Wahrheitsgehalt von BZ_Messungen
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Hi,
kann da Lili nur zustimmen. Bei 180 korr nö auf keinen Fall bei uns.
Ich persönlich denke auch das das ewige korr auf Dauer nicht gut ist. Wenn man laufend korr müßte meiner Meinung nach die Einstellung komplett geändert werden. Denn es ist nicht Sinn und Zweckk laufend zu korr. so sollte es nicht sein.
Aber das ist nur meine Meinung.
lg Rita
Ähem - wer sagte was von laufend korrigieren?
Grundproblem war ja die Differenz von 40 mg (also weit über der Toleranz) bei zwei zeitnahen Messungen und nicht Korrektur ja oder nein.
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Ich will nur mal etwas grundsätzliches zur Korrektur erhöhter BZ-Werte sagen:
Man muss natürlich immer mit einer Korrektur abwarten, bis das zuletzt als Bolus gespritzte Insulin mit seiner Wirkung zu Ende ist. Sonst entsteht natürlich eine Hypo, da ja das vorher gespritzte Insulin NOCH wirkt und das neu gespritzte SCHON.
Wie lange die Bolusinsuline wirken ist vor allem von der Insulinart (Humaninsulin = Normalinsulin oder Insulinanaloga) und von der gespritzten Menge abhängig.
Bei einem Normalinsulin also nach 2 Stunden den BZ messen, und einen dann erhöhten Wert korrigieren, das MUSS in die Hypo führen, da es ja i.d.R. mindestens 4 Stunden wirkt. Außer bei ganz geringen IE-Mengen.
Gruß, Egon M.
Danke Egon, hast du auch eine Idee zu meinem eigentlichen Problem?
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ich würd den Mittelwert nehmen. Korrigieren tu ich erst ab 200, man will sich ja nicht dauernd spritzen. Bei ganz hohen Werten mess ich manchmal 2 mal, sonst nicht. Bei mir ist erst ab über 300 ein hoher Wert, kommt ja nicht so oft vor.
Bernhard
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zu deinem Problem ist so aus der Entfernung und wenig Kenntnis um die verschiedenen Einzelheiten nur schwer etwas zu sagen.
Grundsätzlich ist die Korrektur bzw. der sogenannte Korrekturfaktor (also ab welchem Wert wird korrigiert und dann in welchen Schritten) ja u.U. vom gesamten Insulinbedarf, vom BE-Faktor usw. abhängig. Also von all den Dingen, die die Wirkung einer IE Insulin beeinflussen.
Bei einigermaßen stabilem BZ-Verlauf und guter BZ-Einstellung wird i.d.R. ab 120 mg/dl korrigiert. Und dann häufig in 30er oder 40er Schritten.
In anderen Fällen ist es ratsam, erst ab z.B. 150 mg/dl oder noch höherem Wert zu korrigieren.
Es gibt da die tollsten und schwierigsten Berechnungsmöglichkeiten, bei denen dann alle 2 - 4 Stunden ein anderer Korrekturfaktor nötig ist. Ähnlich wie beim BE-Faktor, der ja auch tageszeitlichen Schwankungen unterliegt. Anderen reicht ein Faktor für den ganzen Tag aus.
Man auch sagen, dass bei häufig notwendigen Korrekturen, die Grundeinstellung einer Überarbeitung bedarf (Basalrate, BE-Faktoren).
Also Marianne, du siehst, man benötigt eine Menge Informationen, um im Einzelfall etwas verbindliches sagen zu können. Das macht eine konkrete fachliche Empfehlung in solch einem Forum so schwierig bis unmöglich.
Vielleicht kannst du ja einfach ausprobieren, mit welcher Insulinmenge ihr bei welchem Wert die besten Werte erzielt. Womit wir wieder, wie so oft beim eigenen ausprobieren wären.
Gruß, Egon
Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....
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Ich recherchiere z.Zt. darüber, woran es liegt, dass zur selben Zeit gemessene BZ am linken z.B. Ringfinger deutlich anders ausfallen als am rechten Ringfinger.
Und das auch bei Laborwerten.
Wenn ich was gesichertes dazu sagen kann, werde ich mich dazu äußern.
Egon M.
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Hallo Marianne,
zu deinem Problem ist so aus der Entfernung und wenig Kenntnis um die verschiedenen Einzelheiten nur schwer etwas zu sagen.
Grundsätzlich ist die Korrektur bzw. der sogenannte Korrekturfaktor (also ab welchem Wert wird korrigiert und dann in welchen Schritten) ja u.U. vom gesamten Insulinbedarf, vom BE-Faktor usw. abhängig. Also von all den Dingen, die die Wirkung einer IE Insulin beeinflussen.
Bei einigermaßen stabilem BZ-Verlauf und guter BZ-Einstellung wird i.d.R. ab 120 mg/dl korrigiert. Und dann häufig in 30er oder 40er Schritten.
In anderen Fällen ist es ratsam, erst ab z.B. 150 mg/dl oder noch höherem Wert zu korrigieren.
Es gibt da die tollsten und schwierigsten Berechnungsmöglichkeiten, bei denen dann alle 2 - 4 Stunden ein anderer Korrekturfaktor nötig ist. Ähnlich wie beim BE-Faktor, der ja auch tageszeitlichen Schwankungen unterliegt. Anderen reicht ein Faktor für den ganzen Tag aus.
Man auch sagen, dass bei häufig notwendigen Korrekturen, die Grundeinstellung einer Überarbeitung bedarf (Basalrate, BE-Faktoren).
Also Marianne, du siehst, man benötigt eine Menge Informationen, um im Einzelfall etwas verbindliches sagen zu können. Das macht eine konkrete fachliche Empfehlung in solch einem Forum so schwierig bis unmöglich.
Vielleicht kannst du ja einfach ausprobieren, mit welcher Insulinmenge ihr bei welchem Wert die besten Werte erzielt. Womit wir wieder, wie so oft beim eigenen ausprobieren wären.
Gruß, Egon
HI Egon, danke für die Infos. Mich hat es eben nur verwundert, dass zwei Messungen mit dem gleichen Gerät in 2-Min-Abstand so unterschiedlich sein können.
Also ich hatte jetzt kein Problem mit dem Wert an sich, sondern mit der Tatsache, dass die so unterschiedlich waren. Korrektur ja oder nein stand hier nicht zur Diskussion, denn das entscheide ich ganz ohne Forum
Wir hatten auch mal einen Wert von 420, dann hat Meryem nochmal Hände gewaschen (hatte sie vorher vergessen) und dann war der Wert auf einmal 533.
Da hab ich auch rotiert - niedrigere Werte nach Händewaschen kenne wir schon, wenn Madame noch Schoki o. ä. an den Fingern hatte aber so viel höher?
Ach ja - an diesem Tag lag diese BZ-Spitze daran, dass wohl im Schwimmbad Insulin aus dem Schlauch gelaufen ist und ich nicht drauf geachtet habe, beim wieder "andocken". So schnell kann es gehen
Post geändert von: Marianne, am: 02. Jul. 2007 21:24
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Hallo,
ich würd den Mittelwert nehmen. Korrigieren tu ich erst ab 200, man will sich ja nicht dauernd spritzen. Bei ganz hohen Werten mess ich manchmal 2 mal, sonst nicht. Bei mir ist erst ab über 300 ein hoher Wert, kommt ja nicht so oft vor.
Bernhard
Wir korrigieren, wenn nötig eh erst bei der nächsten Mahlzeit. Sie hat ja auch wegen einer Mahlzeit überhaupt gemessen! Meryem ist ja erst 8 und nutzt den Bolus-Expert der Pumpe, wenn sie "alleine" ist, also wenn ich nicht beim bolen dabei bin (ich bin ja nicht 24 Std. am Tag "am Kind") und der hat ja auch entschieden "keine Korrektur", da die letzte Mahlzeit noch nicht so lange her war und die Pumpe noch Restinsulin berücksichtigt hat. Mir ging es auch nicht ums korrigieren sondern um die unterschiedlichen Werte des Messgerätes.
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Mir fällt gerade noch etwas ein:
Ich recherchiere z.Zt. darüber, woran es liegt, dass zur selben Zeit gemessene BZ am linken z.B. Ringfinger deutlich anders ausfallen als am rechten Ringfinger.
Und das auch bei Laborwerten.
Wenn ich was gesichertes dazu sagen kann, werde ich mich dazu äußern.
Egon M.
Au ja - das würde mich interessieren!
Wir hatten ja schon mal unterschiedliche Werte aus dem gleichen ! Blutstropfen, allerdings mit verschiedenen Geräten. Da war es noch krasser: 170 : 230
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wer genaueres zur Exaktheit bzw. Richtigkeit von Blutzuckermesswerten wissen möchte, kann auf meiner HP unter "Fachartikel" Seite 2, Beitrag vom 23.06.2006, "Exaktheit von Blutzuckermesswerten" mehr erfahren.
Daraus ergibt sich dann auch, dass z.B. die von Marianne angeführten Werte 170 : 230 im erlaubten (= exakten) Bereich (+/- 20%) liegen:
170 + 20% = 204
230 - 20% = 184
Das ist zwar unbefriedigend, lässt sich aber aufgrund der physikalischen/chemischen Möglichkeiten der Kleingeräte nicht genauer hin kriegen. Wobei man aber auch sagen muss, dass die Ergebnisse i.d.R. "nur" ca +/- 7% vom tatsächlichen Wert abweichen.
Meist liegen größere Abweichungen auch nicht am Gerät selbst, sondern am Teststreifen und noch häufiger an der nicht korrekten Durchführung der Messung.
Das ist das Ergebnis von unter Studienbedingungen durchgeführten Messungen bzw. Beobachtung des Messverhaltens von Diabetikern.
Wobei die Fehlerquellen sehr vielfältig sein können/sind.
Gruß, Egon M.
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also ich kenne das auch, dass innerhalb kürzester Zeit zwei verschiedene Werte gemessen werden. Uns wurde geraten, den niedrigeren Wert als Bemessungsgrundlage zu nehmen und wir fahren gut damit. Ich habe festgestellt, dass ich bei Plasmakallibrierten Geräten wesentlich höhere Werte messe, als bei Vollblutkallibrierten. Uns wurde auch gesagt, dass unser Ascensia contour eher im unteren Bereich misst, womit ich aber sehr zufrieden bin. Wenn Jonas UZ-Zeichen hat oder selber darüber klagt, stimmt das mit diesem Gerät auch vom Wert her absolut überein, während ich bei anderen Geräten, Werte im absoluten Normbereich gemessen habe.
Wir korrigieren ab 120 und fahren damit sehr gut. Ich messen ca. 2 Std. nach den Mahlzeiten und schaue mir den BZ an. Werte bis 200 toleriere ich da, alles darüber wird auf 160 korrigiert. Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht. Wenn mich Werte über einige Stunden aber irritieren und sich nicht deutlich bessern, wechsel ich den Katheter, da wir das schon ab und zu hatten und der Katheter tatsächlich dann abgeknickt war. Es geht zwar noch Insulin durch, dass kein Verschlussalarm kommt, aber eben nicht alles und das merkt man bei seinen geringen Dosen sehr stark.
Ich bin mal gespannt, ob Egon etwas in der Literatur findet!
Herzliche Grüsse
Silke
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