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Ernährung im KKH zu streng?
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Ernährung im KKH zu streng?
13 Juni 2011 22:11ich hab dazu mal ein paar fragen und zwar sind wir jetzt eine Woche im KKH seit der Diagnose "Diabetes Typ 1". Und mir kommt die Ernährung im KKH sehr einseitig und streng vor! Unsere Lena bekommt zum Frühstück 2 Scheiben Brot, dazu eine kleine Diät-Marmelade und ihren Diät-Kaba und ihren Diät Joghurt, dass Obst was dabei liegt, darf sie erst zur Zwischemahlzeit essen (Apfel, Aprikose ect.) Mittags bekommt sie Wurst o. Fleisch mit Gemüse und entweder Nudeln, Spätzle oder Reis. Am Nachmittag als Zwischenmahlzeit wieder einen Diät-Joghurt oder Obst (2x mal nach langem betteln mal ein kleines Eis) und abends wieder ihre 2 Scheiben Brot mit Wurst, Joghurt und Tee. Tagsüber darf sie nur Wasser oder Tee trinken...
Saft usw. wurde uns komplett verboten!!!! Auch nicht gemischt o.ä. wenn dann nur als "Ausnahme" wenn der BZ zu niedrig ist... und von Süßigkeiten fang ich jetzt erst garnicht an!
Sehen die das alles zu streng??? Oder darf sie nun wirklich keine Säfte oder Süßigkeiten mehr essen???
Danke für eure Antworten!
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Re: Aw: Ernährung im KKH zu streng?
14 Juni 2011 05:08Das scheint so wie du es geschrieben hast im KKh zu sein den als bei meinen sohn 2oo9 Diabetis fesgestellt wurde sah der
ernährungsplan ganz genau so aus wie bei euch im KKH nämlich total einseitig.
Wir haben es dann die 2 wochen durch gehalten blieb einen ja nichts anderes übrig.
Klar darf sie weiter süßes und säfte trinken mußt du halt nur alles mit berechnen.
Muß aber echt dazu sagen kinder gwöhnen sich echt schnell um mein sohn hat früher echt gerne saft getrunken und jetzt wirklich nur noch ganz selten das einzige was er nun mal als kind gerne es ist was süßes und das enthalte ich ihm auch nicht vor wenn er was möchte bekommt er dann auch etwas davon.
lg bianca
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Re: Aw: Ernährung im KKH zu streng?
14 Juni 2011 06:36 - 14 Juni 2011 06:37herzlich willkommen erstmal

Die Ernährung und speziell die festen Essenszeiten im KH sind gegenüber der gewohnten Ernährung eine Riesenumstellung. Allerdings haben wir dort brav die 2-3 Stunden zwischen den Mahlzeiten eingehalten, die Mahlzeiten selbst waren täglich sehr sehr ähnlich und wir konnten somit die gemessenen BZ-Werte wesentlich besser auswerten und uns so intensiver um ihre vernünftige Einstellung kümmern. Wir hatten ja keinen blassen Schimmer, wie ihr Körper reagiert, wie schnell oder langsam ihre Verdauung ist, wie sie mit Fett und Eiweiß "umgeht", das war uns vor DM ja ziemlich schnurz. Zu Hause haben wir diese Ernährungsweise dann noch ein Stückchen weitergeführt und dann hin und wieder "ausprobiert". Mittlerweile, nach einem guten halben Jahr, sind wir alle so fit, dass unser Kind sich seit einigen Monaten wieder so ernährt wie vor DM.
Wobei, ich sehe gerade, ihr werdet auf CT eingestellt, da muss ich mich vermutlich doch zurückhalten, weil unsere Ernährungsweise unter ICT dann nicht passt und ich euch hier nichts falsches sagen mag.
Schau dich mal in Supermärkten um, es gibt zig Bonbons, die komplett zuckerfrei sind, in Apotheken gibts diese Em-eukal-Lollies auch zuckerfrei, das sind immer prima "Pausenfüller", die zwar nicht satt machen, aber ein super Eisersatz sind. Sonst hilft gegen die Wartezeit bis zur nächsten Mahlzeit nur Ablenkung: spielen, lesen, kuscheln, malen, das ganze Programm, oder KH-freie Nahrungsmittel essen. Alltagsleben außerhalb des KH ist ja doch anders als Langeweile im KH, das wird sich sicher alles noch einrenken und der Nahrungsaufnahme wird nicht so eine hohe Bedeutung mehr gegeben (bei Sina war im KH auch ein gewisse Portion Langeweile dabei, dass sie wieder was essen wollte).
Säfte würde ich persönlich komplett streichen, flüssig landet in Windeseile im Blut. Säfte sind meiner Meinung nach (auch verdünnt) nur bei einer Unterzuckerung zum schnellen Blutzuckeranstieg vertretbar, alles andere bringt euch eure Tageseinstellung gerne mal durcheinander, zumindest ist das bei uns so. Es gibt aber zig Alternativen: Wasser mit Geschmack (bitte hier auch auf eventuell versteckte KH achten und nicht als Dauergetränk), Wasser ohne Geschmack geht immer, Tee kann man zur Not anfangs mit Süßstoff süßen, nach und nach würde ich den Süßstsoff reduzieren, wir kommen mittlerweile für eine 1 l-Kanne mit 2 Tabletten aus, Limo gibts auch ohne Zucker, dafür aber wieder mit massig Süßstoff. Als Dauergetränk finde ich das auch nicht ok, ein Glas als Ausnahme beim Geburtstag oder bei anderen besonderen Anlässen finde ich völlig in Ordnung (wobei das bei uns vorher auch so war, Fanta und Co. gabs nur am Geburtstag).
Kennst du das Buch "Kinder und Jugendliche mit Diabetes"? Das würde ich dir als unterstützende Erstlektüre ans Herz legen, falls es das KH noch nicht gemacht hat. Es hat uns anfangs neben den intensiven Schulungen im KH sehr geholfen, zu verstehen, was es mit dem DM auf sich hat,die ganzen Körperfunktionen zu erkennen und zu verstehen, ich war total unwissend über die einzelnen Organfunktionen, wer wem aushilft und warum beispielsweise Hormone gerne mal einen Strich durch die Rechnung machen und für unerklärliche Werte sorgen oder dass der BZ nicht nur von der Ernährung abhängt, dass Sport nur unter bestimmten Voraussetzungen für einen BZ-Abfall sorgt und es auch schnell trotz Sport richtig hoch werden kann (und was man dann macht), wie sich bestimmte Lebensmittel auswirken, wie die Therapie überhaupt funktioniert, was sich alles ändern kann und wird und dass alles manchmal auch einfach nur doof ist.
Ich wünsche euch viel Kraft, viel Mut und allzeit gute Werte!
Liebe Grüße,
Tanja
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Re: Aw: Ernährung im KKH zu streng?
14 Juni 2011 10:09seit ihr schon über die verschiedenen Behandlungsformen und übers BE ausrechnen geschult worden?
Bei der konventionellen Therapie ist der Speiseplan leider sehr stur und m.M. nach nicht Kindgerecht. Die Insulinmenge wird auf eine bestimmte BE-Menge ausgerechnet. Wir mussten z.B. damals zum Frühstück 2-3 BE essen, als Zwischen Mahlzeit 1 BE und zum Mittag wieder 2-3BE. Die Menge muss gegessen werden, darf aber nicht überschritten werden. Da sind Süßigkeiten oder Saft (enthält ja Zucker) zwischendurch nicht drin.
So etwas musst du als Zwischenmahlzeit geben oder in die Hauptmahlzeit mit einbauen. Z.B. 2 BE Nudeln & 1 BE Saft oder Schoki.
Zu Hause darfst du das natürlich auch etwas abwechslungsreicher gestalten aber die BEs müssen stimmen. Um die Insulineinstellung gut hin zu bekommen, ist immer das selbe Essen aber besser geeignet.
Bei der CT Einstellung kommt man aber recht schnell an seine Grenzen. Z.B. wenn das Kind wächst und mehr essen will/muss als es darf oder wenn es krank ist und nichts essen will, aber muss.
Lass dich über die verschieden Behandlungsformen mal aufklären. Es gibt noch eine ICT, das bedeutet mehr Spritzen aber flexibles Essen, keine festen Zeiten, keine BE Beschränkung.
Oder die Insulinpumpentherapie, ist der ICT ähnlich nur das nicht gespritzt wird, sondern über eine kleine Kanüle in der Haut wird das Basalinsulin permanent abgegeben und das Mahlzeiteninsulin wird in das Gerät eingegeben und dann abgegeben.
Bei vielen Ärzten muss man heute gut informiert sein und selber einfordern was man haben will und darf sich nicht abspeisen lassen. Du kannst z.Z. sicher eh schlecht schlafen. Nutze die Zeit, belese dich viel und dann kannst du dir ein viel besseres Bild machen was ihr für euer glücklichsein braucht.
liebe Grüße, Katrin
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Re: Aw: Ernährung im KKH zu streng?
14 Juni 2011 14:21 - 14 Juni 2011 14:22KH sind komisch in der Beziehung. Die verteilen eben auch an Typ1-Diabetiker das ganze Diät-Zeug (das es in der Form wohl eh bald nicht mehr geben wird), sagen aber dazu, dass es das eigentlich gar nicht braucht :silly:
Wenn meine Tochter im KH ist, gebe ich ihr immer von meinem Essen ab, besonders die Diät-Marmelade findet sie so eklig, dass es sie würgt. Verstehe ich aber auch.
Meine Tochter darf alles essen, was sie mag und ich spritze ihr halt das nötige Insulin.
LG Lili
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Re: Aw: Ernährung im KKH zu streng?
14 Juni 2011 14:27grundsätzlich ist die ICT der CT vorzuziehen, da "man" mit ihr flexibler ist.
Aber egal mit welcher Therapieform man beginnt, es ist notwendig die Wirkung bestimmter BE-Mengen und Insulin-Mengen auf den BZ herauszufinden. Und das geht zu Anfang nur, wenn man einen Ernährungsplan relativ streng einhält.
Nach der Ersteinstellung könnt ihr das sicher wieder lockerer handhaben.
Viel Geduld und schlussendlich Erfolg dabei, wünscht euch
Egon
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....
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Re: Aw: Ernährung im KKH zu streng?
14 Juni 2011 17:35zum Thema Saft wollte ich sagen, dass wir ihn aus anderen Gründen weitestgehend vom Speisezettel gestrichen haben: Saft führt bei unserem Sohn fast sicher in die Unterzuckerung, jedenfalls dann, wenn man die Kohlenhydrate voll mit Insulin abdeckt. Wie viel weniger Insulin passend wäre, konnten wir noch nicht so richtig rausfinden, weil Lars immer speziell dann Lust auf Saft verspürt, wenn die Werte eh gerade ein bisschen "zickzack" sind.
Wir erlauben deshalb Lightgetränke auch in größeren Mengen. Supergesund ist das zwar nicht, aber ich mochte als Kind auch absolut kein Wasser. Manchmal mag Lars Apfeltee. Aber leider ist es oft so, dass er danach verlangt, wenn keiner gekocht wurde und ist welcher da, bleibt er stehen.
Ansonsten ernähren wir uns normal.
Ihr gewöhnt euch bestimmt bald ein, auch wenn es euch im Augenblick nicht so vorkommt.
Wir haben übrigens (trotz CT, die wir die ersten 3 Monate betrieben haben) eine recht freie Handhabe gelernt, ohne BE-Vorgaben. Sowas gibt's auch...
LG Heike
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Re: Aw: Ernährung im KKH zu streng?
14 Juni 2011 18:12Diätprodukte braucht dein Kind meiner Meinung nach nicht essen, es ist nachgewiesen, dass die auch bei Diabetikern eher schädlich sind.
Von Saft kann ich dir auch abraten. Aber mit der Zeit wirst du heraudsfinden, wie dein Kind reagiert. Am Anfang wr meine Tochter ganz empfindlich auf Kohlenhydrate, wenn sie mal für eine BE vergessen hatte zu spritzen, war ihr BZ gleich bei 400 irgendwas, jetzt hat sich das geändert und sie steigt dann gerade mal auf 250 (natürlich immer noch zuviel und nicht erstrebenswert aber sie ist 16 und naja Pubertät und etc. steht auf einem anderen Blatt)
auf jeden Fall war sie früher auch auf Saft total empfindlich und hat Saft nur bei Unterzuckerungen getrungken. Mittlerweile ist das aber auch anders und wenn sie unterzuckert ist und Apfelsaft trinkt dauert das viel zu lange, bis ihr BZ wieder steigt. Dann steht einem SAft auch ohne Unterzuckerung nichts mehr im Wege.
Aber du wirst auch noch lernen, dass jedes Kind verschieden ist und jedes Kind anders reagiert, auch was den Diabetes angeht.
Jetzt würde ich dir raten den Plan (Bis auf die Diätprodukte) einzuhalten und dann versuchen so schnell wie möglich auf ICT umzusteigen.
Gruß Vera
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Re: Aw: Ernährung im KKH zu streng?
15 Juni 2011 04:13"Zuckerfrei" heißt nicht automatisch "KH-frei" sondern lediglich "frei von Haushaltszucker"!
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Re: Aw: Ernährung im KKH zu streng?
15 Juni 2011 06:19
Natürlich sind "zuckerfreie" Bonbons nicht KH-frei, die bestehen ja fast zu 100% aus KH, genauso wie die mit Zucker. Nimmt man aber einen Lolli, wiegt der vielleicht 4-5g und entspricht grob 4g KH. Ehrlich gesagt berechnen wir das in so kleinen Mengen nicht (sofern es bei einem bleibt). Zuckerfrei auch nicht wegen des DM sondern eher wegen der Zähne, ob da jetzt KH in Form von raffiniertem Zucker oder anderem drin ist, ist dem DM ja egal, KH bleibt KH.
Ich bin jetzt davon ausgegangen, dass Kind nicht x Bonbons/Lutscher hintereinander weglutscht, sondern zwischendrin mal einen (den man, wenn man muss, bei der nächsten Mahlzeit mit spritzen kann, was wir nie tun, weils nicht nötig ist) und der so zwischendurch meiner Meinung nach auch ohne Spritzen, aber mit Süß-Effekt, relativ wenigen KH pro Stück und langer Lutschdauer immer noch besser ist als ein Duplo, Kinderriegel & Co., die mit 1 BE pro Stück zu Buche schlagen und viel viel schneller weggefuttert sind als ein 4g-Lutscher, dessen KH wir bei einem Stück vernachlässigen (bekomm ich jetzt Haue?). Natürlich muss sie bei ner kompletten Packung "zuckerfreie" Gummibärchen spritzen, keine Frage. Wobei die noch weniger KH haben, als ein Lutscher auf 100g, da dürfen es dann auch schonmal 2-3 freie sein.
Wir haben früher diese zuckerfreien Bonbons irgendwie nie registriert, erst seitdem ich seit DM auf Inhaltsstoffe achte, nehm ich der Zähne wegen lieber was Zuckerfreies, wobei wir auch keine Zahnprobleme haben, aber schaden kanns sicher nicht.
Sorry wegen eventueller Verwirrung ...
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