Verbesserungsvorschläge

hallo an alle,
ich bin Kinderkrankenschwester und arbeite auf einer Station mit dem Schwerpunkt Diabetes Typ 1.
Mich würde sehr interessieren,was euch bei der Einstellung eurer Kinder gefallen hat,was euch gefehlt hat,was wünschenswert gewesen wäre.
Habt ihr euch aufgehoben,gut betreut gefühlt?Warum?Warum nicht?
Ich würde gerne bei uns was verbessern und wäre euch für Tips,Infos und Anregungen sehr dankbar.

Liebe Grüsse

Hallo,

die Zeit der Einstellung war in Ordnung, die Schulung so lala. In der nachfolgenden Zeit fühlten wir uns dann nicht mehr so gut betreut und haben uns deshalb eine neue Diabetes-Ambulanz gesucht.

Alles, was wir über DM wissen, haben wir uns größtenteils angelesen, von den Ärzten kam da nicht so viel.

LG Lili

Hallo,

das finde ich ja mal richtig toll, dass sich dafür jemand interessiert.
Mir hat am Anfang die psychologische Betreuung gefehlt. Uns wurde gesagt, ihr Kind hat Diabetes (Seht zu wie ihr damit zurecht kommt, wurde nicht gesagt, aber ich habe es so empfunden). Ich war als Mutter am Boden zerstört.
Der ganze trockene Stoff, wie die Bauchspeicheldrüse funktioniert, hat mich eigentlich nicht wirklich interessiert. Ich hätte gerne mehr Erfahrungen von anderen Betroffenen gehabt. Auch im sozialen Bereich wurden wir ziemlich alleine gelassen.
Uns hat keiner gesagt, dass schwankende Werte bei kleinen Kindern normal sind. Was haben wir uns anfänglich für Vorwürfe gemacht, dass wir alles falsch machen.
Erst zur Kur habe ich viel gelernt und auch gelernt, es etwas gelassener zu sehen.

Annette

Hallo!
Ich finde es auch schön, dass sich da jemand dafür interessiert!!
Bei uns ist die Manifestation ja schon 11 Jahre her, aber das war soo schlimm...wie wohl für alle hier.

Es gab keinerlei Zuspruch oder Aufmunterung seitens der Ärzte (die Schwestern waren schon sehr nett). Es hieß nur, das ist jetzt so, da müssen sie durch. Als unsere damals 3jährige geweint hat wegen der Stecherei, hieß es, die solle sich nicht so anstellen...
Und was auch ganz doof war: wir hatten damals einen 18 Monate alten Sohn, der durfte natürlich nicht auf die Kinderstation...ich wollte meinem Mann aber auch gern alles zeigen oder dass er bei Arztgesprächen mit dabei sein sollte...das war wegen des Kleinen schwierig...
Ich hätte mir mehr persönliche Schulung/Gespäche gewünscht, bekam aber ein Geheft in die Hand gedrückt und kam mir dann sehr alleine vor!!

Maria

Hallo!

Ich war und bin von unserer Kinderklinik begeistert und fühle mich dort sehr gut aufgehoben.
Das gesamte Personal ist dort sehr darum bemüht, es den Kindern so gut wie möglich gehen zu lassen.
Die Schwestern und Pfleger haben immer versucht meinen Sohn aufzumuntern und ihm Mut zu machen.
Man schickte uns sogar ein Mädchen, das in der Diabetes-Ambulanz einen Termin gehabt hatte auf unser Zimmer, damit sie unserem Sohn erzählen konnte, wie gut sie mit Diabetes lebt.
Das hat unserem Sohn wirklich sehr geholfen!
Und auch für mich hatte man immer ein offenes Ohr.

Das Einzige was ich wirklich schlecht fand, war eine ältere Schwester, die offenbar den Unterschied zwischen Typ 1 und 2 nicht kannte!
So etwas dürfte meiner Meinung nach nicht sein!
Wenn diese Schwester Nachtdienst hatte, war mir nicht wohl!
Von daher fände ich es nicht schlecht, wenn das Pflegepersonal, das auf einer Station, auf der Diabetiker eingestellt werden, auch ab und an mal geschult werden würde!

LG Manuela

Hallo,
ich finde es richtig gut, das du dich mit diesem Thema auseinandersetzen willst.
Nun zu unseren Erfahrungen: sie sind nicht besonders gut! Nachdem Inken im Krankenhaus war gab es erstmal hektische Betriebsamkeit und die Diagnose wurde uns "vor den Latz geknallt". Am nächsten Tag fand dann ein Gespräch mit der behandelnden Ärztin statt, das lief sehr gut. Aber dann kam die Schulung...menschlich die reinste Katastrophe! Da wir 4 Kinder haben, mein Mann
Multiple Sklerose hat und das Krankenhaus ca. 40 km entfernt ist, mußten wir einiges organisieren und konnten nicht so funktionieren, wie der Arzt es wollte.
Darauf wurde uns unterstellt, wir wären nicht bereit für unser Kind da zu sein!!!! Uns war zum heulen zu Mute...
wir haben dann die Ambulanz gewechselt und fühlen uns jetzt richtig gut betreut.
Die Betreuung auf der Station war immer in Ordnung auch durch die behandelnde Ärztin, nur die Schulung
und die anschließenden ambulanten Termine waren nicht
das, was wir uns darunter vorgestellt haben.
Liebe Grüße Madeleine

Hallo,

also ich finde es einfach toll, dass Du Dich mit der Sicht der "Anderen Seite" so auseinandersetzt.

Ich war und bin mit unserer Kinderklinik und dem kompletten Diabetes-Team heute noch super zufrieden.
Wir wurden sehr gut geschult und man hat mir immer gesagt, dass ich später immer wohl eine Gradwanderung zwischen Schulung und Leben machen müsste. Es wurde nie etwas beschönigt, aber auch nie dramatisiert.
Ich hatte immer Ansprechpartner wenn ich Fragen hatte.
Die Krankenschwestern haben mir direkt am ersten Tag gezeigt, wie man Essen berechnet (auch wenn ich das da noch nicht richtig begriffen haben) und mir wurde immer wieder gesagt: Wenn Sie Fragen haben, dann fragen Sie. Selbst wenn Sie 30mal die gleiche Frage stellen. Sie müssen später zu Hause damit leben und wir helfen Ihnen wo immer wir können.

Auch wenn sich das vielleicht blöde anhört, wir haben uns im KH "wohl" gefühlt.
Das hat besonders mir geholfen, besonders die ersten Tage zu Hause gut und ohne Angst zu überstehen.

Wir haben regelmäßige Treffen im Kh und meine Tochter freut sich jedesmal regelrecht darauf. Ich denke das spricht für sich.

LG
Margret

Ich fand die Schulung für meine Tochter (damals 7) nicht wirklich kindgerecht und effektiv.
Die Ärzte und Schwestern auf der Station waren alle sehr lieb und engagiert, allerdings müssten die Schwestern noch ein bischen mehr über die Berechnung von BEs lernen. Bei einem späteren Aufenthalt meiner Tochter ist da einiges schief gelaufen.
Wir sind heute noch in der Ambulanz der Klinik.

Hallo,

finde ich super das sich jemand damit auseinandersetzt.

Manuel und ich wurden im KH gut betreut. Die Schwester waren nett und ich bin denen wirklich auf die Nerven gegangen mit meinen Fragen, aber die hatten immer ein offenes Ohr. Die Schulung für Manuel war nicht so berauschend. Er hat sich im KH auch kaum für DM interessiert.
Die Schulung für mich war auch gut. Ich hatte auch etliche Fragen und wollte alles so schnell erfahren und haben auf meine Schulungen dann auch gepocht.
Ernährungsberatung war auch i.O., nur im, wenn ich jetzt so überlege, etwas zu kurz.
Manuel geht nicht gern ins KH, deswegen haben wir uns einen anderen Diabetologen gesucht als den im KH. Der Arzt ist nett, seine Sprechstundenhilfe ist immer auf den neuesten Stand (durch ständig neue Schulungen) und ich kann sie eigentlich immer anrufen.
Was mir nur ein bißchen fehlt ist das wenn es mit Manuel nun wirklich mal nicht hinhaut und alles schief läuft das man direkt niemanden hat den man dann, gerade dann ansprechen kann. Familie o.K. aber eine Kraft vom Fach die fehlt dann. Es müßte so eine Art Betreuung für zuhause geben (vielleicht nur für jemanden der das möchte), der einem dann auch vor Ort Tips geben kann und nicht nur aus der Ferne. Denn sowas macht einen selbst doch ganz schön fertig.
Selbsthilfegruppen gibt es auch bei uns in der Nähe nur fehlt mir dann die Zeit dann da mit Manuel hinzufahren, er will dann sich lieber verabreden und sein Sport machen.

Schöne Grüße Anja & Manuel

Hallo,

echt klasse, Großes Kompliment für deine Angagement hier...stößt auf positive Sternchen für Dich.

Meine Tochter ist 4 einhalb und wir haben seid July DM.
Wir waren sehr gut betreut in der Kinderklinik in KA.
Ich kann die Betreuung dort nur loben. Vom psycholigischen Aspekt wie von der Einstellungstherapie.
Im nachhinhein waren wir schon etwas traurig, dass wir dort nicht die Diabetesambulants in Anspruch nehmen, da unser Kinderarzt Gott sei Dank Diabetologe ist, und wir die Weiterbehandlung bei Ihm machen. Das Vertrauen in die Schwestern und die Freundlichkeit hat uns sehr gut getan und wir haben uns rund um wohlgefühlt.
Das haben wir auch mitgeteilt und unser Dankgeschön mit einem schönen Geschenkkorb weitergegeben.
Schade wenn es bei anderen nicht so toll war, denn uns ist der Start in das Leben mit DM um so leichter gefallen.
Gruss von Jenny mit Christian und Vanessa