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Blutplasma/Vollblut BZ-Messgeräte im Alltag





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13 Dez. 2009 13:12 #34315 von
Hallo allerseits,

hab wohl meine Frage gestern in eine falsche Kathegorie/Spalte gepackt. Sorry, falls ihr der Frage 2 mal begegnet.
Meine Frage bezieht sich auf die Vollblut/Blutplasma Messung im Alltag. Leas Werte sind in letzter Zeit sehr schwankend, trotz großer Bemühungen unsererseits, alles richtig zu machen. Sie ist voll in der Pubertät!! Nun haben wir in Hannover im Kinderkrankenhaus auf der Bult etliche gute Tipps bekommen, aber auch ein BZ-Messgerät fürs Blutplasma, wonach wir dann (ohne Umrechnung!!) die nötige Insulinmenge berechnen sollen. Und im neuen Diabetes Eltern-Journal ist ja auch ein Artikel darüber, der die theoretischen Messunterschiede auch nennt und schreibt, dass internationale Gesellschaften die BZ-Messungen im Plasma empfehlen. Heute Abend hat Lea dann mal beide Geräte zeitgleich benutzt und einen Messunterschied von 80 mg/dl gehabt. Das würde dann ja in der Korrektur mindestens 1IE mehr bedeuten und für nachts macht mir das schon Sorgen, auch wenn wir sie nachts messen. Hat da jemand schon Erfahrungen mit diesen Messunterschieden im Alltag?

Liebe Grüße. Linchen

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EgonManhold
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13 Dez. 2009 15:34 #34318 von EgonManhold
Meine Antwort dazu steht unter


Frage zu Messungen mit Plasma/Vollblut

Gruß, Egon M.

Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....

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Niemand
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13 Dez. 2009 15:34 - 13 Dez. 2009 15:35 #34319 von Niemand
Linchen schrieb:

Hat da jemand schon Erfahrungen mit diesen Messunterschieden im Alltag?

Wir hatten auch schon zwei Geräte mit der unterschiedlichen Methode zu Testzwecken gleichzeitig im Einsatz. Bei den meisten Messungen passte das bei uns mit den 10% Unterschied schon ganz gut, einige wenige Ausreißer wie jetzt bei Euch haben wir allerdings auch erlebt. Meine Vermutung ist aber, dass man diese Ausreißer bei der Messung nach dem alten Verfahren auch gelegentlich hat, sie aber mangels Vergleich einfach nicht bemerkt. So richtig vertrauensfördend sind solche Messabweichungen allerdings nicht wirklich. :unsure:
Letzte Änderung: 13 Dez. 2009 15:35 von Niemand.

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13 Dez. 2009 19:53 #34321 von
Danke Egon für die ausführliche Antwort. Aber die Idee kam ja aus der Not heraus, als eventuelle Möglichkeit auf die schwankenden BZ Werte von Lea zu reagieren, indem wir ein anderes Messgerät benutzen und danach die Insulinmenge berechnen. Und außerdem wurde das Gerät von einem Krankenhaus rausgegeben, das durchaus auch Diabetes-Schulungen anbietet. Es hilft mir jetzt nicht wirklich zu wissen, dass man nicht zwei Geräte gleichzeitig benutzen soll, um den BZ zu bestimmen. Aber es ist schon auch interessant mit beiden Methoden gleichzeitig ein paarmal zu messen und die Ergebnisse zu sehen. Das gebietet mir allein schon meine Neugierde als Wissenschaftlerin. Ich hätte gerne Erfahrungswerte und Tipps, mit welchem Gerät es sinnvoller wäre weiter zu arbeiten - im Falle eines pubertierenden Kindes mit stark schwankenden BZ-Werten, denn wenn das eine einen BZ von 160mg/dl anzeigt und das andere einen von 240 mg/dl, dann muss ich irgendwie eine Entscheidung treffen. Und da wir noch nicht so lange in dem Metier tätig sind, dachte ich, es könnte wer weiterhelfen. Entscheiden, welchem Messgerät ich letztendlich Glauben schenke und welches ich dann ausschließlich benutze, muss ich dann alleine.

Herzlichen Gruß. Linchen

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Lili
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14 Dez. 2009 09:47 #34329 von Lili
Hallo Linchen,

in diesem Falle musst Du es ausprobieren. Aber erst mit dem niedrigeren Wert. Ob es ohne Korrektur geht oder nicht. (je nach dem ab wann korrigiert werden muss (bei 160 würde hier nicht korrigiert werden, bei 240 mit 1/2 E Actrapid). Und dann vorsichtig korrigieren. Es könnte dann auch sein, dass ein niedrigerer Korrekturfaktor angewendet werden muss.

Wir messen seit der Erstmanifestation mit demselben Gerät, FreeStyle, und haben uns nur 3 Ersatzgeräte im Laufe der Zeit vom selben Fabrikat angeschafft, alleine auch deswegen, weil die KK nur eine Sorte Messstreifen akzeptiert. Messstreifen eines anderen Gerätes müssten wir selber bezahlen und das wäre uns dann doch zu teuer.


LG Lili

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reiner123
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14 Dez. 2009 10:21 #34330 von reiner123
Hallo Linchen,

wie "Niemand" schon schrieb, hat man auch bei dem alten Messverfahren diese Abweichungen. Soweit ich weiß, darf die Abweichung 15 % betragen.

Wenn der HbA1c Wert und der BZ-Wert im Labor der Klinik bestimmt wird, lassen wir auch unser BZ-Gerät, das im alltäglichen Gebrauch ist und unser baugleiches Ersatzgerät mitlaufen. Unser Sohn muss hier also einen dicken Blutstropfen spenden, der für alle Geräte reicht.

In der Anfangszeit stimmte unser alltägliches BZ-Gerät exakt mit dem Laborwert der Klinik überein. Monate später hatte sich unser HbA1c Wert um 0,4 verschlechtert. Grund war, dass unser BZ-Gerät nun auf einmal 11 % zu niedrig anzeigte. Ich stellte mir vor, dass ich jetzt auf jeden gemessenen Wert einfach 11 % dazurechnen müsse, um wieder den exakten Wert zu haben. Die Laborantin erklärte, dass dem nicht so sei. Das Gerät könne bei den nächsten Messungen 0% bis 11% nach unten o d e r oben abweichen und das sei durchaus im Toleranzbereich. Früher sollen die Messgeräte genauer gewesen sein, allerdings hatten sie auch die Größe eines Schuhkartons und der Wert lag erst nach minutenlangem Warten vor. An anderer Stelle wurde hier im Forum ein BZ-Messgerät aus diesem Grunde auch mal sehr treffend "Schätz-Eisen" genannt.

Wir haben nun schon einige BZ-Geräte ausprobiert, aber nie mehr eines gefunden, dass exakt mit dem Laborwert übereinstimmte. Das war wohl ein ganz großes Glück. Übrigens, auch baugleiche BZ-Geräte vom selben Hersteller liefern ganz unterschiedliche Werte. Ich kann also z.B. nicht so pauschal sagen, das BZ-Messgerät der Firma X misst ungenau. Unsere Erfahrung: Hat man drei baugleiche BZ-Geräte von derselben von Diabetologen für gut befundenen Firma, werden alle ein unterschiedliches Ergebnis liefern (innerhalb des Toleranzbereichs von 15%).

Wir machen es so, dass wir uns immer für das Messgerät entscheiden, dass zu diesem Zeitpunkt die geringste Abweichung zum Laborwert aufwies (ist einfach psychologisch, macht ein besseres Gefühl). Mit eurem neuen Messgerät wird das wohl ähnlich sein.

Vielleicht hilft dir auch noch dieser Link:

www.diabetes-kids.de/forum/technik/freestyle-mini-nie-wieder

Liebe Grüße und allzeit gute Werte.
Tina

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Gottwalt
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14 Dez. 2009 10:28 #34331 von Gottwalt
Hallo Lili, hallo Linchen,

bei uns hier wird man in den größeren Apotheken mit Meßgeräten geradezu "zugeschmissen", und da sind ja immer 10 Meßstreifen dabei.
Die Meßgeräte-Hersteller wiederum senden, wenn man dort anruft und die Werte infrage stellt, Testflüssigkeit zu. So kann man sich eigentlich ganz gut Sicherheit verschaffen.

Grundsätzlich: Wir haben auch immer wieder unerklärliche Werte, und ich messe dann immer ein zweites Mal mit einem anderen Gerät und anderen Meßstreifen an einer anderen Meßstelle und reinige diese davor nochmal gründlich. Gelegentlich waren bei uns die Meßstreifen nicht mehr zuverlässig (Kind war mit nicht ganz sauberen Fingern in der Dose ...), und derartige Gründe für Meßfehler kann man so ganz gut ausschließen.

Ich habe festgestellt: Die Unterschiede liegen bei uns bei unter 10%, wenn man den grundsätzlichen Unterschied zwischen Plasma- und Vollblutmessung rausrechnet. Es gibt aber immer wieder viel größere Unterschiede, die sich aber erklären lassen (Restfeuchtigkeit auf der Haut, Verunreinigungen, zu wenig Blut, zu fest gedrückt ...). Im selben Blutstropfen gemessen liegen die Werte mit den verschiedenen Geräten immer deutlich näher als 10%. Allerdings gibt es durchaus Abweichungen über 10% von Meßstelle zu Meßstelle. Aber das ist ja wieder ein anderes Thema.

Lieben Gruß

Gottwalt

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14 Dez. 2009 13:21 #34336 von
Danke euch allen für die ausführlichen Antworten. Als "Fast-Neuling" ist es halt manchmal schwierig sich in dem ganzen Dschungel zurecht zu finden und dann auch noch "richtig" das Insulin zu dosieren. Wie schafft ihr das nur, euch so sehr in diesen Diabetes reinzuknien und euch all dieses Wissen anzueignen? Ich kriege dann immer ein schlechtes Gewissen, dass ich zu wenig tue, bei all dem was nebenbei noch bei uns anfällt.

In den letzten Tagen habe ich ganz viel in diesem Forum gelesen, weil ich natürlich von den Erfahrungen der "alten" Hasen profitieren möchte, aber es hat mich auch auch umgehauen, wie wenig wir darüber wissen und wie viele Fehler man dadurch auch macht.

Ich wünsche allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch.

Liebe Grüße. Linchen

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EgonManhold
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14 Dez. 2009 15:25 #34342 von EgonManhold
Hallo,

ich möchte zu drei Punkten noch etwas schreiben:

1.) die Abweichungen bei den Messergebnissen aus dem gleichen Bluttropfen und verschiedenen Messgeräten, liegen meist nicht am Gerät, sondern an den Messstreifen.

2.) die weitaus größte Zahl der falschen Ergebnisse liegt an der nicht korrekten Durchführung der Messung bzw. falscher Handhabung/Lagerung der Teststreifen. (siehe auch Gottwalt`s letzten Beitrag) Es gibt dazu Studien, die auch zu diesem Ergebnis gekommen sind.

3.) die Labormessgeräte DÜRFEN bei den BZ-Werten +/- 15% vom tatsächlichen Wert abweichen!

Allerdings: Die Laborwerte und die Werte der Geräte zur Selbstmessung haben meist eine deutlich geringere Abweichung als nach der MedGV erlaubt.

Die Laborgeräte werden regelmäßig überprüft. Das Labor erhält dazu eine Testlösung, ohne zu wissen, "was" drin ist. Nach der Analyse wird der gemessene Wert eingeschickt, kurz danach kommt das Ergebnis zurück.

Benutzt eine medizinische oder pflegerische Einrichtung eigene BZ-Messgeräte bei ihren Patienten, müssen diese Geräte 1x wöchentlich und mit Beginn einer neuen Packung getestet werden. Dazu muss die von dem Gerätehersteller für dieses Gerät hergestellte Testlösung benutzt werden.
Wobei der erlaubte Messbereich auf der Teststreifenpackung steht. Dort könnt ihr sehen, das der erlaubte Bereich relativ groß ist.

Bevor "böse" Kommentare kommen, weise ich darauf hin, dass ich hier niemanden angreifen will, sondern mich bemühe, die jeweilige Sachlage darzustellen!

Gruß, Egon M.

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14 Dez. 2009 16:21 #34345 von
Hallo Egon,

wenn mein Kommentar als "böse" bei dir angekommen ist, so tut mir das ganz schrecklich Leid. Gemeint war er nicht böse, eher hilflos und in der Situation auch ziemlich überfordert.

Entschuldige vielmals und nochmal Danke für deine Hilfe und dein Bemühen mich aufzuklären.

Herzliche Grüße. Linchen

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