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Nachteilsausgleich Gymnasium

Pippi Langstrumpf
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29 Jan. 2012 16:59 #64615 von Pippi Langstrumpf
Nachteilsausgleich Gymnasium wurde erstellt von Pippi Langstrumpf
Hallo,
nach lange Zeit brauche ich mal wieder einen Rat von euch. ;)
Unser Diabetes-Mädel (und Zöliakie) wird jetzt 13 Jahre und die Natur nimmt ihren Lauf. Sprich: die Hormone spielen verrückt und mit ihnen die Blutzuckerwerte. Zwischen 30 am Vormittag während eines Tests und 300 am Nachmittag (obwohl zuvor gemessen und abgegeben mit Pumpe) ist derzeit alles drin. Sie ist eine sehr gute und ehrgeizige Schülerin - manchmal zui sehr. Sie macht sich selbst viel strss vor den Arbeiten - und das wirk sich auch wieder auf den BZ aus. Kurzum:
Nach dem hessischen Schulgesetz besteht die Möglichkeit, einen Nachteilsausgleich zu gewähren, wenn ein Schüler nicht nur temporär unter einer Beeinträchtigung leidet (z.B. Dyskalkulie, LRS). Das müsste doch auch für Diabetes gelten, oder? Hat jemand Erfahrung damit? Es kann doch nicht sein, dass sie wegen eines Unterzuckers eine Arbeit verhaut und diese dann normal gewertet wird? Bis jetzt waren die Lehrer meist einsichtig und verständnisvoll, aber da kann man sich ja nicht immer drauf verlassen.
Vielleicht habt ihr ja Erfahrung damit und könnt mir davon berichten...

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cociw
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29 Jan. 2012 17:39 #64617 von cociw
cociw antwortete auf Aw: Nachteilsausgleich Gymnasium
Hallo!

Guck' mal hier:

www.diabetes-kids.de/forum/offene-foren/...ten-blutzuckerwerten

Eine ähnliche Diskussion wurde schon mal geführt.
Ob es aber einen direkten Nachteilsausgleich gibt, weiß ich aber auch nicht.

LG, Cordula

Cordula mit Justus (*08/1999, DM seit 12/2009, CSII seit 05/2010)

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29 Jan. 2012 19:26 #64626 von
Hallo,

mein Sohn geht hier in Bayern ins Gymnasium und wir hatten den Fall schon, dass Markus eine Arbeit "verhauen" hat, da er elends hohen Zucker hatte. Er hat gleich nach der Schulaufgabe Bescheid gesagt, dass es ihm schlecht geht, dass er über 280 mg/dl hat und dass er das Gefühl hat, er müsse sich übergeben.Er hatte sich zwar vor der Schulaufgabe auch gemessen aber er war sich nicht sicher, ob er wegen der Aufregung so hoch war (Deutsch ist sein absolutes Hass-Fach :unsure: ) und hat deswegen nichts gesagt. Da unsere Praxis in der Nähe der alten Schule ist, hat man ihn dorthin gebracht, es wurden Ketone gemessen, die waren 2-fach positiv. Unsere Praxis hat ein Attest ausgestellt, dass Markus eine Stoffwechselentgleisung hatte und er konnte die Schulaufgabe wiederholen. Es ist halt so, dass die Kinder vor den Schulaufgaben messen sollen, wenns sie dann zu hoch oder zu niedrig sind, dann müssen Sie das VOR Beginn des Tests auch klar zum Ausdruck bingen, dann können sie jederzeit nachschreiben. Zumindestens wird es so bei uns gehandhabt.

sg Tanja

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kerstin daniela
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29 Jan. 2012 21:49 #64632 von kerstin daniela
kerstin daniela antwortete auf Aw: Nachteilsausgleich Gymnasium
Hallo,

bei meinem Sohn (14, seit 1,5 Jahren DM) wirkt sich der Blutzucker nicht auf die Schulnoten aus. Er hat schon Arbeiten mit Werten um 280 geschrieben und ebenso nach einer Unterzuckerung und ist genauso leistungsstark wie vor der Manifestation - eigentlich sogar noch besser. In seinem jetzigen Zeugnis hat er 11 (!) Einsen (9. Klassse, Hamburger Gymnasium) und eine 2+ und die Empfehlung, ein weiteres Mal eine Klasse zu überspringen. Er ist auch mal aufgeregt vor speziellen Arbeiten, aber nach seinen Worten kann er sich ganz normal konzentrieren.

Wenn deine Tochter eine gute Schülerin ist, wüsste ich nicht, wozu die Inanspruchnahme eines Nachteilsausgleichs gut sein sollte - außer ihr das Gefühl zu geben, sie hätte das aufgrund ihrer Krankheit nötig. Und das muss ja nicht sein.

LG, Kerstin

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30 Jan. 2012 07:20 #64635 von
Hallo Kerstin,

nachdem du schreibst, dass dein Sohn so viele einsen und zweier im Zeugnis hatte und nochmals die Empfehlung bekam, dass er eine Klasse überspringen sollte, kann man ja wohl schlecht davon ausgehen, dass er der Norm entspricht :-D vielmehr scheint es so, als wäre er hochbegabt und hat von daher keine Probleme mit dem Überzucker oder Unterzucker. Offensichtlich hat er sich ganz anders im Griff als z. B. mein Sohn.Ich finde das echt super, zumal er ja noch gar nicht so lange Diabetes hat. Wow :-)

Ich kann nur aus unserer Erfahrung sprechen, dass sich mein Sohn bei Unterzucker kaum noch auf den Beinen halten kann vor lauter zittern und bei Überzucker nicht in der Lage ist sich anständig zu konzentrieren. Ich denke mal, das wird von Kind zu Kind verschieden sein. Dass er damals den Test nochmals schreiben durfte liegt einfach daran, dass dem Lehrer auch aufgefallen war, dass was mit Markus nicht Ordnung ist und als Markus dann sagte, dass er sich schlecht fühlt und da dieser Lehrer zufällig auch der Beratungslehrer war, hat er ihn halt gleich in die Praxis gebracht, wo er dann direkt mitbekam wie schlecht es Markus ging. Deswegen wurde der Test dann als nichtig bewertet. Die Frage, ob der Test bei einer guten Note auch nochmal nachgeschrieben werden soll oder nicht, hat sich hierbei nicht gestellt. Das würde ich jetzt auch nicht gut finden, wenn der Test auf Grund einer starken Über- oder Unterzuckerung nochmals geschrieben werden muss, dann ist es egal wie der eigentliche Test ausgefallen wäre. Zur Regel möchte ich das jetzt allerdings auch nicht machen wollen, dass Markus die Möglichkeit hätte nachträglich ein Attest zu bringen, weil er Überzuckert war da habe ich Markus eingeschärft, dass er vor dem Test auf jeden Fall messen muss. Heute morgen z. B. hatte Markus zum aufwachen einen Wert von 100 mg/dl und er schreibt in der 2. Stunde seine Deutschschulaufgabe, ich kann mir nicht vorstellen, dass der BZ da nur durch Aufregung auf über 280 mg/dl steigen kann, von daher finde ich es auch in Ordnung, dass er den Test wiederholen konnte, weil es ihm nicht gut ging. Das hat, meines Erachtens, jetzt nicht mit Bevorzugung zu tun. :-)

sg Tanja

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cociw
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30 Jan. 2012 08:07 #64637 von cociw
cociw antwortete auf Aw: Nachteilsausgleich Gymnasium
Hallo Kerstin!

Er ist auch mal aufgeregt vor speziellen Arbeiten...


Ich denke auch, dass man da Einzelfallentscheidungen treffen muss.
Genau diese Aufregung, die du beschreibst, führt bei manchen DM Kindern - aber eben nicht bei allen - zu einem enormen BZ Anstieg durch Adrenalinausschüttung (heißt auch nicht umsonst Stresshormon).

Justus ist bei hohen BZ auch nicht in der Lage, geradeaus zu denken. Selbst Hausaufgaben ziehen sich bei hohem BZ ewig in die Länge und meist brechen wir ab, weil es sowieso sinnlos ist.
Ansonsten ist er ein guter Schüler und hat keine Probleme mit "Aufregungs-Überzuckern", aber manchmal hat es auch andere Gründe, dass er prompt zur Klassenarbeit hohe BZ hat.
Wir haben hier bei wichtigen Arbeiten auch die Regel eingeführt (an die Justus aber auch nicht immer denkt :blink: ), einen BZ VORHER zu machen und ggf. den Lehrer anzusprechen, wenn er gar zu gräuselig ist.

LG, Cordula

Cordula mit Justus (*08/1999, DM seit 12/2009, CSII seit 05/2010)

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Famgaja
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30 Jan. 2012 09:41 #64643 von Famgaja
Famgaja antwortete auf Aw: Nachteilsausgleich Gymnasium
Hallo !
Christopher ist zwar erst in der 3. Klasse, aber die Lehrer haben so schon gemerkt, dass der BZ Auswirkung auf seine Leistung hat.
So verändert sich z.B. sein Schriftbild.
Vor jeder Arbeit misst er seinen BZ , der wird am Rand der Arbeit vermerkt und bei der Bewertung berücksichtigt.
Einmal durfte er auch schon Nachschreiben.
Hoffe Eure Lehrer haben auch Verständnis .
LG Maike

Christopher 10.10.02 , DM 07.06 ,Pumpe seit 10.12 (Veo)

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30 Jan. 2012 19:09 #64668 von
Also ich hatte auch schinmal Unterzucker (60) während einer Mathgearbeit und die ist dann nicht gaanz so gut geworden wie sonst...z.B hab ich satt einem überstumpfen winkel einen spitzen gesehen/gemessen usw.

Hätte ich dann etwas gesagt und meine Mitschüler hätten das mitbekommen wäre ich sofort die gewesen, über dei immer geredet wird (schlecht)....Würde ich mir ein Attest oder ähnliches besorgen wären alle schlecht auf mich zu sprchen....Also Fakt ist: Sie würden sich aufregen, da ich eh gur in der Schule bin...und würden es nicht akzeptieren...

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kerstin daniela
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31 Jan. 2012 07:19 #64690 von kerstin daniela
kerstin daniela antwortete auf Aw: Nachteilsausgleich Gymnasium
Genau das, was Belly sagt, würde ich auch vermuten und schon von daher meinem Sohn immer raten, den Ball flach zu halten ... Gerade in einem sozialen Gefüge wie der Schule kann man dann nämlich schnell das Mobbingopfer werden, zumal, wenn man sowieso gut ist (Streber) und wegen dem Diabetes eine Sonderrolle hat. Wenn da noch die Eltern mit Nachteilsausgleich oder Attesten mitmischen, tut man seinem Kind, denke ich, keinen Gefallen.

LG, Kerstin

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chaosfamily Petra
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31 Jan. 2012 15:00 #64727 von chaosfamily Petra
chaosfamily Petra antwortete auf Aw: Nachteilsausgleich Gymnasium
hallo,

bei uns ist es nicht üblich, irgendwelche "vergünstigungen" zu bekommen wegen DM, in keinem fach.
allerdings haben wir einmal regelrecht darum gekämpft, das meine tochter ne arbeit nochmal schreiben durfte.
sie is eigentlich ne 2er schülerin, an dem tag war der wert nich runter zu bekommen ( eine erkältung war im anmarsch ) und sie verhaute die arbeit mit ner glatten 6.
NIEMAND kümmerte sich darum oder fragte auch nur mal ansatzweise nach, was es mit dieser total ungewöhnlichen note auf sich hatte.
naja, sie konnte die arbeit dann nochmal schreiben, aber "wir sollten das niemandem verraten", wie der rektor meinte....

auf der einen seite wollen wir nicht, das unseren kindern mit DM nachteile entstehen aber auf der anderen seite können wir doch dann auch nicht irgendwelche "vergünstigungen" einfordern???

viele grüße

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