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Fruchteigener Zucker

Chaosnudel
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16 Dez. 2012 11:21 #76520 von Chaosnudel
Fruchteigener Zucker wurde erstellt von Chaosnudel
Hallo zusammen,

ich habe schon wieder mal eine Frage.

Ich bin mir sehr sicher das ich in meinen zahlreichen Schulungen gelernt habe das Fruchtzucker nicht (oder auch weniger) angerechnet werden.

Das gleiche gilt für mehrwertige Alkohole, halt für alle Zuckeraustauschstoffe.

Als ich dann zu Hause das erste mal einkaufen war habe ich mir die Säfte so alle durchgesehen die es hier im Rewe gab und hab ich dann entschieden den Hohes C Multisaft und Apfelsaft zu holen.

Ich habe dann nochmal extra im Krankenhaus angerufen um mich zu versichern ob das wirklcih nicht gespritzt würde und man sagte mir ich solle dann einfach nur die Hälfte von dem Spritzen was der normale Werte nach KH gerechnet wäre.

Hab ich auch getan und meine es hätte alles gestimmt.

Nun hat die Uroma Johanna Rotbäckchen geschcenkt ich habs mir durchgelesen und genauso gespritzt weil eben auch nunr Fruchtzucker drin war. Ich meine sie wre danach zu hoch gewesen was ich aber nicht unbedingt zu Zusammenhang gebracht habe

Eben habe ich dann mit meiner Schwester gesprochcen (auch seit 12 Jahren Diabetiker) und die meinte das wäre das erste was sie hörte das das nicht oder anders angerechnet würde. Wenn da ne Mengenangabe KH draufstände würde das auch so berehnet?

ich bin nun total verunsichert. Wie handhabt ihr das?

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Mssn69
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16 Dez. 2012 12:44 #76524 von Mssn69
Mssn69 antwortete auf Fruchteigener Zucker
Bei Obst halte ich mich an die Sachen , durch die ich es teile .
(Banana durch 75 etc...)
Habe schon häufig beobachtet , rechne Saft normal an , dass ich später dann häufig (nicht immer) nach 4 Stunden unterzuckere , wahrscheinlich ist es bei dir genau so !

MFG Maximilian Schneider
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stef1
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16 Dez. 2012 14:33 #76530 von stef1
stef1 antwortete auf Fruchteigener Zucker
Hallo,

also wir berechnen bei Fruchtsäften ganz normal die KH, die drauf stehen. Wir benutzen Apfelsaft auch immer, um nachts den BZ zu erhöhen (bei niedrigen Werten). Wobei ich gerade mal auf unsere Packungen draufgeguckt habe, da steht ohne Zuckerzusatz drauf.
Wenn Du Angst hast, dass die volle Berechnung zuviel ist, probier es doch mal an einem Tag, an dem die BZ Werte normal sind, aus. Vielleicht nicht direkt mit der vollen Insulinmenge. Lass sie ein Glas Saft trinken, spritze dafür vorsichtig Insulin und messe 2 Stunden später den BZ (wenn Du Angst hast, dass Unterzuckerungen auftreten, würde ich auch zwischendurch nochmal messen9.

Liebe Grüße Steffi.

S., geb. 08/2005, D. seit 03/2012, Pumpe Accu chek combo seit 06/2012

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stef1
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16 Dez. 2012 14:42 #76531 von stef1
stef1 antwortete auf Fruchteigener Zucker
Hallo Chaosnudel,

ich hoffe, wir haben jetzt nicht aneinander vorbeigeredet ... also ich meine jetzt die ganz normalen Fruchtsäfte ohne Zuckeraustauschstoffe etc. (davon haben sie uns im Krankenhaus auch abgeraten, da man da wohl nie weiss, ob und wie man sie berechnen soll).

Also das, was ich gerade geschrieben habe gilt bei uns für normele Fruchtsäfte!

Nochmal einen lieben Gruß Steffi.

S., geb. 08/2005, D. seit 03/2012, Pumpe Accu chek combo seit 06/2012

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Joa
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16 Dez. 2012 15:19 #76535 von Joa
Joa antwortete auf Fruchteigener Zucker
Hallo,

Chaosnudel schrieb: ich bin nun total verunsichert. Wie handhabt ihr das?

das Problem dahinter ist wohl weniger die Frage von Glucose vs. Fructose, zumal in Säften zumeist beides vertreten ist, sondern eher die Tatsache, dass Eure BE/KE-Faktoren nicht nur Insulin für Zucker, welcher Art auch immer, sondern auch Fett und Eiweiß (FPE) enthalten.
Entfallen diese Anteile, wenn Obst pur gegessen oder Saft getrunken wird, ist der Insulinanteil für Fett und Eiweiß überschüssig und drückt den BZ runter. Besonders bei hohem Fructosegehalt, der nur langsam verstoffwechselt wird.

Daher gilt als Faustregel, abgeleitet von durchschnittlichen Ernährungsgewohnheiten und Mahlzeiten, dass Obst oder auch pure KH überhaupt mit rd. 75% der Insulinmenge einer normalen Mahlzeiten-BE/KE zur entsprechenden Tageszeit abgedeckt werden sollten. Falls bei Euch zu bestimmten Mahlzeiten besonders "gehaltvoll" gegessen wird, also ein sehr hoher FPE-Anteil im Futter steckt, dann kann der entsprechende BE-Faktor auch mal auf 50% sinken, wenn es nur Obst gibt. ;)

Die Österreicher haben schon sehr lange die Unterscheidung zwischen "belegten BE" und "nackerten BE" erfunden. B)

Gruß
Joa
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EgonManhold
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16 Dez. 2012 16:19 #76538 von EgonManhold
EgonManhold antwortete auf Fruchteigener Zucker
Hallo,

noch etwas zum Fruchtzucker:

Obst enthält in sehr unterschiedlichen Verteilungen Fruchtzucker und/oder Traubenzucker.
Äpfel enthalten z.B. fast ausschließlich Fruchtzucker und Weintrauben eher Traubenzucker.

Wie Fruchtzucker verstoffwechselt wird, also Auswirkung auf den BZ hat, ist von vielen Faktoren abhängig, z.B. davon, welche Zusammensetzung das Gesamtnahrungsmittel hat. Aus den bisher üblichen Diät-Müsliriegeln war die Verwertung der Fructose eine andere, als aus Obst.
Da man also nie sicher weiß, wie den die Fructose auf den BZ wirkt, ist es m.E. sinnvoller, mit normalen (Haushalts-)Zucker gesüßte NM zu essen, da der Zucker sicher zu berechnen ist.

Fruchtzucker (Fructose) wird langsamer verdaut als Zucker und z.T. unverdaut ausgeschieden. Auch daher die Unsicherheit, wie viel davon bei der KH-Berechnung angerechnet werden muss.

Deshalb wird Apfelsaft auch von vielen Diabetologen/Diabetesberatern NICHT zur Behebung einer Hypoglykämie empfohlen.

Gruß, Egon

Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....

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stef1
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16 Dez. 2012 19:22 #76546 von stef1
stef1 antwortete auf Fruchteigener Zucker
Hallo Egon,

bei uns hat man bei der Schulung im Krankenhaus extra die Saftpäckchen vom Discounter als Notfallpack zur Behebung von Hypos empfohlen!!?? Und Nachts haben wir bisher immer Säfte benutzt, da diese auch im Halbschlaf getrunken werden. Traubenzucker ist da schon etwas blöd ins Kind reinzukriegen.

Obwohl ... bisher hat es bei uns geklappt... aber ich werde Deinen Hinweis für schwere Hypos im Kopf haben ... Danke!


Gruß Steffi.

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Joa
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16 Dez. 2012 20:36 - 18 Dez. 2012 07:08 #76549 von Joa
Joa antwortete auf Fruchteigener Zucker

stef1 schrieb: bei uns hat man bei der Schulung im Krankenhaus extra die Saftpäckchen vom Discounter als Notfallpack zur Behebung von Hypos empfohlen!!

Wenn es nicht grade die Apfelsaftpäcken waren...?

Z.B. Traubensaft und Organgensaft haben das gleiche Verhältnis von Fructose zu Glucose wie Haushaltszucker (Saccharose). Der glykämische Index liegt also auch bei ca. 70%. Sauerkirschsaft hat sogar einen merklich höheren Anteil an Glucose.
Anhaltspunkte für den Anteil an (langsamer) Fructose gibt Dir eine Tabelle zum GI (die sind aber teilweise recht unterschiedlich) oder eine Analysetabelle wie sie im Internet insbesondere für Menschen mit Fructoseunverträglichkeit zu finden ist.
Z.B. hier .

Wenn Du Hyposäfte aufpeppen willst kannst Du ja noch einen Anteil Glucose zusätzlich unterrühren? Das erhöht dann auch den GI.
Der Knaller ist ein Gemisch mit Maltose. Maltose hat einen GI von 110 (siehe auch Bier/Malzbier). Malzzucker ist somit noch einen Kick schneller am Start als Glucose. Als Pulver bekommst Du Maltose z.B. in der Apotheke, oder auch als Sirup in Asia-Märkten.

Gruß
Joa
Letzte Änderung: 18 Dez. 2012 07:08 von WebAdmin.
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EgonManhold
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17 Dez. 2012 15:13 #76583 von EgonManhold
EgonManhold antwortete auf Fruchteigener Zucker
Hallo,

Joa hat mit seinen Anmerkungen zu u.a. den Säften absolut Recht.

Ich wiederhole mich hier, wenn ich schreibe, dass in vielen Diabetesabteilungen der Krankenhäuser kein Apfelsaft bei einer Hypo verabreicht wird. Wenn doch -aus finanziellen Gründen- löst man Traubenzuckerpulver in diesem Saft auf, bevor man ihn dem Patienten reicht.

Gruß, Egon

PS:
Ich weiß auch, dass vielen DiabetesberaterInnen/Diabetologen dieses Problem nicht bekannt/bewusst ist.

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