Zuckerhaltige Getränke mit Pumpe erlaubt?

Hallo, wisst ihr etwas davon, dass man mit der Pumpe auch zuckerhaltige Getränke trinken kann? Meine Tochter hat das bisher nicht gemacht, weil wir es so gelernt haben, dass man es nicht darf, nur bei Unterzuckerungen. Nun habe ich aber von mehreren Müttern von Pumpenträgern gehört, dass ihre Kinder das trinken dürfen.
Wie sind eure Infos dazu?
Gruß Vera

Hallo Vera,

wieso dürfen die Kids keine zuckerhaltigen Getränke trinken?
Man muss sie natürlich berechnen und mit Insulin abdecken aber deshalb sind sie doch nicht prizipiell verboten.

Hier werden zwar nicht ständig zuckerhaltige Sachen getrunken, aber verboten sind sie nicht. Wir machen zwar ICT aber bei den "Pumpen-Kids" die ich kenne, wird das auch nicht anders gehandhabt.

Gruß Margret

Hallo,

wenn mit "zuckerhaltigen Getränken" normale Limonaden gemeint sind, bekommt man natürklich einen entsprechend hohen BZ-Wert. Auch bei Therapie mit Analoginsulinen. Und völlig unabhägig davon, ob mit Spritze/Pen/Pumpe verabreicht!

Wenn mit "zuckerhaltigen Getränken" naturreine Fruchtsäfte gemeint sind (die ja den Zucker der entsprechenden Frucht enthalten), kommt es zunächst auch zu einem deutlichen BZ-Anstieg. Aber nicht so hoch, als wenn das Getränk noch zusätzlich gezuckert wäre.

Gruß, Egon M.

Hallo,

wir haben eine Pumpe und heute morgen unserem Sohn aus etwas Unachtsamkeit eine BE Orangensaft gegeben.

Wir haben alles getan, damit der Zucker so niedrig bleibt wie möglich: Möglichst viel Verlangsamer essen, viel dazu trinken, vorher bolen. Der Zucker war danach sehr schnell trotzdem auf 268. Nicht gar so hoch wie erwartet vielleicht, aber trotzdem. Außerdem hat er dann nach einer kleinen Weile ordentlich unterzuckert.

Es war also alles im Rahmen, ist aber trotz Gegensteuern eine kleine Achterbahn gefahren. Ich will nicht unbedingt ausprobieren müssen, wie es ist, wenn er mit Hunger einfach "richtig" Limonade o.ä. trinkt und man nicht gleich gegensteuern kann.

bitte schaut doch mal die übersicht glyk index nach.
traubenzucker hat 100
weißbrot toastbrot hat auch 100
kartoffelpamps hat auch 100
das sind alles "knaller"
eine be ist immer eine be, glyk ind 100 ist immer das gleiche.
weshalb sollte normaler zucker
(haushaltzucker) mit einem glyk index von "70" ! jetzt soooo
schlmm sein ? soo schnell sein ?
bei saft egal ob gezuckert oder nicht oder cola oder andere limo, 100ml=1be, und ob der bz zu hoch geht oder nicht hängt vom sea/dea ab , unwesentlich ob verdünnt oder anderes dazu gegessen. --> es ist eine reine frage des austestens, und wenn anschl. ne uz kommt ist zu viel gespritzt worden.
mfg. klaus

Hallo Egon mit zuckerhaltigen Getränken sind Eistee und Limonade gemeint.
Gruß Vera
Hallo Klaus
weil Zucker in flüssiger Form vom Blut einfach schneller aufgenommen wird, dehalb ist es ja auch die schnelle BE bei Unterzuckerung...
Hallo Bjan genauso geht es mir auch, ich möchte diese Achterbahnfahrt auch nicht erleben... es ist für meine Tochter nur blöd, wenn alle anderen Pumpenträger rund um sie herum das dürfen und sie nicht. Das mit dem O- SAft in frisch gepresster Form ist uns auch schon passiert...
Viele grüße und danke für eure Beiträge
Vera

@ klausdn
Stimmt: 1 BE ist gleich 1 BE. Das war's dann aber auch. Wie schnell die ins Blut geht ist eben doch sehr unterschiedlich und hängt zum Beispiel von der Konzentration ab und vom Fett, das mitverzehrt wird. So geht Weißbrot zum Beispiel ziemlich schnell, Pizza mit viel Käse braucht sehr lange. Und so ist eben auch ein großer Unterschied, ob der Zucker schon in Füssigkeit gelöst ist oder nicht.
Auch kann ich mit Bestimmtheit sagen, dass in unserem Beispiel nicht zu viel Insulin gegeben worden ist. Ich kann aber aus Erfahrung sagen, dass wenn der Spiegel sehr schnell fällt (und das tut er zum Beispiel meistens, wenn er so schnell gestiegen ist), dann fällt er immer ein bisschen weiter, als er soll. Je höher der Überzuckerungs-Scheitelpunkt, desto tiefer pendelt der BZ dann auch in die Unterzuckerung hinein. So ist das bei uns und so kennen wir das auch bei anderen.

@Vera
Davor habe ich auch noch Bammel, wie das wird, wenn unser Sohn etwas größer wird. Jetzt ist es noch kein Problem gewesen. WIr konnten ihn immer mit Tee oder Milch "ablenken" oder ihm erklären, dass er dieses oder jenes nicht oder erst wieder zum Essen haben kann.
Was noch eine Möglichkeit ist, wenn man sich "vorbereiten" kann, dass man auf die zero-Produkte (nicht light, die haben genauso viele BEs) ausweicht. Ich habe mal geschaut und Cola zero hat wirklich keine BEs. Und das soll es auch von Säften und Sprite geben. Selber gesehen habe ich bis jetzt nur die Cola.

Guten Morgen,

@ Bjan

deine Aussage das light Getränke genausoviel Be haben stimmt so nicht.
Pepsi light,Sprite oder Fanta light sind komplett BE frei. Es gibt sogar
einen Eistee von Nestea Pfirsich light der ist ebenfalls BE frei.
Seit Merle Diabetikerin ist kaufen wir für die ganze Familie diese Getränke,
damit sie zur Abwechslung auch mal was anderes trinken kann ohne Insulinabgabe.
Bei Kindergeburtstagen gebe ich ich meistens eine Flasche mit bzw. die meisten
Mütter denken mittlerweise selber daran.


Schönen Sonntag

Natascha

light und zeros getränke haben von cola und pepsi keine be, bei anderen muß man nachlesen.
nur die oben genannte milch "hat" be 250ml=1be.
daß getränke schneller wirken haben alle schon ausprobiert, die passieren den magen scheller da ja nichts verdaut werden muß, daher nutzt es auch nichts wenn man etwas verlangsamendes dazu ißt.
mfg. klaus

Hallo,

in "normaler" Limo/Cola usw. ist nicht nur Zucker = Haushaltszucker sondern auch Traubenzucker enthalten. Entsprechend schnell ist der BZ-Anstieg!
Solch eine Limo/Cola ist i.d.R. nur bei Unterzuckerungen sinnvoll.

Wenn man vor solch einer Limo/Cola den SEA entsprechnd so wählt, dass nach dem Trinken keine BZ-Erhöhung über den üblichen Zielwert erreicht wird, muss man vorher schon dicht an der Hypo-Grenze sein. Ob das so ideal ist, sei mal dahin gestellt.

Das mit dem "Glykämischen Index" ist so eine Sache:
So wie in der Tabelle aufgeführt, ist er m.E. nur bei Obst anzuwenden. (Fast) Alle anderen Sachen isst man nicht pur, sondern Weißbrot z.B. mit Butter/Margarine oder Nudeln mit relativ fetter Soße und anderen den glyk. Index verändernden Zusätzen. Genauso sicher auch bei Kartoffelbrei usw.!

Wenn der BZ nach einer Hyperglykämie durch das Korrekturinsulin zu tief sinkt, ist der Korrekturfaktor zu hoch angesetzt oder die Erhöhung durch die körpereigene Gegenregulation nach einer Hypoglykämie wurde zu stark "weggespritzt".
Der Korrekturfaktor sollte sich ja i.d.R. auch je nach der Höhe des zu korrigierenden BZ-Wertes verändern. Wie und bei welchen realen BZ-Werten sollte mit dem DiabetesTeam individuell abgeklärt sein.

Gruß, Egon