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Nachteilsausgleich Gymnasium

tessa
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31 Jan. 2012 16:48 #64736 von tessa
tessa antwortete auf Aw: Nachteilsausgleich Gymnasium
Hallo,

wir haben bei unserer Tochter die Lehrer dahingehend informiert, dass sie vor jeder Arbeit misst und bei hohen Werten nicht mitschreibt. Sie ist dann unglaublich müde und schläft fast im Sitzen ein. Das ist aber bislang erst einmal vorgekommen - sie hat die Arbeit eben wiederholt. Mehr kann man glaube ich nicht erwarten. Und als sie zur Pumpenschulung im Krankenhaus war, wurden ihr für die Zeit auch die Hausaufgaben erlassen, sie musste nur den Stoff in den Hauptfächern nacharbeiten.

Unsere Tochter wurde auch schon mehrfach von Lehrern gelobt, wie toll sie ihre Erkrankung meistert. Sie geht eben sehr offen damit um und nutzt sie auch nicht als "Ausrede" für irgendwelche Versäumnisse. Die Erkrankung ist schwer und hat so manche Tücken, aber der reguläre Alltag kann bewältigt werden und auch ein gewisses Maß an Lebensqualität ist möglich. Ihre Leistungen auf dem Gymnasium haben nicht gelitten.

Gruß

Teresa

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mimi444
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22 Feb. 2012 23:30 #65750 von mimi444
mimi444 antwortete auf Aw: Nachteilsausgleich Gymnasium
Hallo,
ich bin auch auf dem Gymnasium und hatte auch starke Pruefungsaengste. Vorallem Mathe und Latein haben mich besonders mitgenommen.
Bis ich einmal von einem Arzt gesagt bekommen habe, dass es in der Apotheke ein Mittel namens ,,Globoli'' geben soll das die aufregung zum grossen Teil beseitigt.
Also ging ich in die Apotheke und habe dannach gefragt. (Ich glaube aber ich habe nicht Globoli sondern sowas aenliches bekommen aber is die gleiche Wirkung denke ich mal)
Und siehe da: Es hilft. Ich habe sie genommen und meine Aufregung war wie weggeblasen.
Also ich kann es nur emphelen.
Aber ich nehme es auch wirklich nur fuer Arbeiten oder Tests, ich will ja nicht immer wenn ich aufgeregt bin bon Tabletten abhaengig sein. Aufregung gehoert zum Leben. Aber das man ne schleche NOte nur wegen Aufregung bekommt sollte nicht sein. Also fuer Pruefungen ist es schon ok, denke ich mal.
Ich hoffe ich konnte dir helfen.

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petra100
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29 März 2012 00:28 #67058 von petra100
petra100 antwortete auf Aw: Nachteilsausgleich Gymnasium
Hallo,
zurück zu deiner konkreten Frage nach einem Nachteilsausgleich in Hessen.
Unsere Tochter (2. Klasse) hat in ihrer ersten richtig benoteten Mathearbeit vor lauter Aufregung eine Hypo gehabt. Die Lehrerin hat es nach der Abgabe der Arbeit bemerkt und sie messen lassen. Sie rief mich dann ein paar Tage später beim Korrigieren an, um uns vorzuwarnen, dass die Arbeit nicht so gut sei wie die Matheleistungen unserer Tochter bisher hätten erwarten lassen. Ob das an dem BZ Wert um die 40 gelegen haben könnte? Ja! Das kann sehr wohl daran gelegen haben.
Wir haben jetzt vereinbart, dass sie vor jeder Arbeit misst und am Ende. In der 2. Klasse sind die Arbeiten ja noch sehr kurz.

Ich habe unseren Diabetologen letzte Woche auf den Nachteilsausgleich angesprochen und der sagte sofort: Selbstverständlich, das hätten viele seiner Patienten. Er schreibt uns was für den Antrag.
Ich habe als Lehrerin auch mit Nachteilsausgleich in verschiedenen Fällen zu tun und genau dafür ist das ins Schulgesetz geschrieben worden. Unterzuckerungen führen zu Konzentrationsproblemen und für diesen krankheitsbedingten Nachteil steht den Kindern ein Ausgleich zu.
Man muss sich beziehen auf die Verordnung zur Gestaltung des Schulverhältnisses in der Fassung vom August 2011, Paragraph 7.Die Eltern müssen den Nachteilsausgleich am Anfang eines jeden Schulhalbjahres beantragen. Dann muss die Klassenkonferenz tagen und den Nachteilsausgleich beschließen. Bei Diabetes ist das aber eher Formsache. Der Antrag ist an die Schulleitung zu stellen.

Je nach Alter des Kindes und Länge der Klassenarbeiten kann die Maßnahme, die dem Kind zugestanden wird verschieden sein, z.B. längere Schreibzeit zum Messen und Essen. Für unsere Tochter wird der Arzt im Attest vorschlagen, dass bei einer Unterzuckerung die Note nicht zu werten ist und sie nachschreiben darf.

Wir bemühen und natürlich durch die Absprachen mit der Lehrerin diese Situationen zu vermeiden, aber falls es mal wieder eintrifft, ist sie abgesichert.
Zur Zeit in der Grundschule bräuchten wir dieses offizielle Verfahren eigentlich gar nicht. Die Lehrerin und Schulleitung sind super nett und verständnisvoll. Wir beantzragen es aber trotzdem jetzt schon, damit es in ihrer Schulakte lückenlos dokumentiert ist und dann später in der weiterführenden Schule niemand sagen kann: "Wenn das Kind seit es drei ist Diabetes hat, warum wird jetzt erst der Nachteilsausgleich beantragt? Das hätte doch schon in der Grundschule passieren können...."
Wir stellen den Antrag, sobald das Attest eintrudelt.
Viel Erfolg!
Liebe Grüße
Petra

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chaosfamily Petra
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29 März 2012 08:48 #67074 von chaosfamily Petra
chaosfamily Petra antwortete auf Aw: Nachteilsausgleich Gymnasium

mimi444 schrieb: Hallo,
ich bin auch auf dem Gymnasium und hatte auch starke Pruefungsaengste. Vorallem Mathe und Latein haben mich besonders mitgenommen.
Bis ich einmal von einem Arzt gesagt bekommen habe, dass es in der Apotheke ein Mittel namens ,,Globoli'' geben soll das die aufregung zum grossen Teil beseitigt.
Also ging ich in die Apotheke und habe dannach gefragt. (Ich glaube aber ich habe nicht Globoli sondern sowas aenliches bekommen aber is die gleiche Wirkung denke ich mal)
Und siehe da: Es hilft. Ich habe sie genommen und meine Aufregung war wie weggeblasen.
Also ich kann es nur emphelen.
Aber ich nehme es auch wirklich nur fuer Arbeiten oder Tests, ich will ja nicht immer wenn ich aufgeregt bin bon Tabletten abhaengig sein. Aufregung gehoert zum Leben. Aber das man ne schleche NOte nur wegen Aufregung bekommt sollte nicht sein. Also fuer Pruefungen ist es schon ok, denke ich mal.
Ich hoffe ich konnte dir helfen.


hallo mimi,

globuli sind homöopathische "arzneimittel", es gibt viele verschiedene wirkstoffe, globuli ist nur der überbegriff für die niedlichen weißen kügelchen.
von den globulis kann man nicht abhängig werden. es gibt sie in verschiedenen potenzen, d.h. in verschiedenen "verdünnungen", die stärkste verdünnung ist so gering, das sie sich nur noch erahnen läßt, zur verdeutlichung: stell dir vor, du stehst auf dem gotthard, an der quelle des rheins und kippst dort einen tropfen pfefferminzöl in den rhein. dann fährst du schnell nach rotterdam und versuchst dort an der mündung des rheins in die nordsee den tropfen pfefferminzöl zu riechen B)

wenn die globuli dir geholfen haben, ist alles schön!

mich würde nur mal interessieren, welche dir der apotheker gegeben hat?
könntest du mal nachschauen, das steht auf dem gläschen :)

viele grüße

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Rika_T
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30 März 2012 12:39 #67123 von Rika_T
Rika_T antwortete auf Aw: Nachteilsausgleich Gymnasium
Hallo,

wir werden dann nach dem Schulwechsel die Lehrer einweisen in das Thema Diabetes und "Klassenarbeitenstress".
Das Problem liegt ja gar nicht im Alltag, sondern wenn irgendetwas diesen Alltag "stört", was ja bei Kindern mit hormonellen Veränderungen unvorhersehbar zu sein scheint.
Ich denke, dass man unbedingt auf eine Vereinbarung bestehen sollte ("im Interesse des Kindes"), von anderen Eltern habe ich dazu nichts Negatives gehört, da die Schulen ja prinzipiell gute Leistungen haben möchten und im Regelfall gern die Kinder unterstützen. Oft sind die Leistungen entscheidend, und Noten dürfen nicht "verhauen" werden. Dann muss man schon mit allen Mitteln kämpfen. Bei meinem Johannes stelle ich regelmäßig Leistungsabfall bei hohen BZ-Schwankungen fest.

Momentan haben wir eine ganz furchtbare (Grundschul-) Lehrerin, die keinerlei Rücksicht nimmt und kein Verständnis dem Kind entgegenbringt. In einem solchen Fall wäre eine "Nachteilsausgleichsregelung" dann richtig konkret, wobei ich mir denke, dass solche Lehrer dann unseren Kindern andere Steine in den Weg schmeißen.

Ich denke, die Schule ist dazu da, die Kinder auf das Leben danach vorzubereiten, hier sollten die Lehrer helfen und unsere Kinder mit ihrem Diabetes unterstützen. Aber die Kinder müssen auch Lernen, dass mit dem Diabetes einiges anders läuft.

Gruß,
Rika

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Steffii
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30 März 2012 13:03 #67126 von Steffii
Steffii antwortete auf Aw: Nachteilsausgleich Gymnasium
Wir haben unseren Dia-Doc ja auch darauf angesprochen. Er wollte aber keine Bescheinigung vorab erstellen, sondern wenn wirklich eine Klausur auf Grund von schaurigen BZ-Werten in den Sand gesetzt wird, sollen wir ihm das sagen, dann "attestiert" er uns das für den Einzelfall.

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Juli
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31 März 2012 17:38 #67198 von Juli
Juli antwortete auf Aw: Nachteilsausgleich Gymnasium
Finde ich auch vernünftig. Jedes Kind hat mal vor oder bei Arbeiten irgend welche Schwankungen, Hormonschübe, gerade die Periode bekommen oder ist durch die Aufregung einfach neben der Spur. Das ist einfach normal - auch bei gesunden Kindern. Dem Kind zu suggerieren, dass es aufgrund des Diabetes verhauene Arbeiten nochmal schreiben kann wäre für mich eine klare Sonderstellung und kommt deshalb bei uns nicht in die Tüte.
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