Skip to main content

Werde unser Facebook Fan

Ärger mit der Lehrerin 1.Klasse

Leoli
Benutzer


Junior Schreiber
Junior Schreiber

Beiträge: 7

Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2002
Therapieform: ICT (Intensivierte konventionelle Therapie Mehr als 4 Spritzen am Tag)
Private Nachricht
28 Feb. 2010 13:27 #35985 von Leoli
Ärger mit der Lehrerin 1.Klasse wurde erstellt von Leoli
Hallo,

bei unserer Tochter (7) wurde im Dezember 2009 Diabetes 1 festgestellt, es ist also alles noch ziemlich neu. Sie besucht die 1.Klasse der SAPh (Unterricht 1. und 2.Klasse zusammen.

Trotz Besuch aus dem Krankenhaus, Informationen von uns und mehreren Gesprächen, darf sie nichts essen, wenn sie es in der 1. Pause 9:00 von 5-10 nicht schafft. Wenn es ihr nicht gut geht, darf sie außer vor dem Sport sehr oft nicht messen. Bei hohen Werten wird kein Keton gemessen, bei niedrige manchmal.
Wenn wir die Lehrerin darauf ansprechen, weiß sie dann aber immer Bescheid, wie es eigentlich sein müsste.

Nun hat sie beim letzten Elterngespräch komplett das Thema verweigert, einzig den Hinweis, dass Lilly zur Not im Unterricht essen müsse, zu Kenntnis genommen. Eine Zusammenarbeit mit dem DRK-Krankenhaus ist von ihrer Lehrerin nicht erwünscht.

Das Ergebnis war am nächsten Tag, dass sie einen Vertag zwischen der Lehrerin und sich unterschreiben musste, dass sie zu essen habe, wann die Lehrerin es sagt.

Sie durfte am gleichen Tag ihr Frühstück erst nicht essen und als sie vor dem Sportunterricht (5. Stunde) 62 mg/dl hatte, musste sie ihr Pausenbrot essen und durfte keinen Traubenzucker nehmen, obwohl sie der Lehrerin sagte, dass Brot würde zu langsam wirken.
Leider ist dieser Vorfall kein Einzelfall, es geht so an 2 von 5 Wochentagen.

Da unsere Lütte mit Unter- bzw. Überzuckerung auch zickig wird, stellt ihre Lehrerin sie nun als verhaltensgestört hin. Leider lässt dies nichts Gutes ahnen.

Ein Gang zum Schulleiter lässt sich auch für ein "gutes Verhältnis zum Lehrer" nicht mehr vermeiden, da unsere Jüngste auf Grund dieser Tatsachen sehr stark schwankende Werte hat.

Gibt es im Berliner Schulgesetz irgendeinen Passus, der sie zumindest rechtlich verpflichten würde, sie essen und messen zu lassen?

Wer kann uns mit gutem Rat helfen?

Vielen Dank im Voraus

Ulrike

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.





Beiträge: 0

Daten zum Kind:
Geschlecht:
Geburtsjahr:
Therapieform:
28 Feb. 2010 14:50 #35987 von
Hallo Ulrike,

schau dir mal diese Seite des Shulministerium NRW an.

www.schulministerium.nrw.de/BP/Lehrer/St.../Diabetes/index.html

Dort ist ganz klar aufgelistet das dein Kind während des Unterrichts Essen, Messen, Spritzen etc. darf.

Vieleicht wäre auch ein Ausdruck für die Lehrerin sinvoll.

Gruss Nadja und Celina

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Leoli
Benutzer


Junior Schreiber
Junior Schreiber

Beiträge: 7

Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2002
Therapieform: ICT (Intensivierte konventionelle Therapie Mehr als 4 Spritzen am Tag)
Private Nachricht
28 Feb. 2010 15:48 #35989 von Leoli
Hallo Nadja und Celina,

vielen Dank. Damit ist uns schon sehr geholfen, sofern sich wieder keiner auf das Extra Berliner Schulgesetz bezieht.
Der Ausdruck ist schon in Arbeit.

Einen schönen Sonntag noch

Ulrike

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Margret
Benutzer


Platinum Schreiber
Platinum Schreiber

Beiträge: 324

Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 1998
Therapieform: ICT (Intensivierte konventionelle Therapie Mehr als 4 Spritzen am Tag)
Private Nachricht
28 Feb. 2010 16:29 #35992 von Margret
Margret antwortete auf Aw: Ärger mit der Lehrerin 1.Klasse
Hallo Ulrike,

es gibt auch eine "nicht" länderspezifische Ausgabe:

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

"Chronische Erkrankungen im Kindesalter".

Du kannst diese Broschüre kostenlos bestellen, sie aber auch schon einmal runterladen.

www.bzga.de/?uid=a1e65efe2704829fc084fbd...dien&sid=73&idx=1274


LG
Margret

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.





Beiträge: 0

Daten zum Kind:
Geschlecht:
Geburtsjahr:
Therapieform:
28 Feb. 2010 17:27 #35993 von
Hallo,

wenn ich das so lese frage ich mich, ob ein Ausdruck dessen was das Kind erlaubt bekommen muss hilfreich ist.

Die Lehrerin empfindet es offensichtlich als Zumutung, ein Kind mit Diabetes in der Klasse zu haben. Wenn sich nach einem Gespräch mit der Schulleitung nicht viel ändert, würde ich über einen Schulwechsel nachdenken - trotz gerade kennengelernter Klassenkammeraden. Meine Tochter hatte aus anderen Gründen nach einem guten halben Jahr einen Klassenwechsel und sehr gut überstanden.

Ich drück Euch die Daumen, dass die Lehrerin mal zu sich kommt und aufhört so zu zicken.

LG

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

cociw
Mitglied


Diamant Schreiber
Diamant Schreiber

Beiträge: 1732

Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 1999
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
28 Feb. 2010 18:22 #35995 von cociw
Hallo!

Wir sind auch erst seit Dez. 2009 dabei, aber bei uns läuft alles super (4. Klasse).
Wie wäre es denn mit der von Gottwalt gepriesenen Schulbegleitung?
Vielleicht schnallt Eure Lehrerin dann mal den Ernst der Lage...

Ansonsten: rigoroses Vorgehen! Schließlich geht es um die Gesundheit (auch die psychische) Deiner Tochter.

Alles Gute für Euch!!
LG, Cordula

Cordula mit Justus (*08/1999, DM seit 12/2009, CSII seit 05/2010)

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

chankn
Benutzer


Schreiber
Schreiber

Beiträge: 42

Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 1995
Therapieform: ICT (Intensivierte konventionelle Therapie Mehr als 4 Spritzen am Tag)
Private Nachricht
28 Feb. 2010 20:07 #35997 von chankn
chankn antwortete auf Aw: Ärger mit der Lehrerin 1.Klasse
Hallo Ulrike!

Wenn ich so etwas lese, packt mich so die Wut auf die Lehrerin!

Was ich mich frage ist, braucht es dazu wirklich ein Schulgesetz? Ist das was die Lehrerin macht nicht "unterlassene Hilfeleistung"? Oder möglicherweise sogar "vorsätzliche Körperverletzung"??? Eigentlich geht es hier doch nicht so viel draum, was deiner Tochter erlaubt sei, sondern darum, was der Lehrerin verboten ist (oder mindestens "sein müsste")?

Irgendwie seid ihr ja leider wegen des Verhalten der Lehrerin in eine total verzwickte Situation geraten. Egal wie, wird die Lehrerin wahrscheinlich sauer werden. Um ein Gespräch mit dem Rektor kommt ihr nicht drum herum. Würde auch über einen Schulwechsel oder mindestens Klassenwechsel ernsthaft nachdenken...

Wünsche euch viel Kraft und Mut!

Viele Grüsse, Annika

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Gottwalt
Mitglied


Diamant Schreiber
Diamant Schreiber

Beiträge: 1440

Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2003
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
28 Feb. 2010 22:49 #36000 von Gottwalt
Gottwalt antwortete auf Aw: Ärger mit der Lehrerin 1.Klasse
Hallo Ulrike,

das von Dir beschriebene Verhalten der Lehrerin ist schlicht vorsätzliche Gefährdung der körperlichen und seelischen Gesundheit Eurer Tochter. Das ist ein Delikt, dem bei Anzeige der Staatsanwalt nachgehen würde.

Verstehe mich nicht falsch, weder will ich dramatisieren noch gar Dich dazu anstacheln, Eure Lehrerin anzuzeigen. Das wäre sicherlich nur kontraproduktiv. Aber sie darf unter keinen Umständen die notwendigen Maßnahmen zur Durchführung des Diabetesmanagements verbieten! NIEMALS!

Was allerdings gilt: Sie muß in keiner Weise Deine Tochter dabei unterstützen, außer in akuten Situationen (das wäre sonst unterlassene Hilfeleistung).
Aber: Beispielsweise Das Verbot, Traubenzucker zu essen, ist ein unzulässiger Eingriff in die Therapie. DAS DARF SIE NICHT. Sie darf ja auch keinem Asthmatiker verbieten, seinen Asthmaspray zu verwenden.

Ich würde in der beschriebenen Situation keinen einzigen Tag weiter verstreichen lassen, es ist schlicht zu gefährlich. Gleich morgen früh mit dem Schulleiter sprechen und ihm die Situation schildern und deutlich machen, daß man gezwungen ist, die Schulbehörde einzuschalten, wenn sich die Situation nicht SOFORT verbessert.
Gleichzeitig kann man darauf hinweisen, daß es diverse Unterstützungsmöglichkeiten gibt, falls die Lehrerin mit der Situation überfordert ist. Das beginnt beim Pflegedienst, der in den Pausen und zum Sport käme, und geht eben bis zu einer dauerhaften Schulbegleitung / Integrationskraft.

Lieben Gruß

Gottwalt

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Leoli
Benutzer


Junior Schreiber
Junior Schreiber

Beiträge: 7

Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2002
Therapieform: ICT (Intensivierte konventionelle Therapie Mehr als 4 Spritzen am Tag)
Private Nachricht
01 März 2010 13:43 #36004 von Leoli
Hallo

und vielen Dank für Euren Beistand.
Ich war heute bereits kurz beim Direktor, der sich allerdings erst ein Bild bei Ihrer Lehrerin machen möchte. Einen Gesprächstermin bekommen wir diese Woche.

Leider gibt sich Ihre Lehrerin sehr bemüht und mein Kind erzählt nach Ihren Angaben nur die Unwahrheit.

Wie gut, dass sich dieses Verhalten aber durch gelegentliche Meßwerte (da sie nicht immer messen darf, wenn es ihr nicht gut geht) und die zurück gebrachten Pausenbrote belegen lassen, sonst hätten wir keine Chance. Wir befürchten auch, dass sie gern die Kleine auf Grund von "Verhaltensauffälligkeiten" abschieben möchte, da das wegen der Diabetes nicht geht.

Leider sind die umliegenden Schulen nicht besonders gut, mit einem z.T. recht hohen Gewaltpotential und ohne Auto ergäbe sich bei der nächsten Alternative dann ein zusätzlicher Schulweg von 2x 1 Stunde.
Eine Versetzung in eine andere Klasse werden wir aber auf jeden Fall ansprechen.

Die Woche wird auf jeden Fall interessant.

Vielen Dank

Ulrike

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Yvonne68
Benutzer


Junior Schreiber
Junior Schreiber

Beiträge: 16

Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 1996
Therapieform: ICT (Intensivierte konventionelle Therapie Mehr als 4 Spritzen am Tag)
Private Nachricht
01 März 2010 16:19 #36006 von Yvonne68
Yvonne68 antwortete auf Aw: Ärger mit der Lehrerin 1.Klasse
Oh je

Wenn ich das lese bin ich froh das meiner erst mit 13 seine Erstmanifestation hatte (auch im Dezember 09).

Ich glaub ich würde auf die Barrikaden klettern, wenn das bei uns der Fall wäre.

Wir haben uns vom Arzt vorsorglich ein Attet schreiben lassen das Kai jederzeit im Unterricht essen und trinken darf.
Kai macht sich bei neuen Lehrern immer einen Spass daraus. B)

Ich würde das Verhalten der Lehrerin auf keinen Fall hinnehmen.

Und was ich jetzt schreibe nicht böse sein.....

Sollte Deine Kleine doch nicht die Wahrheit sagen hilft ein gemeinsames Gespräch mit allen Beteiligten und dem Rektor wahrscheinlich weiter.

Euer Rektor kann sich auch nur von beide Seiten die Geschichten anhören und muss für sich rausfinden was er glaubt.

Ich drücke Euch die Daumen das sich alles aufklärt und auch die evtl. Unsicherheit der Lehrerin sich gibt. Vielleicht ist sie mit der Situation auch nur überfordert.

Gruß
Yvonne

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Moderatoren: WebAdminEgonManholdmibi74Wenkemarielaurin
Ladezeit der Seite: 0.448 Sekunden