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Kurze Vorstellung und einen Rat brauche ich auch..
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Kurze Vorstellung und einen Rat brauche ich auch..
17 Juli 2012 21:15Unser Diabetes-Kind heisst Moritz und ist 11 Jahre alt (wird im August 12). Die Diagnose haben wir Anfang Mai bekommen, er war 13 Tage zur Einstellung im Krankenhaus und hat am Anfang eigentlich alles supergut gemacht. Er hat schon am 2.Tag selbst gespritzt, hat die BE von den meisten Lebensmitteln gut drauf und kann seine Insulindosis allein berechnen. Mich wunderte es schon, dass alles so glatt lief und jetzt sieht es so aus, dass er seit ca. 4 Wochen BE-haltiges Essen vermeidet. Das Mittagessen lässt er oft aus (die Kinder sind 2mal in der Woche mittags allein bis ca. 14 Uhr) oder er isst nur Wurst oder sowas. Er mag auch nicht mehr zur Verwandtschaft zu Besuch, wenn da Essen (und damit verbunden das Spritzen) in Aussicht ist. Dazu kommen kleinere Schludrigkeiten wie z.B. nicht Aufschreiben der Werte, spritzen ohne vorher zu messen. Seine Werte sind aber trotzdem gut. Dazu muss ich noch sagen, dass Moritz ADHS hat und generell etwas nachlässig ist. Ich drohe jetzt mit Fernseh-/Laptop-/Playstationverbot.
Ist das eine Phase, die auch wieder vorbeigeht, wenn man hinterher ist, dass alles klappt? Kennt das noch jemand und hat einen Rat, was man außer Drohungen noch machen könnte? (Warum das alles wichtig ist, haben unsere Ärztin und ich ihm jetzt mehrmals in Ruhe erklärt. Ich nehme an, dass er es noch viele Male hören muss....)
Ich heiße Michaela, bin 38 und habe selber seit etwas mehr als 4 Jahren Diabetes Typ 1. Das war für Moritz sicher ein Vorteil, weil er Insulin, Pens etc. schon kennt. Mir geht es damit mal mehr, mal weniger gut. Ich habe noch 3 Kinder, 16, fast 15 und 3,5 Jahre alt. Die haben (bis jetzt) noch keine Anzeichen....
Danke schon mal!
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Re: Kurze Vorstellung und einen Rat brauche ich auch..
18 Juli 2012 14:52das Verhalten deines Sohnes ist zwar nicht bei allen unseren Kiddies ebenso gewesen, aber sicher bei vielen.
Am Anfang des DM war alles noch sehr neu und dein Sohn hat sich sicher sehr bemüht, alles richtig zu machen. Nach 4 Wochen ist das "Neue" nun zum Alltag geworden und die Kinder stellen fest, dass sich ihr "Zustand" und die damit verbundenen Umständlichkeiten nicht mehr ändern werden.
Da ist die Schludrigkeit vorprogrammiert und wenn's blöd läuft, eben auch eine Änderung des Essverhaltens.
Mein Sohn war bei Manifestation 10 Jahre alt und hat auch alles super gemeistert.
Die Änderung seines Essverhaltens - sprich die Vermeidung von Kohlenhydraten - schlich sich bei ihm so langsam ein, dass es mir erst richtig bewusst wurde, als er nach 5 Monaten DM-Dauer seine heißersehnte Pumpe bekam. Schlagartig aß er wieder normal und altersgemäß. Später gestand er mir dann, dass er sich unter ICT oft was verkniffen hatte, weil er nicht extra spritzen wollte.
Vielleicht wäre die Pumpe eine Option für euch?
Alle hier im Forum möchten sie nie wieder hergeben, selbst, wenn die anfängliche Skepsis groß war. Sie gibt unseren Kindern wieder ein Stück Normalität zurück und vereinfacht das selbständig werden gerade im Alter deines Moritz.
Und davon
würde ich die ganz dringend abraten. Das führt sicher nur zu noch schärferer Gegenwehr und mit Pech zur Totalverweigerung. Wenn er anfängt, seinen DM zu hassen, wird's schwer. Ich würde eher mit Verständnis reagieren und wer wird ihm besser helfen können als du, die du selbst DM hast?Ich drohe jetzt mit Fernseh-/Laptop-/Playstationverbot.
Und das leidige Thema Tagebuch: Nimm es ihm einfach ab und schreib' du die Werte auf. Alle Messgeräte haben einen Speicher, so dass man auch getrost nachtragen kann, um den Überblick nicht zu verlieren.
Dein Sohn muss jetzt an so viele andere Sachen denken, dass das Tagebuch doch echt egal ist.
Das wäre mir eine Streiterei nicht wert. Er ist ja auch erst 11.
LG und alles Gute für euch! Cordula
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Re: Kurze Vorstellung und einen Rat brauche ich auch..
18 Juli 2012 15:56 - 18 Juli 2012 15:57ersteinmal ein Willkommen hier! Ich denke, dass man hier gut aufgehoben ist und auch viele Tipps bekommen kann.
Ich sehe es ähnlich, wie Cordula, dass "Verbote" nicht wirklich helfen. Kann das auch aus eigener Erfahrung mit unserem Sohnemann bestätigen. Das ging dann voll nach "hinten" los....

Aber jetzt mit seiner Pumpe (sind zwar noch in der Probephase) scheint es sich auch wieder zu bessern. Wir haben auch versucht weniger zu kontrollieren, was sicher nicht immer einfach ist.
Aber mal so ´ne Idee von mir: Wenn Du selbst auch DM hast, kannst Du ihn da nicht ein wenig "herausfordern" indem ihr eurde Werte zusammen aufschreibt und vergleicht, so nach dem Motto, "Wer kann das alles besser managen?"etc..... (?)
vG Frank
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Re: Kurze Vorstellung und einen Rat brauche ich auch..
18 Juli 2012 19:56auch bei uns ist der Anfang viel besser gelaufen.
Ich nehme kleinere Schludrigkeiten un Kauf, erinnere zwar immer wieder ans Tagebuch schreiben, aber das Messgerät ist ja schlau und speichert alles ab.
Dann wirds halt nachgetragen. Manchmal trage ich auch alles ein, finde ich jetzt
nicht so schlimm.
Die Kiddies haben genug am Bein und ich denke mit Härte und Verboten kommt man nicht weiter, das gibt nur noch mehr Stress...
Was das ADHS betrifft, kannst Du das genauer beschreiben?
Du schreibst auch, dass es Dir nicht immer gut geht. Bei unseren Kiddies ist es sicher nicht anders, wir können nun mal nicht in sie reingucken.
Da kann man wohl nur versuchen, immer wieder auf sie einzugehen.
Manchmal wollen sie vielleicht auch einfach ihre Ruhe haben.
Beim nächsten Check-Up gehen wir auch das Thema Pumpe an.
Wir kriegen die hohen Werte gegen Morgen so nicht in den Griff (Dawn-Phänomen)
Wünsche euch alles Gute
LG, Silke
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Re: Kurze Vorstellung und einen Rat brauche ich auch..
19 Juli 2012 14:28Es beruhigt mich jetzt erstmal, dass es auch bei anderen so ist, dass der Anfang besser war und es dann schwieriger wurde.
Es macht mir natürlich auch keinen Spaß, Moritz mit Verboten zu drohen. Ich möchte erreichen, dass er die Verantwortung für sich übernimmt (und wenn ich mir dann den Mund dafür fusselig reden muss, werde ich das machen). Ich hab die Werte auch mal nachgetragen, aber die Werte allein sind eben nicht so nützlich, wenn ich nicht weiss, was er gegessen hat und ob die Insulindosis noch passt. Seine und meine Ärztin haben auch abgeraten, ihm da quasi den Hintern nachzutragen.
Das ADHS-Problem macht es noch schwieriger. Er hält sich nicht gern an Regeln und schafft es manchmal einfach auch nicht, sich auf Sachen zu konzentrieren, trotz Medikament. Und er ist so stur, dass ich bei ihm deutlich "strenger" sein muss als bei den anderen Kindern. Ich denke, bei ihm ist es lebenswichtig, dass er seinen "Diabetes-Kram" auf die Reihe bekommt und akzeptiert. Mein Meßgerät speichert außer dem BZ-Wert auch die BE und die Insulindosis. Es ist ein recht neues Gerät, dass meine Ärztin empfohlen hat, weil ich im Herbst häufig Unterzucker hatte. Deine Idee, Papa_Frank, finde ich gut und wäre auch vielleicht ein Ansporn für ihn, aber dadurch, dass mein Gerät alles speichert, schreibe ich nix mehr auf

Über eine Pumpe haben wir noch nicht nachgedacht. Ich will abwarten, wie es weiterläuft, aber ich werde es auf jeden Fall als Möglichkeit im Hinterkopf behalten, gerade wenn es hier soviele positive Aussagen dazu gibt.
Danke euch nochmal und viele Grüße
Michaela
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Re: Kurze Vorstellung und einen Rat brauche ich auch..
19 Juli 2012 15:31herzlich willkommen auch von uns (Susanne und Philipp - 8 Jahre alt).
Unser Philipp hat sich auch die Kohlenhydrate verkniffen, als er noch spritzen musste. Das ist ihm aber sehr schwer gefallen, weil er doch so gerne auch Kuchen und Pizza und Nudeln ist

Als wir im vorigen Jahr die Pumpe bekommen haben, war es echt eine Wohltat. Alles viel freier und entspannter. Jetzt haben wir das Problem, dass er zwar morgens, mittags, abends, zu Nacht misst, aber kaum Nachmittagswerte erhebt. Dann gibt er nur Insulin nach BE ab (also keine Korrektur, da ja kein Wert vorhanden ist). Da müssen wir als Eltern immer wieder erinnern.
Man muss schon genug reden und machen aufgrund des Diabetes, zwingen bringt nur Tränen und Sturheit.
Ich hoffe, ihr findet einen Weg, der für Euch beide gangbar ist.
Liebe Grüße
Susanne
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Re: Kurze Vorstellung und einen Rat brauche ich auch..
19 Juli 2012 22:01
Drück Dir die Daumen, dass ihr bald einen guten Weg findet!!!
vG Frank
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Re: Kurze Vorstellung und einen Rat brauche ich auch..
20 Juli 2012 09:22auch von mir herzlich willkommen im Forum!
Da Du selber ja auch betroffen bist, kannst Du Deinem Sohn sicher eine optimale Unterstützung sein.
Ich könnte mir aber dennoch vorstellen, dass es "2 paar Schuhe" sind, ob man Diabetes mit 11 oder im Erwachsenenalter bekommt/hat.
Ich verstehe die Haltung der Ärzte nicht ganz, dass sie einem Kind den Umgang mit der Krankheit möglichst aufwändig, umständlich und "uncool" gestalten wollen.
Wo liegt der Nachteil, wenn die gegessenen BEs und die gespritzten Einheiten ins Meßgerät eingegeben werden, und nicht in ein Tagebuch?
Einige von uns haben sogar die Einkaufsliste im Smartphone. :silly:
Ich würde auch lieber heute als morgen auf eine Pumpe umsteigen, wenn mein Kind KH haltiges Essen zu meiden beginnt-
ich würde nicht warten, bis sich eine Essstörung oder eine "Totalverweigerung" entwickelt hat!
Wir haben ja auch 3 Jahre lang mit Pens gespritz, und mein Sohn war auch sehr kooperativ, aber mir sind manchmal fast die Tränen gekommen, wenn er wieder einmal einen zerdrückten Geburtstagskuchen aus der Schule heimgebracht hat, weil er in der Schule nicht extra dafür spritzen wollte, oder wenn alle anderen Kinder ein Eis gegessen haben, und er verzichtet lieber darauf, weil für Messen, Spritzen zu weig Zeit ist, oder er einfach nicht schon wieder spritzen wollte.
Mit 10 1/2 wurde er dann auf Pumpe umgestellt, und der Alltag wurde wieder spontan und flexibel.

Valentin hat auch noch nie sein Tagebuch geführt, das war das einzige, das ich ihm abnehmen konnte und auch wollte!
Natürlich frage ich nach, wenn Werte, Bolusabgaben etc. nicht zusammenpassen! Da recherchieren wir dann gemeinsam nach :pinch:
Meiner Meinung nach ist es manchmal auch besser, wenn man 5 gerade sein läßt, wenn dadurch die Diabetes-Akzeptanz besser wird!
Ärzte haben da oft nicht die alltagstauglichsten Vorschläge. Uns hat einmal einer vorgeschlagen, man könnte die Abendwerte stabilisieren indem man jeden Abend (!) Haferschleimsuppe
anbietet! Und das in einem Alter, in dem Fastfood gerade hipp war!
Die wesentlich praxisorientiertere Krankenschwester meinte dazu nur: "Anbieten" kann man das sicher, aber....
LG und alles Gute
Andrea
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Re: Kurze Vorstellung und einen Rat brauche ich auch..
20 Juli 2012 14:23...aber ansonsten geb ich Dir völlig Recht. Bei uns führe eigentlich ich Tagebuch (kann man eben abnehmen) und das find ich auch gut so, denn so hab ich das auch alles ein wenig unter Kontrolle, wenn man es so sagen kann. Wenn etwas nicht passt, kann ich dann auch gleich mit ihm reden warum das so gewesen sein könnte....
vG Frank
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Re: Kurze Vorstellung und einen Rat brauche ich auch..
20 Juli 2012 20:32Ich denke, dass Problem beim "Alles-speicher-Meßgerät" ist, dass das Gerät (jedenfalls meins) die Insulineinheiten vorgibt und man selber nicht mehr überlegen müsste. Ich kann einschätzen, ob die Einheiten zuviel sind, die mir angegeben werden, weil ich selber lang genug Tagebuch geführt habe. Würde ein Kind nicht dazu neigen, einfach das zu spritzen, was das Gerät ihm ausspuckt? Deshalb soll Moritz eben eine Zeitlang selber aufschreiben und nachdenken, was er schreibt, spritzt etc.
Und irgendwann muss er das selber machen, warum nicht lieber früher als später? Ich hab bei 4 Kindern plus Arbeit plus Haushalt auch nicht die Zeit, bei jeder Mahlzeit alles für ihn aufzuschreiben (bin ja auch durch die Arbeit nicht immer zu Hause). Hört sich vielleicht hart an :evil: , aber ich setze mich da lieber jetzt gegen einen 11jährigen durch als in 3 Jahren oder so mit einem pubertierenden Jugendlichen zu diskutieren.
wie gesagt, die Pumpe wäre nach allem, was ich hier lese, eine Option für uns.
Schönen Abend euch allen!
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