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Haltbarkeit von Insulin bei Insulinpumpentherapie
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Haltbarkeit von Insulin bei Insulinpumpentherapie
11 Okt. 2015 13:08 - 11 Okt. 2015 13:25Wir hatten bis vor Kurzem Probleme mit ständigen Verstopfungen am Insulinpumpensystem.
Die Diabetes meiner Tochter (3,5J) ist vor 1 Jahr ausgebrochen. Wir verwenden seitdem die Insulinpumpe Spirit Combo von AccuChek mit Rapid-D-Link Kathetersets und Penfill-Insulin NovoRapid. Bei täglichem Katheterwechsel hält die Insulinmenge einer Penfillampulle, aufgrund des geringen Insulinbedarfs bei Kleinkindern, ca. 2 Wochen. Diese 2 Wochen entsprechen auch der Empfehlung unseres Diabetologen für die normale Anwendungszeit.
Nachdem von der Insulinpumpe häufig Verstopfung gemeldet wurde habe ich mir die Insulinampullen nach den Alarmmeldungen genauer angeschaut und sehr feine weiss-durchsichtige Flocken festgestellt. Diese Flocken waren sehr schwer zu erkennen und sind unabhängig von der Insulincharge aufgetreten. Anfangs haben wir bei Verstopfungen einfach das Katheterset gewechselt, haben aber festgestellt, dass nach relativ kurzer Zeit erneut Verstopfungen und auch starke Blutzuckerschwankungen aufgetreten sind. Schließlich ist mir nach einer Verstopfung (ca.10 Tage altes Insulin) an der Ampulle, an der schmalen Öffnung an der man den Verbindungsschlauch anschließt, ein geleeartiger Pfropfen aufgefallen. Für unseren Diabetologen sind wir die ersten Anwender die über solche Probleme berichten. Seitdem mir diese geleeartige Verstopfung zum ersten Mal aufgefallen ist, habe ich die Entstehung etwas eingegrenzt. Die ersten 3 Tage mit einer neuen Ampulle sind keinerlei Probleme/Flocken o.Ä. erkennbar, ab dann fängt die schmale Ampullenöffnung an, von Außen nach Innen mit dieser geleeartigen Masse zuzuwachsen, dies ist sehr schwer mit reinem Auge zu erkennen. spätestens ab dem 6-7 Tag ist mit Verstofungen zu rechnen. ab ca 7 Tagen sind auch Flocken sichtbar. Die Zeiträume variieren (vermutlich witterungsabhängig) die Probleme treten aber definitiv bei jeder Ampulle auf.
Inzwischen befüllen wir die AccuChek Kunststoffampullen nur noch mit einer halben Penfillampulle. Die halbvolle Penfillampulle heben wir dunkel und ungekühlt auf, und verwenden sie beim nächsten Ampullenwechsel. Da man bei der Befüllung einiges an Insulin verschwendet, hält die halbe Ampulle ca. 5 Tage.
Seidem wir so vorgehen ist keine einzige Verstopfung aufgetreten und die Blutzuckerschwankungen haben sich erheblich gebessert.
Wie bereits angemerkt hat unser Diabetologe keinerlei ähnliche Erfahrungen gemacht und auch die Internetrecherche hat keine ähnlichen Erfahrungsberichte hervorgebracht.
Ich habe das Thema mit unserem Apoteker diskutiert, der wiederum hat sich mit dem Hersteller Novo Nordisk auseinandergesetzt. Er wurde (inoffiziell) informiert, dass das Insulin bei 37°C lediglich 7 Tage haltbar ist.
Zusammenfassend habe ich folgende Fragen und Anmerkungen:
1)Gelegentlich ließt man von Flocken im Insulin, nie aber von dieser geleeartigen Verstopfung am Ampullenanschluss. Da diese Verstopfung bei uns wirklich jedes Mal auftritt frage ich mich wie es sein kann, dass man keine entsprechenden Erfahrungsberichte findet, manche Patienten scheinbar problemlos und ohne Verstopfungen ihr Insulin über 2 Wochen verwenden, und unser Diabetologe nichts darüber weiss?
2)Warum bekommt man als Otto-Normalverbraucher nicht die tatsächlichen Haltbarkeitsinformationen vom Hersteller genannt?
3) Hat jemand Ähnliches zu Berichten?
4) Gibt es ein besseres Insulin bei dem das oben beschriebene nicht auftritt?
5) Die zur Hälfte befüllten Ampullen, mit denen die Insulintherapie unserer Tochter besser funktioniert, haben ca 150 u Insulin. Ist es reiner Zufall, dass die neue AccuChek Pumpe mit 160 u Ampullen ausgestattet ist?
Über eine Rückmeldung von Euch würde ich mich freuen und hoffentlich konnte ich jemandem mit ähnlichen Problemen helfen.
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Re: Haltbarkeit von Insulin bei Insulinpumpentherapie
11 Okt. 2015 16:21mein Sohn nutzt die selbe Pumpe mit dem Insulin Humalog von Lilly. Ausflockungen oder
geleeartige Ablagerungen haben wir noch nie bemerkt (seit 03/2008), auch haben wir nur sehr selten Verstopfungen. Allerdings haben wir nach mehr als 7 Tagen besonders im Sommer immer plötzlich erhöhte Werte gehabt und sind dann dazu übergegangen, das Insulin mit jedem Schlauchwechsel, also alle 6 Tage zu wechseln. Seitdem gibt es diese Probleme nicht mehr.
Ich denke auch, dass die Wirksamkeit des Insulins, welches ja direkt am Körper getragen wird, einfach durch die Wärme nachlässt.
LG
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Re: Haltbarkeit von Insulin bei Insulinpumpentherapie
11 Okt. 2015 16:39wir hatten in der Anfangszeit mit derselben Pumpe auch Probleme mit Verstopfungsalarmen, die verschiedene Ursachen hatten. Ich habe in diesem Zusammenhang auch mal die Hotline von AccuCheck angerufen. Die Mitarbeiterin am anderen Ende der Leitung hat sich von mir genau erklären lassen, wie oft wir was wechseln und hat mir dann ganz dringend dazu geraten, das Insulin AUF GAR KEINEN FALL LÄNGER ALS EINE WOCHE zu verwenden, da es mit dem Kunststoff der Ampulle reagieren und ausgasen würde. Die Diabetesberaterin, die uns geschult hat und noch sehr unerfahren war, empfahl uns die Ampulle einmal im Monat (!) zu wechseln. Unser Sohn war damals 8 Monate alt und brauchte nur 3-4 Einheiten am Tag. Ich finde es krass, dass solche Fehlinformationen rausgegeben werden und Familien die gleichen Dinge immer wieder durch Versuch und Irrtum oder durch Zufall herausfinden müssen...
Viele Grüße
Renate
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Re: Haltbarkeit von Insulin bei Insulinpumpentherapie
11 Okt. 2015 17:00Ganz schön viel Text wa (^_-).
Wir hatten Anfang Insulin fast 3 Wochen in Gebrauch ohne je Probleme gehabt zu haben.
Mal ne fragen wo lagert das Insulin sonst so? Vor allem Temperaturen, ich habe mir extra eine elektronisches Thermometer besorgt, erschreckend was unser Kühlschrank für Zonen hat von 0 bis 8 C je nach dem wo gemessen wird, ein Wunder das sich keine Gewitter bilden (^_-) .
Das mit 37 und 7 Tage ist kein Geheimnis, mal ne frage wo/wann hat euer Insulin 37C?
Zu 3 und 4 klares nö.
Cheffchen
---
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Re: Haltbarkeit von Insulin bei Insulinpumpentherapie
11 Okt. 2015 19:33.
Glibber ist mir selbst noch nicht aufgefallen, kommt aber schon mal vor.CharlotteW schrieb: Über eine Rückmeldung von Euch würde ich mich freuen und hoffentlich konnte ich jemandem mit ähnlichen Problemen helfen.
Siehe auch: www.blutzucker-coach.com/insulinpumpe-mit-glibber.html
Gruß
Joa
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Re: Haltbarkeit von Insulin bei Insulinpumpentherapie
11 Okt. 2015 20:10Lustigerweise benutze ich seither die 10ml Patrone und dieses Problem ist nie mehr aufgetreten. Ich habe dann von Nordisk noch einen Bogen zum Ausfüllen bekommen, was, wann und wie passiert ist, habe ihn ausgefüllt und zurückgeschickt und trotz Nachfrage nichts mehr gehört.
Wir waren bei uns auch die ersten in der Diabetesambulanz die von sowas berichtet hatten. Komische Sache!!!
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Re: Haltbarkeit von Insulin bei Insulinpumpentherapie
12 Okt. 2015 17:34 - 12 Okt. 2015 21:55CharlotteW schrieb: Ich habe das Thema mit unserem Apoteker diskutiert, der wiederum hat sich mit dem Hersteller Novo Nordisk auseinandergesetzt. Er wurde (inoffiziell) informiert, dass das Insulin bei 37°C lediglich 7 Tage haltbar ist.
Im Körper hätte das Insulin 37°C. Aber die Pumpe ist ja nun nicht im Körper. Die Temperatur in der Pumpe hängt davon ab, wie und wo man sie trägt. Trägt man sie am Gürtel und nicht allzu dicke Kleidung drüber, dürfte es nicht viel mehr als Zimmertemperatur sein. Trägt man sie komplett unter der Kleidung und nah auf der Haut, sind es sicher trotzdem maximal 30°C, denn an der Körperoberfläche haben wir ja keine 37°C, sondern deutlich weniger (abhängig von der Körperstelle).
Den Glibber-Link hätte ich jetzt auch gebracht, weil ich den Beitrag vor einiger Zeit gelesen habe.
Bei uns reicht ein 1,8 ml-Reservoir noch immer etwa eine Woche. Als es noch 2 Wochen reichte, haben wir es auch so lange verwendet. Wir konnten nicht feststellen, dass die Wirkung im Laufe der 2 Wochen irgendwie abgenommen hätte.
2 Wochen würde ich es jetzt aber trotzdem nicht mehr benutzen, sondern eben lieber nur halb füllen.
Passen in die Insight nicht 200 IE (statt 160 IE)? Ich denke, die kleinere Menge kommt ledigich daher, dass man so die Pumpe noch etwas kleiner machen konnte. Viele Erwachsene, die viel Insulin brauchen, beklagen die kleine Menge. Aber für kleine Kinder ist sie natürlich super.
LG Heike
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Re: Haltbarkeit von Insulin bei Insulinpumpentherapie
12 Okt. 2015 21:43Da ich das als Video nicht hochladen kann, hier mal zwei Screenshots aus einem "flockigen" Video:emmama schrieb: Also das mit dem "gelartigen Pfropfen" hatten wir nicht, zumindest nicht beobachtet, aber das mit den Flocken auch.
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Penampulle Normalinsulin (Lilly). Ablaufdatum kurz vor dem Ende. Bemerkenswert ggf., dass von 5 Patronen nur eine die Auffälligkeit zeigte. Alle Patronen waren unbenutzt.
Hatte ich auch sonst schon einige Male im Lauf der Jahre und das Phänomen ist altbekannt. Kommt nicht allzu oft vor, aber es kommt vor.
Wie man an den Photos sieht, handelt es sich wohl eindeutig um Kristallisierungen. Diverse Fundstellen bietet die Google-Suche nach Insulin und Ausflockung.
Gruß
Joa
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Re: Haltbarkeit von Insulin bei Insulinpumpentherapie
14 Okt. 2015 17:15nach Rücksprache mit einem (i.d.R. gut informierten) Mitarbeiter von NovoNordisk (NN), ist diese gelartige Veränderung sehr selten auftretend.
Empfohlen wird bei solch einer Veränderung des Insulins, die betroffene Patrone gut zu verschließen und an NN mit Begleitschreiben einzusenden. Ggf. mit noch angeschlossenem Katheter/Schlauch (aber OHNE Kanüle). Idealer Weise nach Rücksprache mit der Roche-Hotline.
Zusätzliche Empfehlung ist, grundsätzlich die Insulinpatronen für die Pumpe immer frisch zu befüllen und sofort zu benutzen; also nicht mehrere Patronen auf Vorrat zu befüllen.
Gruß, Egon
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....
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Re: Re:Haltbarkeit von Insulin bei Insulinpumpentherapie
20 Okt. 2015 17:44 - 20 Okt. 2015 17:47wir haben genau dieselbe Kombination wie ihr nur mit Durchstechfläschchen und die Flocken fangen bei uns in der Regel ab dem 3. Tag an.
Das war von Anfang an so und unser Diabetesteam kannte das Phänomen auch nicht, vermuten halt, daß eben die wenigsten SOOOO genau hinschauen.
Ich wechsle die Ampulle deshalb normalerweise spätestens am 5. Tag. Verstopfungsalarme haben wir kaum, aber man merkt es an den schleichend steigenden Werten, daß eben weniger Insulin ankommt.
@Egon: da müsste ich seit 3 Jahren wirklich JEDE Ampulle an Novonordisk einschicken, die Flocken sind bei uns die Regel und nicht die Ausnahme.
Wir lagern unser Insulin korrekt, es wird nicht auf Vorrat aufgezogen und angebrochenes Insulin wird bei Raumtemperatur und dunkel gelagert nicht länger als 3 Wochen verwendet.
Den Link von Joa wollte ich auch weitergeben, da wird der Glibber ja beschrieben. Ich denke, die Flocken sind nix anderes als verklebte Eiweißmoleküle im Insulin und die setzen dann langsam den Schlauchanschluß zu. Toll ist das zwar nicht, aber für mich im Moment auch kein Grund auf ein anderes Insulin umzusteigen. Wird eben öfter die Ampulle gewechselt.
LG Heike
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