Auch noch mal das Wachtumshormon!?

Amelie schrieb: .
ne ganze Zeit lang kam sie immer um die 100mg/dl aus der Nacht. Im Moment meist um die 140.

Was dafür sprechen könnte, dass einem gestiegenen Insulinbedarf unzureichend gefolgt wurde?

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Komisch ist auch, dass sie dann aber, wenn wir erst ne Weile später, nach dem Aufwachen essen von ganz allein runter kommt.

Da möchte ich mich vollinhaltlich Lenas Interpretation anschließen.
Die Basalrate wird schon deutlich vor dem Aufstehen kräftig hochgefahren.
Vermutlich haben die Baumeister der Rate in einem Anstieg des BZ um diese Zeit eine Auswirkung von Dawn-Phänomen (BZ-Anstieg in der Folge von Hormonausschüttungen)gesehen. Da diese Hormone bei Mila aber noch längst nicht zu erwarten sind, bleibt als Erklärungshypothese, dass vorher zu wenig Insulin im Spiel war/ist.

Dann wäre der BR-Berg Korrekturinsulin, dass sich dann nach dem Aufstehen durch ein erhöhtes Fettsäurenniveau in den Zellen durchgearbeitet hat, und dann funktioniert auch die Glucoseverbrennung wieder zunehmend besser, wenn die negative Aufladung des Enzyms Glucokinase durch die Fettsäuren mittels Insulinwirkung wieder auf positiv umgepolt wird.
Auch hilft dann die Bewegungsaktivität ggf. bei der Verbrennung restlicher Fettsäurenüberschüsse in den Zellen.

Grundsätzlich hemmen Fettsäuren die Glucoseverbrennung, wobei Glucose und entsprechend Insulinwirkung die Fettsäuren hemmen.
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Das macht sich dann besonders bemerkbar, wenn sie sofort ißt und ich was zur Korrektur dazugebe, dann unterzuckert Mila schon mal.

Ja klar.
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Weiß aber auch nicht, wie ich die Basalrate umprogramieren soll, damit das anders läuft...

Na ja, erstmal ist es vielleicht geschickt, einige Erfahrungen mit der
Berechnung der FPE zu sammeln?

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JarisMama schrieb: Was mich an Eurer Basalrate etwas irritiert ist, dass ihr 3 Gipfel drin habt. ... Ich könnte mir vorstellen, dass die morgendlichen Anstiege durch einen Basalmangel in der Nacht (z.B. 2-4 Uhr) bedingt sind, der Hügel der Basalrate (ab 5 Uhr) versucht das abzufangen.

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Jep, wie oben geschrieben. Die anderen Hügel sind vermutlich eher anteilig Essensinsulin? Insbesondere am Abend, aber auch der Nachmittag kommt da in Betracht.

Grundsätzlich stimme ich Lenas Idee auch zu, die BR linearer zu stellen. Vielleicht insbesondere in der Nacht den Dawn-Hügel vorsichtig abzutragen und dabei, zumindest zum Teil, vor ihm etwas aufzustocken.
Aber, wie gesagt, erst mal die Einschätzungen zu den FPE-Anteilen fundieren?
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Amelie schrieb: Hab die beiden Rechenwege gerade mal mit 10g Schmierkäse ausgerechnet und habe beinahe das Gleiche rausbekommen. Bei der vereinfachten Variante n Tick mehr.

Jep. Die vereinfachte Form rechnet das Gramm Fett mit 10kcal. Die andere Version mit 9kcal. Tatsächlich sind es etwa 9,1kcal.
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Aber der Rechenweg, den du vorgeschlagen hast in in soweit einfacher, weil man ja beides (Fett + Eiweiß) zusammen in einem Rechenweg erfasst.´

Die Anzahl der Rechenoperationen sollte eigentlich nicht wirklich unterschiedlich sein.
Bei der kcal-Berechnung werden ja auch die kcal sowohl für Fett, als auch für Eiweiß gerechnet, addiert und dann durch 100 geteilt (Komma zwei Stellen nach links).
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– egal. So, wie ich es jetzt mache, passt es gut und ist auch sehr logisch!

Ebend, wenn es passt ist das schon mal so gut wie die halbe Miete.
Viel Erfolg und

Gruß
Joa

Hallo Lena, Hallo Joa,

das Modell sieht auch für mich sehr stimmig aus.
Hab zumindest den Hügel am Morgen in der Früh mal raus genommen und ein bisschen mehr früher in der Nacht rein und insgesamt einheitlicher, glatter.

Aber alles über den Haufen schmeissen trau ich mich jetzt auch nich.
Wenn ich selbst betroffen wäre, würde ich mich nicht so scheuen n bisschen mehr rumzuprobieren, aber so..
Am Donnerstag haben wir einen Termin bei unserem neuen Doc, da werd ich die Seite Kopieren und mit ihm darüber sprechen, dass das auf jeden Fall anders muss! Und der Morgenfaktor auch, so geht das nich.

Wenn die Basis nich stimmt, kann man sich ja bemühen, wie man will....
Was soll das überhaupt, dass die das nich richtig einstellen, die sind doch die Experten, oder nich?
Ich hoffe der kann das am Donnerstag so richten, dass es passt!
– meine Güte, is das alles schwierig! Wäre ja zu schön, wenn man das selbst besser könnte

@Joa, mit der FPE-Rechnerei bin ich am Ende völlig durcheinander gekommen, mit den verschiedenen Rechenwegen meine ich, hab nach meinem Eintrag auch gedacht, da stimmte jetzt was nich...
Was zählt, ich hab jetzt meinen gefunden! & der klappt.
Die Abende/Nächte sind im Moment die Zeiten mit den Besten Verläufen..


LG, Amelie

Hallo Amelie,

immer langsam mit den jungen Pferden.

Mach mal einfach in kleinen Schritten und schau auf die Ergebnisse.
Mit Gewalt lässt sich eh kein Bulle melken. :woohoo:

Hinsichtlich des neuen Docs würde ich raten, die Erwartungen erst mal eher flach zu halten. Wie Du anderweitig geschrieben hast, ist er kein Kinderdiabetologe. Also schau Dir erst mal in Ruhe an, was er anbieten kann.
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Ich hoffe der kann das am Donnerstag so richten, dass es passt!

Klar, das wäre prima. Aber Eile mit Weile. Anders ausgedrückt, in der Ruhe liegt die Kraft.
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– meine Güte, is das alles schwierig! Wäre ja zu schön, wenn man das selbst besser könnte.

Also ich finde, dafür, dass Du jetzt erst seit knapp einem Jahr im Diab-Team gelandet bist, spielst Du den Ball doch schon ziemlich souverän über den Platz. Ein Bisschen mehr Eigenlob ... stinkt nicht. :side:

Gruß
Joa

Hallo Amelie,
ich würde meine Erwartungen auch nicht zu hoch setzten, ich weiß nicht wie die Betreuung in Althausen ist, aber in unserer Ambulanz habe ich bisher nicht viel Hilfe (was die Einstellung betrifft bekommen). In den ersten Wochen war ich extrem frustriert, denn "ja, nachts ist er noch zu hoch" (ha, ha, bei>250) ohne Ideen das zu ändern (außer die Basalrate im entsprechenden Segment leicht zu erhöhen) - mehr gab es nicht. Es ist halt ein Durchlaufgeschäft. Die Kleinkind-Diabetologie ist aber auch ein schwieriges Geschäft, die großen Sinkfaktoren und die nicht planbare Bewegung... Unser letzter Besuch in einer Indoorsporthalle (Junior ist 3 Stunden wie von der Tarantel gestochen rumgetobt) bescherte uns z.B. in den 2 folgenden Nächten BZ Werte unter 50 (obwohl ich abends schon bewusst auf 150 mg/dl) zugefüttert hatte. Oder der Magen-Darminfekt, der durchs wenige Essen eine Up-Regulation einleitet, welche uns auch nach Gesundung eine halbierte Tagesdosis bescherte, die dann innerhalb weniger Tage wieder auf die vorherige Tagesdosis anstieg. Insgesamt hilft mir das Teupe Buch aber sehr auf solche Dinge zu reagieren (und nicht immer hinterher zu laufen). Für uns passt die Basalrate deutlich besser (allerdings muss das Essen dann auch wirklich ev. verzögert abgedeckt werden), auch liegen unsere KE Faktoren und Sinkfaktoren wirklich sehr dicht beisammen. Kleinster KE Faktor ist z.B. 0,35/KE (im Waldkindergarten, also inkl. Bewegungsanpassung), größter 0,5/KE morgens, sonst 0,4/KE. Wenn nachts keine resistenzfreie Stoffwechsellage bestand (z.B. Korrekturen notwendig waren) steigt der KE Faktor morgens allerdings deutlich. Ich habe mich bei der "Gestaltung" der Basalrate auch wirklich an das Teupe Schema gehalten. Gesamt Basal sind gerade 33% der TDD, nächtliche Basalrate (24-6 Uhr) entsprechen 60% der Tagesbasalrate (ich glaube nachts ist noch ein kleines bisschen Restproduktion da, 70% war bisher zu viel). Die Tagesbasalrate läuft von 8 Uhr (Jari schläft am WE manchmal eine Stunde länger) bis 22 Uhr linear durch. Der erste HbA1c nach Pumpenmstellung war jetzt trotz katastrophaler Anfangswochen und dem wahrscheinlichen Ende der Remissionsphase (Anstieg von 0,4 IE/kg auf 0,7 IE/kg) 6,6% - und ich bin echt ein bisschen stolz.
LG Lena