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Keine Panik-Diabetes und Kindergarten funktioniert

mibi74
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25 Juni 2008 01:18 - 25 Juni 2008 01:18 #23579 von mibi74
Nachdem ich zahlreiche Artikel durchgelesen habe, möchte ich berichten, wie es bei uns in Sachen Kindergarteneingliederung verläuft.
Einfach super.:P
Wichtig ist: Nehmt Euch Zeit dafür. Was möchte ich vermitteln und vor allem wie.
Dokumentieren ist alles!
In unseren Fall genaue Anleitung wie die Pumpe aufgebaut ist und wie sie bedient wird.Wichtig: Was ist bei Krankheit. Plötzliches erbrechen z. B.
Alles kurz und knapp, denn wenn man die Information benötigt, möchte man keine Romane durchlesen müssen.
Keine Spielräume lassen!
Blutzuckerwerte genau aufschreiben und was zu tun ist. Kurz und knapp. Der Zettel liegt beim Messgerät.
Ängste abbauen!
Schon ein paar Wochen zuvor gab es eine Schulung von der Klinik aus und ich bin auch noch einmal extra dort gewesen.
Ich habe am ersten Tag gleich morgens an meinem Finger den Blutzuckermessen lassen. Zwecks Angstabbau. Danach war erst Kevin dran. Das ist schließlich das A und O.
Ohne Druck arbeiten!
Der Erzieherin selbst überlassen wann sie so weit ist. OK Blutzuckermessen ist oberste Pflicht. Da führt kein Weg dran vorbei. Richtig gegen eine Unterzuckerung vorgehen ebenfalls. Alles andere braucht seine Zeit.
Unterstützung und Sicherheit bieten!
Ich bin rund um die Uhr erreichbar. Sie können mich jederzeit anrufen und wenn es 100 mal in einer Stunde ist. Ich komme zum Frühstück vorbei und gebe den Bolus ein erkläre wie viel Einheiten, für welche Menge. An den Waldtagen laufe ich mit an den Kochtagen sage ich was wie viel wiegt und was man berechnen muss.
Die Erzieherinnen sind nicht doof!
Meistens muss ich die Sachlage nur einmal erklären und die Sache läuft. Bereits am 5. Tag hat sie den Korrekturfaktor selbstständig eingeben. (Natürlich auf meine Anweisung hin). Sie hatte es vorher nur einmal gemacht.
Fehler einräumen!
Darunter gehört nicht, das Kind mit einer Unterzuckerung liegen zu lassen. Doch seien wir ehrlich. Wen von uns ist nicht schon mal passiert, die Tastensperre einzuschalten. Den Bolus vergessen einzugeben. Am besten kommt ja dieser blöde Check unter der Tastensperre unserer Pumpe. Als ich das erste mal versehendlich draufgekommen bin, habe ich bald einen Herzinfarkt bekommen.

Der erste Tag war wirklich schlimm für mich. Mir war sterbenselend! Nach nicht einmal 2 Wochen bin ich viel entspannter, denn ich weiß mein Kind in guten Händen.
Letzte Änderung: 25 Juni 2008 01:18 von mibi74.

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theerbach
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25 Juni 2008 09:08 #23581 von theerbach
Finde ich ein ganz Tolle Beitrag. Kann ich nur zustimmen. Unsere Tochter ist seit 2 Jahre in Kindergarten und Ich muss sagen , Ich bin immer wieder erstaunt wie selbständig unsere Kindergärtnerinnen da umgehen. Wir haben alle Bolus Faktoren und Korrektur faktoren notiert, Pumpenbedienung, alle Tel Nr und in die Pausenbrotdose schreiben wir auch rein wie viel Bolus erforderlich ist. Bei Geburtstage und so berechnen die inzwischen selber. "Piepsen" tun die auch.
In KiGa haben die alle Pumpenzubehör, Glucagon Spritze, Teststreifen ohne Ende plus Batterien, Traubenzucker, Saft und regelmäßig bringen wir auch BE Frei sachen z.B Rohkost falls Rona doch ein "hohen" Tag hat und schlecht runterkommt.
Ich glaube meine größte Problem war jemand anders die Verantwortung zu geben. Inzwischen habe ich gelernt, es ist als Mutter sehr befreiend zu erkennen dass mit ein Bisschen Schulung, fast jeder ist in der Lage es alles zu lernen.
Fehler zuzulassen ist sehr wichtig. Sonst leben die Kindergärtnerinnen in ständige Angst was falsch zu machen. Wir machen doch Fehler auch!
Und wer alles aufschreibt und regelmäßig misst, kann höchstens 2 Tage Lang die gleiche Fehler machen!
Unsere Kindergärtnerinnen haben bis jetzt alles erlebt, 300er Werte, 30er werte, Batterie Leer, Verstopfte Katheter. Aber dadurch dass die alle mögliche Telefon Nr von uns haben und wir noch nie denen Vorwürfe gemacht haben, haben die inzwischen so viel gelernt dass die eigentlich alles außer Katheter Wechseln natürlich übernehmen!
Glaub mir, als Mutter tut dass auch mal gut. Ich kann zum Beispiel wieder arbeiten! Und Ronas Werte sind genau so gut (oder Schlecht;-)) wie zu Hause-die folgen schließlich unsere Anleitungen.
Unsere Klinik hat auch jemand rausgeschickt um über Diabetes zu schülen. Zwar 6 Monaten nach KiGa Anfang, die konnten schon alles. Aber es war trotzdem sehr wichtig weil die Kindergärtnerinnen hatten die Möglichkeit viele Sachen zu Fragen die die vielleicht mich als Mutter nicht gefragt hätten.

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Angela Malirs
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26 Juni 2008 10:11 #23624 von Angela Malirs
meine geht zwar nich tmehr in den kiga, aber in der schule klappt das auch super...


ich bin leider so eine mutter, wo die sache nicht aus der hand gibt... :blush: ... nicht mal meinem mann... denke immer, ich muß das machen...

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theerbach
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26 Juni 2008 11:04 #23626 von theerbach
War ich auch...und wie! Bis Ich gemerkt habe dass es mir nicht mehr gut ging. Ich habe erst nach 1 Jahr meinem Mann das Katheter Wechseln überlassen!!!! Inzwischen, habe ich immer noch das letzte Wort wenn wir diskutieren über Korrekturen oder Ähnliches, aber Ich kann es jetzt viel Besser abgeben. Beim KW gehe ich weg weil Ich finde immer was was er besser machen könnte!!!;-) In unsere Familie hat das uns alle gut getan, auch meine Tochter. Die war ein Zeit Lang an mir sehr anhänglich und Ängstlich. Ich habe das Gefühl die fühlt sich jetzt auch irgendwie von mir "befreit"!!!
In KiGa (2 Versch weil wir zwischendurch umgezogen sind) habe wir ein wahnsinns Glück auch dass es gleich 2 Pumpenkinder in Ronas Gruppe sind inzwischen. Die sind inzwischen echte Profis!

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Marianne
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28 Juni 2008 22:02 #23663 von Marianne
Dann habt ihr beide Glück, dass eure Kinder nicht in unserem Kiga sind.

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mibi74
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28 Juni 2008 23:15 - 28 Juni 2008 23:18 #23665 von mibi74
Warum habe ich mir eigentlich diese ganze Mühe gemacht den Text zu verfassen?
Um Mut zu machen!
Mut geben um los zulassen!
Mut Verantwortung abzugeben!
Mut neue Schritte zu gehen!
Mut manche Dinge hinter sich zu lassen!
Ich wollte Zuversicht und Hoffnung spenden. Nicht einen Text verfassen, damit ich irgendwas schreibe. Damit der Text gelesen wird.

Man kann oft mit einem einzigen Satz alles zu nicht machen.

Mir lag am Herzen, den Eltern denen ich einen Schritt voraus bin, die Angst vor diesem großen unbekannten zu nehmen und zu sagen:

Es funktioniert, wenn man richtig darauf vorbereitet ist.



Liebe Angela: Ich kann dich beruhigen. Mein Mann tut sich damit auch schwer. Es fehlt ihn einfach an der Übung. Doch Kommunikation ist alles. Na gut, bei den Ehemännern braucht man auch Stift und Papier, denn soviel Input können sie sich oft nicht merken. Doch für die Beziehung ist es besser, weil man als Frau sonst daran kaputt geht und die Ehe somit auch!
Es heißt ja schließlich, in guten wie in schlechten Tagen oder? Die Guten nehme ich und die Schlechten bekommt mein Mann. (Wie letzten Mittwoch.) Ich habe mich im Glanze meiner Arbeit gesonnt, während mein armer Mann das ganze Klo vollreierte, weil unserem Sohn beim Pupsen, was in die Hosen geflutscht ist.

Also, ich fand das super lustig. Bis ich ins Klo rein kam.
Letzte Änderung: 28 Juni 2008 23:18 von mibi74.

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Marianne
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28 Juni 2008 23:18 - 28 Juni 2008 23:20 #23666 von Marianne
Wenn das Personal der Einrichtung NICHT will und der Vorgesetzte dieses Personals schon gar nicht, dann funktioniert GAR NICHTS! Da hilft auch dein Text nicht. So traurig das auch ist. Da hilft nur, einen anderen Kindergarten suchen. Zwei Kilometer weiter im Nachbarort könnte ich deinen Text unterschreiben.
Letzte Änderung: 28 Juni 2008 23:20 von Marianne.

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s_eusi
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28 Juni 2008 23:58 #23667 von s_eusi
hallo
unsere ella kommt ja jetzt im august in den kiga, ich habe auch riesige angst!
allerdings habe ich durch die tagesmutter ja schon die erfahrung macvhen dürfen, dass auch andere m,enschen mit der diabetes umgehen können!

ich lasse das mal auf uns zukommen.

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Margret
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29 Juni 2008 12:34 #23668 von Margret
Hallo Zusammen,

der Text ist sicherlich sehr schön aber er garantiert leider gar nichts.
KEIN Lehrer oder Erzieher ist verpflichtet die Behandlung des DM zu übernehmen und daran ändert auch der beste Text nichts.

Natürlich kann man Glück haben, dass Lehrer/Erzieher sehr interessiert sind und auch eine gewisse Eigenverantwortung übernehmen.

Ich persönlich denke, man sollte nicht allzu große Erwartungen haben sondern über Hilfsbereitschaft von Seiten der Erzieher dankbar sein.

Übrigens hatten wir bis jetzt auch noch keine Probleme diesbezüglich.

Gruß Margret

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Marianne
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29 Juni 2008 14:37 #23670 von Marianne
Margret schrieb:

Hallo Zusammen,

der Text ist sicherlich sehr schön aber er garantiert leider gar nichts.
KEIN Lehrer oder Erzieher ist verpflichtet die Behandlung des DM zu übernehmen und daran ändert auch der beste Text nichts.

Natürlich kann man Glück haben, dass Lehrer/Erzieher sehr interessiert sind und auch eine gewisse Eigenverantwortung übernehmen.

Ich persönlich denke, man sollte nicht allzu große Erwartungen haben sondern über Hilfsbereitschaft von Seiten der Erzieher dankbar sein.

Übrigens hatten wir bis jetzt auch noch keine Probleme diesbezüglich.

Gruß Margret


Wir hatten die Probleme ja im Hort - ich habe Meryem dann abgemeldet. Es waren nichtmal die Erzieher selbst, aber die Leitung und der Vorgesetzte in der Gemeindeverwaltung. Eine andere Familie hat das Kind dann die letzten Wochen zwischen Ausbruch DM und den Sommerferien auch dort nicht mehr hingeschickt, obwohl der Platz bis zum Ferienende bezahlt werden muss.

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