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Immer zu hohe Werte
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Immer zu hohe Werte
03 Okt. 2016 17:40Vergisst Sie die Spritzen oder was macht Sie eurer Meinung nach? Kann ein Abendessen "spätansteigend Werte" in dieser Höhe zeigen?
Das Kind wird engmaschig durch eine Klinik betreut, aber mit den Werten kann man das kaum noch verantworten für die Gesundheit. Messen und ausrechnen ect. kann die gesamte Familie....... :ohmy:
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Re: Immer zu hohe Werte
03 Okt. 2016 18:05 - 03 Okt. 2016 18:14Das ist an Daten etwas zu ungenau. Da braucht man mehr Inforationen.
Wann sie spritzt und wie viel Einheiten genau. Was sie für Insulin benutzt, da die Wirkungszeit unterschiedlich ist.
Es gibt Langzeit und Kurzzeitinsulin.
Ich nehme an, das sie keine Pumpe hat oder?
Es ist immer wichtig, wie viel Zeit zwischen Messen und essen(oder nicht essen) war, damit man feststellen kann, ob noch Insulin wirkt oder nicht.
Grundsätzlich ist es so, dass wenn kein Insulin oder zu wenig Insulin gespritzt wurde, der Wert immer ansteigt, da ein Insulinmangel vorliegt. Ob mit oder ohne Essen.
Das kann mehrere Gründe haben.
Die Therapie müsste evtl. angeglichen werden. In der Pubertät steigt und sinkt der Bedarf drastisch, da das mit der Hormonausschüttung zusammenhängt.
Gerade in den Morgenstunden ist der Bedarf durch Hormone besonders hoch.
Psychische Belastung, Angst, Stress können den Wert auch ansteigen lassen.
Natürlich auch, der zu großen Belastung und den Diabetes ignorieren, ist durchaus möglich. In dem Alter kommt es nicht selten vor, dass sie da keinen Bock mehr drauf haben.
In jeden Fall ist es anzuraten mit dem behandelnden Diabetologen Rücksprache zu halten, wenn Sie dazu die Erlaubnis als Familienbetreuerin haben. Ich kenne mich da rechtlich nicht aus.
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Re: Immer zu hohe Werte
03 Okt. 2016 18:11 - 03 Okt. 2016 18:12Die Wirkungszeit liegt bei Humalog 2-3 Stunden. Sprich nach 1,5 Stunden wäre der höchste Wirkungsgrad und nach 3 Stunden ist die Wirkung verflogen.
In der Pumpe sind alle Daten hinterlegt. Sie können das genau nachprüfen, wann sie was eingegeben hat. Sogar, wann und wie viel KE eingegeben wurden.
Dann müsste der Grund, für die unerklärlichen Werte ganz schnell auf der Hand liegen.
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Re: Immer zu hohe Werte
03 Okt. 2016 21:18Mibi hat das ja schon gut erklärt. Es kann durchaus sein, dass sie das Dawn-Phenomen hat - dabei steigen gerade Jugendliche durch vermehrte Hormonausschüttung in der 2. Nachthälfte und am frühen Morgen extrem an.
Aber wie Mibi auch schon sagte: Engmaschige Überwachung? Dann wüssten die aber, was da los ist. Denn eine Insulinpumpe kann man ja auslesen und würde sehr schnell erkennen, ob und wann der Anstieg in der Nacht stattfindet ...
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Re: Immer zu hohe Werte
04 Okt. 2016 06:36Ich favorisiere Ja auch eine Pumpe aber das würde die Kasse nicht zahlen lt. Mutter
Schauen wir mal was die nächsten zwei Wochen bringen
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Re: Immer zu hohe Werte
04 Okt. 2016 08:31 - 04 Okt. 2016 08:33erst einmal herzlich willkommen hier. Schön, dass du dich so sorgst um "dein" Kind, dabei ist es gar nicht deine Aufgabe, sondern die der Eltern bzw. des Diabetesteams das die Therapie begleitet bzw. anpasst. Trotzdem finde ich es toll, dass du dich darüber informierst, wo der Fehler liegen könnte.
Wie lange hat sie schon DM?
Wie oft ist sie zur Kontrolle in der Ambulanz?
Wenn sie doch keine Pumpe hat, wie oft spritzt sie ein Basalinsulin und wann spritzt sie es?
Offenbar scheint sie ja ihr Essensinsulin, das Kurzzeitinsulin, zu spritzen, und offenbar hat sie am Abend zur Bettzeit akzeptable Werte. Ein Anstieg in der Nacht ab Zeitpunkt X kann daher bedeuten, dass sie entweder zu wenig Basalinsulin bekommt und/oder dass Dawn zuschlägt, wie oben schon gesagt wurde und auch einen Insulinmangel zur Folge hat.
Dawn ist ein morgendlicher Blutzuckeranstieg so zwischen 3 und 6 Uhr. Verantwortlich hierfür ist meist die dann erfolgende Ausschüttung von Wachstumshormonen, was ja bei einer 12jährigen nicht ganz ungewöhnlich wäre.
Den hohen Nüchternblutzucker sollten ihre Eltern mit dem behandelnden Arzt besprechen, dass dieser entsprechend reagieren und die Therapie anpassen kann, niemals im Alleingang solche Anpassungen vornehmen!
In Frage kämen da die Erhöhung des Basalinsulins abends oder aber auch das spätere Spritzen des Basalinsulins oder der Einsatz einer Pumpe (die die KK bezahlt, da muss man nur genug Druck beim Arzt machen, wenn dieser evtl. keinen Bock auf Pumpe hat oder keine Therapieverbesserung in einer Pumpe sieht. Das gibts auch, dass erzählt wird, dass die Pumpen nicht übernommen werden, dabei hat der Arzt keine Lust auf Schriftkram oder ist noch so altmodisch, dass er die Pumpe in dem Moment nicht als Mittel der Wahl ansieht, gerne bei Therapieform CT in manchen Kliniken in D, was auch nicht mehr so ganz aktuell ist ... Zur Not muss man halt die Klinik wechseln), mit der man viel exakter zeitlich auf veränderten Insulinbedarf reagieren kann als unter ICT "nur" mit einem Basalinsulin.
Viele Grüße,
Tanja
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Re: Immer zu hohe Werte
04 Okt. 2016 08:33Aber achtung: Eine Pumpentherapie birgt das größere Risiko von Ketoazidosen, einem absoluten Insulinmangel, da hier kein Langzeitinsulin im Körper wirkt. Das Insulin wird quasi in geringen Mengen über den ganzen Tag verteilt abgegeben + dann die Insulinmenge für die Nahrung, die seperat abgerufen werden muss. Wenn sich jemand nicht um seinen Diabetes kümmert - was ja bei deiner Familie auch der Fall sein KÖNNTE, wir wissen ja nun (noch) nicht wirklich, woher diese vielen viel zu hohen Werte kommen - dann kann das auch "gefährlicher" sein als bei einer ICT. Oft verordnet der Arzt in solchen Fällen auch die Pumpe deshalb nicht (so ein Kind betreuue ich gerade ...

Schön, dass du dich so kümmerst ...

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Re: Immer zu hohe Werte
04 Okt. 2016 10:47hier noch ein Link zur Beleuchtung der Problemstellung:
basalraten-formen-und-lebensalter-ein-vergleich
Wenn sich mit dem Beginn der Pubertät, wie zuvor bereits erklärt, der Insulinmehrbedarf im Dawn (Morgengrauen) und im Dusk (Abenddämmerung) ausbildet, weil sich die Ausschüttung kontrainsulinärer Hormone auf diese Zeiten zu konzentrieren beginnt, muss zur Vermeidung von Insulinresistenzen zur Hormonausschüttung die erforderliche Insulinabdeckung am Start sein.
Das ist mit Basalinsulin unter ICT nicht ganz trivial und erfordert Veränderungen am Spritzschema und ggf. auch Wechsel auf eine andere Insulinart.
Am besten geht die Versorgung des Insulinbedarfes dann mit einer Insulinpumpe zu decken, da sich der teils sehr drastische Mehrbedarf in den Hormonausschüttungszeiträumen so gezielt insulinieren lässt.
Klare Indikation für die CSII,
Herzlichen Gruß
Joa
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Re: Immer zu hohe Werte
04 Okt. 2016 11:34ich werde die nächsten Wochen engmaschiger vor Ort sein und werde das auch noch mal ansprechen im Klinikum.
Ihr seid super hier
susann
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Re: Immer zu hohe Werte
04 Okt. 2016 20:51Ich habe damals abends und nachts genascht. Und trotz Pumpe kein Insulin abgegeben. Für mich war das Stressabbau und Problemlösung (und der Beginn einer Essstörung, auch so ca ab dem Alter).
Gerade weil die Werte ja nicht nur ein bisschen, sondern sehr hoch sind, würde ich auch die Option von sehr vielen KH in der Nacht mit ins Auge fassen.
Pumpe würde ich auch abhängig von der familiären Situation sehen. Wenn die Betreuung nicht gut gewährleistet ist, kann das nur noch mehr Probleme machen.
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