Auch ganz neu hier...

...seit gut drei Wochen im "Club". Mein Name ist Lars (40). Unsere Tochter hat mit 8 Jahren die Diagnose bekommen, eingeliefert im Krankenhaus mit einem BZ von 724. Aber sie war noch recht munter, weshalb wir erst spät reagiert haben. Erstaunt war ich ehrlich gesagt, daß sie am vierten Tag angefangen hat, sich selber zu spritzen, was inzwischen fast schon Routine geworden ist.

Nach neun Tagen und diversen Schulungen durften wir dann wieder raus, aber haben gleich noch einen Magen Darm Infekt mitgebracht, den alle außer mir in der Familie (meine Frau, 35 und der Sohnemann ,10) bekamen und so hatten wir gleich den ersten Test zu bestehen. Hat ganz gut funktioniert, nachdem wir das Insulin fast komplett abgesetzt hatten, jetzt steigt der Bedarf wieder leicht, ist aber noch weit von der Einstellung im Krankenhaus entfernt. Auch erste Wanderungen (machen wir leidenschaftlich) verliefen relativ problemlos.

Hier dann auch meine erste Frage: hat jemand Erfahrungen mit längeren Wanderungen ? Wir planen für das Frühjahr mehrere dreitägige Wanderungen mit Rucksack / Zelt im Wald. Die Packliste wird jetzt halt etwas länger oder gibt es irgendetwas besonderes zu beachten ?

Danke und Gruß

Lars

Hallo hier im Club,

also wie ich sehe PEN und gilt wie bei allen sachen die etwas weiter sind, alles doppelt und getrennt (PEN, Nadeln, insulin, BE´s, Teststreifen und -gerät).
Habt ihr auch notfallspritze dann die natürlich auch.

Ansonst eigentlich nichts und ihr scheint ja recht gut klar zu kommen, also flinke füß ).

Cheffchen

Hallo Cheffchen,

danke für die schnelle Antwort. Ja, richtig, sie benutzt die Pens. Mal sehen, ob eine Pumpe irgendwann Thema wird.

Inzwischen kommen wir gut zurecht, die doch sehr unruhigen ersten Tage und Nächte habe ich gar nicht erwähnt, aber das kennt hier sowieso schon jeder, denke ich. Im Krankenhaus wurde mir scho manchmal bange, weil dort doch einige Mütter mit ihren Kindern über den Alltag mit Diabetes geklagt hatten, aber vielleicht ist das auch verständlich.

Hallo, was wir beim Wandern festgestellt haben ist, dass der Insulinbedarf rapide sinkt. Allerdings war das im Sommer und auf 2000m. Wir hatten immer viele hypos in der Zeit.
Lg von Elke

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Hallo Lars,

erstmal ein herzliches Willkommen hier.

Zu Deiner Frage ... bei längerandauernder Bewegung sinkt normalerweise der Insulinbedarf. Wie, das muss jeder für sich herausfinden. Am besten besprecht Ihr das mit Eurem Diabetesteam und probiert es vorher schonmal bei kleineren Wanderungen, Fahrradtouren oder Schwimmbadbesuchen aus.

Wir nehmen bei kürzeren Radtouren, Wanderungen immer genug Essen mit (sogenannte Sport-KEs), das es dann teilweise mit weniger Insulin als normal oder sogar ganz ohne Insulin gibt. Bei ganztägigen, bzw. mehrtägigen Wanderungen würden wir (aber wir haben eine Pumpe) die Basalrate niedriger laufen lassen. Am besten besprecht Ihr dieses Thema bei Eurem nächsten Termin in der Dia-Ambulanz.

Ich wünsche Euch alles Gute in der nächsten Zeit und ein großes Lob an Eure Tochter, dass sie schon so viel alleine macht!

Gruß Steffi.

Hallo Lars,

herzlich willkommen hier im Forum!
Der Magen Darm Infekt scheint von sehr vielen Krankenhäusern ein übliches Abschiedsgeschenk zu sein :woohoo: Eine erste Bewährungsprobe sozusagen!

Zum Wandern: Bei meinem Sohn kommt es ganz entscheidend auf die Höhenmeter an, wie viele Sport BEs er braucht, aber bei ca 300HM/Stunde braucht er mindestens 1 BE pro 30min, und das bei reduzierter Basalrate(80%).
In der Praxis heißt das, dass er beim Wandern einfach Apfelsaftschorle trinkt und diese nicht bolt.

LG und viel Spaß weiterhin beim Wandern!

LG
Andrea

Hallo Lars
wir brauchen auch 1 BE pro halbe Stunde Bewegung.
Achtung, der BZ kann auch Stunden nach der Wanderung sinken und Hypos verursachen, gerne auch nachts...
liebe Grüsse
Rahel

Hallo Lars,
wenn ich lese, dass Ihr Wandern gehen wollt, bekomme ich auch gleich Lust....
Als unser Sohn noch in der sogenannten Remmissionsphase war, konnten wir Wandern gehen, ohne den Pen zu benutzen.
Das Basalinsulin hat völlig ausgereicht.Und sogar das haben wir leicht reduziert.
Es ist wie so oft:Probieren geht über Studieren!
Viel Spaß beim Wandern!
LG Elisabeth

Vielen Dank für die vielen Antworten. Dann werden wir das noch ein paar mal testen vor den großen Trekking Touren. Was gebt ihr denn zu essen ? Achtet ihr da irgendwie auf ballaststoffreiche Ernährung ? Igrendwie vergleichbar mit "Ausdauersportlernahrung" ?

Wenn ich das alles zusammenpacke, bin ich froh, daß ich mir letztes Jahr einen deutlich größeren Rucksack gekauft habe...aber das Gewicht.

Was gebt ihr denn zu essen ?

Das regelt sich bei uns meist von selber, da es auf den Hütten ohnehin sehr deftige Gerichte gibt, und Valentin nach einer größeren Wanderung so richtig Appetit auf diese Kalorienbomben hat (z.B. Käsespätzle), obwohl er sonst eher der Gemüseesser ist.
Durch den hohen Fettanteil geben die auch sehr lange Kraft :whistle:
Als Sport BE haben wir Müsliriegel, Fruchtsaft und auch Schoko dabei!

Wo wollt ihr denn Wandern?

LG
Andrea