Integrationshilfe im Kindergarten.

Hallo!

Ich hab da mal ne Frage!
Ich habe letzte Woche meine Tochter Nina für den Kindergarten angemeldet. Sie hat seit einem Jahr Diabetes Typ 1 und wird mit der ICT behandelt.
Sie soll ab Juli 2009 nun in den Kindergarten gehen, dieser befindet sich im Ort und ist ein Integrativer Kindergarten.
Die Leiterin des Kindergartens sagte mir sie würden Nina aufnehmen, wir sollten nur versuchen eine Integrationshilfe für sie zu erhalten.
Sie gab mir eine Telefonnummer wo ich anrufen solle, und diese beantragen solle.
Nun zu meiner Frage. War das bei euch auch so, oder hat dieser Antrag bei euch der Kindergarten gestellt? Und habt ihr ein paar Tips, was man dort am Besten angibt um diese Hilfe zu erhalten?
Vielen Dank schon mal im Vorraus!

Viele Grüsse von Sonja.

Hallo Sonja,
Tobias geht in eine normale Halbtagskita. Er besuchte ihn schon vor dem DM. Als feststand, daß er Diabetiker ist haben wir gemeinsam überlegt, ob man wohl wegen dem Mehraufwand eine zusätzliche Kraft anstellen kann. Die Leiterein der Kita telefonierte eine Weile herum, mit dem Ergebnis das die betroffene Familie sich selbst bei den Behörden melden müssen um einen I-Status zu erhalten. Ich habe dann selbst dort angerufen und auch mir wurde gesagt, daß das immer von den Eltern kommen muß. Also mußten wir dort zusammen antraben und den Antrag stellen. Sie wollen auch das Kind kurz sehen. Keine Ahnung warum auch Tobi dabei sein mußte. Untersucht wurde er jedenfalls nicht.
Der Antrag wurde sofort bewillgt und wir erhielten Durchschläge für den Kinderarzt und für uns. Weitere Durchschläge wurden dann gleich weiter an andere Behörden geschickt. Auch um zu entscheiden, ob unsere Kita mit nur einem I-Kind eine extra Stelle erhält. Naja, lange Rede kurzer Sinn, wir mußten das auch allein machen.
Lieben Gruß,
Alexa

Hallo Sonja,

Mika hat für den Kindergarten eine Integrationshilfe bekommen.
Aus 2 Gründen:
1. Weil er durch diverse Operationen an den Ohren in der Sprache verzögert ist und deswegen Hilfe bei der Kommunikation und beim Sozialen miteinander benötigt. Dafür erhält er nun zusätzlich 1x in der Woche Logopädie Unterricht in der Kita.
2. Wei er aufgrund seiner Erkrankung DM Typ 1 seinen Alltag nicht alleinebewältigen kann.
Der Kindergarten hat sich dazu entschieden, einen FSJ-ler einzustellen, der Mikas Erzieher unterstützen kann, damit die Situationen z.B. rund ums Mittagessen - Messen - Spritzen entspannter sind.

Leider hat der FSJ-ler sich als Null erwiesen. Er hätte seit November anfagen sollen, hat von den seither 38 Arbeitstagen leider nur 15 geleistet und ist nie da. Und wenn er da ist, steht er nur rum .

Wir haben die Integrationshilfe in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt beantragt.
Mika war dort bei einer Amtsärztin und wurde gecheckt. Ganz ohne mich. Danach mußten wir einen Antrag beim Sozialamt einreichen.
Gemacht wurde dies alles von uns, allerdings mit Unterstützung vom Gesundheitsamt. Nach Bewilligung des Antrages vom Sozialamt gab es ein Gespräch zwischen Gesundheitsamt/Sozialarbeiterin und Kita und mit mir. Es wurde bei diesem Termin ein "Hilfeplan" ausgearbeitet. Wir haben uns dabei für einen FSJ-ler entschieden.
Wie sich nun herausstellte, für uns nicht die richtige Wahl. Da wir Mika seit Dezember auch mittags spritzen müssen, kann ich - momentan nicht arbeiten, da ich zum Spritzen in die Kita muß. Wenn wir den FSJ-ler kündigen können, dann würde ich mich für eine Spritz Hilfe über den Mittag entscheiden.

Im Antrag zur I-Hilfe stand folgendes:
Pädag. Hilfen:
- Kita über die Erkrankung informieren, Verständnis bei anderen Kindern aufbauen
- Unterstützung in Konflikt Situationen aufgrund der Erkrankung
- Vermeiden einer Sonderstellung innerhalb der Gruppe
- Unterstützung, wenn er aufgrund des Blutzucker messens aus dem Spiel gerissen wird
- Unterstützung beim Umgang mit den Regeln, die seine Krankheit betreffen
begleitende Hilfen:
- Regelmäßiges BZ messen
- Kontrolle, daß die Zwischen Mahlzeit aufgegessen wird
- Insulin spritzen
- ständiges Beobachten zur Vermeidung schwerer Hypoglyk.
- Nahrung & Getränke abwiegen
- Aufsicht beim Essen
- Zurück wiegen nicht gegessener Mahlzeit, evtl in andere BE´s umrechnen
- Buch führen über BZ / Mahlzeiten

--> Wichtig: Die Leistungen sind für die gesamte Kindergartenzeit erforderlich, da die Krankheit nicht verschwindet :side:


das war jetzt lang, aber ich hoffe, eine hilfe für Dich.
Liebe Grüße
Daniela

Hallo zusammen,
mein Sohn Linus ist gerade 2 Jahre alt geworden, er soll mit 3 in einen "normalen" Kindergarten gehen.
Mit der Leiterin des Kindergartens ist alles besprochen und wir sollten eine I-Hilfe beantragen. Ich habe mich nun auf unserem Landratsamt wegen Integrationshilfe erkundigt, und mir wurde mitgeteilt, Daß DM-I kein Grund für I-Status ist.
Ich solle mich an die Krankenkasse wenden.
Gibt es einen Rechtsanspruch auf I-Status ( wir haben Behindertenausweis mit 50% und H)
Bundesland ist Ba-WÜ.
Besten Dank für Eure ratschlägen

Rochus

Hallo Sonja,

bei uns lief dieser ganze Antrag über den Kiga. Kilian ist dort seit letzem August untergebracht. Zu der Zeit war er für eine I-Kraft aber noch zu jung, da er erst im November drei Jahre alt geworden ist.
Wir mussten dann nur einige Formulare vom Kinderarzt ausfüllen lassen (dafür nahm der glatte 15 Euro extra !) und diese im Kiga abgeben.
In unserem Kiga sind aber mehrere Kinder, für die eine I-Kraft beantragt worden ist.

Ausserdem wurde die Kraft von der Frühförderstelle und dem Sozialpädiatrischen Zentrum empfohlen, das alles schriftlich, damit man es dem Antrag beilegen konnte...

Scheint also mehrere Wege zu geben, wie man an diese Sache herangeht...

Lg Irene

Hallo Rochus,

da werden anscheinend mehrere Dinge vermischt.

Natürlich ist Diabetes mellitus Typ 1 an sich kein Integrationsgrund, sondern die Schwierigkeiten, die aus dieser chronischen Erkrankung (und dadurch gemäß Definition "Behinderung") resultieren.

Solange es "nur" ums Messen, Berechnen der Mahlzeit und die Insulingabe (Spritze oder Bolus) zu einer festgelegten Zeit geht, ist das wirklich eine Leistung, die durch die Krankenkasse gezahlt wird, und von einem Pflegedienst zu leisten ist. Allerdings müßt nicht Ihr das mit der Krankenkasse klären, sondern Euer Arzt (Kinderarzt, Hausarzt oder Diabetologe, ganz nach Wahl) verordnet "häusliche Krankenpflege", und Ihr sucht Euch einen Pflegedienst.

Geht es jedoch darum, daß der kleine Diabetiker einfach einen erhöhten Betreuungsbedarf hat (intensivierte Beobachtung, um Blutzuckerschwankungen überhaupt zu bemerken, Intervention gem. der Blutzuckerschwankungen etc.), so wäre dies eben eine Eingliederungshilfe nach § 53 SGB 12. Hier kann auch das Gesamtpaket "pädagogische Eingliederung" und "Eingliederung aufgrund chronischer Erkrankung" geschnürt und eine geeignete Maßnahme in Zusammenarbeit von Kindergarten, begutachtendem medizinischem Dienst ("Amtsarzt") und Leistungserbringer (Sozialbehörde) beschlossen werden.
Durch den Grad der Behinderung von wenigstens 50% besteht ein Rechtsanspruch auf diese Eingliederungshilfe, falls dadurch das Kind "ganz normal" in den Kindergarten gehen kann.

Lieben Gruß

Gottwalt

Hi


Robin soll ab september in den Kindergarten gehen. ganz normaler,also kein integrationskindergarten.
ich habe vom KH ein Gutachten bekommen das es notwendig ist ein integrationsplatz für ihn zu bekommen. diesen habe ich abgegeben und musste nicht mal zur untersuchung zum gesundheitsamt. is einfach für 1 Jahr bewilligt worden. dem KIGa steht jetzt eine 15 stunden kraft zu,bei robin kommen 5 kinder weniger in die gruppe.

achtung: diese 15 stunden kraft steht dem kiga zu,nicht robin. die können sie einsetzen wo sie wollen.

frag doch einfach im kh ob sie dir ein empfehlungsschreiben geben können. unseres war gut da ging das ohne probleme.

pflegedienst hätten wir auch bekommen die einmal zum messen kommen doch das haben wir abgelehnt,das machen die betreuer


lg domi

Hallo Notoria,
habe nun den Antrag auf Eingliederungshilfe am laufen;
Könntest Du mir eine Kopie des Gutachten deines Krankenhauses schicken ? oder mailen ?

Wäre wahrscheinlich sehr hilfreich für meinen Antrag.

besten Dank !!

Rochus

Hallo Rochus,

wollte nur kurz mal unseren Stand der Dinge sagen. Kilian hat die Integrativkraft durch. Wir haben sie direkt für die komplette Kiga-Zeit genehmigt bekommen (sind jetzt noch drei Jahre). Das ist anscheinend sehr selten, unsere Frühförderstelle war total überrascht, da in diesem Jahr ganz viele Anträge abgelehnt worden sind, und die genehmigten immer nur für ein Jahr waren...
Wir haben 17,5 Std. pro Woche durchbekommen...

Lg
Irene und Kili

Hallo, wir Eltern sind fast Diabetesfrischlinge (seit einem Jahr) und versuchen nun auch für unseren Toni eine Integrativkraft zu bekommen. Die Mühlen mahlen sehr langsam und wir benötigen nun auch ein gutes Gutachten vom Krankenhaus - Wäre es vielleicht möglich eine Kopie des KH Gutachtens zu bekommen -das wäre eine große Hilfe - da wir hier in in unserer Gemeinde allein auf weiter Flur sind

Viele Grüße von Maxe und Familie