und im Mitglieder-Forum eingebracht werden, nur an einer Stelle ausführlicher beantwortet. Meist werden im Mitgliederforum Beiträge eingestellt, die man nicht im offen zugänglichen Forumsbereich darstellen möchte.
Zu deiner Frage:
Ich kann sie nicht mit Sicherheit korrekt beantworten, fände solch eine Regelung allerdings allen nicht an Diabetes erkrankten Schülern gegenüber ungerecht und vor allem nicht nachvollziehbar!
Ich wüsste keinen objektiven Grund für solch eine Maßnahme!
Gruß, Egon
Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....
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unser Sohn ist zwar noch nicht schulpflichtig, ich denke aber dass die DiabetesKids es schon schwerer haben, als gesunde Kinder. Wenn ich daran denke, wie aufgeregt ich vor jeder Klassenarbeit war...Bei den DM erkrankten Kindern muss der Blutzucker doch wahnsinnig verrückt spielen. Die Kids müssen dann nicht nur Ihr Wissen abrufen sondern auch noch gleichzeitig den BZ regeln. Ich finde, es ist schon ein Großer Nachteil gegenüber anderen. Aber wie soll man gesetzlich eine vernünftige Regelung finden?
Man darf dann nur hoffen, dass der Lehrer genug Verstand hat um die Situation richtig einzuschätzen.
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marielaurin schrieb: ..."vergisst" zu spritzen, nur damit sie nicht benotet wird bzw. sie eventuell nachschreiben darf. Sinnvoll finde ich das nicht. ...
Man muss aber auch beachten , dass man dafür überhaupt nichts kann .
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sicher gibt es Situationen bei Klassenarbeiten in der Schule, in denen ein Diabetiker in welcher Form auch immer seinen gesunden Mitschülern gegenüber benachteiligt ist.
Trotzdem finde ich, dass man auf einen pauschalen Nachteilsausgleich verzichten sollte, um den Kindern keine gewünschte oder unerwünschte Sonderstellung einzuräumen.
Gelungener fände ich da eine Einzelfallentscheidung, die bei Bedarf und mit dem Nachweis der BZ-Problematik getroffen werden sollte.
Das hatten wir so auch bereits 1x mit Justus in der 6.Klasse: er hatte die Lehrerin VOR der Klassenarbeit informiert, dass sein BZ sehr hoch sei und er dann meist Schwierigkeiten hat, sich zu konzentrieren. Die Lehrerin hat ihn mitschreiben lassen und ihm zugesagt, dass sie die Arbeit nicht werten würde, wenn sie schlechter als Note 3 ausfallen würde (sonst schreibt Justus in diesem Fall meist 2en oder auch mal eine 1). Damit konnten wir alle gut leben.
LG, Cordula
Cordula mit Justus (*08/1999, DM seit 12/2009, CSII seit 05/2010)
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